Zuverlässiger Antrieb für Bullitt zum Pendeln mind. 8.000km/Jahr

Wow, da ist die Diskussion / Beratung im Laufe des Tages nochmal richtig in Fahr gekommen.
Vielen Dank schonmal an alle für Eure persönlichen Tipps und Empfehlungen.
Mein Bauchgefühl tendiert aktuell zu einem eVR-Antrieb, allerdings wünsche ich mir einen eAntrieb der mir ein möglichst natürliches Fahrradfahrgefühl vermittelt, wenn der eAntrieb aus ist.
eVR aus dem Grund, da ich dann völlig frei bei der Entscheidung der HR-Antriebslösung bin.

@hinnakk: dann wäre doch der Direktläufer ohne Getriebe der Motortyp meiner Wahl, richtig?

Viele Grüße, Jochen
 
Direktläufer ist erste Wahl bei der angepeilten Laufleistung. Wenn es bei ausgeschaltetem System ein natürliches Fahrgefühl geben soll, muss es aber einer mit Freilauf / ohne Reku oder ein großer Getriebemotor (siehe Hinnakk - Puma zB) sein.
Ich fahre vorn denn Bafang BPM und bin bisher auch zufrieden. Mit 418 Wh komme ich regelmäßig mehr als 80km weit (fahre allerdings 90% nur auf Stufe 1).

Gruß aus Berlin
Buledde
 
Was für Lasten planst du denn im Alltag so ein? Was für Strecken fährst du genau?

Ich komme mit dem G40 Motor sehr gut zurecht beim Bullitt. Ich fahre allerdings auch immer mit Unterstützung. In Stufe 1 nimmt einem der Antrieb den Gewichtsunterschied zum Treckingrad ab. Ich fahre immer an der Abregelgrenze bzw. so schnell wie das System unterstützt. Das sind je nach Akkuladezustand 25-31km/h. Ohne Motor fahre ich, wenn ich mit Sohnemann unterwegs bin. Dann sind aber aus Rücksicht auf ihn auch nur 10-15km/h drin. Es ließe sich aber denke ich ein 18er Schnitt auch ohne Antrieb in der Ebenen schaffen. Mit etwas mehr Trainig bestimmt auch 20+.

Was man nicht unterschätzen darf, ist das Mehrgewicht durch den Antrieb. Da kommen schnell 10kg zusammen. Gerade die Direktläufer sind recht schwer. Mir ging es beim Bullitt darum einen Antrieb zu haben, der in der Ebene das zusätzliche Gewicht wegnimmt. Ich will kein E Mofa fahren und Bergtouren plane ich auch nicht. Mit dem G40 ließe sich in der Ebene aber auch Mofa fahren. Die Beschleunigung ist dann nicht so der Hammer, aber der Motor hält ohne Unterstützung gute 25km/h in der Ebenen und bei leichten Anstiegen.

Ein Getriebemotor könnte hierfür deutlich leichter sein. Aber ich denke, dass die kleinen Getriebemotoren das auf Dauer nicht so gut mitmachen. Sie haben dann meist eine nicht so stabile Achse und bei viel Last halt keinerlei Reserven.

Der BPM spielt in etwa der gleichen Liga wie der Puma. Seit meinem Puma gibt es eine überarbeitete Version mit besserer Kabelführung am Vorderrad.

Gruß hinnakk
 
Nutze jetzt seit 2 Monaten ein Bullitt im Alltag und pendele damit inzwischen auch täglich zur Arbeit, ca. 25 km am Tag. Morgens mit dem Nachwuchs mit drin zur Tagesmutter und dann weiter.
Hatte auch vor einen Motor nachzurüsten, da ich das an unserem Bakfiets bereits einmal erfolgreich durchgeführt habe (MXUS XF07 Getriebemotor vorne, insgesamt erst ca. 1500km gelaufen, hochzufrieden).
Nun muss ich nach den ersten 2 Monaten und knapp 800 km) mit dem Bullitt gefahren, feststellen, dass ich eigentlich doch keinen Motor brauche. Einsatzgebiet ist Großraum Köln, also eher flach und die paar Steigungen sind mit der Kettenschaltung und 30 Gängen alle machbar.
Ein 20er Schnitt ist im Alltag locker machbar, ohne völlig verausgabt zu sein, jedenfalls mit mäßiger Beladung durch Einkäufe etc. mit Kind an Board eher langsamer.
Ich wusste zwar vorher, das es gut läuft, aber inzwischen hat es mein altes Alltagstrekkingrad (ca. 15kg) abgelöst und ich wünsche mir manchmal doch auch mehr als die 42zähne vorne, vielleicht muss ich das noch erweitern.
Auf Dauer mit mehr Kindern / höheren Lasten muss ich vielleicht nochmal umdenken.
 
Ich würde das "e"-Bullitt für Schlechtwettertage zum Pendeln nutzen wollen. Auch für Tage an denen man vielleicht etwas angeschlagen ist. Auf meiner Strecke ist es meistens recht windig. Es hätte für mich den Vorteil zum Rennrad, dass das Bullitt sicherer auf der Straße liegt und ich dann meinen Rucksack mit Wechselklamotten nicht auf dem Rücken sondern bequem auf der Ladefläche z.B. in einer regenfesten Tasche platzieren kann. Des Weiteren habe ich in der dunklen Jahreszeit nahezu täglich brenzlige Situationen mit unachtsamen Autofahren. Entweder wollen oder können diese mich nicht sehen. Ich fahre mit ein oder sogar zwei Trelock IS 950! Daher muss ich annehmen, dass das Umgebungslicht zu hoch ist und ich dadurch häufig "übersehen" werde. Stärkere Bremsen und eine noch hellere Beleuchtung habe ich daher schon fest eingeplant.

Im Alltag soll das Bullitt auch zum Einsatz kommen. Normale Einkäufe, Getränkekisten, Leergut. Fahrten mit Kind zur Schule. BBQ am Rhein mit Grill und Familie ..... Radtouren. Lustfahrten...

Wie sieht es eigentlich mit den Bremshebeln aus. Bei vielen "Nachrüstsystemen" werden Bremshebel angeboten. Ich denke aber, dass sich diese mit dem Einsatz von PAS und Hellsensoren erübrigen, oder? Sonst könnte man ja nicht handelsübliche, hydraulische Scheibenbremsen verwendet werden.
 
@Köllefornia: nach den zahlreichen Tipps und Beiträgen hier im Forum könnte ich mir auch vorstellen zunächst mit einem Bullitt ohne Unterstützung zu starten und dann die Option der Erweiterung für den Herbst / Winter anzustreben, je nach Notwendigkeit.
Auf den Testfahrten wurde ich auch positiv von den guten Rolleigenschaften des Bullitt überrascht. Einzig der Wind auf dem Rheindeich könnte die täglichen Fahrten zur Qual werden lassen. Wenn der Schnitt unter 20km/h auf dem Rennrad rutscht, macht
es mir dann nicht mehr so riesig viel Spaß. Wenn ich mir dann das Bullitt ggf. noch mit entsprechendem Aufbau vorstelle, dann wird es hart.
 
Also ich habe an beiden Rädern keine Bremssensoren. Die sind bei den schnell abschaltenden Controllern nicht unbedingt notwendig.

Es gibt z.B. bei Magura mittlerweile Bremshebel mit integrierten Ausgängen für e Bikes oder auch Sensoren, die man in die Leitung einschleift. Kann man machen, braucht man aber nicht zwingend.

Mit dem Bullitt bei mehr als 20er Schnitt 25km am Stück sind eine tolle Trainigseinheit. Danach würde ich aber sicher nicht mehr Arbeiten wollen. Wenn du sonst täglich für das nächsTe Langstreckenrennen trainierst, kannst du das mit dem Bullitt mal eben auf dem Weg zur Arbeit erledigen.

So wie ich das rauslese ist das nächste große Thema dann der Aufbau auf der Ladefläche. Für den Arbeitsweg variabel und Wasserdicht und sonst gut für den Kinderrtransport.

Wieviele Kinder sollen es denn sein? Und willst du auch im Winter mit Kind auf dem Rad unterwegs sein? Wenn Autoersatz dann ja.

Beim Licht solltest du dir mal die Bumm Iqx-e anschauen. Die kann man an den Akku hängen und die bringt sehr viel Licht. Seitlich würde ich noch Reflektoren anbringen. Gibt ja mittlerweile auch schwarze Reflektorbänder zum aufkleben.

Aber das weicht jetzt zu sehr vom Thema ab.

Weiterer Punkt für die Wahl des Akkus ist, wo das Rad geladen werden soll und kann. Wenn das Rad auch im Winter lange draußen steht, sollte der Akku immer mit ins Büro oder die Wohnung, damit er nicht zu kalt wird.

Gruß hinnakk
 
Die MAGURA MT5e z.B. für eine Bremslichtfunktion habe ich die Tag entdeckt - liest sich spannend.

Was die intensive Trainingseinheit angeht, habe ich das auch schon befürchtet.

Ein Kind käme für den Transport in Frage. Ich schätze dies Situation aber so ein, dass das nicht von langer Dauer wäre, da wir bereits jetzt schon je mit eigenem Rad unterwegs sind. Sohn auf dem Bürgersteig zum KiGa und ich als Begleitung auf der Straße (wenig befahren) läuft
bereits super. Ich denke, der will dann, sobald es in die Schule geht, auch weiterhin auf eigenen Rädern fahren. Oder ich unterschätze den Bullitt-Faktor. Mal sehen.

BUMM oder Supernova - so etwas in der Art schwebt mir vor. Licht ist im Straßenverkehr durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Licht.
Der BUMM IQ-X sieht chic aus und ist preislich attraktiv.
Die Reflektorbänder sehe ich auch im Einsatz und am liebsten noch eine vollreflektierende Jacke.

Der Akku sollte schon indoor geladen werden können. Dann gibt es im Büro allerdings dafür keine Genehmigung, so fürchte ich. Aus versicherungstechnischen Gründen müssten Akku und Ladegerät vorher technisch abgenommen werden und ein Prüfsiegel erhalten.
Zuhause wäre das dann natürlich kein Problem.

Grüße, Jochen
 
Ich würde das "e"-Bullitt für Schlechtwettertage zum Pendeln nutzen wollen. Auch für Tage an denen man vielleicht etwas angeschlagen ist.
Und das kann ich nur unterstützen. Ich gehörte früher zu den Spöttern bzgl. E-Unterstützung. "Ich? Nicht unter 70!" Dann lehrten mich verschlissene Gelenke und Asthma ein wenig Demut. Und genau das ist es: Auch mit einer Erkäktung mit mäßig erhöhter Körpertemperatur fahre ich Lastenrad auch bei Minusgraden. Mit einem Analog-Bike würde ich sehr schwitzen und mir noch mehr "einen aufsacken", wie man in Norddeutschland so sagt. Ergo: In gut einem Jahr ohne Bahnverbindung (wohnen jetzt im HHer U,and) 3 Mal mit dem Taxi zur Arbeit gefahren, sonst immer Lastenrad.
 
N Grüzi erst mal!
Was mich jetzt hier interessieren würde ist der VR Antrieb ezee an einem Bullitt.
Holgersson und lila-hastenichtgesehen (sorry) würdet ihr Euch als Erfahrene ezee Treffer den Motor auch gerne bei einem Bullitt wieder nehmen oder Euch vorstellen können?
Gruss Martin
 
würdet ihr Euch als Erfahrene ezee Treffer den Motor auch gerne bei einem Bullitt wieder nehmen oder Euch vorstellen können?
Ja!
Wobei ich nix anderes kenne, insofern ist mein "Ja" nur soviel wert, dass der Motor bisher nicht kaputt gegangen ist. Mehr kann ich nicht beisteuern.
Schnapsmax hier im Forum hat auch ein Musketier/ezee. Und die ganzen Rapid-Fahrer sowieso. Die kannste entsprechend auch mal anhauen.
 
Der eZee ist ein robuster und zugstarker Motor, die Getriebestufe kann man bei Verschleiß als Ganzes tauschen - der Controller sollte nicht im Spritzwasserbereich liegen. Wir kennen zwei Douze-Besitzer*innen mit Ezee-Antrieben, und beide Bikes werden nicht geschont.

Der Antrieb ist auch für das Bullitt gut vorstellbar.
 
Hallo Jochen,
Du hast ja schon viele Antworten... sehr gut beschrieben wie ich finde.
Ich fahre seit oktober, habe den Puma-Motor von e-bike-solutions. es ist ähnlich, als wenn du dir einen Bafang-motor kaufst, aber das Laufrad wird in Heidelberg eingespeicht, das ist ein sehr wichtiger Qualitätspunkt! Auch macht das team von e-bikesolutions ein komplettes kit fertig, mit allen Schellen, Steckern und den richtigen Kabellängen -> und da sind wir auch schon beim generellen Schwachpunkt der e-motor-systeme: die Kabel sind dünn und mit Vorsicht zu behandeln. auch die Stecker sind klein. alles keine LKW qualität., man sollte entweder auf marine oder industrie-Lösungen zurückgreifen und dann also selber basteln, oder eben sehr vorsichtig handhaben und das Bike dann auch in der Garage im trockenen abstellen!
Der Kontroller kann frei wählbar überall angebaut werden (z.B. hinter oder unter der Kiste). löten muss nicht unbedingt, geht auch ohne. wie schon gesagt wurde: der Motor (bei mir Hinterrad) hat sein Gewicht. wenn man auf dem Flachland wohnt braucht man Ihn nur bei Gegenwind. sobald Berge oder Hügel, macht er sehr viel Sinn und kann dadurch wirklich Autos ersetzen, nicht nur von der Last her, sonder von der Entscheidung, ob man Fahhrad oder Auto fährt, her.. ist aber auch schon gesagt worden.
Ich habe im Vorderrad einen Nabendynamo, der sogar, durch die schönen Lichter von B+M eine Bremslicht-funktion hat, da er den Bremsvorgang analysiert. das ist super! Die Kabl des Lichtes sollte man auch gleich in den Rahmen legen lassen, falls man die Wahl hat. Dies selber zu machen ist wirklich fummelig, man braucht die richtigen Drähte usw..
Die Motorkabel sollten auch IM Rahmen sein, das ist sicher ein Garant für Zuverlässigkeit und Langlebigkeit. (da ist der Unterschied zwische E-Bike und Bike mit E)
der Puma-Motor (250W) hat locker genug Kraft, auch am Berg und bei Hinterrad-Motor. Man braucht nur selten die ganze Kraft. Die 5-Stufen sind etwa wie beim Bion-X. dieser kostet 500€ mehr, man kann dafür aber bei langen(sehr langen) Abfahrten wieder etwas Energie zurückgewinnen. das können die Puma und Bafang nicht standardmässig; Ist aber eher Nebensächlich..
=> wenn du wirklich viel Batterie-leistung brauchst, würde ich einen doppelten Boden unter der Kiste an-bauen und da hinein einen Akku auf Mass bauen lassen (oder 2 - einen links und einen rechts.., egal. siehe Bodenfreiheit) . Alle Akkus, auch die Werkzeug-Akkus von Bosch und Metao bestehen 'nur' aus 18650er Litium-zellen, verkoppelt. In der Verkoppelung, also deren Lötqualität, und der Ausgangs-zellenqualität und in der "überwachungs"-elektronik, eine kleine Platine, ligt der Schlüssel zur Akku-langzeit-haltbarkeit.bei den Werkzeug-Akkus geht es auch um Kühlung, wenn immer viel Kapazität schnell abgerufen/transferiert wird (vor allem beim Laden..). Beim Fahrrad eher (noch)nicht, da die Packs viel grösser sind.
Es gibt auch Zellen, die jede einzeln Ihre kleine Schutz-platine haben. die sind aber dann zu teuer bei der Menge.-> Also braucht man 'akku-packs'. diese Akku-packs werden also von einer Platine überwacht und geschützt. was heisst: geschützt: z. B. überladung, voll, leer, und auch Amper-abgabe pro Sekunde..., damit dies alles der Akkuzelle und dem Gehäuse (gekühlt oder nicht..) entspricht (ist wirklich unkompliziert bei Fahrrad-akkus) .
Fällt jetzt irgendwann mal -eine- von den runden kleinen 18650 er 'zellen' aus: dann deaktiviert die Platine die ganze Reihe, da dies meistens, meistens so geschaltet ist. Der Rest funktioniert weiter. man hat keinen Ausfall sondern Kapaziät verloren. ((etwa wie bei den alten Solapanelen: wenn eine Reihe unten von einem Schatten gestört wird, wird der Rest der Reihe nur mit 50% weiterproduzieren, obwohl oben volle Sonne ist )).
Man muss dann das Gehäuse öffen (lassen) können, das seitliche Isolierpapier entfernen und die Zellen durch-testen können. wenn man die defekte Batterie findet, -> und genau die Gleiche in neu hat, kann man diese Neue laden und dann an die Stelle einlöten. Wenn nicht, muss man wahrscheinliche mehrere tauschen, oder alle. oder die Platine umprogrammieren? Hier hören meine Kenntnisse auch schon auf. ;-)
Also am besten einen geschickten Löter finden, gute Ausgansqualität nehmen, ein stabiles Gehäuse bauen, eine Gummi-einlage zur (Rüttel-strassen)-Dämpfung, und dies ist dann Kapazität und Langzeitleistung at it's best. passendes Ladegerät ist meist unkompliziert.
Ansonsten könnte man natürliche auch mehrere käufliche Packs (z.b. von den Fahrrad-Motor-Herstellern) zum Wechseln mitnehmen. wiegt genau das selbe und ist auf jeden Fall umständlicher, da man immer wechseln muss, und auch teurer, da die Packs mit Gewinn verkauft werden, in stylischen Boxen.
ok, ok, ich habe ja auch so eine alte Ansmann-Box ;-). 2 x 9AH bei meiner Strecke und mit viel selber-treten reicht das auch lange.
An deiner Stelle würde ich die ganze Kiste unterhalb des Bodens(evtl den Boden 30-40 mm erhöht) vollpacken. in der Mitte, also nahe am Tretlager ist der sensibelste Punkt, wenn man z. B. eine kleine Stufe runter muss (selbs wenn man schiebt) ... in der mitte will der Rahmen aufsitzen (Bodenfreiheit..). also eher mehr Last (und Platz, also Batteriepack-Dicke) vorne.
Daher auch der Motor hinten. der Motor wiegt schon was, wie ja schon angesprochen wurde! Die Batteriepacks aber auch!
wenn man z.B. leer fährt hilft das Gewicht vorne ungemein..
Falls du oft leer fährst (also Kinder schon ausgestiegen und noch viel Strecke zu machen..) kann man den Vorderrad-Motor doch nicht mehr richtig in Erwägung ziehen...
Ein unbeladenes Cargo-Bike fährt sich nur halb so angenehm wie beladen. also vorne beladen. hinten sitzt du ja sowieso.
Also HR motor lohnt sich, wenn du den akku vorne unten machen kannst. Hat dann den weiteren Vorteil dass dir der Nabendynamo 1e Klasse Licht liefert. HR motor ist auch echt natürlicher zu fahren. VR -motor geht aber auch erstaunlich gut. besser beladen oder voller akkus!
zu Mittelmotor kann ich mich nicht Aussern. nie gefahren. viel Vergnügen noch!
ach ja, und die 106 reparieren. nicht wegwerfen. dies sind auch solche verbrauchsarmen Langlebigkeits-objekte, von denen es nicht mehr viele so gibt. zur Not oder aus Platzmangel verschenken, verleihen, verkaufen. nicht verschrotten. ;-)
Grüsse aus der Bretagne,
Christoph
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Akkulebensdauer hängt unter anderem auch von der Belastung der Einzelzelle ab. Bei den Werkzeugakkus hat man (Bosch 4Ah) normalerweise nur zwei Zellen parallel, die sich den Strom aufteilen. Das sind dann bei einem 15A Controller 7,5A pro Zelle. Das machen die auch mit, aber sie quittieren es mit weniger Ladezyklen bis sie an Kapazität verlieren und sie brechen schneller in der Spannung ein. Das bedeutet halt weniger Endgeschwindigkeit und weniger Lebensdauer. Gerade zum Ende der Reichweite wird das dann echt zäh. Zudem kommt das ständige Wechseln hinzu.

10Ah reichen meist nur für 25-45km. Da muss schon für die Routine Fahrten bei Jochen gewechselt werden. Macht für mich keinen Sinn.

Bei einem Akku ab 14,5 Ah teilen sich dann fünf Zellen den Strom auf. Also liegt die Einzelzelle bei gemütlichen 3,75A. Das erfreut sie so sehr, dass sie deutlich länger ihren Dienst tut.

Das gleiche gilt für das Laden. Die Schnellladegeräte für Werkzeugakkus sind nicht zum schonen der Akkus da, sondern um die Produktivität zu steigern. Ein Werkzeugakku hält bei Makita kaum 500 Zyklen durch, bis er deutlich schwächer wird oder aufgibt. Bei Bosch sind es die "gleichen" Zellen nur da habe ich keine Vergleichsmöglichkeit.

Das Batteriemanagementsystem schaltet auch normalerweise nicht einzelne Bänke oder Zellen ab, sondern den kompletten Akku, wenn etwas nicht stimmt. Ein gutes BMS hält die Zellen im Gleichgewicht. Das machen die Werkzeugakkus leider nicht alle. Die meisten Stellen nur fest, wenn es aus der Reihe läuft und schalten dann ab. (Oftmals lassen sich dann keine Zellen mehr tauschen, da das BMS nie wieder frei gibt. Zumindest bei Makita so.) Dazu schützt es vor Überladung und vor zu tiefer Entladung. Beides ganz schlecht für die Lebensdauer.

Ein großer Akku wird selten leer gefahren und muss nicht so oft aufgeladen werden. Das sind die Kriterien für eine lange Lebensdauer. Dazu kommen noch vernünftige Temperaturen beim Laden.

Und nu mal zum Kostenvergleich:

Bosch Rotak 36V Akku mit 4Ah kostet bummelig 130€ davon braucht man dann für 25km Reichweite und Laden während der Arbeitszeit 3Stück. Die muss man entweder aller drei parallel schalten, was zu weiteren Problemen führt oder nacheinander leer fahren. Heißt auf selbst Weg zur Arbeit zwei mal Akkuwechsel. Also absteigen Akku rein raus und wieder aufsteigen im Winter Handschuhe aus und wieder an. Da verliert man schon jede Menge Zeit und Lebensqualität. So und diese Lösung kostet dann mit zwei Ladegeräten umschlägig: 470€

Erwartete Lebensdauer von zwei Jahren also 235€/Jahr

Ein fertiger Akku mit 14,5Ah und guten 50km Reichweite kostet bei eBike Solutions z.B. 649€ plus 60€ für das Ladegerät. Macht 710€. Bei einer pessimistischen Lebensdauer von 4Jahren bis der Akku breit ist sind das 178€/ Jahr. Selbst bei nur drei Jahren wäre man bei 236€/Jahr. Dafür würde man sich das Nachladen auf der Arbeit sparen, das Wechseln, das Akku mitnehmen bei Temperaturen über null...
Ach und er ist in einem Gehäuse fix und fertig zum montieren.

Ich habe es auch anders gemacht und den Akku vorn unter der Ladefläche. Das schafft mit dem Motor zusammen immer eine Grundlast auf dem Vorderrad. Ich muss den Akku aber auch nur einmal im Jahr abnehmen, wenn ich ihn durchmessen will.

Gruß hinnakk
 
genau. schön dass du es präziser sagen konntest! ich hatte die Werkzeugakkus ja nur erwähnt um deutlich zu machen, dass alle und auch die Fahrrad-akkus aus diesen runden 18650 (o.ä.) Zellen bestehen.
Übrigens belüften manche Ladegeräte während dem (schnell-)Ladezyklus. und die Akkugehäuse haben jetzt schon Kühlrippen :ROFLMAO:. naja ist ja auch sinnvoll.
Beim Fahrrad braucht man das nicht, alles sollte eben wie Du gesagt hast viel grösser sein. Und mehr zeit zum Laden ist ja auch.

Also viel Akku und gut verstaut unter der Ladefläche ist schon logisch. Nur muss man eben selber die Halterung usw. bauen.
Für soviel Akkukapazität, also z.B. jeweils links und rechts 10-15 Ah lohnt sich sicher, diesen bei einem erfahrenen Akkubauer in den richtigen Abmassungen in Auftrag zu geben.
Ich habe es auch anders gemacht und den Akku vorn unter der Ladefläche. Das schafft mit dem Motor zusammen immer eine Grundlast auf dem Vorderrad.
ich dacht da an so eine Art Fach um ihn seitlich wie eine Schublade herausholen zu können.
-> der eizige Nachteil ist, dass man den Akku dann auf dem Fahrrad lässt und nicht mit ins Warme holen kann.. Vorteil, man erspart sich das rumtragen.
muss wahrscheinlich vor allem voll sein, um bei kalt zu bestehen?..
Meiner blieb auf dem Rad. angeschlossen. selbst bei tiefen Temperaturen habe ich keine Einbussen bemerkt.
@Skanfan : bei Kettenschaltung kannst du den Motor auch später Hinten Nachrüsten. kostet ein Laufrad. Ich hatte einfach am Anfang ein Hi-Rad aus einem anderen Mtb eingebaut. bis der Motor ankam. .. ;-) seitdem nie mehr ausgebaut... wegen den Hügeln! und dem Zeitdruck einhalten... (und weil das andere Rad sein rad zurück-wollte). Mit Kind fahre ich aber auch oft ausgeschaltet.. das ist super. Mit Kind fährt sichs sowieso am besten.
Falls du oft leer/leicht fährst und ohne Motor, nimm ein sehr leichtes Rad, nicht unbedingt Bullit. Ich merkte den Unterschid zum normalen Mtb-Rad kaum. auch nicht am Hügel. -> kann dir gerne Fotos schicken.
Voll mit Einkauf oder mit Kind merkt man schon einen Unterschied, aber bei flachen Strecken ja kein Thema. der Wind wird vom Gewicht aufm Reifen ja nicht stärker ;-). wenn du zwei Kinder transportieren willst und/oder viel Last nimm Motor.
Ich benutze das Rad auch beruflich, um auf Urzeit mit Ladung u. Werkzeugen wo anzukommen. *ohne- den Motor ist das eine wage Sache, *mit- eigentlich kein Gedanke mehr.
grüsse!
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe seit ein paar Tagen solche Bar ends zusätzlich dran, damit bin ich auf langen Strecken nochmal schneller und man kann trotzdem bequem die Bremse / Schaltung bedienen.
Allerdings nicht zu dem Originalpreis, hatte dafür noch einen Gutschein, damit war es ok.
Habe seit dem die Hände meist nur noch beim Anfahren / in kritischen Situationen / langsamer Fahrt an den richtigen Griffen.
 
Meine Gedanken:

Schaltung:
80.000 km geteilt durch Alfine-Leben (15.000 km ?) = ca. 5 bis 6 mal Alfine x (aktuell) 280 € = ca. 1500 €

Akku:
400 Ladezyklen / 200 Arbeitstage (a 50 km /Tag) = Akkulebenszeit 2 Jahre bzw. 20.000 km; Macht 4 Akkus für (aktuell) ca. 500 € -> ca. 2000€

Kettenleben von 4000 km -> 20 Ketten a 20 € -> Kettenkosten 400 €

Dazu kommen Ritzel, Bremsverschleiß, Sättel, Lenkergriffe usw.

Du wirst also über 4000 € Materialkosten für Wartung ausgeben, vermutlich kommt noch einiges hinzu. Da wären mir die 1500 € für einen Rahmen, der nach den 8 Jahren vielleicht nicht mehr zu dann aktuellen Motoraufnahmen passen könnte, ziemlich egal.

4000 € Anschaffung + 4000 € Unterhaltungskosten bei 80.000 km sind 10 Cent / km.
4000 € Anschaffung + 4000 € Unterhaltungskosten + 1500 € für einen neuen Rahmen sind bei 80.000 km 11,9 Cent / km. Der reale Unterschied ist wahrscheinlich noch kleiner.

Und es gibt viele weitere Risiken neben dem Veralten der Motoraufnahme - z.B. Diebstahl, Unfall, kaputtes Knie usw.

Da ich allerdings von Natur aus skeptisch bin, stellt sich die Frage ob ich nicht bereits in wenigen Jahren ein teures Auslaufmodell mein Eigen nenne, da die Entwicklung rasend schnell weitergeht.

Ich würde sagen. Sei froh, wenn alles so lange durchhält und schaue dann, was die Zukunft gebracht haben wird.
 
kann man diese Neue laden und dann an die Stelle einlöten.
meinem Wissen nach müssen die Zellen verschweißt werden...
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Ein explodierter Pedelec-Akku hat in Hannovers Innenstadt ein Parkhaus in Brand gesetzt. Der Fahrradladen brannte völlig aus. Foto: dpa
 
@rampe
Wenn ich deine Rechnung auf "Schweizer Preise" umrechne komme ich auf etwas mehr als 15 Rappen. Wenn ich nun pessimistisch bin und sage es sind 20 Rappen/km dan ist das im Vergleich zum Auto immer noch günstig. Denn selbst mein 16 jahre alter Golf kostet mich mehr pro km.
Ich weiss nicht wie günstig Autofahren in Deutschland ist, aber bei uns sind zb Ersatzteile extrem teuer wenn da mal was ersetzt werden muss geht das immer schnell ins Geld. Vor allem da ich ohne Diagnosekabel meist nichts selber machen kann.
 
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