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Nach langem Mitlesen hier im Forum und nunmehr knapp 5 Monaten und gut 900km mit unserem Tern HSD P9 möchte ich hier einen kleinen Bericht abgeben.
Ergonomie/Komfort/Federung
Das Rad fährt sich insgesamt recht angenehm.
Die Federgabel erledigt ihren Job unauffällig und effizient.
Hinten lässt sich durch niedrigeren Luftdruck etwas Dämpfung erreichen – dadurch erhöht sich aber die Pannenanfälligkeit (Snakebites) bei Unebenheiten.
Der Andros-Vorbau bietet recht weite Verstellmöglichkeiten.
In meinem Fall würde ich mir dennoch mehr Nähe zwischen Sattel und Lenker wünschen, aber eine eher niedrige Griffposition.
Ich habe den Vorbau deshalb nach hinten unten verstellt, was man laut Bedienungsanleitung nicht machen sollte, weil es das Lenkverhalten negativ beeinflussen könne. Konnten wir so nicht bemerken.
Allerdings musste ich den Scheinwerfer neben den Vorbau versetzen, da er sich bei meiner HintenUntenPosition nicht mehr nach unten ausrichten lässt.
Trotz allem hätte ich den Lenker immer noch gerne etwas weiter hinten.
Leider passen keine Standard-Bügel, da die Verdickung für die Klemmung nicht breit genug ist für die Andros-Doppelklemmung.
Insofern ist das Feature, dass durch den flachen Sitzrohrwinkel der Abstand zwischen Lenker und Sattel bei höherem Sattel mitwächst, für mich eher ein (kleiner) Bug.
Der Sattel selbst ist für uns bequem. Nach etwa 40km meldet sich mein Popometer.
Auch Freihändigfahren ist trotz der kleinen Räder mit nur mäßiger Flatterneigung möglich.
Motor
Der Active Line Plus fährt sich extrem harmonisch.
Nur im TurboModus spürt man das Abschalten nach Erreichen der 25km/h und auch der maximalen Trittfrequenz (105rpm) etwas deutlicher.
Die Geräuschentwicklung hält sich in sehr kleinen Grenzen (und ich bin da eher empfindlich).
Auch ohne Motorunterstützung ist der Widerstand des Motors nur wenig zu spüren.
Die wichtigste Frage: reichen die 50 Nm?
In den allermeisten Fällen ja.
Man darf allerdings nicht erwarten, voll beladen mit 25 km/h steile Berge hochjagen zu können.
Durch den recht kurz übersetzten ersten Gang kommt man aber auch hier im Bergischen Land mit ein wenig Eigenanteil steile Anstiege (z. B. von Haus Fähr nach St. Heribert, 19%) mit um die 10 km/h einigermaßen locker hoch.
Wer es oft mit viel Beladung steil bergauf eilig hat, sollte zu einem Modell mit Performance- oder CargoLine-Antrieb greifen.
Akku
Wie waren von dem Bosch-Akku-Problem betroffen. Nach der dritten Ladung war er tot.
Lieferzeit des Ersatzakkus war acht Wochen!
Die Reichweite entspricht ziemlich genau der im Bosch-Reichweiten-Assistent errechneten.
Kette/Schaltung
Aus Preis- und lokalen Verfügbarkeitsgründen und weil ich Kette und Kettenschaltung gut selbst warten kann, haben wir zu dem Einstiegsmodell mit Alivio-9fach Schaltgruppe gegriffen.
Im Vergleich mit der 7-fach 105er mit Rahmenschaltung an meinem 30 Jahre alten Rennrad empfinde ich die Schaltung als weinger präzise und etwas zickiger beim Einstellen.
Lässt sich aber im Alltag gut mit leben.
Die 9 Gänge sind für uns mehr als ausreichend.
Mittreten im 9. Gang geht bis etwa 55 km/h.
Zur Orientierung: ich trete gern um die 90 rpm, also eher flotter.
Spannend ist, wie lang Kette und Ritzel halten werden.
Dummerweise habe ich verabsäumt, die Kette im Neuzustand mit der Schieblehre zu vermessen.
Nach angelesenen Neuwerten und jetziger Messung wäre die Ketten inzwischen messbar gelängt, aber noch nicht dringend tauschwürdig – abwarten.
Regelmäßiges Schmieren ist natürlich anzuraten. Nachlässigkeit wird hier schnell spürbar.
Sehr gut gelöst ist der Kettenschutz: Lange Hosen bleiben sauber, trotzdem sind Kette und Ritzel gut zugänglich.
Cargo
Als einziges offizielles Tern-Zubehör haben wir den Frontträger geordert.
Der ist für 20kg zugelassen und es passt eine kleine Eurobox und damit auch eine Standardbierkiste rein.
Funktioniert gut. Sowohl eine volle als auch zwei gestapelte leere Bierkisten beeinflussen das Fahrverhalten erstaunlich wenig (das Trinken einer Kiste Bier dagegen selbst dann, wenn man sie nicht transportiert).
Hinten habe ich eine 40x60x28 Alubox mit abschließbarem wasserdichten Deckel an die vorhandenen Bohrungen im Gepäckträger geschraubt, und somit haben wir einen Kofferraum am Fahrrad.
Da der Sattel beim Höherstellen auch deutlich nach hinten wandert, konnte ich die Box allerdings nur quer auf den Gepäckträger schrauben.
Der Lenker ist aber auch nicht schmaler. Deshalb stört die quere Heckbox im Alltag eigentlich nicht.
Ich würde dennoch im Nachhinein eine „würfelförmigere“ Kiste mit mehr Volumen kaufen.
Möglicherweise bau ich mir noch eine „Reling“ auf die Box um etwas oben drauf stellen zu können.
Licht
Der Tern Scheinwerfer vorn macht ausreichend Licht, wirkt aber nicht übermäßig robust verarbeitet.
Positiv: er hat auch einen Stromausgang mit 12V Gleichstrom. Da könnte sich eine KFZ-Steckdose installieren lassen (noch nicht ausprobiert).
Das Licht hinten passt soweit.
Bremsen
Die Bremsen verzögern absolut ausreichend mit geringer Handkraft.
Geländetauglichkeit
Waldwege sind möglich. Bei Nässe und Steilheit fehlt dort für den Grip etwas Profil.
Bei einer wilden Abfahrt durch einen etwas holperigen Forstweg habe ich mir an einem Schlagloch einen Platten geholt (Snakebite, wäre bei höherem Reifendruck mutmaßlich nicht passiert).
Singletrails sind notfalls fahrbar. Würde ich aber nicht empfehlen.
Regen
Das HSD fährt auch bei kräftigem Regen ohne elektrische Auffälligkeiten.
Der Spritzschutz hinten kann besser sein.
Ein provisorischer Versuch mit einem drangeklemmtem Stück aufgeschnittenen Fahrradschlauch (ca 6cm lang) schaffte schon Abhilfe.
Jetzt ist ein fetter Bibia Hollandrad-Spritzlappen dran.
Vorne ist der Spritzschutz schon im Werkszustand ganz passabel, aber der Motor kriegt von unten was ab.
Muss nicht sein. Auch hier ist jetzt ein fetter Schmutzlappen dran.
Wartung
Bisher habe ich:
- Kette geschmiert
- Schaltung eingestellt
- Platten hinten repariert
Lässt sich alles gut machen.
Hilfreich: Die spezielle vertikale Parkposition ist für viele Wartungsarbeiten ideal.
Sportlichkeit
Man kann ganz gut flott fahren.
Der verstellbare Vorbau ermöglicht auch sportliche Sitzpositzionen.
Hohe Kurvengeschwindigkeiten sind möglich.
Bin mal versuchsweise mit Klickpedalen gefahren – muss nicht sein.
Ein Rennrad ist es dann doch nicht.
Transportierbarkeit
In unseren Skoda Fabia Kombi passt das HSD mit montiertem Frontträger und Alubox bei umgeklappter Sitzbank ohne Einschränkung der Beinfreiheit auf den beiden vorderen Sitzplätzen (nach etwas Ausprobieren).
Der Seitenständer ist super; das Rad steht sehr sicher und kann problemlos beladen werden.
Auch mit ausgeklapptem Seitenständer kann das HSD rückwärts geschoben werden, ohne dass die Pedale blockieren.
Wir vermissen momentan keinen Mittelständer.
Verarbeitung
Insgesamt macht das Tern einen gut verarbeiteten Eindruck.
Punktabzug gibt es für teilweise mäßige Gewindebohrungen:
- Deshalb stand bei uns z. B. die Befestigung (Metallwinkel) der zusätzlichen Kettenführung wegen unsauber angebrachter Löcher leicht schief, was die Kette zu weit nach rechts rückte.
Der Winkel selber ist so stabil, dass er sich nur mir einem Schraubstock zum Ausgleich verbiegen ließ (will wegen sowas kein Garantiefass aufmachen).
- Die (an sich pfiffigen) Flaschenhalterungsbohrungen am Frontgepäckträger musste ich mit Gewindebohrer nachbearbeiten.
Diebstahlschutz
Das mit dem Akku gleichschliessende Abus-Rahmenschloss reicht als Wegfahrsperre und schützt das mit Schnellspanner befestigte Hinterrad.
Der Schlüssel muss beim Fahren steckenbleiben.
Das Vorderrad hat keinen Schnellspanner und kann ohne Werzeug nicht geklaut werden.
Der Sattel und die Teleskopstütze lassen sich sehr einfach entwenden.
Deshalb haben wir ihn immer mit einem Kettenschloss am Rahmen befestigt, das wir ggf. auch zum Anschliessen verwenden.
Nach einem richtig guten Schloss für längeres unbeaufsichtigtes Abstellen suchen wir noch.
Warum kein GSD?
Ausschlaggebend waren:
1) Preis
2) Transportier- und Manoevriervorteile durch geringere Länge
Nebengründe:
- Theoretischer Kettenhaltbarkeitsvorteil durch breitere Kette (9-fach gegen 10-fach)
- Leichter verfügbare Standardbereifung (BigApple vs. „Motorrad“reifen)
Was hat die Entscheidung gegen das GSD schwergemacht?
- Erwachsenentransportmöglichkeit nach STVO-Novelle
- Höherwertige und präzisere Schaltgruppe und Bremsen
- Mehr Reifenvolumen statt Federgabel ist theoretisch weniger wartungsanfällig.
- Mehr ist mehr.
Würden wir das HSD nochmal kaufen?
Mit dem GSD als einzigem Konkurrenten wohl ja.
Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich mir das Radwagon 4 genauer anschauen (Hauptnachteil dort: Exotische 22 Zoll Reifen).
Von der Modellfrage abgesehen: Ein einspuriges Kompaktlastenpedelec würden wir sofort nochmal kaufen.
Insgesamt haben wir viel Freude an dem HSD und schätzen die hohe Lastenfähigkeit bei kompakter Größe.
Unsere Lebensqualität ist durch den Einzug des HSD spürbar gestiegen.
Ergonomie/Komfort/Federung
Das Rad fährt sich insgesamt recht angenehm.
Die Federgabel erledigt ihren Job unauffällig und effizient.
Hinten lässt sich durch niedrigeren Luftdruck etwas Dämpfung erreichen – dadurch erhöht sich aber die Pannenanfälligkeit (Snakebites) bei Unebenheiten.
Der Andros-Vorbau bietet recht weite Verstellmöglichkeiten.
In meinem Fall würde ich mir dennoch mehr Nähe zwischen Sattel und Lenker wünschen, aber eine eher niedrige Griffposition.
Ich habe den Vorbau deshalb nach hinten unten verstellt, was man laut Bedienungsanleitung nicht machen sollte, weil es das Lenkverhalten negativ beeinflussen könne. Konnten wir so nicht bemerken.
Allerdings musste ich den Scheinwerfer neben den Vorbau versetzen, da er sich bei meiner HintenUntenPosition nicht mehr nach unten ausrichten lässt.
Trotz allem hätte ich den Lenker immer noch gerne etwas weiter hinten.
Leider passen keine Standard-Bügel, da die Verdickung für die Klemmung nicht breit genug ist für die Andros-Doppelklemmung.
Insofern ist das Feature, dass durch den flachen Sitzrohrwinkel der Abstand zwischen Lenker und Sattel bei höherem Sattel mitwächst, für mich eher ein (kleiner) Bug.
Der Sattel selbst ist für uns bequem. Nach etwa 40km meldet sich mein Popometer.
Auch Freihändigfahren ist trotz der kleinen Räder mit nur mäßiger Flatterneigung möglich.
Motor
Der Active Line Plus fährt sich extrem harmonisch.
Nur im TurboModus spürt man das Abschalten nach Erreichen der 25km/h und auch der maximalen Trittfrequenz (105rpm) etwas deutlicher.
Die Geräuschentwicklung hält sich in sehr kleinen Grenzen (und ich bin da eher empfindlich).
Auch ohne Motorunterstützung ist der Widerstand des Motors nur wenig zu spüren.
Die wichtigste Frage: reichen die 50 Nm?
In den allermeisten Fällen ja.
Man darf allerdings nicht erwarten, voll beladen mit 25 km/h steile Berge hochjagen zu können.
Durch den recht kurz übersetzten ersten Gang kommt man aber auch hier im Bergischen Land mit ein wenig Eigenanteil steile Anstiege (z. B. von Haus Fähr nach St. Heribert, 19%) mit um die 10 km/h einigermaßen locker hoch.
Wer es oft mit viel Beladung steil bergauf eilig hat, sollte zu einem Modell mit Performance- oder CargoLine-Antrieb greifen.
Akku
Wie waren von dem Bosch-Akku-Problem betroffen. Nach der dritten Ladung war er tot.
Lieferzeit des Ersatzakkus war acht Wochen!
Die Reichweite entspricht ziemlich genau der im Bosch-Reichweiten-Assistent errechneten.
Kette/Schaltung
Aus Preis- und lokalen Verfügbarkeitsgründen und weil ich Kette und Kettenschaltung gut selbst warten kann, haben wir zu dem Einstiegsmodell mit Alivio-9fach Schaltgruppe gegriffen.
Im Vergleich mit der 7-fach 105er mit Rahmenschaltung an meinem 30 Jahre alten Rennrad empfinde ich die Schaltung als weinger präzise und etwas zickiger beim Einstellen.
Lässt sich aber im Alltag gut mit leben.
Die 9 Gänge sind für uns mehr als ausreichend.
Mittreten im 9. Gang geht bis etwa 55 km/h.
Zur Orientierung: ich trete gern um die 90 rpm, also eher flotter.
Spannend ist, wie lang Kette und Ritzel halten werden.
Dummerweise habe ich verabsäumt, die Kette im Neuzustand mit der Schieblehre zu vermessen.
Nach angelesenen Neuwerten und jetziger Messung wäre die Ketten inzwischen messbar gelängt, aber noch nicht dringend tauschwürdig – abwarten.
Regelmäßiges Schmieren ist natürlich anzuraten. Nachlässigkeit wird hier schnell spürbar.
Sehr gut gelöst ist der Kettenschutz: Lange Hosen bleiben sauber, trotzdem sind Kette und Ritzel gut zugänglich.
Cargo
Als einziges offizielles Tern-Zubehör haben wir den Frontträger geordert.
Der ist für 20kg zugelassen und es passt eine kleine Eurobox und damit auch eine Standardbierkiste rein.
Funktioniert gut. Sowohl eine volle als auch zwei gestapelte leere Bierkisten beeinflussen das Fahrverhalten erstaunlich wenig (das Trinken einer Kiste Bier dagegen selbst dann, wenn man sie nicht transportiert).
Hinten habe ich eine 40x60x28 Alubox mit abschließbarem wasserdichten Deckel an die vorhandenen Bohrungen im Gepäckträger geschraubt, und somit haben wir einen Kofferraum am Fahrrad.
Da der Sattel beim Höherstellen auch deutlich nach hinten wandert, konnte ich die Box allerdings nur quer auf den Gepäckträger schrauben.
Der Lenker ist aber auch nicht schmaler. Deshalb stört die quere Heckbox im Alltag eigentlich nicht.
Ich würde dennoch im Nachhinein eine „würfelförmigere“ Kiste mit mehr Volumen kaufen.
Möglicherweise bau ich mir noch eine „Reling“ auf die Box um etwas oben drauf stellen zu können.
Licht
Der Tern Scheinwerfer vorn macht ausreichend Licht, wirkt aber nicht übermäßig robust verarbeitet.
Positiv: er hat auch einen Stromausgang mit 12V Gleichstrom. Da könnte sich eine KFZ-Steckdose installieren lassen (noch nicht ausprobiert).
Das Licht hinten passt soweit.
Bremsen
Die Bremsen verzögern absolut ausreichend mit geringer Handkraft.
Geländetauglichkeit
Waldwege sind möglich. Bei Nässe und Steilheit fehlt dort für den Grip etwas Profil.
Bei einer wilden Abfahrt durch einen etwas holperigen Forstweg habe ich mir an einem Schlagloch einen Platten geholt (Snakebite, wäre bei höherem Reifendruck mutmaßlich nicht passiert).
Singletrails sind notfalls fahrbar. Würde ich aber nicht empfehlen.
Regen
Das HSD fährt auch bei kräftigem Regen ohne elektrische Auffälligkeiten.
Der Spritzschutz hinten kann besser sein.
Ein provisorischer Versuch mit einem drangeklemmtem Stück aufgeschnittenen Fahrradschlauch (ca 6cm lang) schaffte schon Abhilfe.
Jetzt ist ein fetter Bibia Hollandrad-Spritzlappen dran.
Vorne ist der Spritzschutz schon im Werkszustand ganz passabel, aber der Motor kriegt von unten was ab.
Muss nicht sein. Auch hier ist jetzt ein fetter Schmutzlappen dran.
Wartung
Bisher habe ich:
- Kette geschmiert
- Schaltung eingestellt
- Platten hinten repariert
Lässt sich alles gut machen.
Hilfreich: Die spezielle vertikale Parkposition ist für viele Wartungsarbeiten ideal.
Sportlichkeit
Man kann ganz gut flott fahren.
Der verstellbare Vorbau ermöglicht auch sportliche Sitzpositzionen.
Hohe Kurvengeschwindigkeiten sind möglich.
Bin mal versuchsweise mit Klickpedalen gefahren – muss nicht sein.
Ein Rennrad ist es dann doch nicht.
Transportierbarkeit
In unseren Skoda Fabia Kombi passt das HSD mit montiertem Frontträger und Alubox bei umgeklappter Sitzbank ohne Einschränkung der Beinfreiheit auf den beiden vorderen Sitzplätzen (nach etwas Ausprobieren).
Der Seitenständer ist super; das Rad steht sehr sicher und kann problemlos beladen werden.
Auch mit ausgeklapptem Seitenständer kann das HSD rückwärts geschoben werden, ohne dass die Pedale blockieren.
Wir vermissen momentan keinen Mittelständer.
Verarbeitung
Insgesamt macht das Tern einen gut verarbeiteten Eindruck.
Punktabzug gibt es für teilweise mäßige Gewindebohrungen:
- Deshalb stand bei uns z. B. die Befestigung (Metallwinkel) der zusätzlichen Kettenführung wegen unsauber angebrachter Löcher leicht schief, was die Kette zu weit nach rechts rückte.
Der Winkel selber ist so stabil, dass er sich nur mir einem Schraubstock zum Ausgleich verbiegen ließ (will wegen sowas kein Garantiefass aufmachen).
- Die (an sich pfiffigen) Flaschenhalterungsbohrungen am Frontgepäckträger musste ich mit Gewindebohrer nachbearbeiten.
Diebstahlschutz
Das mit dem Akku gleichschliessende Abus-Rahmenschloss reicht als Wegfahrsperre und schützt das mit Schnellspanner befestigte Hinterrad.
Der Schlüssel muss beim Fahren steckenbleiben.
Das Vorderrad hat keinen Schnellspanner und kann ohne Werzeug nicht geklaut werden.
Der Sattel und die Teleskopstütze lassen sich sehr einfach entwenden.
Deshalb haben wir ihn immer mit einem Kettenschloss am Rahmen befestigt, das wir ggf. auch zum Anschliessen verwenden.
Nach einem richtig guten Schloss für längeres unbeaufsichtigtes Abstellen suchen wir noch.
Warum kein GSD?
Ausschlaggebend waren:
1) Preis
2) Transportier- und Manoevriervorteile durch geringere Länge
Nebengründe:
- Theoretischer Kettenhaltbarkeitsvorteil durch breitere Kette (9-fach gegen 10-fach)
- Leichter verfügbare Standardbereifung (BigApple vs. „Motorrad“reifen)
Was hat die Entscheidung gegen das GSD schwergemacht?
- Erwachsenentransportmöglichkeit nach STVO-Novelle
- Höherwertige und präzisere Schaltgruppe und Bremsen
- Mehr Reifenvolumen statt Federgabel ist theoretisch weniger wartungsanfällig.
- Mehr ist mehr.
Würden wir das HSD nochmal kaufen?
Mit dem GSD als einzigem Konkurrenten wohl ja.
Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich mir das Radwagon 4 genauer anschauen (Hauptnachteil dort: Exotische 22 Zoll Reifen).
Von der Modellfrage abgesehen: Ein einspuriges Kompaktlastenpedelec würden wir sofort nochmal kaufen.
Insgesamt haben wir viel Freude an dem HSD und schätzen die hohe Lastenfähigkeit bei kompakter Größe.
Unsere Lebensqualität ist durch den Einzug des HSD spürbar gestiegen.