Steile Anstiege mit Ladung und EP8

Also um 1000hm zusammen zu bekommen, ist man entweder länger unterwegs oder es ist ziemlich steil.
Am MTB würde ich da je nach Trainingszustand 32/42 oder 32/46 solch steile Anstiege hoch. Der EP8 wäre dann nur für den Ausgleich des Gewichts zuständig. Also eher Richtung Schrittgeschwindigkeit.
Denke auch. Schrittgeschwindigkeit ist sehr viel schöner als umdrehen und ins Auto umladen.
 
Inhaltlich wurde glaub schon alles gesagt (Rohloff oder Kettenschaltung), ich möchte nur kurz anmerken dass ich es richtig toll finde, dass du unter diesen, nun ja, doch etwas herausfordernden Bedingungen 15tkm jährlich zurückzulegen planst. Hoffe du findest schnell die passende Technik für deine Anforderungen!
 
Dann wird das sinnvollste eine 1x11 sein. 32 vorn und 11-46 hinten. Vielleicht auch nur 30 vorn. Ob Di2 oder mechanisch musst du selbst entscheiden.
Oder du gehst auf Sram und machst 10-52 hinten drauf. Dann hast du mehr Bandbreite.
Bei Rohloff könntest du mit einer Schwerlastkette den Verschleiß etwas eingrenzen.
 
Ich habe hier ein ähnliches Thema, auch wenn mein Lastenrad-Einsatz auf 1000-2000km pro Jahr beschränkt ist und ich es primär für den Kindertransport verwende. Die Tour zur Schule und Kindergarten sind aber immer gleich knapp 100hm. Bei kleineren Strecken zu Hobbyaktivitäten kommen schnell 300-400hm zu Stande. Steigungen liegen eigentlich konsequent zwischen 10 und 20%. Unser erstes Longjohn mit Bosch Cargo und Enviolo hat das zwar so gerade eben geschafft, aber es war sau langsam und hat wenig Spaß gemacht (Ursache: Gewicht und Enviolo). Meine Frau hat die Steigungen nicht geschafft. Unsere Neuanschaffung mit Brose und Rohloff hat eine so viel bessere Performance und ist dadurch einfach viel flexibler.

Für mich war eigentlich von Anfang an klar: Kettenschaltung nur im Notfall. Insbesondere im Ganzjahres-Einsatz mit Streusalz, Eis und Schnee ist das sonst viel zu nervig. Auch an meinem Pendlerrad bin ich deshalb weg von der Kettenschaltung und das ist keine Altherren-Gurke.

Am Ende ist das aber persönliche Geschmacksache und eine Frage des Portemonnaies.
 
Der EP8 wäre dann nur für den Ausgleich des Gewichts zuständig. Also eher Richtung Schrittgeschwindigkeit.
Das ganze hat mich gestern noch beschäftigt und ich hab nachgerechnet. Wie viel kann man von einem e-bike Motor wirklich erwarten? Das hier ist meine erste Erfahrung mit E und meine Erwartungen waren definitiv zu groß. Wahrscheinlich zwar nicht gerade spannend aber ich teile trotzdem:

(spoiler: es deckt sich mit den restlichen Aussagen im Thread recht gut)

Setzt man das Gesamtgewicht auf großzügige 200 kg und die Steigung auf 20 % und vernachlässigt alle Ineffizienzen und Reibung, dann kann man die Steigleistung gleichsetzen mit der Leistung vom EP8, also 250 W. Wenn ich dann die vertikale Geschwindigkeit rauslöse komme ich auf etwa 2 Stunden für 1000 hm. In der Realität wird das sicher noch langsamer sein, aber 200 kg sind auch sehr großzügig bemessen. Wer motiviert im Sattel sitzt kann vielleicht ungefähr die Leistung vom EP8 verdoppeln, dann kommt man also auf 1 Stunde für 1000 hm - etwa so schnell wie man dann wohl wäre mit leichtem Fahrrad ohne Motor. Der Motor gleicht also ca das Gewicht der Ladung aus. Immerhin!

Wegen der Schwerkraft arbeitet ein gewisses Drehmoment am Hinterrad... Mit 200 kg insgesamt sind das 2000 N Schwerkraft und bei 20% Steigung sind es 400 N die davon tangential zum Hinterrad stehen... Hinterrad Radius ca 0,3 m also sollte das Schwerkraft-Drehmoment ca 120 Nm sein. Mein Omnium z.Bsp. hat vorne 39 und hinten 28 Zähne, also kommen im 1. Gang von den 87 Nm vom EP8 ca 60 Nm am Hinterrad an. Anders ausgedrückt, so wie geliefert schafft der Motor nur die hälfte vom nötigen Drehmoment um vorwärts zu kommen. Gefühlt stimmt das in etwa. Damit der EP8 aber satte 120 Nm ans Hinterrad bringt braucht es, keine große Überraschung, 30 Zähne vorne und mindestens 41 hinten.
 
Ich weiß, das Thema kontrovers diskutiert wird und es keine gültige Aussage zur Zulässigkeit gibt.
Trotzdem als Vorschlag:
Pedelec mit bedarfsweise angetriebenem (schubfrei, auflaufgebremst) wiee z.B. Carla Crgo, Nüwiel, Roland GaroxxE, Electrail etc.)
Dann könntest Du kleinere/leichtere Ladungen mit dem Rad hochschuften und bei mehr Gewicht dem Anhänger einen Teil der Arbiet überlassen.
 
Hab jetzt nicht alles gelesen aber: ich kann die Rohloff für Cargo empfehlen. Ich nutze sie mit einem 750W Bafang. Nie Probleme gehabt irgendwelche Steigungen nicht zu schaffen.

Im Turbo Modus voll beladen nur mit Gas Hebel anfahren ein Traum. Das funktioniert richtig gut. Kostet aber min 1500€ der Umbau.
 
Das ist aber hier nicht das Thema, denn es soll StVo-konform als Pedelc genutzt werden... ;)
Oh man :X3: Manche suchen auch nur nach Problemen.

Dadrum geht es doch gar nicht.

Es geht doch dadrum dass die Nexus mit der Kraft nicht klarkommt. Mein Beispiel war nur zur Verdeutlichung, dass die Rohloff mit hohem Drehmoment im Cargo auskommt.
Keiner hat gesagt er/sie soll die EP8 rausschmeissen und ein BBS02 einbauen. Oh man
 
Das ganze hat mich gestern noch beschäftigt und ich hab nachgerechnet. Wie viel kann man von einem e-bike Motor wirklich erwarten? Das hier ist meine erste Erfahrung mit E und meine Erwartungen waren definitiv zu groß. Wahrscheinlich zwar nicht gerade spannend aber ich teile trotzdem:

(spoiler: es deckt sich mit den restlichen Aussagen im Thread recht gut)

Setzt man das Gesamtgewicht auf großzügige 200 kg und die Steigung auf 20 % und vernachlässigt alle Ineffizienzen und Reibung, dann kann man die Steigleistung gleichsetzen mit der Leistung vom EP8, also 250 W. Wenn ich dann die vertikale Geschwindigkeit rauslöse komme ich auf etwa 2 Stunden für 1000 hm. In der Realität wird das sicher noch langsamer sein, aber 200 kg sind auch sehr großzügig bemessen. Wer motiviert im Sattel sitzt kann vielleicht ungefähr die Leistung vom EP8 verdoppeln, dann kommt man also auf 1 Stunde für 1000 hm - etwa so schnell wie man dann wohl wäre mit leichtem Fahrrad ohne Motor. Der Motor gleicht also ca das Gewicht der Ladung aus. Immerhin!

Wegen der Schwerkraft arbeitet ein gewisses Drehmoment am Hinterrad... Mit 200 kg insgesamt sind das 2000 N Schwerkraft und bei 20% Steigung sind es 400 N die davon tangential zum Hinterrad stehen... Hinterrad Radius ca 0,3 m also sollte das Schwerkraft-Drehmoment ca 120 Nm sein. Mein Omnium z.Bsp. hat vorne 39 und hinten 28 Zähne, also kommen im 1. Gang von den 87 Nm vom EP8 ca 60 Nm am Hinterrad an. Anders ausgedrückt, so wie geliefert schafft der Motor nur die hälfte vom nötigen Drehmoment um vorwärts zu kommen. Gefühlt stimmt das in etwa. Damit der EP8 aber satte 120 Nm ans Hinterrad bringt braucht es, keine große Überraschung, 30 Zähne vorne und mindestens 41 hinten.
Ich kann dir aus meinen Erfahrungen von ca. 20 Jahren sportlichen Radfahrens (MTB und Rennrad) vielleicht was mitgeben.
Gut trainiert (also ca. 10t km/Jahr Training, nicht pendeln) komme ich auf ca. 240-250Watt FTP. Ich kann also eine Stunde lang 240-250 Watt treten, dann sinkt die Leistung ab. Diesen FTP habe ich unter relativ optimalen Bedingungen, also Klickpedale, gute steife Schuhe, gute auf mich angepasste Räder, gute Radkleidung.
Ein Cargobike hat da einige Abstriche. Breiterer Q-Faktor vielleicht, nicht perfekte Sitzposition, entspanntere Kleidung. Also bleiben vielleicht 220Watt FTP übrig, die ich da bringen würde.
Da am Berg Gewicht alles ist, geht viel davon in die 180-200kg. Luftwiderstand ist selbst bei geringen Geschwindigkeiten nicht zu verachten. Das geradehalten einer solchen Last kosten auch mehr Energie als man glaubt. Was ich damit sagen will, wenn du gut trainiert bist, wird deine Leistung auf normalen Rädern trotzdem nie auf das Cargobike übertragbar sein. Ich würde schätzen, dass man gut ein Drittel abziehen kann als Verlust.
Und ich weis wieviel man trainieren muss für 250 FTP.
Deshalb empfehle ich dir, bei der Übersetzung großzügig zu sein. Der eine Gang, der dir viel zu leicht erscheint, kann deine Rettung sein in einem Anstieg von 1000hm mit 180kg.
 
Ein EP8 sollte doch genau wie alle anderen Pedelec Motoren, eine deutlich höhere Maximalleistung haben. Die genannten 250Watt beziehen sich doch nur auf die Dauerdurchschnittsleistung und sind doch nur die Watt Zahlen, um die Teile STVO konform unters Folk zu bringen.
Ich weiß es zwar nicht, würde aber schätzen das ein EP8 so auf die 600 - 800 Watt kommt. Plus 150 Watt vom Fahrer sollte die Rechnung oben ein wenig anders ausfallen. Vielleicht kann @amsl ja noch mal auskundschaften, was ein EP8 wirklich leistet und kommt dann auf bessere Werte?
 
Vermutlich wird der Akku die Schwachstelle sein. Ich habe ja meist nur so 50-70kg Gewicht auf dem Bullitt drauf und da schwindet die Energie schon oft beängstigend schell, wenn man einige Anstiege im Trail Modus hoch fährt.
 
Es geht doch dadrum dass die Nexus mit der Kraft nicht klarkommt. Mein Beispiel war nur zur Verdeutlichung, dass die Rohloff mit hohem Drehmoment im Cargo auskommt.
Notiert. Die Rohloff kann echt was...
Ein EP8 sollte doch genau wie alle anderen Pedelec Motoren, eine deutlich höhere Maximalleistung haben. Die genannten 250Watt beziehen sich doch nur auf die Dauerdurchschnittsleistung und sind doch nur die Watt Zahlen, um die Teile STVO konform unters Folk zu bringen.
Ich weiß es zwar nicht, würde aber schätzen das ein EP8 so auf die 600 - 800 Watt kommt. Plus 150 Watt vom Fahrer sollte die Rechnung oben ein wenig anders ausfallen. Vielleicht kann @amsl ja noch mal auskundschaften, was ein EP8 wirklich leistet und kommt dann auf bessere Werte?
Stimmt! Er wird auch mit über 600 W Leistung aufgelistet. Dann sollte ich auch ohne Anstrengung in weniger als einer Stunde 1000 hm hoch kommen - samt gewaltiger Ladung. Dann kommen natürlich die Einwände ob der EP8 das so auch durchhält und ob ein Akku reicht (ich hab 2). Freu mich schon darauf das zu probieren! Werde dann gerne hier ein Update posten.

Deshalb empfehle ich dir, bei der Übersetzung großzügig zu sein. Der eine Gang, der dir viel zu leicht erscheint, kann deine Rettung sein in einem Anstieg von 1000hm mit 180kg.
Absolut. Außerdem ist man nicht jeden Tag in Form... Vielleicht geh ich vorne besser auch noch kleiner als 30 bzw hinten größer...
 
Shimano hat glaube ich nicht größer wie 46?
Meiner Frau ihr E-Bike hat 11-46. Vorn 38. Ist eher ein Tourenrad mit Bosch Motor. Ich fahre da nur hinten auf dem 12er oder 13er und Turbo, wenn ich es mal nutze.
SRAM hat 52 soweit ich weiß.
 
Bzgl. Akkuleistung kann ich einen näher beobachteten Erfahrungswert mit Brose S Motor, Rohloff und 625Wh Akku beitragen (der Akku hatte zu diesem Zeitpunkt 2 Jahre und 8900km am Buckel):

Die Fuhre hatte auf den Steigungen gesamt um die 235kg. (2 Kinder, deren Fahrräder seitlich an der Box, Reisegepäck, ich mit ~85kg, das Rad selbst). War im Sommer, ziemlich heißt, kein Wind...
Gefahren bin ich ohne Aufzuladen insgesamt ca. 606hm (lt. Google bzw. örtlichem GIS-System), davon waren die steilen Stücke einmal ~105hm kurz darauf -175hm und am Folgetag nochmals ~230hm, die jeweils am Stück bei Steigungen von 13-15% an den steileren Stücken zu überwinden waren. Diese Steigungsstrecken hatten insgesamt etwa 8km.
Restreichweite lt. Brose-Algorithmus waren 43km. Der Akku war noch nicht völlig leer. Aber ich bin nicht sicher wie sehr die bei diesem Lade-Zyklus enthaltene Gesamtstrecke der Tour (105km) die Restreichweiten verfälschen. Einen Großteil dieser 105km bin ich komplett ohne Unterstützung gefahren, weil die Kinder diese Streckenteile (flach bzw. nur mit mäßiger Steigung) selbst gefahren sind und ich bei den Geschwindigkeiten der Kinder bisher noch...

Wenn Du die 1000hm an einem Tag machen musst, ist Dein zweiter Akku vermutlich nötig. Bin gespannt auf Deine Erfahrungen!

Absolut. Außerdem ist man nicht jeden Tag in Form...
ganz wesentlicher Punkt!

Dann sollte ich auch ohne Anstrengung in weniger als einer Stunde 1000 hm hoch kommen
Die Stunde könnte hinkommen, "ohne Anstrengung" würde ich eher nicht unterschreiben, aber ich betreibe auch kein Fahrradtraining abseits des Alltagsradelns...
 
Dann kommen natürlich die Einwände ob der EP8 das so auch durchhält
Er wird es nicht durchhalten dürfen. Wenn er so warm ist wie beim 250 Watt Dauerbetrieb, also nach ein paar Minuten Vollast, dann muss er runterregeln, denn sonst hätte er eine höhere Nenndauerleistung. So wurde mir das auf jeden Fall Mal erklärt.
 
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