Sicherheit

M

mbecker

Guest
Hallo,

ich wollte einmal Fragen wie ihr das mit der Sicherheit des Fahrrades haltet.
Sollte man es versichern? Was habt ihr für Schlösser? Was würdet ihr empfehlen? Habt ihr das Rad codieren lassen?
 
Sollte man es versichern? Was habt ihr für Schlösser? Was würdet ihr empfehlen? Habt ihr das Rad codieren lassen?

a) nach meiner Meinung sollte man nur existenzgefährdende Risiken versichern, alles andere macht nur die Versicherungen reicher. Kann aber jeder so machen wie er will. Muß man auch für sich selbst Gefährung und Kosten abwägen

b) ehrlich gesagt... keines. Manchmal nutze ich ein Kabelschloß für 1,99. Ist mir alles zu fummelig, und hier geht es schon noch einigermaßen gesittet zu. In meiner Kleinstadt könnte auch kein anderer mit dem geklauten Rad rumfahren. Aber schon zwei Ortschaften weiter, und das Rad wäre vermutlich auf nimmerwiedersehen weg.

c) Deshalb denke ich über ein Rahmenschloß nach, bei dem man den Schlüssel abzieht, dann ist abgeschlossen. 40 kg Cargobike trägt man nicht so leicht weg.
In der Großstadt unter der Laterne sähe es anders aus.

d) was soll das nutzen wenn es eh nie kontrolliert wird?
 
Hallo,
wenn überhaupt das zugehörige Rahmenschloss.
Die Bak ist sowieso mit meiner Werbung bedruckt ( codierung :) ), da weiß jeder sofort wo das Rad hingehört.
Ich lebe aber auch in einer Kleinstadt.

LG Thomas
 
Ich wohne in einer klaufreudigen 130000-Einwohner-Stadt und bemühe mich das Rad immer wegtragesicher abzusperren. Das heißt im Normalfall Rahmenschloss (=Ausbausicherung Rohloff) + Abus Bordo (=Wegtragesicherung).
Das Bordo empfinde ich gegenüber den Bügelschlössern als ziemlicher Mist, weil die Glieder beim Umfädeln des Radständers meist in die falsche Richtung klappen und man auch weniger Reichweite im Vergleich zu einen großen Bügelschloss hat, aber es war schon vorhanden... (Bei 9 Rädern in der Familie mag man nicht für jedes Rad ein neues Bügelschloss kaufen).

Durch die konsequente Verwendung von Bügelschlössern hat mein 11 Jahre altes Rohloff-Reiserad bis jetzt ohne Diebstahl(-versuch) überlebt, trotz einiger Wochenenden am Bahnhof.

Versicherung ist auch meiner Meinung nach Quatsch, da viel zu teuer.
 
für unterwegst
- abus rahmenschloss
- knog strong men

auf´m parkplatz
- abus steel o chain 9000 ( 120 cm )
- rahmenschloss

such noch nach einem gps tracker denn man ohne abgeschlossenes atomphysik studium nutzen kann.

zum bordo @ ist auch ohne denn vergleich mit einen bügelschloss, einfach nur schrott, das schrott bezieht sich auf alle gleiderschlösser gleicher bauart.
afarm9.staticflickr.com_8450_8011592687_e083993b3e_c.jpg
10 sec. adé bordo granit x-plus 6500/85
von kuschelkustom auf Flickr
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10 sec. adé bordo granit x-plus 6500/85
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a) nach meiner Meinung sollte man nur existenzgefährdende Risiken versichern, alles andere macht nur die Versicherungen reicher.
Jupp, sehe ich auch so. Codiert ist nix, ich schließe meine Räder wegtragesicher mit verschiedenen Abus- bzw. Trelockschlössern an (Bügel/Kette). An ein vernünftiges Rahmenschloss habe ich auch schon gedacht, passt aber nicht an den Rahmen vom BlackBike.
 
mmh hatte auch schon in Richtung bordo gelinst. Vielleicht nehm ich dann doch lieber ein ordentliches Bügelschloss.
 
http://www.pd-f.de/2013/07/09/7070-fahrrad-weg-die-wahrheit-uber-raddiebstahl/

An diesem Schloß gefällt mir vor allem sein Name! :cool:
Aber grundsätzlich ist es wohl so, daß jedes Schloß die Liste der möglichen neuen Fahrradbesitzer auf die Zahl derer reduziert, die einen Bolzenschneider dabei haben. Und - Lastenräder mal außer Acht gelassen - beißt sich die Katze immer irgendwo in den Schwanz. Ab einer gewissen Qualitätsstufe kostet jedes am Fahrrad eingesparte Gramm richtig Geld. Damit wird's als Diebesgut umso begehrter, weswegen man es immer besser sichern muß, weswegen das Schloß immer schwerer wird, weswegen man am Schluß wieder genau so schwer unterwegs ist, wie mit der 20 Jahre alten rosa-lila Stadtschlampe, die man überall unbeaufsichtigt rumstehen lassen kann.
 
Mein Bakfiets ist mit Axa Defender und Kette gesichert. Allerdings vermeide ich längere Standzeiten an kritischen Orten zu kritischen Zeiten.
Etwa vor oder nach Fußballspielen am Bhf oder Kirmes oder Gesamtschule oder über Nacht entlang der heimatlichen Vergnügungsmeile. Dabei spielt weniger die Angst vor Diebstahl als vor Vandalismus eine Rolle. Vor dem dörflichen Kiga habe ich das Abschließen auch schon mal vergessen und das Rad wurde nicht geklaut. Häufig ist es auch ganz klar als Kindertransporter zu erkennen und wer klaut schon Kinderwagen? Vermutlich passt es nicht ins Beuteschema der meisten Diebe. Bei einem trendigeren Vehikel a la Bullitt oder r&m Load hätte ich größere Sorgen.

Gechipt, versichert oder codiert ist es aber nicht.
 
a) Den Sinn von Versicherungen an der Existenzgefährdung fest zu machen ist ist sinnvoll, kann und sollte aber meinem Denken nach noch etwas erweitert werden, wie oben schon angedeutet. Ich halte das Gefahrenpotential für wesentlich. Wie auch weiter oben schon zu lesen, schwankt dies zwischen Großstadt und Dorf gewaltig. Liegst du über dem Durchschnitt könntest du von einer Versicherung profitieren - spekulativ bleibt das Geschäft aber immer. Eine wesentliche Frage, wenn nicht sogar "DIE" Frage, ist die Frage nach den Kosten einer Versicherung. Meine Fahrräder (inkl. Bullitt) sind einfach so mitversichert und das zu sehr vernünftigen Bedingungen (was Nacht, Ab- und Wegschließen angeht). Also ist mein Bullitt versichert, kostenlos macht das auf jeden Fall Sinn.

b) Schlösser nutze ich verschiedene Abus Granit X-Plus, aber immer nur eines aus der Sammlung (das Bordo ist auch dabei, da es so schön klein an den Rahmen passt). Rahmenschloss habe ich keines, überlege aber mal eines anzuschaffen, könnte vorm Bäcker praktisch sein.

c) Ein gutes (teures) Schloss, Schützt vor Gelegenheitsdiebstählen und beschäftigt die Profis für ca. 3 Minuten)

d) auch wenn meine Meinung von der der ADFC-Kodierer abweicht: Sinnlos und schade um den Lack. Sieht sch**** aus, wird nie geprüft und wenn taugt die Rahmennummer genau so gut. Die Argumentation, diese wäre bei jedem Fahrrad an anderer Stelle, nicht einheitlich usw., beim Codieren genau das gleiche. Der durchschnittliche Sheriff wundert sich sicher nicht über ein abgeschliffenes oder herausgeschnittenes Fenster in irgend einem Rohr (solche Räder sind ja auch genug unterwegs), wer kein grobmototischer Flexfreund ist macht einfach den Kleber ab und Opfert ein paar Cent für Nagellack in der richtigen Farbe oder macht einfach einen Kleber drüber, oder fährt damit irgendwo durch die eurasische Steppe, weit entfernt von jeder dt. Kontrolle. Fahrraddiebstahl interessiert keine Sau ernsthaft, an jedem Platz stehen die dilettantisch übersprühten Räder ohne jemals konfisziert zu werden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
a) d) auch wenn meine Meinung von der der ADFC-Kodierer abweicht: Sinnlos und schade um den Lack. Sieht sch**** aus, wird nie geprüft und wenn taugt die Rahmennummer genau so gut. [...] Fahrraddiebstahl interessiert keine Sau ernsthaft, an jedem Platz stehen die dilettantisch übersprühten Räder ohne jemals konfisziert zu werden.

Nein, das mit dem Codieren sehe ich anders. Ich hatte einmal Interesse an ziemlich heruntergekommenen alten Fahrrädern beim Vermieter angemeldet, die aus dem Fahrradkeller verschrottet werden sollten. Kurzer Anruf bei den grüen Helfern, ob das OK sei. Ich sollte die Nummern durchgeben. Ein Rad war ADFC codiert, bei den anderen konnte ich die verrotete Rahmennummer nur erahnen. Sie wolten das prüfen und würden sich wieder melden. Am kommenden Morgen hatte ich dann zwei Polizisten in Zivil vor der Tür. Die Fahrräder wurden allesamt konfiziert, in den Bulli geladen und den ehemaligen Besitzern übergeben.Die Mühe die verdreckte Rahmennummer irgendwo unterhalb des Tretlagers sauberzukratzen hätte ich mir kaum gemacht und wohl kaum die richtige Nummer erahnt. Als Dienstahlschutz könnte es etwas bringen, wenn die Nummer nicht augeklebt, sondern vom ADFC eingraviert wird. Ich bin überzeugt, dass die ADFC Codierung etwas hinsichtlich Diebstahlschutz bringt, ersetzt dabei natürlich nicht das gute Schloss;) Als Lastenradfahrer ist man allerdings sehr auffällig und selbst der ADFC hat müde beim gravieren gelächelt und gemeint: Wer klaut schon so ein auffälliges Rad? :rolleyes:
 
naja der unterschied zwischen der herstellerprägung und der polizeicodirung aka fein_codierung ( adfc, macht da nur mit ) ist das hersteller nicht an irgendwelche daten gebunden sind, somit gibts hunderte räder mit der rahmen nummer 001234567 aber im fein code sind teile des names, adresse verschlüsselt.

ok, schwachstelle ist das das ganze nicht zentralisiert ist und nirgens gespeichert ist...

frage @ hat schon jemand das bullitt codieren lassen? wenn ja, an welcher stelle ( nicht ort ;)
 
So eine Geschichte mit Bullen anrufen hab ich auch hinter mir. Es war ein stinknormaler Kona MTB-Rahmen. Die Beamtin am Telefon konnte mir sofort sagen, dass die Rahmennummer (am Tretlager) als geklaut gemeldet ist. Ich weiß, dass diese Rahmennummer nicht zwangsläufig einmalig ist usw, aber wenn man was überprüfen will wird sie reichen. Speziell beim Bullitt ist die Rahmennummer nicht 01234567 und steht auch schön auf der Rechnung.
Man darf hier zwei Dinge nicht vermischen. Den einen Fall beschreibst du - es wird ein Rad gefunden und man sucht den Besitzer (und dafür Nummern), da ist das Codier-System im Vorteil.
Der andere Fall ist, man klaut ein Rad und will es selbst benutzen oder verkaufen. In diesem Fall versagt die Codierung genau so wie die Rahmennummer, wobei ich der Meinung bin, das die Codierung noch einfach und unauffälliger vernichtet werden kann als die Rahmennummer, da ihre Existenz optional ist. Auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, diese geklauten Räder, mit Farbe übertüncht, stehen überall rum. Man müsste einfach mal unters Tretlager gucken und könnte wahrscheinlich weit mehr als die Hälfte als geklaut gemeldet identifizieren, aber das macht eben keiner. Und ob diese Räder noch irgendwo eine Codierung haben ist genau so uninteressant. Ohne Kontrolle scheitert jedes "Nummernschild".

Ich als Radbesitzer möchte eigentlich Fall 2 vermeiden, Fall 1 ist mir ziemlich egal, denn wenn mein Rad geklaut wird bekomme ich Geld von der Versicherung. Nachher gehört das Rad ohnehin denen und kommt unter den Hammer. Ich hab lieber das Geld als nach Jahren mein Fahrrad aus irgendeinem Keller wieder zu bekommen, vollkommen ungewiss was damit zwischenzeitlich passiert ist. In Fall 2 versagt das Codier-System in meine Augen leider.

Ein weiteres Problem ist, dass nur der Rahmen Codiert wird. Sinnvollerweise müsste man so viel Komponenten wie möglich Codieren lassen, denn der Rahmen ist nicht unbedingt das begehrteste Teil am Rad. mal abgesehen, dass ich mir nicht in meine Felgen fräsen lassen will wäre auch dies recht sinnfrei. Ich hab gerade meine alte Ferdergabel über ebey Kleinanzeigen nach Italien verkauft, wer interessiert sich dort für eine Nummer?

Ich würde mir Wünschen, dass jedes Teil von Herstellerseite aus eindeutig Codiert ist, z.B. über ein gelaserten QR-Code. Wenn diese codes an ähnlichen Stellen sind und überall vorhanden, sieht jeder sofort ob der Code vernichtet wurde und kann skeptisch werden. Ein (oder viele) Datenbanksystem reicht, damit jeder Nutzer seine Teile Registrieren kann (das machen viele Firmen für z.B. Garantieansprüche). Ein QR-Code Scanner haben fast alle in der Tasche, inkl. Datenanbindung. Damit könnte jeder sehen ob das Teil in der Datenbank als geklaut gemeldet wurde, wem es gehört usw.
 
Der andere Fall ist, man klaut ein Rad und will es selbst benutzen oder verkaufen. In diesem Fall versagt die Codierung genau so wie die Rahmennummer, wobei ich der Meinung bin, das die Codierung noch einfach und unauffälliger vernichtet werden kann als die Rahmennummer, da ihre Existenz optional ist.

Ich bin da anderer Meinung. Ich habe mein Rad am Sattelrohr codieren lassen, wie es beim ADFC oder der Polizei der Standard ist. Der Code wird in den Rahmen hineingefräst und wird sichtbar mit einem Aufkleber versehen, der sofort jedem ins Auge fällt. Eine Rahmennummer unterhalb des Tretlagers ist schlechter zu erkennen und mühsamer zu entziffern. Für welches Rad wird sich der Dieb entscheiden, wenn ein sichtbar codiertes und ein uncodiertes (mit Rahmennummer unter dem Tretlager) nebeneinander stehen? Ich wüde schätzen, dass der Dieb das uncodierte wählen wird. Natürlich kann ein Dieb den Code herausfeilen, überpinseln etc, aber das wird immer auffälliger sein, als wenn er die Rahmennummer unterhalb des Tretlagers heraus feilt. Weiterhin ist die Codierung im Gegensatz zur Rahmennummer bei der Polizei registriert. Ein deutlicher Vorteil, wenn man die Rahmennummer nach einigen Jahren einmal nicht im Kopf parat hat, oder die Unterlagen nach dem Umzug nicht wiederfindet. Bei meinem Radkauf beim Fahrradhändler musste ich darum bitten, mir die Rahmennummer in die Unterlagen eintragen zu lassen.

Auf Wikipedia steht geschrieben, dass ein Rückgang der Diebstähle um 30 % auf die Codierung zurückgeführt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

das Risiko eines Diebstahls kann beides vermindern, jedoch sind es keine Ausschlusskriterien/Sicherheiten, leider.

Eine Rahmennummer hat den Vorteil, sofern sie in die Rechnungsunterlagen eingetragen ist, den Eigentumsnachweis direkt erbringen zu können.

Nehmen wir einmal an, eine mit der "codierten" (Anfangsbuchstaben und Straßenkürzel o.Ä.) Markierung versehener Rahmen wird (ohne Verlust-/Diebstahlsanzeige) gefunden, dann erhält (auch, wenn dieser Rahmen bereits dreifach weiterverkauft wurde) der Originalbesitzer eventuell eine Rückmeldung, nicht der aktuelle Besitzer. Da könnten durchaus (wenn die nachfolgenden Käufer sich den Kauf nicht schriftlich bestätigen ließen) Probleme auftreten, ist meine Vermutung.

Die meisten mir bekannten Fahrradbesitzer haben Diebstähle nicht angezeigt, weil sie keine Hoffnung auf Wiederbeschaffung hegten und es zumeist günstige Alltagsräder waren. Bei teueren Rädern oder Einzelstücken ist das etwas anderes, dort wird vermutlich ein Großteil der Diebstähle angezeigt und teilweise auch in den jeweiligen Schwerpunktforen der Räder gemeldet.

Überhaupt sind Spezialfahrräder eher ein geringer Teil der Diebstahlobjekte - was jedoch eher daran liegen dürfte, dass Weiterverkauf durch die Einzigartigkeit erschwert wird und die verbauten Teile oftmals keine HighEnd-Rennradkomponenten für viele 1000€ sind (welche ansonsten unabhängig vom Rad verkauft würden).

Die Codierung durch den ADFC (oder durch einen selbst, nach ADFC-Schlüsselaufbau, was für Einträge und Verlustmeldung sowie Zurückführbarkeit kein Problem darstellen dürfte) ist nur durch den Aufkleber wirklich "sichtbar" - entfernt man diesen (das geht mit Chemie oder Heissluft recht einfach) und nutzt einen Lackstift (oder füllt die Ausfräsung vorher mit 2K Epoxid oder Knetmetall..), sieht die ursprüngliche Codierung auch niemand mehr, ausser er befasst sich mit dem Fahrrad sehr detailliert. Die Rahmennummer ist, wie auch die ADFC-Einfräsungen, notfalls auch "fälschbar", aka Buchstaben/Zahlen abändern, um andere Codes zu erhalten.

Nebenbei besteht das Problem, dass zumeist nur der Rahmen markiert wurde. Für die Anbauteile, Ausleger (Liegeräder), Sitze, Laufräder usw. bietet dies einzeln keinen Schutz.

Es erschwert nichtsdestotrotz die Arbeit von potentiellen Dieben! Und es erzeugt zusätzlichen Aufwand. Beides ist in der Diebesbranche nicht so gerne gesehen und schreckt Gelegenheitsdiebe abseits organisierter Zugriffe ab (was der wichtigste Faktor in meinen Augen ist, denn Gelegenheit ohne Abschreckung erzeugt Diebe)!

Ich gehe bei meiner "Codierung" ob des beträchtlichen Wertes (fünf Stellen dürften es sein) und meiner Diebstahlschutzmethodik von drei Grundpfeilern aus:

- No Opportunity: Dieben keine Gelegenheit bieten, es nicht unabgeschlossen oder unbeobachtetet stehenlassen, auch keine 2 Minuten.
- Electronic Surveillance sowie (später) ein eigenes Bewusstsein/ KI: Elektronische (Leichtbau-)Überwachung und die Möglichkeit des Rades, sich gegen unbefugte Zugriffe selbst zu schützen sowie seinen Standort zu vermelden / Alarm zu schlagen.
- Integral Traceback Design: Eigenes Logo in nahezu jeder Komponente (das geht natürlich nur, sofern die Neubeschichtung kein Problem darstellt), zusammen mit einer ID, welche eine ähnliche Rückführbarkeit aufweist, wie die ADFC-ID.

Das o.g. erhält den Vorteil, auf ein 3,5 kg Kettenschloss verzichten zu können, bedeutet jedoch immensen technischen und zeitlichen Aufwand. Da ich die "No Opportunity"-Methode aus vielen Jahren Uprightfahrerei als mit die sicherste Lösung ansehe, kann ich diese zumindest jedem ans Herz legen. Es "nur zehn Minuten" unbeaufsichtigt zu lassen, bedeutet 9+ Minuten zuviel, um einen Diebstahl ohne weitere Hürden für potentielle Diebe zu vermeiden.

Viele Grüße
Wolf

PS: Versichern lasse ich meines möglicherweise, jedoch eher gegen Hauseinbruch mit Entwendung sowie Vandalismus ohne Selbstbeteiligung denn gegen Diebstahl auf offener Straße. Hier bei uns (und gewiss auch in anderen Regionen) wird alles, was teuer und sicher aussieht, gerne demoliert. Spricht nicht für die Menschen, eine geringe Neid- und Frustationstoleranz aufzuweisen..
 
Hallo,
das mit dem nicht unbeobachtet lassen kann man aber auch nicht immer gewährleisten.

Ich mein, das ist ja immerhin ein "Nutzfahrzeug" und wenn ich beispielsweise damit zum Einkaufen gurke steht es ja dann auch vorm Laden.
Eine elektronische Alarmgeschichte etwa für's Smartphone finde ich auch noch spannend, aber da habe ich mich noch nicht so mit befasst.
Ein Problem finde ich auch das es zu wenig überwachten Parkraum in der Öffentlichkeit gibt - da sind die Angebote fürs Auto ja ein bisschen
besser aufgestellt grmpf.

Grüsse
 
Hallo,
aber wenn ich Tagesweise ein bisschen was bezahlen müsste, etwa bei einer Radstation, würde ich das Angebot schon annehmen.
Keiner wird für lau irgendeine wie auch immer geartete Infrastruktur bereitstellen wollen. Soviel ist auch mir klar.
 
Hallo Mbecker,

.. das mit dem nicht unbeobachtet lassen kann man aber auch nicht immer gewährleisten ..

das ist in der Tat nicht immer möglich, deshalb schrieb ich dazu, dass es sich auf den Status ohne weitere Schutzmaßnahmen bezieht. :)

Mit einem zuverlässigen Schloss an ein unbewegliches, schweres, bestenfalls einbetoniertes Objekt gekettet, ist das Fahrrad durchaus auch ohne weitere Beobachtung relativ sicher, solange gewisse Bedingungen nicht missachtet werden (Örtlichkeit, Abstelldauer, Wert der Komponenten/des Fahrrades, Vandalismusgefahr usw.).

Allerdings würde ich für längere Abstelldauern an unsicheren Plätzen (wozu z.B. die Arbeitsstellenörtlichkeiten ja zumeist nicht zählen) ein günstigeres Fahrrad verwenden, sofern möglich.

.. Eine elektronische Alarmgeschichte etwa für's Smartphone finde ich auch noch spannend, aber da habe ich mich noch nicht so mit befasst ..

Ob es derlei Technik "ready to use" auf dem Markt gibt, weiss ich leider nicht. GPS-Tracker mit Mobilfunkkärtchen und ähnliche Schutzeinrichtungen existieren zumindest käuflich.

Wichtig bei den Schutzeinrichtungen und Schlössern ist jedoch auch, dass nicht aus Bequemlichkeit ("Ich bin ja in 3 Minuten wieder da, das lohnt sich nicht..") auf deren Aktivierung/Anschließen verzichtet wird. Das dürfte gerade bei den Gelegnheitsdiebstählen den größten Teil (abseits des kompletten Unvorhandenseins dieser Schutzmaßnahmen) ausmachen.

Viele Grüße
Wolf
 
Ich bin da anderer Meinung. Ich habe mein Rad am Sattelrohr codieren lassen, wie es beim ADFC oder der Polizei der Standard ist. Der Code wird in den Rahmen hineingefräst und wird sichtbar mit einem Aufkleber versehen, der sofort jedem ins Auge fällt. Eine Rahmennummer unterhalb des Tretlagers ist schlechter zu erkennen und mühsamer zu entziffern. Für welches Rad wird sich der Dieb entscheiden, wenn ein sichtbar codiertes und ein uncodiertes (mit Rahmennummer unter dem Tretlager) nebeneinander stehen? Ich wüde schätzen, dass der Dieb das uncodierte wählen wird. Natürlich kann ein Dieb den Code herausfeilen, überpinseln etc, aber das wird immer auffälliger sein, als wenn er die Rahmennummer unterhalb des Tretlagers heraus feilt. Weiterhin ist die Codierung im Gegensatz zur Rahmennummer bei der Polizei registriert. Ein deutlicher Vorteil, wenn man die Rahmennummer nach einigen Jahren einmal nicht im Kopf parat hat, oder die Unterlagen nach dem Umzug nicht wiederfindet. Bei meinem Radkauf beim Fahrradhändler musste ich darum bitten, mir die Rahmennummer in die Unterlagen eintragen zu lassen.

Auf Wikipedia steht geschrieben, dass ein Rückgang der Diebstähle um 30 % auf die Codierung zurückgeführt wird.

Ohne dich von deiner Meinung abbringen zu wollen, möchte ich doch noch mal kurz drauf eingeben:

Die Codierung ist ratz fatz Überklebt, Übersprüht, Aufkleber ab, usw. Da i.d.R. niemand danach Sucht reicht das vollkommen aus. Aufwendiges Entfernen ist am Tretlager evt. günstiger, aber immer noch möglich. Wenn man gezielt nach Nummern und deren Vernichtung sucht, wird man in beiden Fällen fündig, da ist auch der Blick unters Lager nicht zu viel verlangt.
Bei einem Lastendfahrrad ist der Codier-Aufkleber sicher nicht das auffälligste, sondern das ganze Rad. Sollten zwei Lastenräder nebeneinander stehen, beide Angeschlossenen, eines Codiert, welches würde geklaut? (Ich könnte wetten, je nach Schloss und Ausstattung, im "Idealfall" beide.)

Meinem Wissen nach sind codierte Fahrräder nicht bei der Polizei registriert (würde aber auch nicht viel ändern).

Die Statistiken sind doch nur allgemeiner Unfug. In Berlin soll die Aufklärungsquote aktuell irgendwo unter 5 % liegen, was ändert ein 30%iger Anstieg an der Gesamtsituation? (Und nicht vergessen, die >5% beziehen sich auf die angezeigten Diebstähle, wahrscheinlich ist die Aufklärungsquote noch viel geringer, wer zeigt schon den Diebstahl vom neulich gezockten Fahrrad an?)
In Berlin sollen letztes Jahr irgendwas um die 26.000 Fahrraddiebstähel angezeigt worden sein. Bei einer Aufklärungsquote von 4,1% sind weiterhin 24.900 Fahrräder nicht gefunden worden. Man kann vermuten, dass zumindest ein paar Tausend davon täglich in Berlin unterwegs sind. Und noch viele Tausend aus den Jahren zuvor. Täglich kommen ca. 70 neue hinzu. Ich würde vermuten, dass über die Hälfte der Leute, die eine Anzeige aufgeben auch Ihre Rahmennummer kennen. Es bleiben also tausende Fahrräder übrig, die mit einem Blick auf die Rahmennummer als gestohlen einzuordnen sind (ob der rechtmäßige Besitz der Gegenseite zweifelsfrei nachgewiesen werden kann ist ein andere Sache). Solange niemand schaut ist es egal welche Nummer nicht gesehen wird. Rein Statistisch müssten auch einige mit Codierung dabei sein.

Wahrscheinlich ist das herumfahren auf einem geklauten und codierten Fahrrad viel "sicherer" als ohne Ticket in den Öffentlichen zu fahren, also ein sehr überschaubares Risiko, dort sehe ich das Problem.

In der Presse gibts es immer mal wieder Fotos wie Bergeweise "alte" Fahrräder bei der Gewässerbereinigung mit Baggern in Container gesteckt werden - da denkt niemand an Codes und Straftaten, sind doch nur alte Fahrräder.

Es bleibt der Effekt der Abschreckung durch den Kleber, der also irgendwo bei 30% einzuordnen ist (wobei ich diese Zahl als nicht belastbar ansehe, das schreit nach Bias)

Wer eine Versicherung hat wird den Diebstahl anzeigen, unabhängig vom persönlichen Glauben an Fahndungserfolge.
Ich glaube nicht, das jemals mein geklautes Fahrrad wiedergefunden wird, bevor ich den Diebstahl bemerke, dass schaffen nur Saison-Sonntagsfahrer die ihr Bier nicht im Keller lagern.

Ich hatte neulich mal wieder Ärger mit der Rennleitung. Nach dem erfassen meiner Personalien wurde ich kurz gefragt "Ist das Ihr Fahrrad?" - "Ja!" (für wie blöd halten die einen eigentlich?) und das Thema war beendet. Selbst bei direktem Kontakt machen sich die Staatsdiener nicht mal die Mühe das Rad von beiden Seiten anzusehen (es lehnte bei Dunkelheit ca. 1,5m entfernt an einer Mauer) , da hätten sonst was für Codierungen drauf sein können... und damit bin ich leider kein Einzelfall, im Gegenteil, ich gehöre zu den ganz wenigen in meinem Bekanntenkreis die tatsächlich mal die Rahmennummer vorzeigen sollten, damals hatte ich noch eine Codierung an meinem Jugendfahrrad und wir waren auf dem Dorf unterwegs (da hatten die Grünen wahrscheinlich lange Weile).

Wenn der Händler die Rahmennummer nicht auf die Rechnung schreibt ist er ne faule Pappnase... dafür gibts keine Entschuldigung.
 
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