Schwarzbrot - Powerfood für Lastenradelnde

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Lastenrad
FlevoTrike, AleXargo
Nachdem aus der kurzen Frage viele schnelle Antworten entstanden, können wir hier unsere Brotbackrezepte, Tipps und Tricks austauschen, die Forumsbezogen alle Fahrradtauglich sein MÜSSEN ;)
Ein paar der Beiträge zitiere ich:
Ich backe sowas in Weck Sturzgläsern gibt es als 750mm, 850ml und 1000ml.
Kosten nicht mehr als eine Dose mit Inhalt.
Haben den Vorteil das wenn der Gummiring seinem Dienst nachkommt das Brot
länger haltbar ist.
Meine Quote ist da 7 von 10 werden dicht.

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Ich hab den Ofen etwas umgebaut, dadurch kann ich auf zwei Gittern 22 500g Brote auf einmal backen (4 Kinder ;) )
Gruß Krischan

Wenn ich das backe ist der Ofen ~4 Std in Betrieb, Schwarzbrot backt sehr lange.
Heizen tut er dabei nur ~1Std mit 1400Watt
Backe auch nicht um Geld zu sparen, da geht es um lecker.
Brot kaufen könnte ich mit 40% Mitarbeiterrabatt bei einer Bäckerei die 2020 als beste Bäckereikette Deutschlands ausgezeichnet wurde.

Nur jedes gewerblich hergestelltes Brot fehlt die Hauptzutat die Brot richtig gut macht : viel Zeit.

Selbst wenn du bei 500g die Teigeilage als Maß nimmst sind das 11kg Teig.
Womit knetest du die denn?
Bei mir ist bei ~5kg Teig Ende, selbst dafür braucht es schon ein gewerblichen Spiralkneter.

mit

:cool:
ich hatte mal eine Rührmaschine aus Einweckkochtopf, Traverse und Brunnenbohrmotor mit 8mm Edelstahlrührhaken.
Gruß Krischan

Braun KM32. Gebraucht immer wieder recht günstig zu erwerben (teuer, wegen "Design-Sammlerstück" geht natürlich auch). Aufgrund der bei mir mittlerweile vorhandenen Ansammlung an gebrauchtem Zubehör und Ersatzteilen sehr vielseitig.
Edit: Knetet gut, wenn man mit dem Teigschaber hin- und wieder ein bisserl mithilft.

Ist aber hinsichtlich Menge mit ca. 1,1kg Teig (roh) auch schon nahe am Limit.

Ersatzteilkritisch sind irgendwann das Zahnrad für die Rührschüssel, wegen Verschleiß und evtl. die Kupplungsstücke zum Motor (bei Fehlbedienung). Das erste Zahnrad hab ich nach ca. 12 Jahren bei mir und unbekannte Vorutzungsdauer durch meine Großmutter jetzt durch. Irgendwann werd' ich mich jetzt näher mit 3D-Druck beschäftigen müssen, auf Thingiverse gibts eh schon was dazu.

Gruß Krischan

Und hier mein ewiges Brotrezept:

Calimero- Brot
Das Ur-Rezept stammt von Frau L. Ich habe daraus ein Sauerteigbrot mit 2/3 Roggenanteil (nach Belieben) entwickelt.
Wegen der großen Teigmenge (5,5 kg) bereite ich es in einem 10 l Eimer zu, das Mehl mahle ich frisch und anstatt zu kneten verwende ich einen groben Schneebesen für Brotteig (Danish Dough Whisk) oder einen stabilen Gummischaber (handkneten geht natürlich auch prima).
Das Rezept ist mengenmäßig teilbar, dann passen die Zutaten in eine Rührschüssel und der Teig lässt sich mit einem Mixer rühren.
Zuerst rühre ich ca. 250 g des „Anstellgutes“ (siehe unten) in warmem Wasser auf, das ich aus kaltem und kochendem Wasser mische (dann ist die Temperatur perfekt). Diese Plempe rühre ich unter das Roggenschrot. Die Mischung soll 12 Stunden gären, je nach gewünschtem Säuerungsgrad. Am besten an einem warmen Ort (über dem Kühlschrankgitter, in der Sauna, auf dem Ofen) stehen lassen, oder- wenn kälter- länger warten.
Nach dem Säuern nehme ich für das nächste Backen eine Portion Anstellgut ab (Glas- Kühlschrank), mische warmes Wasser, das andere Mehl und den zweiten Teil der Ölsamen in den Sauerteig, rühre den Teig 5- 10 Minuten durch und backe das ganze nach ca. einer Stunde Gare (Gehzeit) in Backformen 60 min ab.
Backformen: z.B. große Pfirsichkonservendosen vom Lidl. Wenn diese mit einem Teelöffel Oliven- oder Rapsöl gefettet werden, lassen sich die Brotlaibe nach einer Schwitzzeit von 5 min direkt nach dem Backen gut mit einem Streichmesser auslösen. Die Teigmenge passt auf 12 Dosen mit 570 g Teigfüllung (ergibt 500 g Laibe). Jede andere Form tuts genauso gut.
Anstellgutrezept: 400 g Roggenschrot mit 400 ml warmem Wasser und einem Würfel Bio- Frischhefe genfrei!- (Bioladen) verrühren und 48 Stunden gären lassen. Nach wenigen Stunden verdrängen Milchsäurebakterien viele Hefen und es entsteht ein triebstarker Sauerteig. Im Glas im Kühlschrank lässt er sich mehrere Wochen aufbewahren oder einfrieren. Das Anstellgut ist der „Startsauerteig“ für das:

Brotrezept: (~ 6kg gebackenes Brot: 6*1000g–8*750g–12*500g)
1 Glas Anstellgut (StartSauerteig)(ca. 250 g) in
2,1 l Wasser (1,4 l kalt, 0,7 l kochend) aufrühren und in
0,75 kg Roggenschrot mit
1 Tasse Leinsamen und
50 g Salz einrühren,
12 (+/-)Std. gären lassen.

Anstellgut abnehmen!! In einem Glas kalt stellen (für das nächste Backen).

0,6-0,9 l Wasser (04,-0,6 l kalt, 0,2-0,3 l kochend) auffüllen (+evtl. 1/2 Würfel Hefe)
1250 g Roggenmehl und
1000 g Dinkel-, Weizen-, Hafer-, Gersten-, Roggenmehl mit
2 Tassen Ölsamen untermischen, in Formen füllen
~1 Std. im warmen Backofen gehen lassen, bis die Dose bis oben voll ist,
55-70 min bei
180° C Umluft backen, je nach Ofen und Geschmack.
Herausnehmen, 3-5 min schwitzen lassen, ausformen, auf einem Gitter auskühlen lassen, nach ein bis zwei Stunden eintüten.
* Geschnitten einfrieren, dann bröckelt das Brot nach dem Auftauen nicht.
* Ölsamen können Leinsamen (Leinsaat), Sonnenblumenkerne, Sesam, Kürbiskerne, Mohn, Walnüsse sein.
* Leinsaat sollte im Sauerteig mit einweichen, das Brot bleibt saftiger.
* Ich mahle das Korn frisch, dann ist das Mehl warm und die Gärvorgänge laufen deutlich schneller ab.
* Die Gare (wenn der Teigling dick wird) geht schneller, wenn der Ofen angewärmt ist, mein Gasbackofen läuft dafür drei Minuten auf Vollgas;)
* informativ: www.der-sauerteig.com
 
Gleich OT: helles Dinkelbrot :LOL: aber Powerfood
Ein Kilogramm (Vollkorn)Dinkelmehl in eine Schüssel schütten, Mulde formen, 630ml Wasser aus 420 kaltem und 210 kochendem in die Mulde schütten, 20-25g Salz einrühren, einen viertel Würfel Biofrischhefe (die ist genfrei) einbröckeln, einen Löffel Zucker, Honig, Sirup, Melasse oder ähnliches Süßfutter für die Hefe darübergeben, mit einem Schneebesen sahnedickaufschlagen.
Nach 15 Minuten Hefevermehrungszeit puddingdick aufrühren, nach weiteren 15 Minuten Gärzeit 5 Minuten durchkneten, in Formen füllen, gehen lassen, je nach Form und Ofen 30-50 Minuten bei 160-200°C abbacken. Brot ist gar, wenn es beim Draufklopfen hohl klingt.
Statt Dinkel geht Weizenmehl, 550-600ml Wasser reichen dann.
Gruß Krischan
 
Moin

Bevor dieses interessante Thema geschlossen wird (weil kein Bezug zum Cargobike) ;)

Das von @Krischan gebackene Brot hat sich sehr gut, ohne negative Einflüsse auf Fahr Dynamik, Luftwiederstand und Nutzlast mit einem Lastenrad Typ Long-John transportieren lassen!

Ich würde das jederzeit gerne nochmal machen!

Und es hat unter Mitwirkung anderer Zutaten für viele weitere Kilometer auf oder in einem Fahrrad gesorgt!

Unbedingt weiter so!

Das Brot war lecker! :love:
 
Das Schwarzbrot backe ich nach dem Rezept, muss auf die gewünschte Menge hochgerechnet werden.
Das Rezept für 4 Gläser:

Weizenschrot 91 g
WVM 91 g
Dinkelschrot 91 g
DVM 91 g
Roggenschrot 182 g
RVM 182 g
Joghurt 3,5 % 220 g
Sonnenblumen Kerne 184 g
Salz 24 g
das alles mischen

Buttermilch 728 ml
Zuckerrübensirup 160 g
das erhitzen auf 30°

darin Hefe 46 g auflösen

und alles zusammen mischen,
gut verrühren und in die gebutterten Gläser füllen

bei 150° 3-4 Stunden backen mit Deckel
je nach bräune
in jedes 750ml Glas fülle ich 520 g

Gutes Forum für Hobby Brot Bäcker : Brotbackforum
Gute Blogs zum Brotbacken : Plötzblog und der Brotdoc

Unser Alltagsbrot wird frei Schnauzte gebacken.
50% Roggenvollkorn dreistufig versäuert.
50% Weizenvollkorn (20% davon 1 zu1 Wasser/ Mehl mit 1g Hefe über 4Tage im Kühlschrank als Vorteig)
Pro kg Mehl 1,6g Salz
Pro 2,5Kg Mehl 42g Hefe.
Kerne und Satten in der Pfanne geröstet und mit Wasser übergossen zufügen.
Wasser nach Augenmaß.
Das steht 1Std in der Schüssel und geht dann als 4-5Kg Teig für ~1,5Std in den Backrahmen.
Dann 10Min bei 250°, dann 45Min bei 170°, weitere 45Min Ofen aus und mit Restwärme fertig backen.

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Wer sich dauerhaft sein Brot selbst backen möchte sollte sich nach einem Manz Backofen umschauen.
Die sind Dampfdicht, können 275° und halten die Temperatur extrem lange ohne zu heizen.
Meine langen Backzeiten gehen nur mit sowas , im "normalen" Backofen besser kürzer mit höherer Temperatur backen.
 
Zuletzt bearbeitet:
meine Fahrradmischung, die sich über die Jahre entwickelt hat, kontinuierlich leicht ändert aber generell ausreichend Leistungsreserven zur Verfügung stellt um auch mal akute Akkuschwächen am Lastenrad zu kompensieren:

ca. halbe Faust großer Sauerteig vom letzten Brot (Anstellgut?). Der Kollege ist mittlerweile etliche Jahre alt. Keine Ahnung wann ich das letzte Mal vergessen habe etwas VOR dem Backen abzuzweigen.
Dies mit handwarmem Wasser und einigen Esslöffeln Vollkornmehl (meistens Roggen, wenns nicht grad aus ist) zu einem cremigen Teig rühren und abgedeckt in der Rührschüssel ca. 8-12 Stunden bzw. über Nacht gehen lassen (ich hab insgesamt drei Schüsseln, das hält Küchenkonflikte im Rahmen). Kann auch länger sein, wenn es sich grad terminlich nicht ausgeht.

45-50dag frisch gemahlenes Mehl (~1/2 Roggen, 1/4 Dinkel, 1/4 Weizen - ich hab da fast immer ein großes Glas vorgemischt auf Lager)
10-15dag weißes Bio-Weizenmehl (mein Brot wird damit erheblich elastischer und bröckelt weniger)
3 Teelöffel Backmalz
1,5 Teelöffel Salz
3 Teelöffel Kümmel ganz
1 TL Kümmel und 4 TL Koriander in der Gewürzmühle vermahlen (früher war auch oft noch Fenchel und Anis dabei)
etwas Schabzigerklee-Pulver
ca. 1/2Liter Buttermilch-Wassergemisch, Verhältnis ca. 1:4
Das ganze gut kneten lassen, dann Abdecken und zw. 6-10 Stunden bzw. bis er in der Rührschüssel ordendlich angewachsen ist gehen lassen. Kann auch länger sein, wenn es sich grad terminlich nicht ausgeht, so nach 16-18 Stunden merkt man, dass er jetzt am Maximum war und eher wieder an Kraft verliert.

Das ganze nochmals zusammenkneten, halbe Faust Teig in einer Blechschüssel abzweigen. Den Rest teilen, gut mit Mehl bedeckt in zwei Gärkörbchen (auch mit Mehl ausgestäubt) geben und nochmals etwa 1,5 Stunden gehen lassen. Da kann man sich dann - wenn der Ofen es zulässt - den Ofen mit Zielzeit vorheizen lassen und dank Alarm auch nicht drauf vergessen, dass das Brot noch rein gehört.

Auf zwei Bleche mit Backpapier stürzen (Das Papier hält bei mir meist 4-6 Durchgänge) und im auf höchster Stufe vorgeheiztem Rohr 50min backen.
Temperatur: Wenn nur ein großer Laib gebacken wird habe ich bei meinem Ofen mit 220° und Ober/Unterhitze gute Erfahrungen. Bei zwei etwas kleineren Laiben funktioniert 190° und Umluft zusätzlich zur Ober/Unterhitze gut.

Nach dem Backen auf ein Holzbrett legen, abdecken mit Geschirrtuch und einige Stunden rasten lassen. Zu früh kann man es kaum schneiden und es schmeckt auch noch nicht richtig. Nach dem Rasten den abgezweigten Teig in den Kühlschrank stellen.
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kleines 'Weckerl' kann man damit auch ganz gut machen (ich find grad kein besseres Foto)
 
Braun KM32. Gebraucht immer wieder recht günstig zu erwerben (teuer, wegen "Design-Sammlerstück" geht natürlich auch). Aufgrund der bei mir mittlerweile vorhandenen Ansammlung an gebrauchtem Zubehör und Ersatzteilen sehr vielseitig.
Edit: Knetet gut, wenn man mit dem Teigschaber hin- und wieder ein bisserl mithilft.

Ist aber hinsichtlich Menge mit ca. 1,1kg Teig (roh) auch schon nahe am Limit.

Ersatzteilkritisch sind irgendwann das Zahnrad für die Rührschüssel, wegen Verschleiß und evtl. die Kupplungsstücke zum Motor (bei Fehlbedienung). Das erste Zahnrad hab ich nach ca. 12 Jahren bei mir und unbekannte Vorutzungsdauer durch meine Großmutter jetzt durch. Irgendwann werd' ich mich jetzt näher mit 3D-Druck beschäftigen müssen, auf Thingiverse gibts eh schon was dazu.
zur Technik ergänzend:
Zu der Küchenmaschine gabs u.a. eine Gewürzmühle (Häckslerprinzip, funktioniert gut) und eine Fremdhersteller-Getreidemühle mit Metallmahlwerk als Aufsatz anstelle des Fleischwolfs. Die Getriedemühle funktioniert super um z.B. Leinsamen zu schroten (Der ist fallweise auch beim oben genannten Brot dabei) fürs Getreidemahlen wäre sie etwas langsam.
Fürs normale Getreidemahlen habe ich eine Komo Fidibus. Die bewährt sich auch!
 
gibts von Braun eine Maschine mit Mühlenaufsatz (und Fleischwolfaufsatz für Erdnussmus), erstaunlich gut trotz Braun :p
Die gabs für € 3,- (!) vor 20 Jahren auf nem Flohmarkt. Läuft jede Woche für 1 Kilo Schrot und 2kg feines Mehl, also seit ca 3 Tonnen (boah, staun selbst)
Gruß Krischan
diesen Aufsatz bzw. vermutlich 1-2 Facelifts älter habe ich für meine auch. Hier halt mit Aufnahme fürs Fleischwolf-Getriebe.
Die Dinge stammen noch aus der glorreichen Braun-Zeit mit Dieter Rahms. Wobei ich mir einbilde, dass die Mühle von einem Fremdhersteller im Zuge der frühen Öko-Vollwert-Bewegung kommt und in Deinem Fall nur der Motorblock von Braun kam.
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Edit: Messerschmidt Mühlen
 
Rams, heißt er, der Dieter. :)

"Gutes Design ist nicht, wenn man nichts mehr zufügen kann, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann."
Frei zitiert

Ich hab jetzt Hunger.
 
Danke, hier kann ich nicht einmal die Wurstfinger beschuldigen!

Und vom freien Zitat lässt sich nix mehr Weg nehmen... :)

ich bin eh grad beim Kochen.
 
Gleich ist Mittagspause!!

Danke für die Rezepte. Da werde ich auf jeden Fall mal Brot/ nein, selbstverständlich cargobikebrot backen!!

:-D
 
Anhang anzeigen 37783
jub, ich hab auch gerade zwei herausgezogen...
(2-3x die Woche mittlerweile, die Herrschaften wachsen und der Appetit kommt mit dem Fahrradfahren...)
Ui, an so einer schönen Optik arbeite ich noch. Und gerade freue ich mich schon, wenn sich einmal im Monat Zeit findet. Aber schon vorher war die Taktik: backen was in den Ofen passt, der Arm kneten kann und dann einfach einfrieren.
 
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