Ja, Herr "Holzwurm" - alle Fahrradgespanne hatte ich selbst erstellt und gefahren, als ich noch jünger war; angefangen in Bielefeld mit einem Gespann aus einem 26"-Damenrad namens "Mustang" mit vorne im rahmenfesten Gepäckkorb befestigter Babyschale und später Kindersitz für den kleinen Milan und hinten im Korb auf dem Gepäckträger meine Hündin und hinten am Fahrrad daran ein bis drei Anhänger mit den "Freizeit"-Spielplatzutensilien für den Kleinen: Wasserbehälter, Planschbecken, Fahrzeuge zum Treten oder Schieben (Bagger etc.) für den Sandkasten.
Dann in Dresden mangels Familie -die blieb leider in BI- umgerüstet auf längere Kindertransporte für Fremde bei diversen Straßenfesten (BRN, Elb'hangfest, etc,) mit preisgünstig erworbenen Kinderfahrradanhängern -die meisten samt Anhängefahrrad wurden mir leider zwischenzeitlich schon längst wieder entwendet/geklaut, deshalb seit einem Unfall mit einem Bluter bei einem Elb'hangfest dann Umstieg auf Lastentransporte - zuerst bloß nach hölzernen Erfahrungen mit einem teuer durch eine Fachwerkstatt erbauten und inzwischen leider auch wieder geklauten ersten Anhänger- mit dem Cannondale-Rückwärtssitzer, einer dreiteiligen Schiebeleiter aus Alu und einem Trek-Vorwärtssitz-Anhänger hinten, seinerzeit noch mit normal je einer Achse pro Anhänger.
Zwischenzeitlich hat der Schiebeleiter-Anhänger hinten 2 Achsen, die hintere Achse mit jeweils 2 Rädern auf einer sogenannten "Schwerlastachse", eingekauft in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, die Felgen dazu sind je Felge für 75 kg Belastung gut. Die vordere der 2 hinteren Achsen ist gefedert.
Dazu kam im Laufe der Zeit das mir geschenkte Postrad, welches dann zum Zugfahrrad für erst einen und später 2 Kettler-Transit-Anhänger wurde, eingangs vorn 20" und hinten 16", verbunden mit einer vierteiligen Alu-Klappleiter, zwischenzeitlich nach aufreibender Suche im Internet hinten auch mit 20", da ich die Höhe und insbesondere den Rahmen bei den 20" besser finde. Das Postradgespann ist wegen seiner Wendigkeit und seinem leichteren Gesamtgewicht seit Jahren mein Alltagsgespann.
Ich fahre seit Beginn mit 4 Rückspiegeln und 3 Bremsen, 2 Rückspiegel für das Straßengeschehen hinter mir und 2 für das Verhalten respektive den "Inhalt" der Anhänger - am Long John habe ich noch 2 weitere Spiegel vorn am Gepäckkorb, da ich die Gesichter der in den beiden vorderen Kindersitzchen sich befindenden Kinder auch während der Fahrt ab und an beobachten können wollte - die beiden Kinderchen in den mir zugewandten Kindersitzchen konnte ich ja sehen.
Das Kurvenverhalten ist gewöhnungsbedürftig, aber mit all den Rückspiegeln und einem gesunden Gehirn ist es machbar, weil um die Gefahren zu wissen und mit ausreichend Abstand und langsamer Fahrweise ist es händelbar, zudem ich im Laufe der Jahre zwar immer noch keine Blinkanlage an den Zugfahrrädern sowie den Anhängern habe, jedoch mir gelbe Rundumleuchten mit Magnetfuß anschaffte (50€/Stück), welche im Fall der Falles bei größerer Länge oder auch gewichtiger oder überbreiter Ladung für Achtsamkeit bei den anderen Verkehrsteilnehmenden sorgen sollen - allerdings hier in Dresden größtenteils bei den nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmenden sozusagen "für die Katz"; ich weiß aber nicht, ob dies Dresdenerisch so ist oder Sächsisch oder Ostdeutsch oder gar allgemein inzwischen in Deutschland, da ich mangels Finanzen kaum mein Stadtviertel verlassen kann, ich älter geworden bin, ich am Postrad bloß bislang eine F&S-3-Gänge-Nabenschaltung habe und ich zudem Diabetiker Typ2 geworden bin, weshalb ich achtgeben muß, wann ich wo und wie meine noch vorhandenen, aber spärlicher gewordenen, Körperkräfte einsetzen mag ...
soweit bitte das Ende meiner so ziemlich langatmigen Beschreibung, bitte.
Trotzdem mit der Hoffnung, auf Ihre nette Frage ausreichend und informativ Ihnen geantwortet zu haben
Mit ebenso freundlichen wie höflichen nebst radfahrerisch-lieben Grüßen
Ihr Marcus Suhm