Kettler Familiano l-n Erfahrungsaustausch zum Longtail Lastenrad

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Das Angebot an Longtail Lastenrädern hat in den letzten Jahren ja erfreulicherweise deutlich zugenommen. Insbesondere Longtails mit 20“ Rädern finde ich spannend, da sie von den Abmessungen her kaum größer sind als normale Räder. Tern ist mit dem GSD hier wohl mehr oder weniger Marktführer, RadPowerBikes markiert mit dem RadWagon das low cost Ende des Markts, sofern man bei Lastenrädern davon überhaupt sprechen kann.

Das Kettler Familiano führt in dieser Nische irgenwie ein Schattendasein. Das ist eigentlich schade, da es von der Ausstattung her (gemessen am Preis) ein wirklich spannendes Rad ist. Leider hat Kettler es inzwischen aus dem Angebot genommen. Dennoch sind noch einige neue Räder am Markt verfügbar.

Die Kombination aus Bosch Cargoline Antrieb mit der (bei einigen unbeliebten) Enviolo Nabe und den Magura MT4/5 Bremsen stellt jedenfalls ein ordentliches Gesamtpaket dar.

Mein Rad habe ich bei upway gebraucht gekauft. Für knapp über 3.000€ bekam ich ein gerade gut eingefahrenes Rad, mit offensichtlich neuer Kette und neuen Bremsbelägen. Nachdem ich selbst nun ~1.000km damit abgespult habe, traue ich mich eine erste Einschätzung zu geben.

Für mich stellt das Rad mein Alltagsrad und gleichzeitig mein erstes Lastenrad dar. Ich habe mein altes Fahrrad daher auch inzwischen verkauft. Mangels Platz zum Unterstellen funktioniert das Prinzip n+1 bei mir leider nicht. Insofern war es mir wichtig ein Lastenrad zu finden, was ohne Gepäck oder Passagiere sich so normal wie möglich fährt. Und das tut das Familiano sehr gut. Im Normalbetrieb habe ich hinten die Sideblades montiert. Weiterhin habe ich einen Frontgepäckträger. Dass letzterer mitlenkt, finde ich allerdings weniger gut. Mir wäre eine starre Lösung wie beim Tern GSD deutlich lieber. Mitfahren tut bei mir i.d.R. eine Ortlieb Tasche und gelegentlich einer von zwei Teenagern auf Strecken zwischen 2 und 6km. Zu diesem Zweck habe ich auf dem Gepäckträger ein Sitzkissen von Decathlon montiert (was für deren Elops Longtail Lastenrad angeboten wird). Die Kinder finden diese Lösung sehr bequem. Was noch fehlt ist eine vernünftige Möglichkeit zum Festhalten.



Fahrverhalten:

Unbeladen macht das Familiano wirklich Spaß. Es ist unerwartet wendig und gleichzeitig unglaublich fahrstabil. Die Bremsen greifen sehr gut, dank niedrigem Schwerpunkt kann man brutal verzögern. Die Kombination aus Magura MT5 vorne und MT4 hinten ist gut gewählt. Im Beladenen Zustand wandelt sich das Bild (Gesamtzuladung ~130 bis 140kg, davon gute 50kg hinten). Aus dem wendigen Flitzer wird dann eher ein träges Schiff. Die Fahrstabilität ist sehr gut (getestet bis 45km/h), wenn die Fracht hinten aber meint rumhampeln zu müssen, bekommt der Fahrer durchaus Arbeit dagegen zu steuern.

Was mir vorne fehlt ist eine Federgabel. Auch ein 55mm Reifen kann keine Federung wirklich ersetzen. Die Sattelstütze habe ich durch meine alte Thudbuster LT ersetzt. Das passt soweit sehr gut zum Rad.



Der Antrieb:

Ja, da hatte ich mir vom Cargoline mehr versprochen. Ich komme von einem Impulse 2.0 Baujahr 2017 in Kombination mit einer 8 Gang Shimano Nabe. Der lässt auch bei gleichem Gesamtgewicht die Kombination aus Cargoline und Enviolo stehen. Sowohl beim Anfahren und noch mehr bei höherer Kadenz. Die Nabe frisst Leistung. Das kann man kaum leugnen. Und die Gesamtübersetzung war mir zu kurz. Mit dem montierten 42er Kettenblatt und 20er Ritzel schaffte ich bei einer Kadenz von 70/min kaum 20km/h. Auch weil die Grundeinstellung der Nabe falsch war. Aktuell habe ich ein 17er Ritzel drauf. 16 Zähne wären noch möglich, dann braucht es aber andere Distanzscheiben. Ich fahre aber bei Reisegeschwindigkeit permanent in der längsten Übersetzung der Nabe. Das ist leider nicht sehr effizient (die Nabe ist bei mittleren Übersetzungen am effizientesten). Ein größeres Kettenblatt wäre denkbar, dann braucht es aber auch Ersatz für den Chainglider. Positiv betrachtet sind auch steilste Berge mit der gegebenen Übersetzung kein Problem und um das Eingangsdrehmoment für die Nabe muss man sich keine Gedanken machen. Ohne Motor zu fahren macht allerdings relativ wenig Spaß. Rollwiderstand und Antriebsverluste rächen sich da gewaltig.

Was mich allerdings am Antrieb wirklich nervt: Ich erreiche aktuell nicht die erlaubten 25km/h Höchstgeschwindigkeit mit Motor. Es sind eher knappe 24km/h. Das klingt vielleicht kleinlich, wenn man aber in einer Gruppe von Pedelecs fährt, macht das absolut keinen Spaß regelmäßig im Bereich oberhalb der Unterstützung treten zu müssen. Laut Übergabeprotokoll ist der Reifenumfang im Antrieb auf 162cm eingestellt Das passt für einen 20“ Schwalbe Pickup in 55mm Breite. Nur gelten diese Werte ja bestimmt für einen unbelasteten Reifen. Wenn der Reifen nun deutlich walkt, ist der effektive Umfang geringer. Bleibt die Frage: Wer traut sich und wäre in der Lage den Wert zu korrigieren?

Zur Reichweite: Im Flachen und nur mit mir beladen erreiche ich im Alltag eine Reichweite von 55-60km im Turbo Modus. Das ist soweit okay. Da ich aber täglich mindestens 35km fahre, muss ich praktisch jeden Tag laden. Das 2A Ladegerät macht dabei relativ wenig Spaß wenn es dann doch mal ungeplant mehr Kilometer werden. Ein Zweitakku und Zweitladegerät sind aber in Planung.



Sonstiges:

Zwei Akkuhalterungen sind für ein Lastenrad angemessen. Diese sind allerdings kopfüber montiert. Dadurch müssen die Akkus zu der Seite entnommen werden wo das Akkuschloss nicht ist (Das Kettenblatt ist sonst im Weg). Das ist einigermaßen unpraktisch.

Der Hinterbau des Rades ist dank der schnell demontierbaren Sideblades gut zugänglich und nicht so verbaut wie bei anderen Longtails.

Das Speichenschloss vorne ist super, so kann man das Vorderad mit Schnellspanner belassen und sichert es über das Speichenschloss.

Das Purion Display finde ich für ein Alltagsrad genau richtig. Ein abnehmbares Display würde ich dauernd vergessen.

Der Lack vom Rahmen ist unglaublich empfindlich. Den Gepäckträger muss ich noch angemessen Schützen wo die Ortlieb Tasche hängt, damit sich diese nicht komplett einarbeitet. Ich werde versuchen da einen Schutz aus TPU 3d zu drucken.

Der breite Lenker ist zum Fahren mit viel Beladung sehr gut, leider ist er aber beim Abstellen auf schmalen Abstellplätzen dann oft die entscheidenden Zentimeter zu breit.

Die originale Beleuchtung taugt für ganzjähriges fahren nicht. Hier rüste ich noch auf.


Fazit:

Auch wenn hier einige Kritik zu finden ist: Das Rad hat sich im Alltag bislang bestens bewährt. Mal schauen wie das Urteil nach 10.000 oder 20.000km ausfällt. Über andere Erfahrungsberichte würde ich mich freuen. Fotos muss ich aktuell schuldig bleiben, ich bin im Urlaub…
 
Hoffentlich liest @Kettler Alu Rad GmbH deinen Post. Dann kann er/ sie dazu direkt etwas schreiben. Vielleicht gibt es zumindest bei der Unterstützung einen schnelle Lösung.
 
Ja, das wäre tatsächlich toll, wenn hier eine Reaktion käme. Allerdings mache ich mir nicht viel Hoffnung, dass Kettler da noch viel Produktpflege betreibt, aktuell ist das Rad bereits nicht mehr im Programm. Und das ist sehr schade, das Konzept ansich ist für meinen Bedarf genau richtig. Und jeder Mitbewerber zu Tern belebt das Geschäft ;-)
 
Ich glaube das Rad gibt es nicht mehr, das es in verbesserter Version von Hercules als Rob Family angeboten wird. Hercules gehört ebenfalls zur Zeg .
Beim Hercules sind übrigens beide Akkus richtig Rum und gehen nach oben zu entnehmen.

Johannes
 
Das Rob Family ist allerdings aus meiner Sicht nur bedingt vergleichbar. Es rollt auf 24" Rädern und baut deutlich länger. Weiterhin hat es nur den Performance line Gen3 und nicht den Cargoline Antrieb.
 
Das Angebot an Longtail Lastenrädern hat in den letzten Jahren ja erfreulicherweise deutlich zugenommen. Insbesondere Longtails mit 20“ Rädern finde ich spannend, da sie von den Abmessungen her kaum größer sind als normale Räder. Tern ist mit dem GSD hier wohl mehr oder weniger Marktführer, RadPowerBikes markiert mit dem RadWagon das low cost Ende des Markts, sofern man bei Lastenrädern davon überhaupt sprechen kann.

Das Kettler Familiano führt in dieser Nische irgenwie ein Schattendasein. Das ist eigentlich schade, da es von der Ausstattung her (gemessen am Preis) ein wirklich spannendes Rad ist. Leider hat Kettler es inzwischen aus dem Angebot genommen. Dennoch sind noch einige neue Räder am Markt verfügbar.

Die Kombination aus Bosch Cargoline Antrieb mit der (bei einigen unbeliebten) Enviolo Nabe und den Magura MT4/5 Bremsen stellt jedenfalls ein ordentliches Gesamtpaket dar.

Mein Rad habe ich bei upway gebraucht gekauft. Für knapp über 3.000€ bekam ich ein gerade gut eingefahrenes Rad, mit offensichtlich neuer Kette und neuen Bremsbelägen. Nachdem ich selbst nun ~1.000km damit abgespult habe, traue ich mich eine erste Einschätzung zu geben.

Für mich stellt das Rad mein Alltagsrad und gleichzeitig mein erstes Lastenrad dar. Ich habe mein altes Fahrrad daher auch inzwischen verkauft. Mangels Platz zum Unterstellen funktioniert das Prinzip n+1 bei mir leider nicht. Insofern war es mir wichtig ein Lastenrad zu finden, was ohne Gepäck oder Passagiere sich so normal wie möglich fährt. Und das tut das Familiano sehr gut. Im Normalbetrieb habe ich hinten die Sideblades montiert. Weiterhin habe ich einen Frontgepäckträger. Dass letzterer mitlenkt, finde ich allerdings weniger gut. Mir wäre eine starre Lösung wie beim Tern GSD deutlich lieber. Mitfahren tut bei mir i.d.R. eine Ortlieb Tasche und gelegentlich einer von zwei Teenagern auf Strecken zwischen 2 und 6km. Zu diesem Zweck habe ich auf dem Gepäckträger ein Sitzkissen von Decathlon montiert (was für deren Elops Longtail Lastenrad angeboten wird). Die Kinder finden diese Lösung sehr bequem. Was noch fehlt ist eine vernünftige Möglichkeit zum Festhalten.



Fahrverhalten:

Unbeladen macht das Familiano wirklich Spaß. Es ist unerwartet wendig und gleichzeitig unglaublich fahrstabil. Die Bremsen greifen sehr gut, dank niedrigem Schwerpunkt kann man brutal verzögern. Die Kombination aus Magura MT5 vorne und MT4 hinten ist gut gewählt. Im Beladenen Zustand wandelt sich das Bild (Gesamtzuladung ~130 bis 140kg, davon gute 50kg hinten). Aus dem wendigen Flitzer wird dann eher ein träges Schiff. Die Fahrstabilität ist sehr gut (getestet bis 45km/h), wenn die Fracht hinten aber meint rumhampeln zu müssen, bekommt der Fahrer durchaus Arbeit dagegen zu steuern.

Was mir vorne fehlt ist eine Federgabel. Auch ein 55mm Reifen kann keine Federung wirklich ersetzen. Die Sattelstütze habe ich durch meine alte Thudbuster LT ersetzt. Das passt soweit sehr gut zum Rad.



Der Antrieb:

Ja, da hatte ich mir vom Cargoline mehr versprochen. Ich komme von einem Impulse 2.0 Baujahr 2017 in Kombination mit einer 8 Gang Shimano Nabe. Der lässt auch bei gleichem Gesamtgewicht die Kombination aus Cargoline und Enviolo stehen. Sowohl beim Anfahren und noch mehr bei höherer Kadenz. Die Nabe frisst Leistung. Das kann man kaum leugnen. Und die Gesamtübersetzung war mir zu kurz. Mit dem montierten 42er Kettenblatt und 20er Ritzel schaffte ich bei einer Kadenz von 70/min kaum 20km/h. Auch weil die Grundeinstellung der Nabe falsch war. Aktuell habe ich ein 17er Ritzel drauf. 16 Zähne wären noch möglich, dann braucht es aber andere Distanzscheiben. Ich fahre aber bei Reisegeschwindigkeit permanent in der längsten Übersetzung der Nabe. Das ist leider nicht sehr effizient (die Nabe ist bei mittleren Übersetzungen am effizientesten). Ein größeres Kettenblatt wäre denkbar, dann braucht es aber auch Ersatz für den Chainglider. Positiv betrachtet sind auch steilste Berge mit der gegebenen Übersetzung kein Problem und um das Eingangsdrehmoment für die Nabe muss man sich keine Gedanken machen. Ohne Motor zu fahren macht allerdings relativ wenig Spaß. Rollwiderstand und Antriebsverluste rächen sich da gewaltig.

Was mich allerdings am Antrieb wirklich nervt: Ich erreiche aktuell nicht die erlaubten 25km/h Höchstgeschwindigkeit mit Motor. Es sind eher knappe 24km/h. Das klingt vielleicht kleinlich, wenn man aber in einer Gruppe von Pedelecs fährt, macht das absolut keinen Spaß regelmäßig im Bereich oberhalb der Unterstützung treten zu müssen. Laut Übergabeprotokoll ist der Reifenumfang im Antrieb auf 162cm eingestellt Das passt für einen 20“ Schwalbe Pickup in 55mm Breite. Nur gelten diese Werte ja bestimmt für einen unbelasteten Reifen. Wenn der Reifen nun deutlich walkt, ist der effektive Umfang geringer. Bleibt die Frage: Wer traut sich und wäre in der Lage den Wert zu korrigieren?

Zur Reichweite: Im Flachen und nur mit mir beladen erreiche ich im Alltag eine Reichweite von 55-60km im Turbo Modus. Das ist soweit okay. Da ich aber täglich mindestens 35km fahre, muss ich praktisch jeden Tag laden. Das 2A Ladegerät macht dabei relativ wenig Spaß wenn es dann doch mal ungeplant mehr Kilometer werden. Ein Zweitakku und Zweitladegerät sind aber in Planung.



Sonstiges:

Zwei Akkuhalterungen sind für ein Lastenrad angemessen. Diese sind allerdings kopfüber montiert. Dadurch müssen die Akkus zu der Seite entnommen werden wo das Akkuschloss nicht ist (Das Kettenblatt ist sonst im Weg). Das ist einigermaßen unpraktisch.

Der Hinterbau des Rades ist dank der schnell demontierbaren Sideblades gut zugänglich und nicht so verbaut wie bei anderen Longtails.

Das Speichenschloss vorne ist super, so kann man das Vorderad mit Schnellspanner belassen und sichert es über das Speichenschloss.

Das Purion Display finde ich für ein Alltagsrad genau richtig. Ein abnehmbares Display würde ich dauernd vergessen.

Der Lack vom Rahmen ist unglaublich empfindlich. Den Gepäckträger muss ich noch angemessen Schützen wo die Ortlieb Tasche hängt, damit sich diese nicht komplett einarbeitet. Ich werde versuchen da einen Schutz aus TPU 3d zu drucken.

Der breite Lenker ist zum Fahren mit viel Beladung sehr gut, leider ist er aber beim Abstellen auf schmalen Abstellplätzen dann oft die entscheidenden Zentimeter zu breit.

Die originale Beleuchtung taugt für ganzjähriges fahren nicht. Hier rüste ich noch auf.


Fazit:

Auch wenn hier einige Kritik zu finden ist: Das Rad hat sich im Alltag bislang bestens bewährt. Mal schauen wie das Urteil nach 10.000 oder 20.000km ausfällt. Über andere Erfahrungsberichte würde ich mich freuen. Fotos muss ich aktuell schuldig bleiben, ich bin im Urlaub…
Lieber @JohnTail ,
Vielen Dank für das ausführliche Feedback. Wir sind sehr erfreut, dass es außer einigen wenigen Kritikpunkten Spaß bereitet und die Aufgaben erfüllt. Wir haben das Bike aus dem Programm genommen, da wir das Modell grundlegend verbessert haben.
Das neue Modell haben wir FLAIR L-N (Belt) getauft und baut auf dem FAMILIANO Prinzip auf. Dabei haben wir einige der genannten Kritikpunkte bereits verbessert, beispielsweise eine Federgabel vorn montiert. Außerdem Smart Sam Bereifung für besten Grip, auch auf unbefestigten Straßen.
Gern gehen wir auf Ihre genannten Punkte ein.
Tern ist sicher sehr erfolgreich am Markt, Radpower hat bereits den Rückzug aus dem deutschen Markt angekündigt und mit RadWagon ist ein Modell von Radpower.
Bzgl. der Kombination von Bosch Cargoline Motor und Enviolo Schaltung hört man bekanntlich öfter wenn verloren- gegangener Power, dem können wir sicher nicht widersprechen. Allerdings haben wir die Übersetzung beim Nachfolger FLAIR verbessert und ein größeres Ritzel verbaut. Übrigens auch mit festmontierten Frontgepäckträger. Das Modell erscheint im September auf unserer Website, wir fügen gern erste Informationen schon jetzt hier bei. Beim mitlenkenden Frontgepäckträger gibt es zwei Meinungen,... wir bedauern das wir Ihren Geschmack hier nicht getroffen haben. Für Ihre Kinder bieten wir natürlich auch einen hochwertigen Sitz, mit Lenker zum Festhalten. https://www.kettler-alu-rad.de/de-d...eat-kindersitz-hinten-2022?FARB=FARB_GHSWJ3UN

Die eingestellten Werte sind von den großen Teileherstellern vorgegeben, daran können wir leider nichts ändern. Womöglich findet sich aber ein Händler, der hier unterstützen kann.
Was die Reichweite bzw. das Ladegerät betrifft, nehmen wir Ihre Kritik gerne an und verweisen bereits darauf, dass es beim Nachfolger- Modell ein 4A Ladegerät von Bosch für das neue Smart System gibt. Übrigens dann mit LED Remote, statt Purion Display. Und der Akku ist ebenfalls besser montiert und die Beleuchtung mit 100 Lux nun auch auf einen Topniveau. Erhätlich wird das Modell ab Januar/ Februar 2024.

Viele Grüße,
Ihr Kettler Alu Rad Team

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Bzgl. der Kombination von Bosch Cargoline Motor und Enviolo Schaltung hört man bekanntlich öfter wenn verloren- gegangener Power, dem können wir sicher nicht widersprechen
Ist ja nichts markenspezifisches, sondern eher branchenspezifisch, aber: Warum? Die Entscheidung zur Mobie 32 kann ich nachvollziehen, Federgabel ist gewünscht und es gibt nicht wirklich Alternativen. Aber warum wird immer und überall eine Nabe eingebaut, von der sogar die Hersteller sagen, dass sie einfach nur Leistung vernichtet?
 
Die Bandbreite reicht den meisten Radfahrern
Den Verlust kompensiert der Motor
Die Nabe wird als quasi wartungsfrei verkauft
Eine Nabenschaltung läuft oft auch mit übel ausgelutschter Kette noch
Die Bedienung ist easy
Es gibt eine Automatik, was vielen gefällt, und eine Anbindung an die Motoren der Marktführer

Das macht die Nabe für viele außerhalb der Nerd-Blase zu einer guten Wahl. Und viele Pedelec Fahrer fahren eher niedrige Kadenzen, da ist der Verlust geringer als bei hohen Trittfrequenzen (Hab mal einen Bericht gelesen, die Quelle fehlt mir leider gerade...)
Ein sportlicher Fahrer bzw. einer mit hoher TF ist also stärker gestraft, als der in Froschaltung Rad fahrende mit 40er TF.
 
Weil sie wartungsarm und gewünscht ist. Haben wir hier doch oft das Thema. Es braucht nicht jeder die effizienteste Fahrmaschine. Hier schraubt fast jeder selber, es gibt aber viele Menschen, die wollen sich einfach nicht mit der Thematik befassen. Da ist eine Enviolo jetzt ja auch nicht so ganz verkehrt.

Es gibt Menschen die wollen einfach fahren, keine Rekorde aufstellen und kommen auf Jahresfahrleistungen die andere an zwei Tagen runterschruppen.

.....zu langsam. Doppelt sogar :rolleyes:
 
Ich fand die Enviolo mit der alten TF gesteuerten Autoatik (noch ohne Anbindung an den Motor) im Sortimo für die Stadt echt gar nicht so schlimm. Ich hätte mir eine höhere maximal einstellbare TF gewünscht, aber sonst hat das erstmal einfach funktioniert.
Aber das Kettler hätte ich auch mit auswahl nicht mit der Enviolo gekauft.
 
Ich kenn die Nabe nur ohne Motor, da verleidet sie einem echt die Freude am Radfahren. Da ist ein Tretroller angenehmer. Aber vielleicht habt ihr recht und das geht im Motor einfach unter, und die Stromkosten für Pedelecs sind vernachlässigbar....

Wir verbauen nicht immer und überall eine Nabenschaltung.
Wollte ich euch gar nicht unterstellen, @lowtech fährt ja zB das Batmobil mit 12fach SLX.
Ich will auch gar nicht den nächsten Thread mit einer Enviolo-Diskussion sprengen, also kann wieder zurück zum Thema...
 
Man kann das ja auch sportlich nehmen. Wenn man sich so anguckt wie oft hier Leute Lastenräder ohne Motor fahren wollen. Ich empfehle denen ab jetzt immer ne Enviolo.

Wenn schon, denn schon ;)
 
Man kann das ja auch sportlich nehmen. Wenn man sich so anguckt wie oft hier Leute Lastenräder ohne Motor fahren wollen. Ich empfehle denen ab jetzt immer ne Enviolo.

Wenn schon, denn schon ;)
Alltag vs. Training

Schön wenn jede Fahrt das Fitnessstudio überflüssiger macht.
 
Soo, es sind ein paar Monate vergangen und es ist Zeit für ein Update. Aktueller Kilometerstand: knapp 5.000

An Verschleißteilen brauchte ich bislang einen Satz Bremsbeläge vorne. Weiterhin ist aber die Magura MT5 vorne irgendwo leicht undicht. Das nervt, da man alle 2-3 Wochen ein wenig Hydrauliköl nachfüllen muss. Ich finde aber beim besten willen die undichte Stelle nicht.

Die hinterste Strebe am linken Sideblade ist gebrochen. Vermutlich durch die Belastung mit der dort sitzenden Ortlieb Tasche. Das Material ist nicht sonderlich fest und nutzt sich stark ab. Ersatz ist leider nicht mehr zu bekommen. Die Ortliebtaschen setzen auf den Sideblades auf und reiben sich leider auf (eine Tasche hat leider schon zwei Löcher).

Vorletzte Woche ist mit dann der Chainglider während der Fahrt zerbröselt und dabei hat sich die Kette um die rechte Tretkurbel gewickelt. Dadurch waren mehrere Kettenglieder so verbogen, dass ich nicht weiterfahren konnte. Nach 20min. rumbiegen ging es dann einigermaßen. Es stellt sich aber die Frage was man für eine Kette als Ersatz nehmen sollte und wie lang sie sein muss.

Noch nerviger war dann ein gerissener Schaltzug in der letzten Woche. Die Nabe verstellte sich auf die kürzeste Übersetzung, was dann quasi unfahrbar ist. Lerneffekt: Ohne die Schaltzuglehre kann man die Enviolo Nabe kaum einstellen. Weiterhin habe ich auch den Drehgriff durch die bessere Version mit Metallanschlägen ersetzt. Wir haben inzwischen zwei Familianos in der Familie und bei beiden ist genau dieser Schaltzug gerissen.

Da mir die Übersetzung der Enviolo zu kurz ist, würde ich jetzt vorne gerne ein größeres Kettenblatt montieren. Aktuell sind es (wenn ich richtig gezählt habe) 42 Zähne. Ich tendiere dazu gleich auf 48 zu gehen und dann statt dem Chainglider nur einen Ring als Kettenschutz zu nehmen.

Was ich für Empfehlungen bräuchte:
Was für eine Kette nehmen? Welche Breite und wie viele Kettenglieder brauche ich?
Gibt es sonst noch sinnvolle Alternativen Zum Kettenschutz?
Wie könnte eine sinnvolle Fehlersuche bei der Magura MT5 aussehen?
Wo bekomme ich noch Ersatz an Sideblades?

Vielen Dank für jegliche Tipps!
 
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