Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber schon einiges was ich absolut nicht empfehlen kann, deshalb schreib ich mal so meine Erfahrungen hier rein.
Eckdaten: >10000k/Jahr und >150Kg Fahrergewicht:
Laufräder sind das kritischste Bauteil, gerade das Hinterrad. Wenn es geht auf Breite Naben also SSP oder Nabenschaltungsnaben setzen, da ist das Laufrad Stabiler. Kettnschaltungshinterräder sind bei hohem Gewicht sonst verschleißteile. Gerade wenn man das Rad auch mal sportlich bewegt und mal einen Bunnyhop auf den Gehsteig macht o.ä. Ich baue nurnoch selber und überschreite dabei fast immer die empohlenen maximalwerte für die Speichenspannung, das hält deutlich länger als ein verhältni. ssmäßig weiches Laufrad. Änlich verhält es sich bei Reifen. Da sollte man auf eine sehr dünne Seitenwand achten, da durch das hohe Gewicht mehr walkarbeit verrichtet wird und einige Reifen das nicht lange aushalten. Gerade mit Contireifen habe ich schlechte Erfahrungen mit offenen Seitenwänden gemacht, da sie recht dick waren, dass ist aber auch schon wieder ein paar Jahre her. Aufgrund des hohen nötigen Drucks in den Reifen auf jedenfall ordentlich Breite Felgen fahren (Ich fahre gerade "28mm" Reifen auf 25mm Maulweite). Zu dünne Felgen Führen ungünstigen Kraftvektoren die dir deine Felge kaputtmachen.
Zu den Sattelstützen: Ich fahre wenn möglich nur Syntace Carbonstützen, das sind die einzigen die bei mir dauerhaft halten. Billige carbonstützen hab ich nicht probiert, könnte genauso funktionieren, will ich aber nicht probieren. Durch hohes Gewicht muss die Passung von Rahmen zu Sattelstütze sehr gut sein damit es nicht rutscht. Ich montiere nurnoch mit Carbonmontagepaste, auch Alustützen. Falls es ein Stahlrahmen ist und du Alustützen fahre willst, auf jedenfall häufig kontrollieren und immer mal ausbauen, hier ist die festrostproblematik nochmal schlimmer.
Alustützen benutze ich immer zweimal, also irgendwann ist sie so weit nach hinten gebogen, dass mich die Sattelstellung nervt, dann drehe ich einmal um 180° und fahre weiter bis die Stütze wieder gerade ist, dann tausche ich. Bitte nicht die Mär von dem plötzlich brechenden Alu glauben. Aluminium ist auch nur irgend ein Metall und biegt auch plastisch, halt weniger. Sollte aber wenn man kein kompletter großmotoriker ist kein Problem sein. Wenn man sich Schadenfälle im Radbereich anguckt ist es auch nicht wirklich so, dass man Stahl als Haltbarkeitssieger feststellen kann.
Man sollte außerdem auch die Sattelklemmung kontrollieren, kann gut sein, dass sich da an der Freibohrung Risse bilden. Ich schweiße die meist einfach wieder zu und Reibe einmal das Sitzrohr, dann gehts wieder.
Mit Vorbauten und Lenkern habe ich, seit Ahead gängig ist, keine Probleme mehr, da kann man irgendwas fahren was gefällt.
Ich habe mir mein aktuelles alltagslasti mit Pinion aufgebaut sobald die Pinion Verfügbar war. Das kann ich keinem weiterempfehlen der soviel wiegt wie ich. Jede Reperatur kostet ein Vermögen, unter 300€ ist da nichts drin und das auch nur wenn nicht größeres kaputt ist. Außerdem ist die Kurbel nicht wirklich ausgerieft und hat Fehler die z.B. Shimano in diesem Jahrtausend nichtmehr gemacht hat. Fahren tue ich die immer noch gerne würde heute aber eine neues Rad wieder mit Rohloff aufbauen, auch wenn das 20 Jahre alte Technik ist die sich nicht weiterentwickelt.
Nexus habe ich im Tallbike, fahre ich bei Regen, bissher unauffällig, hat aber auch noch nicht so viele tausend km gesehen wie meine anderen Räder. Sicher Finanziell die beste Lösung. Du kannst dir sicher 10 Nexus Hinterräder kaufen bis du eine Rohloff raus hast.
Zur Motorproblematik:
Wenn man viel Gewicht hat hat man auch mehr in den den Beinen, muss das ganze Gewicht ja auch bewegen. Nur das Leistungsgewicht ist halt schlecht
Das heißt aber auch das man jede vermeidbare Belastung vom Antrieb nehmen sollte. Damit sind Mittelmotoren und HR Motoren eigentlich raus. Das hält nicht auf Dauer. Zumal die HR Motoren zusätzlich noch "schlechte" Naben für Dicke sind.
Kurbeln/Tretlager habe ich früher immer Vierkant gefahren, da waren die Kurbeln Verschleißteile und mussten immer nachgezogen und irgendwann ausgetauscht werden da der Vierkant kaputt ist. Seit HT2 und GPX habe ich damit aber keine Probleme mehr, die halten gut wenn man die Lager gut einstellt.
Mit Pedalen habe ich wenig Stress, nur bei einem Paar 50/50 ist mir mal der Pedalkörper von der Achse gebrochen.
Sättel ist nur wichtig ein einigermaßen okayes Gestell zu haben, Brooks ist damit raus. SLR XP hält bei mir aber solange bis das Obermaterial durch ist. Aber Sättel sind ja eh ein sehr individuelles Thema.
Ich persönlich gebe garnichts mehr auf Herstellerangaben und beurteile die Rahmen/Räder alle selber, fahre damit besser und günstiger. Hersteller haben nichts davon Räder für mehr als 120Kg zuzulassen, selbst wenn sie es aushalten würden.