Fehler im Radwegenetz dokumentieren

Tim

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Moin zusammen,

Ich habe für uns hier in Flensburg eine Ushahidi-Seite eingerichtet, um Probleme im Radwegenetz zu dokumentieren. Ist sehr praktisch, weil damit endlich eine Datenbank mit Informationen geschaffen wird, an deren "Befüllung" alle teilnehmen können:
http://www.bikelog-flensburg.de

Das Einrichten geht mit der Version 2 sehr einfach: Runterladen auf den Server kopieren und über den Browser ausführen. Bin kein Webentwickler und hatte mit der neuen Version 3 so meine Schwierigkeiten, aber evtl. kann man das einfach updaten. Kommt dann später.

Die Seite ist bisher offen, d.h. Hinz und Kunz können Meldungen abgeben. Mal sehen, wie lange das gut geht, alternativ kann man Benutzerkonten einrichten. Seit die Seite gestern in der lokalen Presse stand, haben sich die Beiträge auf jeden Fall fast verdoppelt. :)
http://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/digitale-karte-fuer-radler-fallen-id12148991.html

Die Stadt sieht es mit gemischen Gefühlen. Zum einen ist die Information auch für sie sinnvoll, doch sie befürchten, damit unter Zugzwang gesetzt zu werden. Da muss man also mit Samthandschuhen ran. Deshalb werden Einträge und Kommentare auch zuerst geprüft, bevor sie auf die Allgemeinheit losgelassen werden. Der Ton macht die Musik.

Gibt in anderen Städten auch immer mal wieder ähnliche Projekte, aber mit Ushahidi geht's halt sehr einfach. Also auf jeden Fall zur Nachahmung empfohlen!

Tschoe,
Tim
 
Klasse Projekt. Ich drücke Dir die Daumen, dass sich bei euch in Flensburg etwas tut....

Aber das eure Stadt sich unter Zugzwang sieht, zeigt, dass die Stadtverwaltung das Problem erkannt hat, doch am Autolobbyismus irgendwie nicht vorbeikommt.

Werde mir mal die Software anschauen und überlegen, ob ich so etwas nicht mal für düsseldorf installiere.
 
Aber das eure Stadt sich unter Zugzwang sieht, zeigt, dass die Stadtverwaltung das Problem erkannt hat, doch am Autolobbyismus irgendwie nicht vorbeikommt.

An der Autolobby kommt keine so schnell vorbei.
Zuerst wurde es bezuschusst, wenn sich junge Familien Häuschen auf dem Land gebaut haben, dann wurde/wird der längere Fahrweg steuerlich bezuschusst. Und dann wurden die öffentlichen Verkehrsmittel mangels Nutzung zurückgefahren. Wozu auch Busse teuer betreiben, wenn eh alle Auto fahren.
Das mit den Öffis konnte man in den neuen Bundesländern besonders schmerzlich nach der Wende erleben!
Vor der Wende verkehrten hier in Eisenach die Busse passend zu den Schichtzeiten der Betriebe!
Heute muss man sich teilweise eine Brotzeit mitnehmen, wenn man nach der Schicht noch mit dem Bus heimfahren will.

Wie sollen die Kommunen aus der Nummer wieder rauskommen?
Außerdem bringen die Autos viel mehr Kohle ein! Anschaffung, Treibstoff, Reparaturen, etc.... Das wiederum stärkt die Wirtschaft!

So gesehen sind wir richtig subversiv als Radfahrer! Wir verbrauchen keine oder nur ganz wenig Energie.

@Tim
Klasse Projekt!
Und daß die Stadt vor Zugzwang Angst hat, ist wahrscheinlich berechtigt und wohlauch ganz gut so.
Daß Ihr das moderiert ist auch sehr gut. Nachher heißt es sonst, Ihr würdet nur Polemik betreiben und gegen die Stadt hetzen. Das wäre kontraproduktiv. Und mit einem vernünftigen Ton kommt man auch besser ins Gespräch.

Sollte man vielleicht für jede Stadt machen, sowas.
 
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