Die Suche nach dem Schlagwort 'Dämpfer' bei einschlägigen Fahrradteile-Versandläden gestaltet sich durchaus schwierig.
Mit dem Wort wird, wie gesagt, eine Menge Schindluder betrieben, gerade bei Fahrrädern. Wenn du stattdessen im Fahrradumfeld nach "Lenkungsdämpfer" suchst, findest du stattdessen eine Zugfeder zwischen Gabel und Unterrohr, die ein Umschlagen des Lenkers verhindern soll, wenn das Rad steht und eine schwere Lenkertasche o.ä. montiert ist.
---> Sprachmüll, der leider immer weiter um sich greift.
Guck stattdessen im Motorrad- oder Autozubehör (Käfer, billig!).
Ein Dämpfer ist dazu da, Schwingung zu dämpfen bzw. von vornherein zu verhindern. Am besten gelingt das hydraulisch, indem man Öl durch eine enge Bohrung zwingt. Es gab früher auch mechanische Reibungsdämpfer, die aber alle mehr oder weniger mit Hystereseproblemen zu schaffen hatten, also eine Losbrechkraft aufwiesen, die höher war, als die anschließende Gleitreibung.
Ein hydraulischer Lenkungsdämpfer ist in seiner verbreitetsten Bauform einfach ein komplett mit Öl gefülltes Rohr, in dem sich mittig ein Trennkolben befindet. Der wird auf einer durchgehenden Kolbenstange geführt, die beiderseits aus dem Rohr rausragt, geführt und abgedichtet durch entsprechende Rohrendstücke oder Deckel. In dem Trennkolben befinden sich kleine Bohrungen, durch die das Öl von der einen Kammer in die andere fließen kann, wenn der Kolben über die Kolbenstange im Rohr hin und her bewegt wird. Dadurch daß die Kolbenstange komplett durch das Rohr hindurchgeht, bleibt das Gesamtvolumen der beiden Kammern immer gleich, nämlich der Ringquerschnitt x (linke Kammerlänge + rechte Kammerlänge). Es ist also kein Volumenausgleich nötig, wie bei hydraulischen Stoßdämpfern am Fahrwerk.
Bei den etwas aufwendigeren Lenkungsdämpfern aus dem Motorradbereich befindet sich am freien Ende der Kolbenstange noch ein Drehrad, mit dem man am Trennkolben weitere Durchgangsbohrungen öffnen oder verschließen und damit die Dämpferwirkung einstellen kann.