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Als Forums-Forschungsfuzzi möchte ich eure Aufmerksamkeit mal auf einen frisch erschienenen Artikel in einer biomedizinischen Fachzeitschrift lenken:
Die vier Kollegen aus London (nach den Autorennamen zu urteilen sind wohl drei der vier selbst Sikhs) haben unterschiedliche Formen von Turbans daraufhin untersucht, ob sie den Kopf ähnlich wie ein Fahrradhelm schützen. Dafür haben sie originalgroße Kopf-Dummys mit unterschiedlichen Turban-"Styles" versehen und in einem biomechanischen Testaufbau Sturzbelastungen von vorne und von beiden Seiten ausgesetzt.
Ergebnis ist, dass der Turban in mancher Hinsicht ähnlich gut wie ein Helm schützt. Der oben als "Style 1" bezeichnete Turban wird aber asymmetrisch gewickelt, daher schützt er auf einer Seite besser als auf der anderen. Da muss man vorher gut überlegen, wie man stürzt. Als Verbesserungsvorschlag meinen die Autoren, dass man zwischen die traditionellen Stofflagen ja noch zusätzliches stoßabsorbierendes Material einarbeiten könnte und die Gleitreibung des Stoffs optimieren könnte (da geht es um die eh gerade gehypte Rotationsbelastung gegenüber der reinen Stoßbelastung).
Das ganze hat natürlich einen ernsthaften Hintergrund. Sikhs müssen den ganzen Tag so ein Ding auf dem Kopf haben und können nicht mal eben wie wir einen Helm aufziehen.
Der Artikel ist frei zugänglich unter https://doi.org/10.1007/s10439-023-03431-7. Der teilweise Abdruck hier ist möglich, da der Artikel unter einer Creative Commons Attribution 4.0 International License (http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/) erschienen ist und die Autoren und die URL des Artikels genannt sind.
Markus
Die vier Kollegen aus London (nach den Autorennamen zu urteilen sind wohl drei der vier selbst Sikhs) haben unterschiedliche Formen von Turbans daraufhin untersucht, ob sie den Kopf ähnlich wie ein Fahrradhelm schützen. Dafür haben sie originalgroße Kopf-Dummys mit unterschiedlichen Turban-"Styles" versehen und in einem biomechanischen Testaufbau Sturzbelastungen von vorne und von beiden Seiten ausgesetzt.
Ergebnis ist, dass der Turban in mancher Hinsicht ähnlich gut wie ein Helm schützt. Der oben als "Style 1" bezeichnete Turban wird aber asymmetrisch gewickelt, daher schützt er auf einer Seite besser als auf der anderen. Da muss man vorher gut überlegen, wie man stürzt. Als Verbesserungsvorschlag meinen die Autoren, dass man zwischen die traditionellen Stofflagen ja noch zusätzliches stoßabsorbierendes Material einarbeiten könnte und die Gleitreibung des Stoffs optimieren könnte (da geht es um die eh gerade gehypte Rotationsbelastung gegenüber der reinen Stoßbelastung).
Das ganze hat natürlich einen ernsthaften Hintergrund. Sikhs müssen den ganzen Tag so ein Ding auf dem Kopf haben und können nicht mal eben wie wir einen Helm aufziehen.
Der Artikel ist frei zugänglich unter https://doi.org/10.1007/s10439-023-03431-7. Der teilweise Abdruck hier ist möglich, da der Artikel unter einer Creative Commons Attribution 4.0 International License (http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/) erschienen ist und die Autoren und die URL des Artikels genannt sind.
Markus