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- Kariöses Peugeot Country BJ1982 mit Stahhlkäfigen
Tach zusammen.
Mangels allem (Verfügbarkeit, realistischem Angebot, lokaler Händler oder Bastelgemeinschaften) sehe ich mich veranlasst auf meine alten Tage dieses Projekt "Lastendreirad ohne Motor " selbstständig in Angriff zu nehmen.
Ich beabsichtige mit dem Butzel Einkäufe zu erledigen und mit dem Hund mal zum Bergsteigen, See oder Tierarzt zu tigern. Ladefläche 60 cm breit und 90 cm lang. Der Aktionsradius bewegt sich zwischen 5 und 25 km. Ich bin relativ gut in Schuss und kann auch noch ganz passabel treten. Mein Peugeot Country wiegt netto 22 kg und ich fahre so etwas mit einer vernarbten Shimano Alivio 24/32 und 25 kg Gepäck noch ziemlich locker die 7° Steigung auf 2 km vom Einkaufen.
Specs:
Vorab - Es ist mir völlig klar, dass hier der ein oder andere den Kopf schütteln wird, aber Individualmobilität ist nun mal ein Grundrecht, von dem ich beabsichtige im Rahmen meiner Anforderungen (Fellnase kommt in die Jahre) Gebrauch zu machen. Ich werde einige Teile und Komponenten vom Schrott organisieren müssen, einige gebraucht kaufen oder aus meinem eigenen Fundus zulaufen lassen. Oder mal sehen, ob jemand etwas nicht mehr brauchen kann.
Als Basis stelle ich mir einen guten, gebrauchten und nicht zu schweren Stahlrahmen vor, an dem ein Holm mit Drehschemel angeschweisst werden soll. Der Lastvorbau sind im Grunde 10 kleinere zusammengeschweisste 20mm Rohre und birgt in meinen Augen das größte Gewichtseinsparungspotential. Ich habe mir da eine Menge angesehen und werde auf Rohre oder Metall oberhalb der Ladefläche verzichten können. Laufräder 26" hinten und 20" vorne. Alles Schwalbe Marathon bereift. Felgen: Mal sehen, was sich so auftut.
Fragen & Überlegungen:
1. Material für den Hauptholm
Üblicherweise scheint der am Tretlager angeschweisst zu werden. Welches Material dafür geeignet ist, kann ich noch nicht beurteilen. Man kann natürlich vom Stahlhandel ein 40 x 80 mm Vierkant mit 3 mm Wandstärke verwenden. Aber das wiegt und ich wage nicht zu beurteilen welche Stahlgüte dafür geeignet ist.
2. Schweissverfahren
E-Handschweissen mit einem Inverter traue ich mir zu, aber bessere Ergebnisse in Hinblick auf Stabilität bekommt man sicher nur mit WIG-Schweisen hin. Was meint Ihr? Bei der anzuschweissenden Verstrebung vom Holm zum Mittelrohr des Rahmens mache ich mir Gedanken, in wie weit die Materialgüte und Wandstärke des Rahmenrohrs beim Schweissvorgang eine Rolle spielen oder Gefahr darstellen können...
3. Drehschemel, Lenkungsdämpfer, Lenkung
Tendenziell neige ich momentan dazu, das mit einem am Holmende angeschweissten Steuerrohr und Steuersatz zu lösen. Auf manchen Fotos habe ich aber gesehen, dass viele da relativ einfache bis brachiale Lösungen mit und ohne Walzlagern am Start haben. So ein Lager ist preiswerter als ein Steuersatz, aber der Vorbereitungs- und Montageaufwand scheinen mir wesentlich höher.
Unter Berücksichtigung des Nachlaufs stellt sich mir die Frage danach, ob ein Lenkungsdämpfer überhaupt notwendig ist.
Den Rahmen werde ich am Steuersatz komplett unberührt lassen. Den Winkel vom Gabelrohr auf 90° zum Steuersatz am Lager des Holmes überbrücke ich mit einem Kardangelenk aus der Verfahrenstechnik. Da gibt es spielfreie Hochleistungsgelenke für relativ wenig Geld.
4. Schaltung
Shimano Nexus 8 Gang C6000 bietet Untersetzungen unten herum bis 0,527 an. Man fragt sich, ob man ob man auf zwei Rädern da noch sein Gleichgewicht halten kann. Aber auf einem Dreirad macht das Sinn. Nabenschaltung hat sicher Vorteile in der Wartung, aber ich bin mein Leben lang immer Kette gefahren und es fällt mir immer schwerer vorzustellen, dass man 200+ Kilo mit Nabe bewegen kann.
Daher schwebt mir eigentlich eine Shimano 1/11 mit 22'er Kettenblatt und einer 11-51 Kasette vor. Ginge es, würde ich eine Lösung mit 1/7 bevorzugen, aber dafür gibt es keine Kassetten mit mehr als 42 Zähnen, oder?
Wenn mich hier jemand mit Hinweisen oder Bedenken unterstützen würde, wäre ich unheimlich dankbar. Wenn sich das alles mit Eurer Hilfe konkretisiert hat, freue ich mich darauf hier Zeichnungen und Fotos vom Werdegang des Builts zu posten.
THX - Komatreter
Mangels allem (Verfügbarkeit, realistischem Angebot, lokaler Händler oder Bastelgemeinschaften) sehe ich mich veranlasst auf meine alten Tage dieses Projekt "Lastendreirad ohne Motor " selbstständig in Angriff zu nehmen.
Ich beabsichtige mit dem Butzel Einkäufe zu erledigen und mit dem Hund mal zum Bergsteigen, See oder Tierarzt zu tigern. Ladefläche 60 cm breit und 90 cm lang. Der Aktionsradius bewegt sich zwischen 5 und 25 km. Ich bin relativ gut in Schuss und kann auch noch ganz passabel treten. Mein Peugeot Country wiegt netto 22 kg und ich fahre so etwas mit einer vernarbten Shimano Alivio 24/32 und 25 kg Gepäck noch ziemlich locker die 7° Steigung auf 2 km vom Einkaufen.
Specs:
Eigengewicht: | max 40 kg |
Fahrergewicht | ca 92 - 95 kg |
Transportkapazität | max 75 kg |
Tretleistung | max 220 w |
Höchstgeschwindigkeit | 15 km/h |
Steigungen | max 7° |
Aussehen | Mumpe, kann aber auch gerne nach Mad Max duften |
Budget | max 400 € |
Zeitrahmen | 1 Mannmonat |
Infrastruktur | Bei Freunden in der Umgebung |
Vorkenntnisse | Fernmeldetechniker mit Messebauerfahrung |
Vorab - Es ist mir völlig klar, dass hier der ein oder andere den Kopf schütteln wird, aber Individualmobilität ist nun mal ein Grundrecht, von dem ich beabsichtige im Rahmen meiner Anforderungen (Fellnase kommt in die Jahre) Gebrauch zu machen. Ich werde einige Teile und Komponenten vom Schrott organisieren müssen, einige gebraucht kaufen oder aus meinem eigenen Fundus zulaufen lassen. Oder mal sehen, ob jemand etwas nicht mehr brauchen kann.
Als Basis stelle ich mir einen guten, gebrauchten und nicht zu schweren Stahlrahmen vor, an dem ein Holm mit Drehschemel angeschweisst werden soll. Der Lastvorbau sind im Grunde 10 kleinere zusammengeschweisste 20mm Rohre und birgt in meinen Augen das größte Gewichtseinsparungspotential. Ich habe mir da eine Menge angesehen und werde auf Rohre oder Metall oberhalb der Ladefläche verzichten können. Laufräder 26" hinten und 20" vorne. Alles Schwalbe Marathon bereift. Felgen: Mal sehen, was sich so auftut.
Fragen & Überlegungen:
1. Material für den Hauptholm
Üblicherweise scheint der am Tretlager angeschweisst zu werden. Welches Material dafür geeignet ist, kann ich noch nicht beurteilen. Man kann natürlich vom Stahlhandel ein 40 x 80 mm Vierkant mit 3 mm Wandstärke verwenden. Aber das wiegt und ich wage nicht zu beurteilen welche Stahlgüte dafür geeignet ist.
2. Schweissverfahren
E-Handschweissen mit einem Inverter traue ich mir zu, aber bessere Ergebnisse in Hinblick auf Stabilität bekommt man sicher nur mit WIG-Schweisen hin. Was meint Ihr? Bei der anzuschweissenden Verstrebung vom Holm zum Mittelrohr des Rahmens mache ich mir Gedanken, in wie weit die Materialgüte und Wandstärke des Rahmenrohrs beim Schweissvorgang eine Rolle spielen oder Gefahr darstellen können...
3. Drehschemel, Lenkungsdämpfer, Lenkung
Tendenziell neige ich momentan dazu, das mit einem am Holmende angeschweissten Steuerrohr und Steuersatz zu lösen. Auf manchen Fotos habe ich aber gesehen, dass viele da relativ einfache bis brachiale Lösungen mit und ohne Walzlagern am Start haben. So ein Lager ist preiswerter als ein Steuersatz, aber der Vorbereitungs- und Montageaufwand scheinen mir wesentlich höher.
Unter Berücksichtigung des Nachlaufs stellt sich mir die Frage danach, ob ein Lenkungsdämpfer überhaupt notwendig ist.
Den Rahmen werde ich am Steuersatz komplett unberührt lassen. Den Winkel vom Gabelrohr auf 90° zum Steuersatz am Lager des Holmes überbrücke ich mit einem Kardangelenk aus der Verfahrenstechnik. Da gibt es spielfreie Hochleistungsgelenke für relativ wenig Geld.
4. Schaltung
Shimano Nexus 8 Gang C6000 bietet Untersetzungen unten herum bis 0,527 an. Man fragt sich, ob man ob man auf zwei Rädern da noch sein Gleichgewicht halten kann. Aber auf einem Dreirad macht das Sinn. Nabenschaltung hat sicher Vorteile in der Wartung, aber ich bin mein Leben lang immer Kette gefahren und es fällt mir immer schwerer vorzustellen, dass man 200+ Kilo mit Nabe bewegen kann.
Daher schwebt mir eigentlich eine Shimano 1/11 mit 22'er Kettenblatt und einer 11-51 Kasette vor. Ginge es, würde ich eine Lösung mit 1/7 bevorzugen, aber dafür gibt es keine Kassetten mit mehr als 42 Zähnen, oder?
Wenn mich hier jemand mit Hinweisen oder Bedenken unterstützen würde, wäre ich unheimlich dankbar. Wenn sich das alles mit Eurer Hilfe konkretisiert hat, freue ich mich darauf hier Zeichnungen und Fotos vom Werdegang des Builts zu posten.
THX - Komatreter
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