Da es vergangene Woche sehr gemütlich zuging in der Werkstatt, habe ich die sich bietende Gelegenheit genutzt, um eines unserer alten nicht mehr fahrbereiten Räder eine Komplettüberholung zu unterziehen.
Bestandsaufnahme: Die Mechanik am Rollenständer ist mal wieder schön zugesifft, eine Rolle ist gebrochen. Das Innenlager ist defekt. Die Kette total ausgeleiert, und verrostet. Die Trommelbremse vorn ist verschlissen. Ansonsten diverse Kleinigkeiten wie Schaltung, Reflektoren, Licht, Sattel. Außerdem massenhaft Rost an Gepäckträgern, und auch am Rahmen.
Das Innenlager war dann gleich mal die erste Herausforderung. Die Lagerpatrone selbst kam einfach raus - sie war nur halb eingeschraubt, und entsprechend locker. Der Grund dafür findet sich bei einem Blick auf die linke Seite.
Irgendein Spezialist hat das Innenlager falsch installiert, indem er zuerst die Lagerschale statt der Patrone bis zum Anschlag eingeschraubt hat.
Diese saß derart fest, das am Ende nur vorsichtiges ausfräsen half.
Im Gegensatz zu dem anderen Rad das ich vor einiger Zeit instand gesetzt habe, hält sich der Rost am Tretlagergehäuse diesmal in grenzen, und auch die Gewinde sind nicht beschädigt. Ich muss also diesmal zum Glück nicht auf ein Reparaturlager zurück greifen.
Als nächstes habe ich den Ständer auseinander genommen, vom Schmutz befreit, und den Rost abgeschliffen.
Auf dem rechten Bild ist schön zu erkennen wie sich der Entriegelungshebel durch die vielen Betätigungen mit der Zeit abschleift, bis er irgendwann bricht.
Im Anschluss waren die Gepäckträger und der Rahmen dran mit Rost schleifen. Vor allem die Gepäckträger sahen wüst aus.
Die Fotos zeigen das Rad nach der Grundierung, und kurz vor dem lackieren.
Den Träger hinten habe ich dafür demontiert, der vordere blieb dran, weil er sich so leichter händeln lässt.