Bullitt mit Federsattelstütze

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Hallo Zusammen,

Auf den täglichen Fahrten mit meinem Bullitt störte mich zunehmend das bockharte Eigenfederverhalten des Rades, bzw. Rahmens. Anfangs dachte ich, dass der lange Radststand so einiges wegbügeln würde....doch dem ist nicht so....
Dem Alurahmen mit seinen grossen Rohrquerschnitten geschuldet, ist die Fuhre sehr steif....für schwere Lasten natürlich gut. Der Werkstoff Alu per se mit seinem niedrigen E-Modul wenig elastisch. Dazu kommt der kurze Hinterbau, welcher die Kräfte bei Unebenheiten quasi senkrecht und direkt ins Sattelrohr einleitet....
Auf Asphalt gibt es permanent Verwerfungen und geflickte Absätze, welche auf den ersten Blick nicht ins Auge fallen.....als Autofahrer oder Fully-Treiber sind sie gar nicht vorhanden.....als Bullittfahrer jedoch wirken sie direkt bis zum Kopfschmerz ins Hirn und holen gleichzeitig jede noch so flotte Fahrt aus dem Rad.....
Nun habe ich eine gefederte Sattelstütze montiert und die Bullitt-Welt fühlt sich anders, definitiv besser an.....von der starren Gabel gibt es noch immer Ohrfeigen, aber sie sind sanfter geworden.....direkt von unten gibt es nun keinerlei Peak mehr, die Sattelstütze arbeitet spürbar.....bin sehr zufrieden und auch überrascht ob deren Wirkung.
Eingebaut habe ich eine Airwings Expleto Travel und habe sie weich eingestellt. Das ist eine Teleskopstütze. Ausgewählt habe ich sie, da ich relativ aufrecht im Sattel sitze und die Federstütze daher etwa in ihrer Wirklinie belastet wird.....tiptop geht das.
Für geneigte Radler empfehlen sich wohl eher Parallelogramm-Federstützen, welche ohne aufwendige lineare Gleitführungen auskommen und mit definierten Scharnieren wirken.
Ich hoffe einfach, dass die Airwings den Alltag mit den Querbelastungen durch das Pedalieren auf Dauer klarkommt.....werde allenfalls dazu berichten.

Viele Grüsse vom Bodensee,
Mathias
 
Ich habe die auch.
Die Wirkung ist wirklich gut.
Nur die Sattelbefestigung kann arg fummelig sein, weil die Schrauben weit oben sind.
 
Danke für die Info. Bisher habe ich nur einen gefederten Brooks. Vor allem ist die Stütze mit 425mm echt lang. Aber rund 130,-€ sind auch eine Ansage....
 
Wer so viel Wert auf Federung, Dämpfung und "Wegbügeln" legt, ist beim Bullitt aber eindeutig falsch ;)
Ich fahre ohne Federsattelstütze und Federung vorne sehr flott. Habe allerdings bei über 10 Rädern auch nur 2 mit Federung vorne. Bin da etwas vorbelastet ;)
 
Wer so viel Wert auf Federung, Dämpfung und "Wegbügeln" legt, ist beim Bullitt aber eindeutig falsch ;)
Ich fahre ohne Federsattelstütze und Federung vorne sehr flott. Habe allerdings bei über 10 Rädern auch nur 2 mit Federung vorne. Bin da etwas vorbelastet ;)
Kommt ja wohl auch aufs Fahrtgebiet an
 
Ich bin 1.85 und benötige dafür diese Stützenlänge....die Airwingsmodelle mit 350mm sind zu kurz - 100mm müssen ja mindestens im Sattelrohr verbleiben...
Desterwegen habe ich eine einfache 400er Kerze in meinem Bullitt stecken. An eine (hart) gefederte Stütze habe ich irgendwie nicht gedacht...
 
@Mathias
du sprichst mir aus der Seele. Wenn man jeden morgen über die gleichen Pflastersteine hoppelt nervt das irgendwann. Das Bullitt erinnert mich immer an meinen Golf I Cabrio aus längst vergangenen Tagen. Die Kiste war dank "Sportfahrwerk" auch so unkomfortabel, das man auf der Autobahn mühe hatte das Radio zu bedienen :rolleyes: .
Ich überlege eine Parallelogramm Sattelstütze zu holen, benötige aber eine in 450cm länge und da scheint im Moment nicht viel lieferbar zu sein. In der Länge finde ich nur die bySchulz G2 und die ist mir ehrlich gesagt ein bisschen sehr teuer.
 
Was mir wirklich fehlt - aber von byschulz zu einem leider fantastischen Preis immerhin angekündigt ist: ein gefederter Dropper Post.
Mehrmals am Tag den Sattel hoch und runter zu stellen nervt, zumal ich entweder die Schelle so fest schließe, dass meine Frau sie nicht öffnen kann oder sie so lose, dass sich der Sattel immer verdreht.
 
Was mir wirklich fehlt - aber von byschulz zu einem leider fantastischen Preis immerhin angekündigt ist: ein gefederter Dropper Post.
Mehrmals am Tag den Sattel hoch und runter zu stellen nervt, zumal ich entweder die Schelle so fest schließe, dass meine Frau sie nicht öffnen kann oder sie so lose, dass sich der Sattel immer verdreht.
Oh ja, das kommt mir bekannt vor. Schön zu hören, dass wir damit nicht alleine sind.
So eine gefederte Vario-Sattelstütze wäre schon was! Dann aber bitte mit 15-20cm Verstellung (die üblichen 8 oder 10cm reichen uns nicht). Und für eine Summe Geld, für die man nicht gleich ein halbes oder ganzes Fahrrad bekäme.
Achso, und sie sollte natürlich nicht kaputt gehen, wenn man das Fahrrad durch Druck am Sattel abbockt (das führt bei manchen Variostützen zum vorzeitigen Tod der Stütze).

Ich fürchte, wir fahren noch länger ungefedert und mit Inbusschlüssel. :)
 
Die Länge ist kritisch. Aber auch die Bauhöhe. Meine Frau kann gerade auf der normalen Parallelogrammstütze sitzen, wenn die ganz unten ist. Für mehr Aufbau ist da definitiv kein Platz. Deshalb wäre auch die feine teure Lösung von byschulz keine.
Eine Erleichterung wäre ja schon, wenn sich der Sattel nicht beim Einstellen verdrehen würde. Dafür braucht es nur eine Schelle mit einer kleinen Führung und ein korrespondierendes kleines Führungsrohr parallel zur Sattelstütze.
 
Und dann einen Anschlag für die tiefe Position und eine Schnur / Kette als Auszugsbegrenzung für die hohe Position.

Wir haben dieses Thema einfach mit einem 2. Bullitt gelöst …
 
Die Schnur habe ich an meinem Dahon. Tiefe Position geht für meine Frau auf Block. Obere Position ist an Stütze gut sichtbar.
Das Luxusproblem mit einem zweiten Cargobike zu lösen wäre doch zu einfach.
 
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