- Beiträge
- 4.032
Als Fräser gibts das nicht, für Metall wird das Werkstück ja auf dem Tisch festgespannt und der Tisch per Spindeltrieb verfahren. Aber als Maschine gibts das, wenn auch selten, da ist ein Führungsstift über dem Fräser befestigt, aber unabhängig von diesem. Wegen der entstehenden Schnittkräfte kann man damit aber freihand nur fein entgraten. Schwere Standmaschine, selten zu gebrauchen, lohnt sich für den Hobbyisten eher nicht.Ich habe die Vermutung das Fräser mit Anlauflager außerhalb des Holzbereiches eher unüblich sind.
Mit Holz-Oberfräsen kann man Alu ganz OK fräsen, hohe Schnittgeschwindigkeiten sind da ja kein Problem. Wichtig ist ein stets zügiger Vorschub. Reibt der Fräser an einer Stelle, erwärmt sich das Alu, oxidiert (Aluminiumoxid = Keramik) und stumpft den Fräser zügig ab. Wichtig ist Kühlschmierung, sonst reibt sich Alu am Fräser an, "Aufbauschneidenbildung", die Oberfläche und Genauigkeit werden mies und es scheidet sich auch erbärmlich. Für Alu ist Brennspiritus als Kühlschmiermittel geeignet, allerdings sehr dünnflüssig und natürlich brennbar. Da gibts bestimmt etwas professionelleres, ich kenne es aber nicht. Anstelle der Holz-Fräser könnte man es mit Fräsern für Alu versuchen. Kräftige Maschine mit 12mm-Aufnahme wäre von Vorteil, geht mit Gefühl aber auch mit kleinen Oberfräsen.
Wegen der hohen Schnittkräfte muss man aufpassen, kleine Schnitte zu machen, Werkstück gut zu spannen und unbedingt nur im Gegenlauf zu arbeiten. Es sei denn man sucht das Abenteuer...