Hallo Jochen,
Du hast ja schon viele Antworten... sehr gut beschrieben wie ich finde.
Ich fahre seit oktober, habe den Puma-Motor von e-bike-solutions. es ist ähnlich, als wenn du dir einen Bafang-motor kaufst, aber das Laufrad wird in Heidelberg eingespeicht, das ist ein sehr wichtiger Qualitätspunkt! Auch macht das team von e-bikesolutions ein komplettes kit fertig, mit allen Schellen, Steckern und den richtigen Kabellängen -> und da sind wir auch schon beim generellen Schwachpunkt der e-motor-systeme: die Kabel sind dünn und mit Vorsicht zu behandeln. auch die Stecker sind klein. alles keine LKW qualität., man sollte entweder auf marine oder industrie-Lösungen zurückgreifen und dann also selber basteln, oder eben sehr vorsichtig handhaben und das Bike dann auch in der Garage im trockenen abstellen!
Der Kontroller kann frei wählbar überall angebaut werden (z.B. hinter oder unter der Kiste). löten muss nicht unbedingt, geht auch ohne. wie schon gesagt wurde: der Motor (bei mir Hinterrad) hat sein Gewicht. wenn man auf dem Flachland wohnt braucht man Ihn nur bei Gegenwind. sobald Berge oder Hügel, macht er sehr viel Sinn und kann dadurch wirklich Autos ersetzen, nicht nur von der Last her, sonder von der Entscheidung, ob man Fahhrad oder Auto fährt, her.. ist aber auch schon gesagt worden.
Ich habe im Vorderrad einen Nabendynamo, der sogar, durch die schönen Lichter von B+M eine Bremslicht-funktion hat, da er den Bremsvorgang analysiert. das ist super! Die Kabl des Lichtes sollte man auch gleich in den Rahmen legen lassen, falls man die Wahl hat. Dies selber zu machen ist wirklich fummelig, man braucht die richtigen Drähte usw..
Die Motorkabel sollten auch IM Rahmen sein, das ist sicher ein Garant für Zuverlässigkeit und Langlebigkeit. (da ist der Unterschied zwische E-Bike und Bike mit E)
der Puma-Motor (250W) hat locker genug Kraft, auch am Berg und bei Hinterrad-Motor. Man braucht nur selten die ganze Kraft. Die 5-Stufen sind etwa wie beim Bion-X. dieser kostet 500€ mehr, man kann dafür aber bei langen(sehr langen) Abfahrten wieder etwas Energie zurückgewinnen. das können die Puma und Bafang nicht standardmässig; Ist aber eher Nebensächlich..
=> wenn du wirklich viel Batterie-leistung brauchst, würde ich einen doppelten Boden unter der Kiste an-bauen und da hinein einen Akku auf Mass bauen lassen (oder 2 - einen links und einen rechts.., egal. siehe Bodenfreiheit) . Alle Akkus, auch die Werkzeug-Akkus von Bosch und Metao bestehen 'nur' aus 18650er Litium-zellen, verkoppelt. In der Verkoppelung, also deren Lötqualität, und der Ausgangs-zellenqualität und in der "überwachungs"-elektronik, eine kleine Platine, ligt der Schlüssel zur Akku-langzeit-haltbarkeit.bei den Werkzeug-Akkus geht es auch um Kühlung, wenn immer viel Kapazität schnell abgerufen/transferiert wird (vor allem beim Laden..). Beim Fahrrad eher (noch)nicht, da die Packs viel grösser sind.
Es gibt auch Zellen, die jede einzeln Ihre kleine Schutz-platine haben. die sind aber dann zu teuer bei der Menge.-> Also braucht man 'akku-packs'. diese Akku-packs werden also von einer Platine überwacht und geschützt. was heisst: geschützt: z. B. überladung, voll, leer, und auch Amper-abgabe pro Sekunde..., damit dies alles der Akkuzelle und dem Gehäuse (gekühlt oder nicht..) entspricht (ist wirklich unkompliziert bei Fahrrad-akkus) .
Fällt jetzt irgendwann mal -eine- von den runden kleinen 18650 er 'zellen' aus: dann deaktiviert die Platine die ganze Reihe, da dies meistens, meistens so geschaltet ist. Der Rest funktioniert weiter. man hat keinen Ausfall sondern Kapaziät verloren. ((etwa wie bei den alten Solapanelen: wenn eine Reihe unten von einem Schatten gestört wird, wird der Rest der Reihe nur mit 50% weiterproduzieren, obwohl oben volle Sonne ist )).
Man muss dann das Gehäuse öffen (lassen) können, das seitliche Isolierpapier entfernen und die Zellen durch-testen können. wenn man die defekte Batterie findet, -> und genau die Gleiche in neu hat, kann man diese Neue laden und dann an die Stelle einlöten. Wenn nicht, muss man wahrscheinliche mehrere tauschen, oder alle. oder die Platine umprogrammieren? Hier hören meine Kenntnisse auch schon auf. ;-)
Also am besten einen geschickten Löter finden, gute Ausgansqualität nehmen, ein stabiles Gehäuse bauen, eine Gummi-einlage zur (Rüttel-strassen)-Dämpfung, und dies ist dann Kapazität und Langzeitleistung at it's best. passendes Ladegerät ist meist unkompliziert.
Ansonsten könnte man natürliche auch mehrere käufliche Packs (z.b. von den Fahrrad-Motor-Herstellern) zum Wechseln mitnehmen. wiegt genau das selbe und ist auf jeden Fall umständlicher, da man immer wechseln muss, und auch teurer, da die Packs mit Gewinn verkauft werden, in stylischen Boxen.
ok, ok, ich habe ja auch so eine alte Ansmann-Box ;-). 2 x 9AH bei meiner Strecke und mit viel selber-treten reicht das auch lange.
An deiner Stelle würde ich die ganze Kiste unterhalb des Bodens(evtl den Boden 30-40 mm erhöht) vollpacken. in der Mitte, also nahe am Tretlager ist der sensibelste Punkt, wenn man z. B. eine kleine Stufe runter muss (selbs wenn man schiebt) ... in der mitte will der Rahmen aufsitzen (Bodenfreiheit..). also eher mehr Last (und Platz, also Batteriepack-Dicke) vorne.
Daher auch der Motor hinten. der Motor wiegt schon was, wie ja schon angesprochen wurde! Die Batteriepacks aber auch!
wenn man z.B. leer fährt hilft das Gewicht vorne ungemein..
Falls du oft leer fährst (also Kinder schon ausgestiegen und noch viel Strecke zu machen..) kann man den Vorderrad-Motor doch nicht mehr richtig in Erwägung ziehen...
Ein unbeladenes Cargo-Bike fährt sich nur halb so angenehm wie beladen. also vorne beladen. hinten sitzt du ja sowieso.
Also HR motor lohnt sich, wenn du den akku vorne unten machen kannst. Hat dann den weiteren Vorteil dass dir der Nabendynamo 1e Klasse Licht liefert. HR motor ist auch echt natürlicher zu fahren. VR -motor geht aber auch erstaunlich gut. besser beladen oder voller akkus!
zu Mittelmotor kann ich mich nicht Aussern. nie gefahren. viel Vergnügen noch!
ach ja, und die 106 reparieren. nicht wegwerfen. dies sind auch solche verbrauchsarmen Langlebigkeits-objekte, von denen es nicht mehr viele so gibt. zur Not oder aus Platzmangel verschenken, verleihen, verkaufen. nicht verschrotten. ;-)
Grüsse aus der Bretagne,
Christoph