Ich bin gestern von meiner 8 tägigen Brandenburg-Radreise zurück gekommen. Habe auch viel das Deutschlandticket getestet.
Mit dem Faltrad als umgebautes Reiserad war es schon erträglich. Größere Räder hatten schon immer wieder Probleme, da die wenigen dafür vorgesehenen Plätze meist von anderen Fahrgästen blockiert wurden oder diese schnell schon mit anderen Rädern besetzt waren. Wenn es pro Zug nur ca. 6-12 Abstellplätze für Räder bei bestem Ausflugswetter gibt, dann kann man sich vorstellen, wie schnell die belegt waren.
Aber man kam mit den Leuten (Radfahrern) schon gut aus und kommunizierte, ob man sein Rad an das nächste anlehnen dürfe.
Nur ein Spezialist ist neg. aufgefallen, als er noch nicht einmal richtig im Zug war und sofort die Fahrgäste anherrschte, sie müssten ihm den Radabstellplatz freiräumen, denn er hätte auch dafür bezahlt.
Er und seine Uschi kamen dann mit 8000+ teuren Riese und Müller Pedelecs mit den teuersten Zusatzteilchen und setzten sich dann erst mal in die erste Klasse, nachdem sie unfreundlichst die anderen Fahrgäste zum Platzmachen aufforderten.
Ich habe mir nur laut in mich reinsprechend gedacht: Du Zipfiklatscher, kaufe Dir doch ein Faltrad und lass die Leute in Ruhe....
Die Mami neben mir hat es dann ausgesprochen (aber etwas freundlicher).
Sonst war zu bemerken, dass durch die Bank das Bahnpersonal (Schaffner) sehr nett und entspannt waren. Ich durfte sogar meist meinen Falter einfach so aufstellen und musste ihn nicht falten. Wenn es eng wurde, dann habe ich es eben schnell gemacht.
Auch hatte ich den Gepäckträger ziemlich verbreitert (was ja eng gesehen nicht so zulässig ist). Hat auch niemand was dagegen gehabt.
Es gibt so viele andere Gegenstände, die in der Bahn transportiert werden, die sehr viel größer und sperriger sind. Da sind wir Faltradleute das geringste Problem.
Auf dem Rückweg von der SPEZI sah ich einen Aussteller von einem Mittelaltermarkt, der hatte einen so großen hölzernen selbstgebauten Schubwagen, dass komplett der ganze Eingangsbereich blockiert war.
Die Schweizer nahmen das aber super entspannt, machten Fotos und halfen ihm dann gemeinsam, das Monster an der Haltestelle irgendwie rauszumanövrieren. Das wäre in D-Ländle unvorstellbar.
Hier das Bild von einem muli von einer jungen Familie, was ja eigentlich als Lastenrad gilt. Unter dem Strich hatte es aber viel weniger Platz eingenommen, als das bepackte Reiserad daneben und hat auch in die Aufzüge gepasst.
Die meisten Züge hatten mittlerweile einen fast ebenerdigen Einstieg. Komischerweise aber die im Münchner Bereich nicht und da war es schon sehr tricky, mit Last und Falter mit gepäck einzusteigen. Ich habe da noch 2 Mammis geholfen, denn das wäre mit Kinderwagen und kleinem Schreihals eine gefährliche Nummer geworden.