Zweitlasti Bullitt als Kinderkutsche...

Bei der Menge der Casemakerprofile hat sich ein Fehler eingeschlichen. Es sind drei Stangen a 2m gewesen. Also nicht drei sondern sechs laufende Meter.

Gruß hinnakk
 
Da das Display von Crystalyte leider keine Uhrzeit anzeigen kann, habe ich heute mal eine Uhr nachgerüstet. Mal sehen wie so Wind und Wetter übersteht.

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Gruß hinnakk
 
Hier noch mal ein Bild von der Drehmomentstütze des Motors:

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Um die Scheibenbremse montieren zu können, musste ich eine der beigelegten Unterlegscheiben zwischen Motor und Gabel anordnen, um etwas mehr Spiel zu bekommen. Man könnte auch das Motorgehäuse abdrehen, dazu fehlte mir aber grad die passende Maschine :). Ob das eine Eigenheit am Bullitt ist oder auch andere Trifft weiß ich nicht. Ohne diese Scheibe auf der Innenseite der Gabel schleift die Scheibe am Adapter der Bremse.

Gruß hinnakk
 
Nachdem ich für mein Bullitt die Kiste von hinnakk mehr oder weniger nachgebaut habe, brauchts dafür auch keinen eigenen Thread. Für den ein oder anderen könnte es trotzdem interessant sein.

Unterschied bei mir ist der durchgängige Boden, d.h. wenn die Kiste weg ist, ist nichts mehr am Rad. Ein Board aus Siebdruckplatte mache ich noch, wird dann ähnlich fix montiert wie die Kiste. Der andere Unterschied ist die Befestigung, ich habe einfach Schlitze im 45°-Winkel angebracht und fädele einen Spanngurt durch. Das geht recht fix ohne Werkzeug zu montieren/demontieren , wiegt fast nix und hält sehr fest. Die hintere Befestigung sieht man hier:
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vorne auch ein Spanngurt. Damit die Kiste seitlich fixiert ist, habe ich 2 Hölzer unten angeschraubt. Wollte eigentlich, dass sie fast auf den Streben des Rahmens aufsetzen, hatte aber keine in passender Größe. Jetzt sind paar mm Luft dazwischen. Die Kiste liegt jetzt nur am äußeren Rahmen des Bullitts auf, ist aber trotzdem überraschend stabil. Man kann mit 80kg hineinsteigen, ohne dass etwas passiert.
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damit der Rahmen nicht verkratzt wird, nix klappert und die Kiste nicht verrutscht: alte Fahrradschläuche :)
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hier die fertige Kiste inkl. Hängematte vom Croozer. Die Gurte der Hängematte sind auch wieder einfach durch Schlitze in der Kiste gefädelt. Der Boden der Kiste ist mit 3mm dicken selbstklebenden Zellkautschukmatten beklebt, damit nix klappert und hin und her rutscht. Ob das jetzt so perfekt ist, wird sich zeigen. Gabs bei gummifritz24 recht günstig.
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ein Regenverdeck soll folgen, natürlich auch angelehnt an existierende Lösungen ;)

danke nochmal an hinnakk für die tolle Dokumentation seines Baus!

beste Grüße,
Simon
 
Hallo zusammen,

bin ein neues Mitglied des Forums und baldiger Eigentümer eines Bullit Race E6000. Fange gerade an die Aufbauten für den Kinder- und Lastentransport zu planen und wollte mal wieder eine (aktuelle) Danksagung an hinnakk und kille für diesen genialen Beitrag und vor Allem die Bilder posten.

Ich werde wahrscheinlich einer der vielen Nachbauer (Version von Simon mit durchgehendem Boden) werden, wobei ich momentan noch an der Planung/Realisierung der Holzzuschnitte hänge..

Sobald es dann von mir Ergebnisse gibt, die präsentabel sind, werde ich diese vllt. dann auch hier posten :)

Bis dahin hoffe ich dass ich die ein oder andere Frage bei der Umsetzung hier klären kann.

Viele Grüße

Philipp
 
Danke für die Lorbeeren! Bin immer froh, wenn es jemand nutzen kann!

Fragen kläre ich gerne!

Geschlossener Boden macht es einfacher und ohne Board darunter auch noch mal leichter!

Kurzes Update zum Bullitt im Alltagseinsatz:

Bisher keine Auffälligkeiten. Der Antrieb läuft zum Glück ohne Probleme! Bei einem Kumpel gibt es leider deutliche Probleme mit dem G40 von Crystalyte. Lagerschaden nach 3000km, quietschen das immer wieder auftaucht und jetzt der dritte Umtausch des Motors innerhalb eines Jahres.

Die Kiste ist unverändert im Einsatz und hat sich bewährt! Vor allem der Stauraum hinter der Rückenlehne ist sehr praktisch!

Die Nuvinci brauchte einen neuen Zug, weil sich im Griffstück und am Ende jeweils die Adern aufrippelten. Naja 3€ und keine halbe Stunde Arbeit und alles läuft wieder.

Ein Satz Bremsbeläge wurde getauscht, zwei platte Reifen gab es und ansonsten würde nur geputzt und geölt wo notwendig.

P.S. die Uhr hat die dritte Batterie geleert :-( Das Regenverdeck befindet sich leider immer noch im Projektstatus Planung :-\

Gruß hinnakk
 
Hallo Hinnakk, das ist ja wirklich eine tolle Kiste geworden...Da ich mir auch so eine bauen will, kannst du mir noch ein paar Info geben?
Wie hoch hast du die Kiste an der rückseit bzw. Front gemacht?
Was hast du für die polsterung der sitzbank genommen?
Was hast du für die Sicherung der rückenlehne genommen?
Warum hast du die Rückenlehne oben schmaler gemacht?
Warum hast du die polsterung nicht auf der gesamten breiter der rückenlehne?

Wenn du mir hierzu noch ein paar Info evtl. Sogar mit links bereitstellen könntest wäre das super.

Viele Grüße
Florian
 
Was hast du für die Sicherung der rückenlehne genommen
Ich habe zwei Oberlichtschnäpper verwendet. Zum Betätigen ein Seil mit einem Stück Mosgummi, damit es nicht hinter die Lehne rutschen kann. Leider in meiner Hand versteckt auf dem Bild :-(
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Was hast du für die polsterung der sitzbank genommen?
.....
Warum hast du die polsterung nicht auf der gesamten breiter der rückenlehne?

Das Sitzpolster ist spezieller Polsterschaum aus dem Campingbedarf. In der Rückenlehne ist einfacher Schaumstoff in 20mm Stärke wie man ihn auch im Baumarkt bekommt.

Der Bezugstoff ist PU Beschichtetes Cordura von extremtextil.de

Die Breite ist so vollkommen ausreichend. In die Ecken kommt auch der kleinste Po nicht. So komme ich noch gut an die Schrauben mit der die Bank unten befestigt ist.

Die Rückenlehne ist nur oben fest. Dann lässt sie sich beim Umklappen der Lehne wegfalten. Dadurch kommt die Lehne weiter runter und es ist Platz für vier Kisten Wasser in der Kiste.
 
Hallo Hinnakk,

Vielen Dank für die mega schnelle und ausführlich Antwort. Dann fange ich mal an die Teile zu besorgen:)
Grüße Florian.
 
Dank der guten Erfahrung mit Tenax Knöpfen ist das Verdeck auch dieses mal mit solchen Knöpfen befestigt. Dies mal allerdings mit den Knöpfen von Loxx. Für mich lässt sich soweit kein wirklicher Unterschied feststellen. Ein Langzeitvergleich beginnt jetzt.

Im Bild zu sehen sind die Oberteile und die „Mutter“ eines Knopfes von oben und unten. Daneben das Werkzeug zum Verschrauben des Knopfes. Man benötigt ein 10mm Loch in der Plane / Gurtband.
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Um das Verdeck etwas Handschuh freundlicher zu gestalten und weil es einfach Cool aussieht, habe ich die Knöpfe jetzt an Gurtband befestigt.
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Unterteil des Knopfes an die Kiste genietet.
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To be continued...

Gruß hinnakk
 
wow sauber gelöst mit dem Peli Case!
Suche auch mach einer ähnlich möglichkeit en Akku zu verstauen, wobei meiner täglich ausgebaut wird.
ich dachte dabei ein Scharnier zu verwenden, dass sich ähnlich öffnet wie ein kippfenster.

vielleicht hat da jemand eine Idee ?

Anbei einige Bilder von meinem "Dauerprovisorium" :)

Klappt gut, sieht natürlich nicht so gut aus wie bei dem Kollegen :)

Gruß, Benjamin
 

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So hier nun ein paar Bilder vom „Rohling“ des Verdeckes.

Es fehlt noch das Seamtape an den Nähten und ein Reflektorband. Das kommt noch...

Hier einmal die normale Verdeck Funktion geschlossen und offen:

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Die Seiten sind absichtlich in weiß gehalten, um im dunkeln eine erhöhte Sichtbarkeit zu erreichen.

Jetzt kommen Bilder von der M.O.R. (MamaOnTheRush) Funktion. Diese ist zum Glück beim Bauen des Verdeckes entstanden. Dadurch kann die Kiste Wasserdicht verschlossen werden und der Luftwiderstand sinkt, wenn man ohne die Kiddies unterwegs ist. Hier rüber habe ich mir vorher den Kopf zerbrochen und schon an ein faltbares Gestänge gedacht um das Verdeck in die Kiste zu bekommen.

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Die Höhe des Verdeckes oberhalb des voll ausgezogenen Lenkers ist wegen der Kopffreiheit nötig. Nebeneffekt sind deutlich wärmere Hände im Winter. Der Fahrtwind macht doch sehr viel aus. Die Lösung mit dem klettbaren Regenponcho vom Urban Arrow Verdeck klingt auch verlockend!

Die Rückseite bleibt erst mal offen. Bei diesem Verdeck ging es hauptsächlich um den Schutz vor dem Fahrtwind und Regen von vorne. Sollte dann von hinten was reinkommen und es öfter als störend empfunden werden, kommt vielleicht noch eine Art Windshot. Das würde die schnelle Variabilität aber einschränken denke ich.

Die Seitenteile kann man nicht abnehmen. Dies ließe sich mit einem Reißverschluss aber relativ leicht realisieren. Bei wärmeren Temperaturen bleibt das Ding zu Hause.

In die Kiste passt es so nicht. Ein Faltgestänge wäre eine Möglichkeit, mir aber momentan zu aufwendig.

„And on that terrible disappointment, it’s time to end.“... ;)

Gruß hinnakk
 
Hier noch ein paar Impressionen vom Bau bzw. den Details:

Halterungen für das Gestänge. Die Halterungen sind mit doppelseitigem power Klebeband/Spiegelband befestigt.
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Oben ist das Gestänge mit Drachenverbindern zusammen gesteckt. Es besteht aus 4mm Glasfaserstäben. Die Plane ist mit Klettverschluss am Gestänge befestigt. Und mit zwei Tenax Knöpfen an der Kiste. Unten ist das Gestänge einfach in die Halterungen gesteckt.

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Gruß hinnakk
 
Der Bau in groben Schritten.

Zuerst habe ich das Gestänge aus den Glasfaserstäben gebaut. Diese lassen sich ganz gut mit einer Metallsäge ablängen. Die Enden habe ich erst abgeschliffen und dann mit Schrumpfschlauch versehen. Dieser sollte aber geklebt werden, da er sonst wieder runter rutscht. Es gibt auch welchen in dem der Kleber bereits enthalten ist.

Dann habe ich die Halterungen gebaut. Die seitlichen sind aus 20x20mm Aluprofil mit Holzeinlage. Nur Holz hätte bestimmt auch gereicht. Ich wollte die aber zuerst annieten. Hielt aber mit dem Spiegelband auch so. Die mittlere Halterung ist aus einem Reststück 19mm Siebdruckplatte. Ebenfalls geklebt.

Um die Form für die Plane abnehmen zu können habe ich am oberen Ende der Stäbe einen Faden befestigt und das Gestänge dann so hingetüdelt wie es später passen sollte. Anschließend habe ich ein gut 5cm breiteres Stück Plane über das Gestänge gelegt (das blaue) und die nötige Länge bestimmt. Unten habe ich einen leichten Bogen drin. Oben die Zugabe für den Klettverschluss. Jetzt wurde der Klettverschluss angenäht.

Zur Anprobe würde das Verdeck jetzt oben an dem Gestänge befestigt. Unten wurden jetzt die Länge für das Gurtband und die Ausrichtung dessen mit Edding angezeichnet. Anschließend das Gurtband angenäht und bei der zweiten Anprobe die genaue Position für die Knöpfe festgelegt. Mit etwas Spannung aber nicht zu viel!

Nun wurden die Bereiche für die Fenster mit dem Edding angezeichnet. Der Bereich über den Stäben sollte frei bleiben damit die Folie nicht durch gescheuer Blind wird. Mit einem weichen Stoffüberzug auf den Stäben sicher auch anders möglich.

Auf dem Tisch wurden dann die Fensterbereiche genau festgelegt und ausgeschnitten. Hierzu hat sich ein Teppichmesser mit neuer Klinge als sehr gut herausgestellt. Eine kräftige Schere tut es aber auch.

Nun wurde die Plane einmal gewendet, um die Fensterfolie anzuzeichnen. Dafür wurde die Folie mit etwas Zugabe im Rechteck ausgeschnitten und dann mit Kreppband (wichtigstes Utensil in der Werkstatt!) auf der Rückseite befestigt. Dann wurde die Folie mit etwa 1-2cm Überstand mit dem Edding markiert. Anschließend ausgeschnitten und mit den anderen Fenstern das gleiche gemacht.

Als alle Folien fertig waren wurde der Edding mit Reiniger abgewischt und die Folie auf der Plane rundum mit Kreppband befestigt. Das erleichtert das Vernähen ungemein. Dann wurden alle Fenster vernäht. Hierbei möglichst nicht über das Kreppband nähen. Das ist ein elendiges gefummel das wieder da raus zu bekommen. Anschließend wäre das Nahtdichtband „Seamtape“ mit dem Aufbügeln dran gewesen. Es war aber leider keins mehr da :-(

Nun alles wieder an das Gestänge gefummelt und die Seitenteile in Angriff genommen. Dazu wurde ein Stück Pappe als Schablone an das Rad gehalten ( vorsichtshalber mit Kreppband befestigt) und das Seitenteil und das Fenster angezeichnet. Alles mit dem Messer ausgeschnitten und dann noch einmal angehalten für den Feinschliff. Jetzt das Fenster auf schon beschriebene Art und Weise hergestellt.

Schablone:
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Ausgeschnittenes Fensterteil vor dem Vernähen:
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Folie mit Kreppband fixiert:
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Folie zum Ausschneiden angezeichnet:
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Die Seitenteile wurden dann mit der blauen Plane vernäht und anschließend wieder die Gurtbänder angenäht und die Knöpfe gesetzt.

Für die Knöpfe braucht man idealerweise ein 10er Locheisen. Damit kann man schnell und sauber die Löcher in das Gurtband bekommen. Anschließend mit dem Feuerzeug abflammen damit sich das Band nicht aufrippelt. Das sollte man an den Gurtbandenden auch machen.

Die einfache Singer Nähmaschine vom Discounter hat mit einer Jeansnadel bestückt wieder fleißig ihren Dienst verrichtet. Bis die Fadenspannung stimmt braucht es mitunter einige probe Nähte.

An den besonders beanspruchten Stellen am Anfang und Ende der Seitenteile habe ich ein Stückchen Gurtband über die Naht genäht. Das sollte ein Ausreißen der Plane verhindern.

Vorne an der Kistenkante über dem Steuersatz habe ich die Plane mit einem Gurtband verstärkt. Einfach mit doppelseitigem Klebeband aufgeklebt.

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So das wars erst mal...

Gruß hinnakk
 
Sehr schöne Arbeit. Hinten muss ein Verdeck nicht unbedingt zu sein, meins ist da auch immer offen, obwohl es verschließbar wäre. Lediglich zum Abstellen mache ich manchmal hinten zu, denn das ist letztendlich die einzige Gelegenheit, wo es wirklich von da reinregnen kann. Während der Fahrt bleibt alles trocken.
 
So die Nähte sind nun auch abgedichtet. Seamtape sei dank.

Verwendet habe ich wieder einmal Seamtape für beschichtete Gewebe in 22mm breite. Bei extremtextil unter der Art. Nr. 70224 zu finden.

Für das Aufbügeln muss man etwas mit der richtigen Temperatur herumprobieren. Bei unserem Bügeleisen liegt die Einstellung zwischen 1 und 2. auf jeden Fall muss Backpapier dazwischen. Sonst schmilzt alles zusammen und die Fensterfolie schlägt Wellen.

Dieses Mal habe ich, im noch warmen Zustand, alles mit einer harten Gummi Andrückrolle bearbeitet.

Das Seamtape sollte man definitiv, wo möglich, vor dem Zusammennähen des Verdeckes anbringen.

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Gruß hinnakk
 
Sodele, getrieben vom allgemeinen Druck und weil hinnakk hier ein schönes Verdeck zeigt, finde ich nun mal ein paar Minuten Zeit um meine Variante vorzustellen.
Es ist ein relativ simples Verdeck, welches sich nun aber seit knapp einem Jahr bei jedem Wetter bewährt hat.
So sieht es aus:
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Aufbau und Material:
Die Folie ist PVC Fensterfolie 0,3mm von extremtextil, der Stoff für die Ränder und Stangenkanäle ist TPU-beschichtet. NIE WIEDER werde ich TPU-beschichteten Stoff benützen, egal für was. Es war der Horror zum nähen. Ich hab schon mit Zelten und anderen beschichteten Stoffen zu tun gehabt und nie Probleme gehabt, aber dieser Stoff hat mich fertig gemacht. Ich schätze durch die hohe Fadenreibung hatte ich immer ein Problem mit der Fadenspannung.. abgerissene Fäden und Kuddelmuddel an der Unterseite.. lose Nähte. Wirklich unschön. Ich war in 3 Nähgeschäften in denen sich 2 Nähgurus daran versucht hatten.. mit mäßigem Erfolg. Die 'Lösung' war ein sehr gut gleitender Faden und die Bereitschaft, mit hässlichen (aber zumindest haltenden) Nähten zu leben. Mir wurde TPU empfohlen, weil es auch 'verschweißt' werden kann. Habe ich aber auf Grund der nicht ganz einfachen Form des Verdecks gelassen.
Abgedichtet habe ich mit Silnet.
Die Stangen sind aus einem 30 Jahre alten Zelt, 2 dreiteilige Stangen längs in den Kanälen und hinten oben eine Stange quer fest eingenäht.

Details und Handhabung
Man kann das Verdeck hinten nicht schließen, was ich bisher auch nicht unbedingt gebraucht habe. Ein paar Regentropfen, die es mal reinweht machen Kind und Ladung nichts aus. Dafür ist es sehr schnell abgenommen.
Die Stangen stecken vorne in Holzklötzen, die außen dran sind damit innen mehr Platz ist :)
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Eingehängt wird ein stabiler Plastikring an einer Schraube. Ein Stück Reepschnur macht es auch easy bedienbar mit dicken Handschuhen:
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Vorne wirds nur zum Abbau ausgehängt. Zum Beladen hänge ich hinten eine oder beide Seiten aus:
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Das geht wirklich extrem schnell und einfacher als mit Druckknöpfen. Bisher hats immer gehalten. Getestet bis 70 km/h (das Verdeck legt sich ganz schön an *g*) - und auch bei böigem Wind geht der Verschluss nicht auf.
Hinten lege ich die Ringe um die Kante der Kiste rum, so steht nix seitlich ab:
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Das Verdeck zieht oben etwas nach innen, habe ich gemacht wegen der Abstellmöglichkeit (an die Wand gelehnt an ner engen Stelle. Deshalb musste ich für den Lenkereinschlag die Seitenteile weit ausschneiden. Hätte es auch lieber oben so breit gemacht, dass der Lenker ganz drin verschwindet, aber der Platz war einfach nicht da.
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Erfahrungen
Man sieht, dass ich mich mit der Länge rundherum ein bisschen vertan habe. Deshalb an der Seite die komischen Flaps, die ich einfach dazugenäht habe. Es sieht provisorisch aus, aber funktioniert gut. Ich lasse es teils aus Faulheit, Teils aus Diebstahlschutz so. Es sieht nicht besonders toll aus, und in Verbindung mit dem organisierten Chaos in der Kiste (alte Boxershort als Öllappen, ein bisschen loser Kruschd, ...) sorgt es dafür, dass es bei mir so aussieht als gäbe es nichts zu holen :)
In der Mitte hängt es bei schnellerer Fahrt schon ein bisschen durch, stört mich aber bisher nicht. Falls die Kinder mal so groß sind dass es stört, nähe ich evtl in der Mitte innen eine Aufnahme für eine weitere Querstange.

Von vorne kommt etwas Luft in den Innenraum - im Hochsommer werde ich vermutlich vorne etwas größeres zwischen Kiste und Verdeck klemmen, um einen ordentlichen Durchzug zu bekommen.
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Abbau dauert geschätzt etwa 5-10 Sekunden, der Aufbau doppelt so lange denke ich. Auf jeden Fall gehts schnell, so dass man es auch mal kurz wegmacht, wenn das Wetter grad so schön ist. Zusammengelegt ist es etwa 50cm lang und liegt dann halt in der Kiste.

beste Grüße,
Simon
 
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