Zusammenklappbares Lastenrad?

Hallo Cargomaniac,

am Bruch des Faltmechanismus sieht man (oder meint man zu sehen), dass der Bruch tw. zwischen der Schweißnaht passiert ist. Ebenfalls entdeckt man auch braune Stellen. Ich bin kein Experte für Rissbildung, jedoch ist es nicht ganz ausgeschlossen, dass es sich nicht unbedingt nur um einen Herstellerfehler handelt.

Beim Schweißen kann sich durch die hohen Temperaturen, das Material ändern (Stichwort WAZ, weld affected zone). Weiterhin kann durch Korrosion die Materialverbindung geschwächt werden (bspw. durch corrosion pitting). Wie das in diesem Fall aussieht, wird aus dieser Entfernung keiner sagen können. Ein eindeutiger Fall ist es aber m.E. nicht.

Beste Grüße
Andi
 
Ich überlege, eine der nächsten Schokofahrten (FYI: schokofahrt.de) damit zu fahren. 20 kg Schokolade sind pro Rad zu transportieren (die nicht brechen darf, u.a. deshalb keine Packtaschen), dazu maximal 10 kg Eigenbedarf (Klamotten, Essen, Penntüte etc.). Die zu bewältigende Distanz liegt bei knapp 800 km von Amsterdam nach Berlin.
Schöner Plan! Ich dachte mir allerdings gerade: Ein Lastenfahrrad nach Holland überführen ist ein wenig wie Eulen nach Athen bringen. Oder? Wenn Du tatsächlich über die Anschaffung eines Falt-Cargos nachdenkst (das Bernds beispielsweise ist ja eher hochpreisig), wäre es dann nicht eine Alternative, sich bei zum Beispiel marktplaats.nl nach einem guten gebrauchten Lastenrad in Amsterdam und Umgebung umzuschauen? Ein wenig mehr Zeit einzuplanen für einen Kauf dort und die schöne Stadt Amsterdam plus Umland, um dann die Schokofahrt zu machen und nach der Tour in Berlin das Rad wieder zu verkaufen? Vielleicht liesse sich sogar mit Schoko-Leuten dort eine zweite Geschäftsidee aufmachen?

Bei meiner mal-eben-Rechereche fand ich beispielsweise in Utrecht (40km oder 2h von Amsterdam entfernt) ein Babboe City mit Verdeck für 600,-, welches vielleicht nach Handeln für 500,- oder 550,- zu schießen wäre und in Berlin ein geschätzt höheren Wiederverkaufswert hätte:

https://www.marktplaats.nl/a/fietse...da871b0d84f75c3056cc6db858f31&previousPage=lr

Ich las hier in threads, dass unsere gewerblichen Nutzer @lowtech und @cargomaniac - sofern ich das richtig erinnere - bei aller Technikbegeisterung auch gerade dem einfachen Babboe City (nix E, nix Country) etwas abgewinnen konnten. Ich fuhr es mal kurz und fand es gar nicht so verkehrt. Es tut's.

Das Ganze könnte man nach gusto natürlich auch höherpreisiger machen, Bullitt, Douze, Dolly, you name it. Und dennoch: Selbst ein olleres Bakfiets sollte sich nicht so viel schlechter fahren als ein Klapprad mit zwei 20" Rädern und kurzem Radstand.

Nur so als Idee. Zwei Fliegen mit einer Klappe. GLG!
 
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Wäre doch aber trotzdem ein Garantiefall, oder?

Evtl. - da gelten die Garantiebedingungen, die ich nicht kenne. Oft wird hier aus dem Bauchgefühl entschieden, weil eine tiefere Analyse nicht wirtschatlich ist. Ansonsten war das eine technische Einschätzung mit dem Hinweis, dass evtl. Korrosion mit im Spiel gewesen ist - dann wäre es kein Garantiefall :coffee:
 
Ein Rad in den NL kaufen und dann in Berlin wieder verkaufen, daran hatte ich auch schon gedacht. Eigentlich ein sehr guter Plan :)
 
Biete Eule (NL), suche Eule (D) :ROFLMAO:

... und einen schön bequemer Sattel passt sicher noch in das kleine Gepäck für den IC.
 
Müßte sich dann halt auch eine Eulenfreundin oder ein Eulenfreund finden, die oder der das Rad auch tatsächlich kauft. Meine Hoffnung war, daß hier jemand so ein Rad mal selbst gebaut hat. So schnell gebe ich nicht auf ;-)
 
Müßte sich dann halt auch eine Eulenfreundin oder ein Eulenfreund finden, die oder der das Rad auch tatsächlich kauft.
Noch brummt der Lastenrad-Markt ganz gut. Mein Lastenrad würde ich sofort zu vernünftigem Preis verkauft bekommen, wie ich denke. Außerdem würdet ihr doch wohl im April fahren. Das hieße: In NL noch eben Preise des auslaufenden Winters abgreifen, in D Frühlingspreise. Kann natürlich auch schief gehen, ich weiß. Ich würde daher, wenn es mich beträfe, ein übersichtliches Investitionsvolumen wählen.

Aber klar, selberbauen hätte was.
 
Hallo @Ajs,

vielen Dank für Deine professionelle Einschätzung. So wie ich es schon mal geschrieben hatte (im Pedelec-Forum), gibt es auf den Rahmen 5 Jahre Garantie. Durch den Kauf des Komplettrades inkl. e-Umrüstung hat e bike solutions die Garantie auf 2 Jahre runtergesetzt.

Rad ist ca. 2 wochen nach dieser verminderten Garantie umgefallen und Bruch passiert. E Bike Solutions hat bis heute auf keine Kommunikationsversuche geantwortet bzw. will dies u.U. nur tel. und ohne Nachweise machen.

Wer nachforscht, der findet viele Rahmenbrüche bei Tern und Dahon und auch einiges bei den Cargo Nodes. Deswegen gab es wohl das Schweigegelübte bei Hartje, Tern und allen möglichen Händlern.

Beim Nachfolger GSD hat man dann die Werbetrommel stark angetrieben im Gegensatz zum CargoNode, welches unter den Teppich gekehrt werden sollte. Da gab es nur ein anfängliches Werbevideo und dann so gut wie nichts im Netz. Schon sehr auffallend.

Das mit der von Dir eingebrachten Korrossion kapier ich leider nicht ganz. Bitte um genauere Erklärung.

Rad wurde meist für Arbeitsweg verwendet . Dort gab es beheizte Tiefgarage. Draussen immer abgedeckt. Nie was mit Salzwasser etc. zu tun gehabt.

Einmal in Holland damit gewesen. Aber nur am Rhein (Waal) und einmal auf der Veloberlin. Insgesamt nur ca. 5 mal gefaltet.

Meiner Meinung ist durch das Longtail bei einem Umfallen die Hebelwirkung viel zu groß und an der Schwachstelle (Gelenk in der Mitte) bricht dann die Klappgelenkverankerung.

muss wohl öfters was vorgekommen sein, da es nicht mehr weiter produziert wurde und GSD als Nachfolger massiv verstärkt wurde und Faltgelenk nicht mehr verwendet wurde.

Trotzdem ist die Garantie- bzw. Gewährleistungsabwicklung und das Todschweigen eine Frechheit ohne Ende und hinterlässt ein gewisses "Gschmäckle".
 
@Milmesbach,

trotz der neg. Erfahrung mit meiner Klappradbruchgeschichte bin ich von einem faltbaren lastentauglichen Rad immer noch sehr überzeugt.

Da es so etwas aber noch nicht so super amtlich gibt, wird es wohl vorerst die Burley Travoy-Trailer-Lösung geben. Damit kann man dann auch bruchgeschützt die gute Schoko transportieren.
 
Der geschätzte Herbie aus dem Bromptonauten - Forum fährt ein auf Lasten gepimptes Brommi. Reifen und Rahmen vergrössert mit Packtaschen oder Travoy und nachträglichem e-Antrieb. Dieser kann etwas versteckt werden , so dass er damit sehr viel umsonst im ÖPNV und bei Bahnfahrten unterwegs ist.

Dieses Ding wäre mein Traum. Leider Custom Made und dementsprechend preislich heftig. Aber als autofrei Lebender mit viel Zugfahrerei hat sich dsas Teilchen sicher bald abgezahlt.
 
Hallo Cargomaniac,

ok Fall verstanden. Tja klingt nicht wirklich astrein seitens Tern. Ich hab auch eins, aber ein normales Faltrad und das funktioniert.

Wegen Korrosion: die Frage ist ja, wieso ist der Rahmen gebrochen. War die (Hebel-)Kraft einfach höher, als die Zugfestigkeit des Materials, oder ist eine Schwächung (bspw. Materialdefekte, Zyklusbelastung (Dauerfestigkeit), Schweißnaht) des Materials vorangegangen.

Ich wollte zeigen, dass die Themen im Detail dann doch schwieriger sind. D.h. nehmen wir an, die Schweißnaht ist das Problem, dann ist eine Vergrößerung des Gelenks nicht unbedingt die beste Lösung. Oder es verbleibt konstruktiv Wasser im Gelenk und führt zur Korrosion - kann auch nicht einfach durch dickeres Material optimiert werden.

Wenn man aber deinen Beitrag so liest, dann könnte man mit Fantasie behaupten: das Gelenk wurde für Falträder erprobt und man hat nicht nochmal Geld in die Hand genommen, um eine robustere Version für eine Lastiversion zu entwickeln bzw. zu bauen. Aber das ist spekulativ. :)
 
@Ajs,

ich grübel auch wie ein Bekloppter, wie so etwas passieren kann. Da war wohl das dünne Alubefestigungsteil für die Faltaufnahme der plötzlichen entstandenen Kraft durch die Hebelwirkung nicht gewachsen. Bei den kurzen Faltern und ohne Alukiste auf nem Longtail könnte dies alles halten. Trotzdem sind aber auch schon Kurzfalter von Dahon und Tern am Rahmen gebrochen (meist an der Schweissnaht).

Ich habe Tern mittlerweile auf 3 Radmessen diesbezüglich angesprochen. Josh Hon selbst hatte mir unter der Hand was von Flex und Stabilitätsproblemen erzählt. Sonst aber hört man nur, dass man noch nie Probleme hatte.
Die Brüche, die man aber in den USA-Foren sieht, sind nie mit Beladung passiert, sondern meist bei simpelsten und normalsten Einsätzen (sogar beim Anfahren).
Dass ich Cargoaktionen mit dem CargoNode machte, weiss hier ja durch die Bilder jeder. Aber es waren stets Gewichtsgrenzen, die weit unter den zulässigen waren. Ich selbst bin ein Spargeltarzan, hätte also noch mind. 60 kg legale Zuladung gehabt, die ich natürlich nie ausgenutzt habe. Personentransport hatte nie stattgefunden, da am 1. Tag schon Cargowanne verbaut wurde und Carry-All-Bags noch unberührt blieben.

Trotz dem Ärger finde ich die multifunktionalen Tern-Lösungen wirklich super und die Räder haben echt tolle Extras, die sich oft von der Konkurrenz abheben. Aber wegen der bekannten Schweigepolitik bei Problemen bleibe ich nun auf Abstand.
 
Ich hatte vor einiger Zeit mal was ähnliches mit nem älteren 20" Fully-Klappi (massiger Gepäckträger) vor. Gabs mal als Kofferraumfahrrad für dicke Autofahrer, entsprechend stabiler Stahlrahmen, hohe vorgesehene Kadenz und sackschwer. Macht sich als Stadtkreuzer durch die Federung ganz gut. Letztlich ists nie was mit dem Umbau geworden, da andere Lösungen sinnvoller waren.

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Ich war am Wochenende per Zug und Dahon-Klapprad in Sachen Lastenrad in Utrecht und Amsterdam unterwegs. Das Dahon paßte bequem in die Gepäckablage über dem Sitzplatz im IC und kein Schaffner hat sich daran gestört. Da sich die Deutsche Bahn, deutsche Regionalverkehrsbetreiber und auch Bahnbetreiber in anderen Ländern gegen den Transport von Lastenrädern sträuben, kam mir die Idee, daß es doch möglich sein sollte, ein faltbares Lastenrad (eine Art "Muli-Klappi";-) zu entwicklen, um der Bahn wieder eine Länge voraus zu sein. Hat jemand von Euch so etwas mal versucht oder kennt Ihr Beispiele dafür?
Habe für eine Reise an die See das Gepäck auf einem Carryfreedom Y Frame Hänger geschnallt und diesen dann mit einem günstigen Faltrad eines großen französischen Sportausrüsters zum Bahnhof gezogen und im Zug einzeln ohne Probleme verstaut. Der Hänger lässt sich sehr platzsparend verstauen. Ggf. reicht ja auch eine kleinere Hängerversion. Noch praktischer könnte diese „sackkarrenartige Variante“ (leaf) sein. 20kg Schokolade + Gepäck sollten so problemlos möglich sein. Zusätzlich habe ich noch einen Gepäckträger an den ein Paar Ortliebtaschen passen, für Schlafsack etc. Das sollte sicher genug sein. Das Bullitt wäre für die Langstrecke sicher meine erste Wahl, jedoch nur bei Hin- und Rückfahrt. (20“ vorne und hinten machen sogar viel Freude beim Fahren, mit Anhänger auf Dauer gewöhnungsbedürftig)
 
Hallo,

ein Anhänger ist glaube ich eine ganz gute Idee.
Wie wäre es mit einem Einspuranhänger, z.B. Weber Miniporter? Gibt auch günstiger Hersteller.
Genug Zuladung für die Schoki.
Keine Probleme mit Drängelgitter.
Flexibel beim Verstauen im Zug.
Klamotten usw. in Gepäcktaschen oder vielleicht passt eine von den neumodischen Bike Packing Taschen.
 
Keine Probleme mit Drängelgitter.
Flexibel beim Verstauen im Zug.

Bin eine Zeitlang so einen Einspuranhänger auf Radreisen gefahren. Drängelgitter fand ich trotzdem meistens nervig. Aber da ist ein LongJohn auch nicht wirklich besser.
Verstauen im Zug sicher flexibel. Allerdings war es sehr umständlich in den Zug rein und raus zukommen, und auf die Bahnsteige hoch und runter
 
Wie fährt sich Dein Cargo Brompton, Kulle?
Der Korb war ja direkt am Rahmen befestigt, also ohne Lenkeinfluss. Fuhr sich also wie das Brompton sonst auch.
Nachdem das CargoBrompton geklaut wurde habe ich am neuen Brompton noch keinen Korb. Diesmal werde ich eine andere Befestigung wählen mit einem BoBike-Rahmenhalter (für Kindersitze), der am vorderen horizontalen Rahmenrohr befestigt wird. Das scheint mir etwas stabiler. 1B22D254-44F8-4D05-95CD-60F1B143E2EC.jpeg
 
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