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Hallo zusammen,
ich möchte mich und meinen XYZ Cargobike Nachbau gerne vorstellen:
Da es hier in Stuttgart noch viel zu wenige Cargobikes gibt und ich meinen Anhänger immer dann wenn ich ihn wirklich brauchen würde nicht dabei habe UND weil ich das XYZ Konzept unbedingt mal ausprobieren wollte, fiel die Entscheidung zum Bau des XYZ Cargobikes.
Zum Glück habe ich aus dem Velomobilforum erste Tipps und Maße bekommen.
Zuerst habe ich (Ende 2016) einen Prototyp der Vorderradaufhängung gebaut, um mich mit der Bauweise vertraut zu machen und zu schauen, wie und ob diese Aufhängung funktioniert.
Erste Erkenntnisse waren:
- Alurohre nicht im Baumarkt kaufen, da die Wandstärke nicht ausreicht. Ich habe dann bei www.aluverkauf.de bestellt, das ist auch sehr praktisch weil man auf Maß bestellen kann, was die hässlichen Aluspäne in der Werkstatt doch deutlich reduziert. Die Schnittkanten sind dann auch wirklich erste Sahne.
- Um die XYZ-Verbindungen richtig festziehen zu können, unbedingt Hülsen einbauen. Da ich die nirgends in der passenden Länge gefunden habe, musste ich erstmal meine Dreh-kenntnisse auffrischen und dann ca. 200 Hülsen selbst ablängen...
-Wichtig bei den Hülsen ist auch ein ausreichender Innendurchmesser: 6,5 mm und es gibt keine Probleme mit festhängenden Schrauben.
- Für die "Achsschenkel" (bitte korrigieren, kenn kein besseres Wort), habe ich aus PE-Stücken von
www.technoplastic-shop.de
entsprechende Quader gefräst.
- Parallelität, saubere Bohrlöcher, Aufbau der Lagerungen etc. sind ein wichtiges Thema-->dazu später mehr.
Nach einem Jahr Pause, Umzug und neuer Werkstatt, die einzurichten war, habe ich dann dieses Jahr im April mit dem Aufbau begonnen. Aber jetzt such ich erstmal einige Bilder raus.
Gruß
Patrick
Edit: Der Aufbau bis zum ersten Roll-out hat dann ca. 5 Monate gedauert. Dazwischen mehrere reisebedingte Pausen und ausgedehnte Grübelphasen über Details. Trickreich sind die gesamte Lenkmechanik und Lagerung und die Aufnahme des Tretlagers.
Die ersten Runden habe ich dann mit provisorischer Lenk-schubstange (das Rundrohr, das ich verwenden wollte, war mit 25x3 mm quasi unbiegbar) und als, *ähem* Single-speed, da ich noch nicht die genaue Position der Hinterachse festlegen wollte und daher zu faul war, das Schaltwerk einzubauen.
Geplant ist aber hinten 9-fach, vorne aktuell 1-fach aber mit Hintergedanke, auf Bafang BBS01 umzubauen. Warum Mittelmotor? Weil er zuhause rumliegt
Erster Fahreindruck war ziemlich wackelig, weil die provisorische Lenkstange keine Längeneinstellung hat. Deshalb war der Lenker bei Geradeausfahrt leicht schräg, was sehr ungewohnt ist.
Auch der lange Radstand war für mich als Cargo-Neuling ungewohnt.
Gegenmaßnahme: Radstand kann ich noch um 10cm verkürzen.
Nachdem ich die Schubstange korrigiert habe, ist die Lenkung jetzt gerade. Das fühlt sich viel besser an!
Jetzt wird allerdings ein anderes Problem deutlich: Die Lenkungslagerung habe ich mit Axial- und Radiallagern und aktuell noch einigen Unterlegscheiben etc. als Distanzstücke für die teilweise zu langen Schrauben aufgebaut. Ich habe es noch nicht geschafft, alle Gelenke genau zwischen "wackelt" und "klemmt" einzustellen. Deshalb benötigt die Lenkung um die Mittellage herum immer etwas Kraft, was die Geradeausfahrt eher in eine Schlangenlinienfahrt ausarten lässt.
Angenehmer Nebeneffekt: Autos machen richtig Platz und versuchen keine engen Überholmanöver.
Nach ca. 15 km Fahrt drehte sich dann auf einmal der gesamte Antrieb nicht mehr. War zum Glück 100m vom Büro entfernt, wo ich sicher und trocken parken konnte. Also am nächsten Tag abgeschleppt und zuhause festgestellt, dass die Tretlageraufnahme (nur zwischen Aluplatten geklemmt) doch etwas optimistisch gebaut war. Deshalb wieder ab in den Keller und verbessern.
Hat jemand Erfahrung mit dieser Art von Lenkung? Mir fehlen Ideen, wie ich die Lagerungen spielfrei gestalten kann.
ich möchte mich und meinen XYZ Cargobike Nachbau gerne vorstellen:
Da es hier in Stuttgart noch viel zu wenige Cargobikes gibt und ich meinen Anhänger immer dann wenn ich ihn wirklich brauchen würde nicht dabei habe UND weil ich das XYZ Konzept unbedingt mal ausprobieren wollte, fiel die Entscheidung zum Bau des XYZ Cargobikes.
Zum Glück habe ich aus dem Velomobilforum erste Tipps und Maße bekommen.
Zuerst habe ich (Ende 2016) einen Prototyp der Vorderradaufhängung gebaut, um mich mit der Bauweise vertraut zu machen und zu schauen, wie und ob diese Aufhängung funktioniert.
Erste Erkenntnisse waren:
- Alurohre nicht im Baumarkt kaufen, da die Wandstärke nicht ausreicht. Ich habe dann bei www.aluverkauf.de bestellt, das ist auch sehr praktisch weil man auf Maß bestellen kann, was die hässlichen Aluspäne in der Werkstatt doch deutlich reduziert. Die Schnittkanten sind dann auch wirklich erste Sahne.
- Um die XYZ-Verbindungen richtig festziehen zu können, unbedingt Hülsen einbauen. Da ich die nirgends in der passenden Länge gefunden habe, musste ich erstmal meine Dreh-kenntnisse auffrischen und dann ca. 200 Hülsen selbst ablängen...
-Wichtig bei den Hülsen ist auch ein ausreichender Innendurchmesser: 6,5 mm und es gibt keine Probleme mit festhängenden Schrauben.
- Für die "Achsschenkel" (bitte korrigieren, kenn kein besseres Wort), habe ich aus PE-Stücken von
www.technoplastic-shop.de
entsprechende Quader gefräst.
- Parallelität, saubere Bohrlöcher, Aufbau der Lagerungen etc. sind ein wichtiges Thema-->dazu später mehr.
Nach einem Jahr Pause, Umzug und neuer Werkstatt, die einzurichten war, habe ich dann dieses Jahr im April mit dem Aufbau begonnen. Aber jetzt such ich erstmal einige Bilder raus.
Gruß
Patrick
Edit: Der Aufbau bis zum ersten Roll-out hat dann ca. 5 Monate gedauert. Dazwischen mehrere reisebedingte Pausen und ausgedehnte Grübelphasen über Details. Trickreich sind die gesamte Lenkmechanik und Lagerung und die Aufnahme des Tretlagers.
Die ersten Runden habe ich dann mit provisorischer Lenk-schubstange (das Rundrohr, das ich verwenden wollte, war mit 25x3 mm quasi unbiegbar) und als, *ähem* Single-speed, da ich noch nicht die genaue Position der Hinterachse festlegen wollte und daher zu faul war, das Schaltwerk einzubauen.
Geplant ist aber hinten 9-fach, vorne aktuell 1-fach aber mit Hintergedanke, auf Bafang BBS01 umzubauen. Warum Mittelmotor? Weil er zuhause rumliegt
Erster Fahreindruck war ziemlich wackelig, weil die provisorische Lenkstange keine Längeneinstellung hat. Deshalb war der Lenker bei Geradeausfahrt leicht schräg, was sehr ungewohnt ist.
Auch der lange Radstand war für mich als Cargo-Neuling ungewohnt.
Gegenmaßnahme: Radstand kann ich noch um 10cm verkürzen.
Nachdem ich die Schubstange korrigiert habe, ist die Lenkung jetzt gerade. Das fühlt sich viel besser an!
Jetzt wird allerdings ein anderes Problem deutlich: Die Lenkungslagerung habe ich mit Axial- und Radiallagern und aktuell noch einigen Unterlegscheiben etc. als Distanzstücke für die teilweise zu langen Schrauben aufgebaut. Ich habe es noch nicht geschafft, alle Gelenke genau zwischen "wackelt" und "klemmt" einzustellen. Deshalb benötigt die Lenkung um die Mittellage herum immer etwas Kraft, was die Geradeausfahrt eher in eine Schlangenlinienfahrt ausarten lässt.
Angenehmer Nebeneffekt: Autos machen richtig Platz und versuchen keine engen Überholmanöver.
Nach ca. 15 km Fahrt drehte sich dann auf einmal der gesamte Antrieb nicht mehr. War zum Glück 100m vom Büro entfernt, wo ich sicher und trocken parken konnte. Also am nächsten Tag abgeschleppt und zuhause festgestellt, dass die Tretlageraufnahme (nur zwischen Aluplatten geklemmt) doch etwas optimistisch gebaut war. Deshalb wieder ab in den Keller und verbessern.
Hat jemand Erfahrung mit dieser Art von Lenkung? Mir fehlen Ideen, wie ich die Lagerungen spielfrei gestalten kann.
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