Wir warten auf unser Lastenrad...

Das ist aber ein Umstand, den man verschmerzen kann, oder? Über einen anschliessenden Bericht zum Douze 2020 würde ich mich freuen.
 
Hach ja, ich warte auch...
Anfang September (statt im Mai direkt nach ausgiebiger Probefahrt) habe ich endlich das Rapid bestellt und es sollten etwa 12 Wochen werden. Tja, jetzt heisst es irgendwann im Dezember. *dumdidumunddaumendreh
Und mein Trekkingrad ist trotzdem schon beleidigt beleidigt, hat einfach mal während der Fahrt den Sattel abgeworfen (Schraube der Sattelstütze ist durch gebrochen).
 
ja guten Tag,

der Thread hier ist völlig an mir vorbeigegangen, eigentlich sitze ich hier nämlich schon länger.
Schon vor einem Jahr hatte mein Arbeitgeber (großer, träger Konzern) vage angekündigt, dass 2019 Jobrad eingeführt werden soll. Bereits da reifte die Idee, dass wir ein zweites Lastenrad anschaffen (neben meinem Bullitt). Klar war, dass es diesmal ein E-Bike werden sollte. Meine Frau wollte aber kein zweites Bullitt, weil sie das Rad nicht gern fährt (warum auch immer) und für mich war eine Grundanforderung, dass es wieder Riemenantrieb hat und einigermaßen sportlich ist. Da sich das Thema Jobrad zog wie Kaugummi, hatten wir reichlich zeit uns Gedanken zu machen und hier und da mal zu gucken und probezufahren (Riese & Müller, Kargon, Douze...).
Im Juli haben wir dann das Velo Lab mit Neodrives und Shimano Deore probegefahren - meine Frau hat sofort entschieden, dass es dieses Rad werden soll (wie das in einer demokratischen Ehe so üblich ist ;) ). Ich fand das Rad zugegebenermaßen auch super, allerdings war die Kettenschaltung für mich absolutes K.O.-Kriterium. Weiterhin gab es bei uns noch immer keinen Einführungstermin für Jobrad. So hatte ich noch etwas Zeit, weiter nach der Ideallösung zu suchen...
Im Velo Lab Instagram-Profil habe ich dann ein Foto von März 2019 entdeckt, das einen Prototypen(?) mit Pinion-Getriebe, Gates-Riemen und Neodrives zeigte :love:.
Ich war dann nochmal bei meinem Händler, der allerdings eher darauf spezialisiert zu sein scheint, jungen Familien Bakfiets oder Urban Arrows von der Stange zu verkaufen ("was ist ein Pinion?..."). Also habe ich direkt mit Velo Lab Kontakt aufgenommen und alles weitere dann mit denen geregelt. Im August kam endlich die Info, dass Jobrad zum 01.09. startet und ich habe direkt die Bestellung bei Velo Lab vorangemeldet und im September über Jobrad offiziell gemacht.

Seither warte ich also und hoffe, dass es in der nächsten Woche fertig ist. Bis dahin nehme ich hier im Wartezimmer noch unruhig Platz...


Grüße Kim
 
Wir heute auch, endlich kann ich bestellen.

(Bakfiets long steps classic mit Di2 und hoffentlich Que Bee Verdeck)

Heute haben wir die Förderzusage erhalten!

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Ja servus. so langsam wirds voll hier. Gut, dass ich mir die interressanten Bike-Zeitschriften schon geschnappt hatte! ;-)
Ich muss allerdings den einen oder anderen von euch vorlassen - bei mir gibts Komplikationen.

Die Harmony lässt sich wohl nicht an die Enviolo anbringen, weil ein Teil des Rahmens im Weg ist. Entweder müssen bei der Operation jetzt Teile amputiert werden, oder Herr Dr. Rohloff schaut sich das Ganze mal an...

Mitte nächster Woche weiß ich hoffentlich mehr.
 
Und ganz überraschend sind die für drei Jahre geplanten Fördermittel nach drei Wochen aufgebraucht.
Komisch. Ist ja nur in allen anderen Großstädten genauso gelaufen....
 
1,5 Millionen Euro würde ich jetzt - aus meiner Froschperspektive - nicht als wenig bis gar nicht bezeichnen. Es ist ein Anfang und die Stadt hat ja schon mitgeteilt, dass es Pläne zur Fortsetzung des Förderprogramms geben soll.
Legen wir die bisherige Zahl von 1000 Antragstellern zugrunde, werden in den kommenden sechs Monaten 1000 neue Lastenräder auf Hamburgs Straßen unterwegs sein. Das ist aus meiner Sicht großartig!
Von den Antragstellern besitzen einige schon ein Lastenrad, somit wird der Gebrauchtmarkt angekurbelt und weitere Menschen werden somit sekundär partizipieren. Schwarzmalerei ist unangebracht, denn es bewegt sich was!
 
Es bleibt aber symbolisch angesichts einer ohne Hinterfragen ausgelobten 6.000-€-Prämie für jedes neue Elektroauto. Da lese ich von keiner „Obergrenze“. Dieses Programm wird folgerichtig Milliarden € kosten, ohne wirklich etwas im Sinne einer „Verkehrswende“ zu bewegen.
Verglichen damit sind 1,5 Mio € ein Symbölchen, mehr nicht.
 
1000 neue Räder in einer Millionenstadt sind halt ein Tropfen auf den heißen Stein.
Die Radverkehrspolitik in Hamburg ist eben primär Symbolpolitik, da passt das gut ins Bild.
 
jahrzente der prägung durch das auto kann nicht in ein paar jahren zurück gedreht werden. es wird eine welle geben, die gaaanz langsam anschwillt. für mich ist es da völlig klar, dass auch symbolpolik dazugehört - zumindest am anfang. 1.000 cargokibes sind 1.000 mehr und wenn sie das programm noch einmal auflegen, dann werden es wieder mehr... das wird etwas in gang setzen! trotzdem ist geduld gefragt...
 
Nicht zu vergessen, die 6000 Euro E-Auto Kaufprämie zahlt zu 50% der Hersteller des Fahrzeugs. Diese 6000 Euro entsprechen gegenwärtig nicht einmal 20% des Anschaffungspreises eines günstigen Elektroautos.
Wenn man die Prämie mal in Relation setzt, sind das für ein E-Lastenrad etwa 1000 Euro Prämie, wovon dann 500 Euro der Fahrradhersteller zahlen soll, was er nicht kann und nicht will, denn er hat ja gar keine Absatzschwierigkeiten und erst recht keinen gesetzlichen Druck, seine Elektrofahrräder verstärkt zu verkaufen. Und müsste er es tun, kämen die 500 Euro Herstelleranteil aus einer 800 Euro Preiserhöhung. :)

Ich glaube übrigens, das sich die Präferenz zum Auto durch die Gesellschaft selbst abbaut.
Wer in einer Großstadt lebt, wird dauernd Parkplätze suchen oder Parkraum mieten müssen, was Zeit, Geld und Nerven kostet. Staus sind Alltag und nicht mehr die Ausnahme, also wird man Alternativen suchen.
Die liegen aber auch nicht ausschließlich im Fahrrad.

Ich will mich gerne zum Lokführer bei der Bahn ausbilden lassen. Das geschieht nicht in der Nähe meines Wohnortes sondern in meinem Fall in Hamburg oder Hannover, jeweils knapp 100km weit entfernt.
Natürlich bietet sich pendeln mit der Bahn an und für die theoretische Ausbildung klappt das auch. Der praktische Teil findet jedoch aus Sicht eines durchschnittlichen Arbeitnehmers zu Unzeiten statt. Da muss der zukünftige und auch der ausgebildete Lokführer morgens um drei Uhr seine Lok besteigen. Und die steht dort, wo man sie am späten Abend abgestellt hatte. In aller Regel irgendwo auf einem Abstellgleis weit weg im Nirgendwo, der Endhaltestelle.
Definitiv nie jedoch vor der eigenen Haustür. Also muss ich morgens um 2-3 Uhr irgendwie 100km weit fahren. Die Bahn fällt damit zum pendeln flach. Fahrrad natürlich auch.

Die angesprochene Parksituation lässt mich ein Auto eher meiden, also entscheide ich mich für ein Motorrad. Parkt sich wie ein Fahrrad, schafft die Pendlerstrecke aber in gut einer Stunde.
Es wird leider nicht gefördert, aber E-Motorräder sind teurer, ich wüsste auch nicht wo ich derzeit regelmässig ein Elektrofahrzeug aufladen könnte und folglich ist der Euro-4-Benziner die sinnvollste Alternative. Und mit 3L/100km auch die sparsamste.
Und das Motorrad genügt mir, weil ich für Transporte auf der Kurzstrecke ein Lastenrad habe. ;)
 
1.000 cargokibes sind 1.000 mehr ...
Schon klar: jedes Lastenrad, das ein Auto zumindest teilweise ersetzt, ist wertvoll. Trotzdem ist die ungleichgewichtige Förderung des Autos bei gleichzeitigem Aushungern des ÖPNV und sehr sparsamem Ausbau der Radinfrastruktur ein Skandal in meinen Augen. Wieso kann man bei Lastenrädern nicht die gleiche Regel wie bei E-Autos anwenden: Wer eines möchte, bekommt einen Zuschuss. Punkt, um. Keine Obergrenze. Gibt’s beim E-Pkw auch nicht.
 
Ich würde eine eher speziellere Regel befürworten: wer sein Auto nachweislich abmeldet, bekommt einen Zuschuss für ein E-Bike in Höhe von 1000 Euro vom Staat.
 
Man muss seinen Stinkediesel auch nicht abmelden, um die 6000€ für den neuen E-Pkw zu bekommen. Warum also fürs Lastenrad? Entscheidend ist doch, dass das Lastenrad möglichst viele Autofahrten ersetzt - alle, da hat @Christoph schon Recht, werden sich nicht ersetzen lassen.
 
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