Wieviel ladet ihr maximal auf die Longtails (Mundo)?

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Hallo ihr lieben,

ich frage mich ob man die zulässige Transportkapazität von 200kg auf dem Yuba Mundo im Alltag irgendwie sinnvoll ausnutzen kann.

Ich muss gelegentlich zweimal einkaufen fahren weil es mir sonst zu wackelig wird.

Die Last auf dem Foto sind 75kg: Lebensmittel 10kg, Cola 15kg, Bier 20kg, Wasser 30kg.

Hauptproblem ist damit, das Rad vom Doppelständer zu heben ohne das es umfällt. Für mich ist es eigentlich schon zuviel. Zum anderen ist das anfahren eine sehr wackelige Angelegenheit, macht auch keinen Spaß. Und all das bei einer Zuladung von weniger als 40% der maximalen Zuladung.

Habe alternativ die Kisten mal auf die Sideloader gepackt. Fuhr sich auch nicht deutlich besser, vermutlich weil die Ladung dadurch weiter nach aussen und weiter nach hinten, hinter die Achse kommt.

Belädt irgendjemand sein Longtail öfters mit +100kg und wenn ja, wie ?
 

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Gehört der Fahrer nicht auch zur Zuladung?
Habe schon öfters mehr mit dem UA gefahren. 7 Säcke Rindenmulch zuletzt. Anfahren geht dank Daumengas bis 6 kmh gut.
 
Das Hauptproblem ist vermutlich dein extrem hoher Schwerpunkt. Kannst du die Getränkekisten nicht seitlich unten auf den Bambooboards mit einem Spanngurt festzurren?
 
Oh, jetzt sehe ich das Bild auch erst. Das ist natürlich was anderes als die Ladefläche.
 
Gehört der Fahrer nicht auch zur Zuladung?
Habe schon öfters mehr mit dem UA gefahren. 7 Säcke Rindenmulch zuletzt. Anfahren geht dank Daumengas bis 6 kmh gut.

Der deutsche Vetrieb von Yuba sagt übrigens, dass die Angaben für alle Yubas als reine Zuladung zum Fahrer gelten. Dieser sollte aber ungefähr maximal 90 kg wiegen.
 
Servus Yubapilot,

ich schließe mich enasnl seiner Einschätzung an. Man sieht sofort, dass der Schwerpunkt viel zu hoch ist. Das kann auf Dauer nicht gut gehen und ist auch nicht gut fürs Material.

Wenn Du die Getränkekisten für die Sideloader in gleicher Menge kaufst, dann sind die doch schnell und gleichschwer dort befestigt. Ist dann super niedriger Schwerpunkt.

OT: ich persönlich würde mir das mit Getränken eh nicht antun. Auf das Zuckerwasser kann und sollte man eh verzichten und Wasser gibts aus dem Wasserhahn. Da brauch ich mich doch nicht unnötig abschleppen.

Leider sieht man auf dem Foto nicht, ob Du einen "Front Basket" an dem Rad hast. Wenn ja, dann gehen da auch noch ca. 8 kg drauf, so dass sich das Gewicht dann besser verteilt.

Ich habe bei meinem Tern/Xtracycle schon am ersten Tag die Gepäcktaschen entfernt. Bestimmt sind die super und bei vielen beliebt, aber mir war es deutlich angenehmer und sicherer, eine große Alukiste auf dem Gepäckboard des Longtails zu befestigen. Dann kann man auch mal seine Sachen diebstahlsicher absperren und nichts kann sich lösen und runterfallen.

Wenn Du noch länger dieses Longtail fahren und ausgiebig nutzen möchtest, dann würde ich mir an Deiner Stelle das drumherum so hinbasteln, dass man sich gerade die schweren Transporte erleichtern kann.

Wenn keine Kinder mehr transportiert werden müssen, dann würde ich das Deckboard verlängern und verbreitern als auch evtl. die Sideloaders breiter machen. Dann alles Schwere so tief wie möglich und das Voluminöse aber Leichtere aufs Deckboard verzurren.

Anbei schnell ein Foto, von meinem damaligen Longtail. Ist aber umgefallen und dabei Rahmen gebrochen.

Fahre jetzt ein Lastenrad mit Cargowanne vorne und tieferem Schwerpunkt.

Jedes System hat seine Vor-und Nachteile. Im Moment bin ich mit der großen Cargowanne vorne, dessen Schwerpunkt tief liegt, wegen meiner schweren und großen Transporte mehr zufrieden.

Mit dem Longtail konnte ich aber besser die Isartrails fahren, ohne schnell aufzusetzen.


L.G. und halte uns auf dem Laufenden, wie Du das Problem gelöst hast......



Cargomaniac
 

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Danke für die vielen Kommentare!

Das Rad hat 200kg Zuladung, also ca. 320kg zulässiges Gesamtgewicht. Zuladung aber maximal 50kg je Sideloader und maximal 50 hinter der Achse (Sideloader + Deck).

Die Sideloader zu verbreitern und stärker (=maximal) zu beladen habe ich bei den ersten Getränke Einkäufen so gemacht, hatte es aber wg. einiger Nachteile wieder aufgegeben:
* Die Gepäcktaschen müssen jedesmal ab und nachher wieder dran
* Kein Platz für Lebensmittel, da Gepäcktaschen fehlen
* 2 Spanngurte für Getränke statt einer.
* Rumfummeln mit Spanngurten auf Kniehöhe statt bequem im Stand
* Die Sideloader müssen dafür verbreitert werden, damit wird das Rad dauerhaft breiter (auch ohne Ladung)

Ich werde es aber nochmal testen und hier schreiben, ob damit die genanten Probleme abgemildert werden.
 
Hi! Unser Yuba ist schon wieder verkauft, aber wir haben damit ein wenig Erfahrung sammeln dürfen. Ich fand bei schwerer Beladung und hohem Schwerpunkt die Fuhre auch unangenehm (unangenehmer als eine vergleichbare Last in meinem Bullitt vorne in der Box). Wenn ich vor der Wahl stünde, mit einem Yuba zwei Mal zu fahren um einen Einkauf zu erledigen oder aber einfach einen Anhänger dranzuhängen, dann täte ich letzteres.
 
Der deutsche Vetrieb von Yuba sagt übrigens, dass die Angaben für alle Yubas als reine Zuladung zum Fahrer gelten. Dieser sollte aber ungefähr maximal 90 kg wiegen.
Dann betrüge die Zuladung 290 kg? Never ever!
Inklusive Fahrer lasse ich mir für das Yuba 200 kg eingehen, wenn auch zweifelnd. Das Tern GSD (das im direkten Vergleich eine ganze Ecke massiver wirkt) hat max 200 kg Zuladung. Ich wiege 105, also gehen noch vier Säcke Blumenerde, ein Kasten Limo und ein Kasten Bier. Damit fahre ich noch ganz leidlich, aber auf den Ständer kriege ich es nur unter Schwierigkeiten.
Ein, zwei Kompromisse muss man halt eingehen, wenn es so kompakt wie ein GSD sein soll ;-)
 
Dass es die Zuladung aushält, heißt ja nicht, dass es sich dann noch gut fahren und händeln lässt.
 
Die Laufräder und Reifen sind für das Gewicht limitierend, eher als der Rahmen. Wesentlich über 200kg? Würde ich bezweifeln.
 
OT: ich persönlich würde mir das mit Getränken eh nicht antun. Auf das Zuckerwasser kann und sollte man eh verzichten und Wasser gibts aus dem Wasserhahn. Da brauch ich mich doch nicht unnötig abschleppen.
Da schließe ich mich an. Ist zwar wirklich off-topic, aber Gewichtsvermeidung könnte tatsächlich die einfachste Lösung für das Problem sein.
 
Ja schon klar, das war auch spaßhaft gemeint. Aber ich würde beim Mundo sagen, dass Rahmen wie auch Laufräder mal abundzu eine solche Zuladung verkraften. Ein Big Ben hat auch immerhin eine Traglast von 125-140 kg pro Reifen. Also wäre der auch nicht sofort massiv überladen, würde mal mal 200kg Zuladung mit 90kg Eigengewicht bewegen wollen.

Aber wer macht das schon? Und wer würde damit einen rumpligen Feldweg fahren oder hohe Bordsteine runter.

Ich denke, wir können schon sagen, dass das Mundo eines der belastbarsten Cargobikes ist, was es aktuell gibt.
 
200 Kilo inklusive Fahrer sollte doch auch für alles was man realistischerweise auf das Rad kriegt ausreichen. Bei mehr kriegt man doch irgendwann Probleme mit dem schieren Volumen der Ladung (oder des Fahrers :D).

Bei meinem Rad (workcycles KR8, passt hier also nicht so ganz) sind 130 kg plus Fahrer erlaubt, 80 in der Box und 50 auf dem Gepäckträger. Die 80 in der Box sind gut zu machen, tiefer Schwerpunkt macht's möglich, aber wenn es wirklich 50 hinten drauf sind (ausbalanciert mit 50 Kilo vorne), 20 Kilo Einkauf und 30 Kilo Kind und somit mit hohem Schwerpunkt, dann fährt es sich definitiv nicht mehr so prickelnd. Vor allen Dingen das anfahren erfordert dann Konzentration, und bei einem hoch beladenem Yuba würden mich ähnliche Probleme dann nicht wundern.
 
Ich bin eine Weile lang parallel ein Long John (ein Johnny Loco Coupe, später ein Bullitt) und ein Long tail (Yuba Mundo) gefahren. Ich hatte den Eindruck gehabt, dass das Mundo sich unter Last ganz anders problematisch fährt als das Bullitt.

Die sideloader hinten beim Mundo und die Oberkante der Ladefläche beim Bullitt befinden sich beide bezogen auf ein 26" Rad (beim Bullitt also bezogen auf das Hinterrad) etwa in Achshöhe. Soweit, so gut. Natürlich zieht das Laden der Lasten seitlich des Antriebsstranges und Rahmens beim Mundo ein Auswandern des Schwerpunktes nach lateral nach sich. Mal ganz abgesehen davon, dass, wenn sich zusätzliche Last auf dem Gepäckträger des Mundo befindet, diese über dem 26" Rad steht und damit tatsächlich deutlich höher als beim Bullitt (beim Bullitt wäre das in etwa so, als würde ich Last auf die Kisten-Oberkanten landen).

Der größte Unterschied aber besteht meiner Meinung nach darin, dass sich beim Bullitt und der Last vor dem Fahrer Gleichgewichtsprobleme viel besser mit der Lenkung auspendeln lassen (plus natürlich durch Körperverlagerung des Fahrers). Die Möglichkeit, an zwei Punkten beiderseits der Last anzusetzen, Körper des Fahrers hinter der Last und gelenktes Vorderrad vor der Last, macht das Ausgleichen viel angenehmer. Ganz abgesehen von der Tatsache, dass das stete Betrachten vom Last und Neigungsverhalten direkt vor dem Fahrer auch psychologische Effekte haben könnte. Die Last hinter dem Rücken wird auch mal gerne vergessen, ähnlich dem Fahrradanhänger-Ecken-Schleifen-Phänomen bei zu engen Kurven. Beim Mundo kam mir gegenüber dem Bullitt ein Aufschaukeln der Last immer sehr unangenehm vor und zudem schwerer durch Lenken und Körpergewichtsverlagerung kompensierbar.

Ist nur meine Meinung bzw. Erfahrung. Ich wäre an einem Austausch darüber interessiert. Dieses Phänomen war letztlich auch einer der Gründe für den Wiederverkauf des Rades aus Sicht meiner Frau.

Ungeachtet dessen ist das Mundo tatsächlich ein Arbeitstier, was eine Menge aushält (dem man eine Menge zutraut).

Lustige Konnotation: Beim Verkauf des Mundo hatten wir eine Reihe Interessentinnen (es waren tatsächlich fast nur Frauen gewesen), die durchweg bei der Probefahrt ihre ersten Erfahrungen mit dem Rad machten. Die kleiner Gewachsenen hatten mit der Balance fast immer weniger Probleme, als die Größeren. Mag Zufall gewesen sein oder auch nicht. Intuitiv hätte ich das anders erwartet. Es wurde durchaus mit Last Probe gefahren (Kinder im Schulalter hinten drauf!).
 
Zuletzt bearbeitet:
So, ich habe heute weiter getestet. Fahrer und Rad wiegen zusammen übrigens rund 120 kg.

Versuch 1 (Foto 1): Wieder 75 kg. 65kg Getränke und 10 kg Hantelscheibe. Diesmal Getränke auf die Sideloader. Fährt sich deutlich besser, da hat mich meine Erinnerung getrügt. Da das Gewicht auch weiter hinten sitzt, lässt sich der Ständer auch gut einklappen.

Versuch 2 (ohne Foto): Wie Versuch 1, zusätzlich 25kg im Frontkorb. Fährt sich sehr schwammig, der Korb scheint zu flexen. Ausserdem bekomme ich das Vorderrad nicht mehr gut angehoben und bekomme das Rad daher kaum noch vom Doppelständer. Für mich nicht praktikabel.

Versuch 3 (Foto 2): 65kg Getränke und 50kg Hantelscheiben. Fährt sich deutlich besser als Versuch 2 und lässt sich auch leichter vom Ständer holen, wenn auch immer noch etwas anstrengend. Das Fahrverhalten bei langsamer Fahrt (unter 10km/h) ist super. Bei schneller Fahrt (ca. 20 km/h) und heftigen Lenkbewegungen schaukelt es ganz schön, Lenker gut festhalten. Bei 30 km/h würde ich es nicht mehr probieren wollen.

@Joshua: Das größere Fahrer es schwerer haben liegt wohl an der flexenden Sattelstütze. Weit ausgezogen wegen des kleinen Rahmens, daher nur noch minimale Einstecktiefe und auch eher dünn im Durchmesser. Nicht optimal gelöst von yuba.

Mein Fazit bisher: Um 100kg plus Fahrer lassen sich akzeptabel transportieren, für 200kg auf dem Longtail habe ich noch keine Lösung. Den Tipp einfach weniger zu kaufen habe ich gelesen :)
 

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