Ich fahre seit vielen Jahren immer mit Helm - ich merke garnicht, wenn einer auf meinem Köpfchen sitzt. Was ich für wenig schlau halte, sind die angeblichen Argumente gegen einen Helm. Erinnert ein wenig an die 70er und Gurte im Auto. Natürlich schützt ein Helm nicht gegen jede Art von Unfall - wie auch. Aber es ist ein sehr einfach zu nutzender Schutz gegen einige, bestimmte Unfallgefahren (und ich kenne zwei Kollegen, die ohne Helm heute kein Rad mehr bewegen würden) - gegen viel andere Gefahren kann man wenig tun. Natürlich entbindet ein Helm nicht von der allgemeinen Vor- und Umsicht. Das wäre absurd und ich kann hier keinen Zusammenhang erkennen.
Eine ganz andere Geschichte, sind die praktisch bei jedem Unfallbericht auftauchenden Behauptungen von einer Mitschuld des Radfahrers der, als ihm die Vorfahrt von einem Auto genommen wurde, doch tatsächlich, Strafe muss sein, keinen Helm angehabt hat. Das ist eine willkürliche Verschiebung der Verantwortung, die natürlich idiotisch ist. Und es ist auch richtig, dass ein Helm keine verfehlte Verkehrspolitik auffangen kann. Aber auch dieser Zusammenhang ist willkürlich. Keiner der Holländer im Film würde unsicherer leben, wenn er mit Helm unterwegs wäre - im Gegenteil. Und niemand in Holland käme auf die Idee, die Infrastruktur für Zweiräder abzubauen, nur weil mehr Menschen mit Helm fahren.
Ist doch ganz einfach: wenn man die eigene Sicherheit mit einer simplen Maßnahme erheblich erhöhen kann, dann ist man doch mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn man darauf verzichtet - am besten noch: aus Prinzip.