Wieso in den Niederlande niemand einen Helm trägt!

@apfelsine1209
Hast Du hier nicht das dritte Geschlecht vergessen? Soll es dafür nicht auch eine genderspezifische Endung geben?
 
Ein Wichtiger Grund dass ich gerne Lastenrad fahre ist kein Helmpflicht, ich kann schnell Irgend wohin fahren mit normal Klamotte. ich bin sehr froh wenn ich mit Fahrrad Einkaufen fahren und Mundschutz nicht vergessen, Helm noch? Nein danke.
ansonsten wenn ich mit Emtb fahre, trage ich immer Helm, auf Trail ohne Helm wie Auto fahren auf Autobahn nicht an geschnallt.
 
Ich trage beim Autofahren immer einen Helm, da mit diesem Verkehrsmittel die meisten schweren Kopfverletzungen passieren. Auch zu Fuß freilich nur mit Helm, meist Fullface. Beim Radfahren, auch mit dem S-Pedelec, setze ich nur meinen Aluhut auf.
 
So richtig kann ich nicht verstehen warum man keinen Helm tragen sollte.
Anderseits denk ich mir auch immer leben und leben lassen.
Persönlich trage ich immer einen Helm, der gehört für mich zum Rad einfach dazu.
Lieber ein kaputter Helm als ein kaputter Kopf, dass ist meine einfache Einstellung dazu. :D
 
So richtig kann ich nicht verstehen warum man keinen Helm tragen sollte.
Es gibt etliche Studien zum Thema, die nachweisen, dass...
  1. Autofahrer einen Biker mit Helm häufig mit weniger Seitenabstand überholen als ohne Helm...getreu dem Motto "da kann nix passieren, der trägt ja einen Helm"
  2. Biker mit Helm mitunter einem trügerischen Sicherheitsgefühl unterliegen und riskanter fahren als ohne Helm (selbes Motto wie unter 1.)
  3. Helmpflicht das Rad subjektiv gefährlicher erscheinen lassen, was dazu führt, dass weniger Menschen aufs Rad steigen (Eltern ihre Kinder lieber mit dem Auto zur Schule bringen statt sie die 500m mit dem Rad fahren lassen). Ohne Helmpflicht steigen mehr Menschen (besonders Schwächere) aufs Rad, was effektiv die Sicherheit für alle Biker erhöht, da ja somit weniger Autos fahren.
Eine ähnliche Symptomatik gibt es auch bei Autofahrern...
Gab da vor ein paar Jahren einen Massencrash mit 90 Autos auf der Autobahn, wo Sturm über die umliegenden Felder soviel Sand aufgewirbelt hat und zu einer dichten Staubwolke mit geringer Sichtweite führte. Die Autofahrer haben sich Dank der Sicherheitsgimmicks nicht dazu genötigt gefühlt, ihr Tempo entsprechend anzupassen und sind weiter mit 200kmh gerast...bis zum nächsten LKW - und als der aus der Nebelwand auftauchte, reichte halt der Bremsweg nicht...:X3:

Oder mein Aluhut-Beispiel: Alupapier schirmt schon nachweislich ab, aber nicht wirklich sicher in jedem Fall - denn wenn die Feldstärke zu hoch wird, verkehrt sich das ins Gegenteil und die Strahlenbelastung steigt unter dem Hütchen enorm an...

Exakt genau so verhält es sich mit dem Fahrradhelm. Der schützt dich nur vor dir selbst - gegen ein Auto bieten 300g Styropor keinen nennenswerten Schutz, sondern nur ein trügerisches Gefühl, was im Zweifel zu riskanterer Fahrweise verführt. Ist hier mal egal, ob deine Fahrweise wirklich riskant ist - es hängt eben auch von der Fahrweise der Autofahrer ab... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Studien die du da benennst würde ich gerne lesen.

Zu Punkt 1) Finde ich persönlich etwas zu einfach gedacht, ich hab noch nie einen Autofahrenden gehört, der diese o.ä. Aussage von sich gegeben hat. (Vielleicht hatte ich bis jetzt in diesem Fall auch einfach Glück und bin immer an relativ vernünftige Autofahrende geraten?)

Punkt 2) Kann ich genauso an die Gruppe nicht-Helmträger zurück geben. Das ist kein Argument, und hat ehrlich gesagt weniger was mit dem Helm als mit der charakterlicher Einstellung des Radfahrenden zu tun. Nur weil ich mich in einem Auto anschalle heißt das ja nicht sofort das ich wie ein verrückter fahren muss. Könnte man weiterspinnen.

Punkt 3) ist auch wieder so eine Logik für sich, ob Radfahren sicher ist oder nicht, hat doch absolut nichts mit dem Helm zu tun, dass ist doch eine total engstirnige Sicht, da kommen so viele weitere Faktoren dazu, das klingt fast so wie:

"Ich trage keinen Helm weil das Radfahren sonst zu gefährlich wirkt. "

Bei dem einzigen Teilabschnitt wo ich dir zustimme ist natürlich wenn mehr Menschen aufs Rad steigen, steigt die Chance das dafür ein Auto weniger auf den Straßen unterwegs ist.

Aber hey, dont get me wrong, wenn das deine Sicht auf die Dinge ist, dann akzeptiere ich das natürlich voll und ganz.
 
Klingt aber logisch, auch wenn es dafür vielleicht keine Studien gibt. Solche Aussagen höre ich von manchen Autofahrern: kann doch nicht viel passieren, ich hab doch genug Sensoren und Airbags im Auto. Das verleitet sie dann zu riskanter Fahrweise.
 
Helmdebatte kurz:

- den größten Sicherheitsgewinn bringt bessere Infrastruktur und mehr Rücksichtnahme durch Kfz. Dadurch finden Unfälle oft erst gar nicht statt.
- Helme können unter gewissen Umständen die Schwere von Kopfverletzungen verringern, bringen aber für viele Unfälle mit Kfz sehr wenig Sicherheitsgewinn.
- Wer nur Helm tragen fordert, aber nicht für mehr Radwege und ein besseres miteinander im Straßenverkehr sorgt (Hallo Andi Scheuer, Hallo Polizei), der tut eigentlich gar nichts für die Sicherheit auf dem Fahrrad.
- eine Helmpflicht hält viele vom Fahrradfahren ab. Helm tragen ist gut, sollte aber nicht Vorschrift sein.
 
Da wird sich der Automobilverband aber in Zeug legen, wenn Herr Scheuer, oder wer auch immer, etwas mehr für die Radfahrer tut. Wir erinnern uns an den Ausstieg vom Ausstieg; plötzlich war Herr Röttgen seinen Job los . Das passiert, wenn man nicht mitspielt.
 
Diese Diskussionen drehen sich immer im selber Kreis... Helm tragen und Helmtragepflicht sind zwei völlig unterschiedliche Diskussionen.
@Acuphase200 hat es gut zusammengefasst. (1) ist ne Behauptung, die sich kaum empirisch beweisen lässt, (2) ist wieder ne wilde Behauptung. Ich würde eher sagen, dass die Radfahrer mit Helm in der Regel die erfahreneren und besseren Radfahrer sind. Auch nur ne Behauptung. (3) ist ein recht altes Argument - auch hier fehlen die entsprechenden Studien. Radfahrern wollen hat viel mit einer gefühlten Sicherheit zu tun. Das lässt sich in erster Linie mit einer besseren Infrastruktur und mehr Raum für Radfahrer verbessern. Ich könnte ja behaupten, dass mir eine Helmpflicht viele unerfahrene und unsichere Radfahrer erspart. Alles nur wilde Vermutungen.
Für mich entscheidend ist, dass ich für meine eigene Sicherheit relativ wenig machen kann. Umsichtig fahren, Rad technisch OK und eben ein Helm. Auch wenn ich mit dem Helm "nur" schwere Kopfverletzungen verhindere, ist das für mich Grund genug...
 
Was hier in der Diskussion vergessen wird sind die Kinder. Ich bin für eine Helmpflicht für Kinder unter 16 oder sogar unter 18. Weil gerade ganz kleinen können diese Entscheidung für sich nicht treffen und die mittleren Alters zeigen ein erhöhtes Risikoprofil. Und wer es gewöhnt ist von klein an Helm zu tragen wird es auch als Erwachsener machen, weil er einfach merkt, dass es überhaupt kein Problem darstellt und einem auch nicht die Freiheit beschränkt. Das Freiheitsargument ist genauso sinnvoll wie bei der Diskussion um Tempolimits auf der Autobahn. Wieso nimmt man uns in Deutschland die Freiheit eine Waffe zu tragen? Die paar Unfälle die damit passieren sind halt das Risiko und das kann man ja in Kauf nehmen. Erwachsene können ja dann selber entscheiden, nachdem mein Vater ohne Helm wahrscheinlich nicht mehr leben würde nachdem er unverschuldet von einem Autofahrer umgenietet wurde, werde ich immer einen tragen....
 
Vernünftige Radfahrer tragen einen Helm, für Unvernünftige sollte eine Helmpflicht eingeführt werden.
 
Wie @webline schön zusammengefasst hat, hat jede Seite ihre Argumente (wie gut sie auch immer sein mögen), ich denke der Hauptfaktor warum kein Helm getragen wird, ist einfach fehlende Lust daran. Irgendwie liest man dieses Argument, relativ wenig.
Bevor man mit wilden Theorien daherkommt warum man keinen Helm tragen sollte, kann ich persönlich einfacher damit leben, wenn es dem Gegenüber bewusst ist, was es für Risikien gibt, die Person jedoch dennoch für sich entscheidet keinen Helm tragen zu wollen. Anstatt eine halbe Raketenwissenschaft darauß machen zu wollen.

Und ich stimme @kistenfahrrad uneingeschränkt zu!
 
Zu 1) Finde ich persönlich etwas zu einfach gedacht, ich hab noch nie einen Autofahrenden gehört, der diese o.ä. Aussage von sich gegeben hat. (Vielleicht hatte ich bis jetzt in diesem Fall auch einfach Glück und bin immer an relativ vernünftige Autofahrende geraten?)
schau zB einfach mal in den Tagesspiegel in die Feldstudie zum "Überholabstandsmesser" - das war Eines der verblüffenden Ergebnisse in der Auswertung der Statistik ;)
Punkt 2) Nur weil ich mich in einem Auto anschalle heißt das ja nicht sofort das ich wie ein verrückter fahren muss.
ja richtig - musst du nicht, aber machen halt Viele (wie im Beispiel des Massencrashs auf der Autobahn, die müssen nicht unbeeindruckt mit 200 weiter fahren, machen sie aber trotz Sichtweite unter 25m)...reine Psychologie...
Punkt 3) ist auch wieder so eine Logik für sich, ob Radfahren sicher ist oder nicht, hat doch absolut nichts mit dem Helm zu tun, dass ist doch eine total engstirnige Sicht
jaanee...engstirnig ist, wenn ich von Anderen verlange, sie müssten Helm tragen, weil ich das ja auch mache (n)
Aber hey, dont get me wrong, wenn das deine Sicht auf die Dinge ist, dann akzeptiere ich das natürlich voll und ganz.
ich habe keinerlei Probleme damit, dass du deine Perspektive hast (y)
Probleme ergeben sich erst, wenn du deine Sicht der Allgemeinheit doktrinieren wölltest...
 
schau zB einfach mal in den Tagesspiegel in die Feldstudie zum "Überholabstandsmesser" - das war Eines der verblüffenden Ergebnisse in der Auswertung der Statistik ;)
Sorry, das Gegenteil ist der Fall - darf ich die Studie zitieren: "Ältere Studien behaupten, dass Radler mit Helm enger überholt werden. Bei uns war das genau anders herum".
ja richtig - musst du nicht, aber machen halt Viele
Die Zahlen dazu kann ich wo nachlesen?

Es bleibt ganz einfach: mit Helm tue ich etwas für meine Sicherheit, ohne Helm verzichtet ich drauf.
 
Sorry, das Gegenteil ist der Fall - darf ich die Studie zitieren
ja na klar "darfst" du mich korrigieren, wenn ich Fehler mache (y)
Die Zahlen dazu kann ich wo nachlesen?
Es bleibt ganz einfach: mit Helm tue ich etwas für meine Sicherheit, ohne Helm verzichtet ich drauf.
So pauschal gesagt halte ich deine Aussage für falsch...
auch ohne Helm gibt es viele Möglichkeiten, meine Sicherheit zu erhöhen...
Wenn ein Helm dein einziger Lösungsansatz ist...:X3:
 
So pauschal gesagt halte ich deine Aussage für falsch...
auch ohne Helm gibt es viele Möglichkeiten, meine Sicherheit zu erhöhen...
Wenn ein Helm dein einziger Lösungsansatz ist...:X3:
Ist sie nicht - Du kannst gerne weitere Möglichkeiten nutzen, das ändert aber nix daran, dass Du mit dem Helm Deine Sicherheit erhöhst und sagt auch nicht, dass es die einzige Möglichkeit ist. Es ist ein sehr effektiver Schutz für bestimmte Unfallarten und bringt bei anderen wenig bis nix. Auf den Kopf fallen, warum auch immer, ist halt ne blöde Sache. Passiert zum Glück nicht immer und bei jeder Gelegenheit, aber wenn es passiert, dann sind die Folgen in der Regel erheblich. Dagegen kannst Du den Helm anziehen. Solltest Du aber auf das Knie fallen, nützt der Helm nix. Da wären Knieschützer besser. Auch hier gilt es abzuwägen, ob der Gewinn an Sicherheit für diesen speziellen Unfalltyp die Nachteile (Preis, Gewicht, Komfort) aufwiegen kann. Auf dem MTB downhill ist das bei mir der Fall, in der Stadt auf meinem Load nicht. Beim Helm ist es bei mir so, dass ich den garnicht mehr wahrnehme und mich ohne auf dem Rad irgendwie unvollständig fühlen würde. Das macht mir die Entscheidung leicht.
 
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