Wie nachhaltig ist man wirklich?

Ja, bis Ende letzten Jahres hatte ich das ja auch noch. Täglich 60km auf dem Rad als Arbeitsweg. Zeitersparnis hätte das Auto zwar gebracht, aber im Schnitt nur 30 bis 40 Minuten am Tag. Da war das Fahrrad schon auf Kostengründen die bessere Alternative. Zudem hätte ich dort Parkplatzprobleme etc.
Da ich jetzt im Ort Arbeite hat sich das (zum Teil leider) erledigt.

@Angemalt
Das ist nunmal je nach Branche/Job leider normal.
Aber ich arbeite jetzt viel weniger als noch vor ein paar Jahren wo 60+ Wochenstunden nicht selten waren.
 
renoviere ich noch ein 2 Familienhaus in Eigenleistung
Und wo wir bei sowas sind. Wir haben ein altes Zechenhaus bezogen. Ich mache jetzt auch mit dem entlacken des Türrahmens zur Küche weiter.
Wobei ich bei so vielen Lackschichten jetzt nicht weis, ob das noch als Renovieren zählt oder eher Archäologie ist.
 
Und wo wir bei sowas sind. Wir haben ein altes Zechenhaus bezogen. Ich mache jetzt auch mit dem entlacken des Türrahmens zur Küche weiter.
Wobei ich bei so vielen Lackschichten jetzt nicht weis, ob das noch als Renovieren zählt oder eher Archäologie ist.

Danke für die Erinnerung, dass ich das auch noch bei 4 Türrahmen im EG machen muss! Bin aber auf der Zielgeraden. Wurde aber jetzt alles gemacht. Komplett neu Strom, neu Wasser, neue Bäder, neue Küche, alte Wände raus, neue rein, Stützbalken rein, Netzwerk, Fenster, Fensterbretter, Rollos, Dämmung Dachboden, usw ...

Aber das ist jetzt arg OT hier
 
...ich hänge noch ein bisschen bei der Technik - sorry... :)
Das Problem ist aber auch, dass viele der an sich sehr einfachen Dinge so verkompliziert wurden, dass einfache Dinge so komplex wurden, dass einige es gar nicht mehr verstehen
Dagegen hilft, die komplexe Sache auf eine einfache + zutreffende Perspektive wieder runter zu brechen...2 kurze Beispiele

Mir fällt mir Komentar von @sechsmalzwei dazu ein, der in einem Thread zu solar sinngemäß anmerkt: Verluste machen sich immer durch Erwärmung bemerkbar!
Das ist ein schöner praktischer -nur mit den Sensoren, die uns die Natur mitgab- also von Jedem selbst ohne detailierte Fachkenntnisse nachvollziehbarer Hinweis. Kombiniere ihn mit meiner Empfehlung weiter oben zu Tails, dessen Fokus ich auf Strom sparen gelegt haben wollte...und mit dem Hinweis auf den Läppi, weil der von hause aus (Akkubetrieb) in jedem Detail darauf ausgelegt ist. Nimm den Lüfter als Sensor - weil der läuft (bei mir) nur bei windows - aber nicht bei tails. Läppidisplays sind btw auch auf Geringverbrauch hin optimiert...
Gemeinsam Lösungsansätze finden und per Masse durchdrücken... ;)

Anderes Beispiel: ein Kumpel kommt zu mir und sucht Hilfe, weil er whatsapp will - aber keine Lust auf den damit verbundenen Quatsch hat. Wir setzen uns gemeinsam hin und überlegen, wie man das wohl anstellen könnte. Am Ende geht er mit einer kleinen Android-Plattform über einen Festnetzknoten zu seinem Kaninchenzüchterverein...keine Ortsdaten, nur Kontakte die eh schon whatsapp sind usw

Man kann sich schon dagegen wehren, wenn die Motivation dafür vorhanden ist. Gemeinsam ist es für den Einzelnen auch kein unüberwindbares Hindernis mehr - weder zeitlich noch von der Komplexität.
Mit gemeinsam geht da schon deutlich mehr als nur...
Ich selber habe auch keine Lösung für eine bessere Welt
Naja die hat halt Keiner...das stimmt aber nur Allein!
Was sagt dir das folgende Bild?

progress2.jpg

Du musst nur kurz visuell links die bunte Vielfalt vs rechts Eintönigkeit vergleichen...
Aber denke bitte noch weiter: was passiert mit uns, wenn wir Einzeln Nichts als Eintönigkeit von Kindheit an erlernen...?

Technik kann uns bei Mißbrauch unsere Individualität rauben. Sie kann unsere Kreativität töten. Sie kann unsere Aufmerksamkeit fesseln und so viel Zeit klauen, so daß wir den ganzen Tag gehetzt sind. Sie kann uns viel vorgaukeln...
Zähle 1+1 zusammen...wie sieht die Welt von morgen dann aus?

______________________

Jeder muss/soll seinen eigenen Weg finden...in freier eigener Entscheidung - ganz klar.
Ich denke das Nachaltigste, was ich jemals in meinem Leben gemacht habe (und vll sogar das Einzigste), war folgender Punkt:
Als meine Tochter mit 12 kam, weil sie in der Schule soviel Gruppendruck bekam so das es kaum noch auszuhalten war: "Papa ich will auch endlich ein smartfone!"
Ich habe nach einer Lösung gesucht, die sie völlig frei und selbst entscheiden konnte und eine ernsthafte Alternative für sie darstellt: Suchs dir aus, smartfone oder das Pferd (in das sie sich so verliebt hat beim Voltigieren und das verkauft werden sollte...)?
Sie hat den Gaul genommen (war Mamas Tip: Schlag zu, der Alte ist so irre...) :love:

Ich denke, man findet immer eine Lösung für ein Problem, wenn man wirklich sucht...und die eigene Kreativität einsetzt.
Es hat einiges an Tribut von der ganzen Familie gefordert, bis hin zum wir ziehen vor die Tore der Stadt...
smartfone kam dann später so mit 17, und sie gehört heute zu den wenigen Kids in ihrem Umfeld, die auch mal ohne Wlan und smartfone 3 Stunden aushalten. Kommt sie von der Schule, fliegt das Ding meist in die Ecke...Hausaufgaben und dann rauf aufs Rad die 8km zum Stall...

Sollte nur ein kleiner Einwurf/Nachtrag zum Nachdenken/Annimieren sein - macht ruhig weiter... :)
 
....stimmt..aber damit ist die Frage ja nicht beantwortet, wer einen dazu zwingt so viel zu arbeiten.
Der eigene Anspruch an das "haben wollen"?
Oder "ich bin mit dem zufrieden"?
Ich mach es einfach gern?
Ich mach es um andere damit zu bedienen, stelle mein Leben hinten an?
Es ist nichts von dem was ich jetzt geschrieben habe an jemanden speziell gerichtet oder schlecht gemeint...es soll nur anstoßen.
 
Achtung...wirklich nicht BÖSE gemeint....passte nur grad so schön;)
Die Tür bleibt eine Tür mit oder ohne Lack..sie wird ihren Zweck erfüllen, auch mit altem Lack.....will man sie schön haben erfüllt sie immer noch ihren Zweck, man hat aber viel Zeit investiert um sie schick zu haben...der eigene Anspruch..
 
@Arkadi
Ja das Bild kenne ich. Darum und aus eigenen Vorlieben versuchen wir hier mit unseren Kindern einen gesunden Mix zu finden.
so mögen wir noch richtige Bücher, den Kindl nutze ich nur für ein paar in meinen Augen guten Schriftstellern die leider nur über Amazon als Selbstpublisher aktiv sind.
Wir sind hier riesen Fans von Brettspielen.
Meine Kinder gehen gerne mit mir Wandern etc.
Ich bin von klein auf recht früh mit Computern aufgewachsen und finde es auch wichtig, dass Kinder und Jugendliche damit umgehen können (und ich meine jetzt nicht damit in diversen Sozialen Netzwerken zu posten und auf YT Stumpf Videos zu schauen).
Aber es müssen echte soziale Kontakte im Fokus bleiben und andere Freizeitbeschäftigungen geboten werden.

@Angemalt
Naja, in meinem Fall ist es einfach so, dass ich Alleinverdiener bin.
Kinder kosten nunmal Geld, die Behausung soll nicht wie eine Höhle aussehen um sich wohl zu fühlen etc.
Ohne Geld geht das nunmal alles nicht wirklich gut.

@Milan0
Der Spruch ist gut, den kannte ich noch nicht.
Aber ich bin hier erstmal mit Heißlustpistole und Spachtel unterwegs.
 
...und genau hier sind wir und drehen uns...

Jeder muss das tun was er kann und möchte, für den einen ist das ein Sinvoller Ansatz und für den Anderen wieder etwas anderes....für den einen falsch für den anderen richtig, deshalb wird es hier noch viele Seiten so weitergehen...
Ich fahr jetzt mit dem Rad heim, gehe unterwegs etwas frisches einkaufen, und freue mich das ich die Motivation und die Gesundheit hatte wieder einen Tag auf das Auto zu verzichten.:)
 
So viele einzeln stehende und Holz beheizte (etc.) Hütten würden schon ggü Mietkasernen mit Fernwärme erhebliche ökologische und Nachhaltigkeits-Probleme aufwerfen.
Weisst du wirklich, wovon du da sprichst?
Sichwort kognitive Dissonanz

Mietskaserne aus Beton vs Holzhütte - allein der Baustoff...nachhaltig o_O
Fernwärme mit konstanter Temperatur vs Sonnenkollektor...ökologisch?

Heizen: OK mittels Fernwärme (weite Strecke zur Übertragung) kannst du jeden Dreck (Atom/Müll/etc) verheizen - aber vs meine Bequemlichkeit, kurzer Weg und die eigene Kontrolle über das Brennmaterial hast du keine Chance zur Nachhaltigkeit. Der vermeindlich große "Pluspunkt" der Mietskaserne entpuppt sich als das größte Hindernis in Sachen Nachhaltigkeit...

Allein der Einspareffekt, wenn ich vom Arbeiten komme - die Familie muss los arbeiten und zur Schule... "OK jetzt bin ich zu faul noch zu Heizen - Pullover reicht!".
Einzelstehend gibt dir die Möglichkeit, Sonne rund um die Uhr zu tanken und verkürzt so die Heizperiode um deutlich mehr als die Hälfte...da reichen alleine schon gut gewählte Fenster. Das erste Haus, was ganzjährig nur mit der Sonne geheizt wurde, stand Anfang der 50er Jahre auf der internat.Bauausstellung.
...
Du redest von heutigen Mitteln und Nachhaltigkeit? :unsure:
Oder hast dich nur noch nicht mit dem Thema beschäftigt?

Für mich ist die Mietskaserne schlechthin ein Synonym für die Folgen blanker Ökonomie oder "wie verkomplexiere ich eine einfache Sache so, das die Hamster immer schön im Kreis rotieren müssen und ihnen keine Zeit zum Nachdenken bleibt". Ich selbst habe schon fast alles durch - über Marzahn, Altbau, Boot, Zirkuswagen, Eigenheim...

Das Thema weckt starke Assoziationen an den Moment, wo meine Tochter aus der Schule kam: Der Lehrer hat heute zum Thema Radfahren gesagt "Nun stellt euch mal vor, eure Eltern müssten jeden Tag alle Wege mit dem Rad fahren." und sie antwortete "Ja und - macht mein Vater doch...wo ist das Problem?". 3 Monate später sind wir raus gezogen und haben eigendlich das Auto zum 1.Mal wirklich gebraucht... :LOL:

Wenn die Mietskaserne eine sinnvolle Lösung darstellen würden - warum haben wir dann nach 50 Jahren Mietskaserne überhaupt Nachhaltigkeitsprobleme?
Oder ist das Problem eher ein Ergebnis der Lobbyarbeit, die seit Jahrzehnten dafür verantwortlich ist, das nur mittels Kaschierung die Auswirkung unseres Handelns aus unserer Wahrnehmung ausgeblendet wird? die-zukunft-liegt-im-vergessenen
So wie die Raucher, die es eigendlich blöd finden, aber nicht lassen können...
 
Gut, von dem Punkt "Wie nachhaltig kann ich dank Cargobike sein" haben wir hier schon lange verlassen.
Das zeigt entweder wie umfassend das Thema ist, oder einfach wie gerne wir uns hier austauschen.
 
...oder sehe ich nur das Große, Ganze nicht?
Ja, das könnte imho gut zutreffen.

Vll ist es einfacher, wenn ich E-Wurm (m)eine laienhafte Holzperspektive... :unsure:

"Eigenheim" war bei mir ein Häuschen aus Feldstein BJ ca 1650.
Im Jahr 2000 war das Fenster durch und ich habe einen Kumpel(Tischler), der Fenster baut...zu dem bin ich hin.
"Ich baue nur Plastikfenster - Holz kann ich nicht anbieten wg Gewährleistung." war seine Auskunft, die mich sehr verblüfft hat. Warum wollte ich wissen...

Er hat mir dann erklärt, das seiner Meinung nach das vergammelte Holzfenster so alt wie das Haus ist.
Und warum man heute kein Holz mehr kaufen kann... o_O
Und das Plastefenster länger halten als welche aus Holz...nämlich ca. 20 Jahre (Plastefenster).

Kannst du mir/uns vll kurz & gut erklären, was er meint?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nagut... :)

Das Holz von früher ist natürlich=nachhaltig gewachsen - im Jahr ~30cm, und das bei langsamen Wachstum halt ein paar 100 Jahre. Langsames Wachstum ergibt eine sehr dichte Struktur, deshalb hat dieses Holz andere Eigenschaften. Der Holzfäller, der den Baum geerntet hat, legt ihn zum Trocknen unter ein Dach in die Sonne. Dort trocknet er etliche Jahre oder sogar Jahrzehnte.

Holz von heute ist genmanipuliert und wächst sehr schnell - >1m/Jahr. Erreicht der Baum 10m wird er gefällt und im Schnelltrockenverfahren unter Einsatz zusätzlicher Energie in 6 Wochen getrocknet. Die Struktur ist sehr viel dünner und das Holz sehr viel leichter.

Im direkten Vergleich altes vs neues Fenster merkt man keinen großen Unterschied im Gewicht, guckt man genau liegt er im Glas: alte Doppelverglasung 5kg/m², neue Doppelverglasung 38kg/m².
Das alte Holz hatte nur eine einfache Farbe/Lasur, das neue ist Pestizitbehandelt und gelackt.
Transportwege und der Energieaufwand dafür...

Schlagt mich nicht wenn ich die Zahlen nur aus dem Gedächnis hole, ist 20 Jahre her.
Der Baufachmann meinte zu dem Feldsteinhaus nur "Reiss ab den alten Kram, bau neu".
Ich bin dem nicht gefolgt und habe mir trotzdem ein neues Holzfenster geholt.
Mit den heutigen Möglichkeiten + Techniken habe ich mir die Feldsteine mit 8cm Wärmedämmputz verputzen lassen - ich bin Frostbeule. Keiner muss das toll finden und ich akzeptiere jeden, der eine andere Entscheidung fällen würde.

Aber ich schaue nicht auf die Leute/Technik von 1650 herunter - im Gegenteil: Respekt!
Weil so möchte ich auch später mal bedacht werden von meinen Kindern... ;)
So wie die früher mit ihren Mitteln haben sie das Beste aus ihren Möglichkeiten herausgeholt und keine Sekunde auch nur an Nachhaltigkeit gedacht...sondern einfach gelebt.

Dafür in bescheideren Verhältnissen, aber mit viel mehr Menschen unter einem Dach...Letzteres wäre nicht so mein Ding - ist aber erwähnenswert wg der Gesamtanzahl der Hütten und so.
Hinsichtlich Gemeinschaft und Konfrontationsvermögen verschiedener Ansichten zwecks Miteinander ist es sicher nicht so ganz uninteressant...für uns heute.
 
Seit wann ist das Holz von heute Genmanipuliert?
Das wäre mir neu.
Dann müsste es zur Saatzeit ja schon massive Genmanipulation gegeben haben. Das das Holz von heute wesentlich schneller wächst als früher ,halte ich auch für unwahrscheinlich, eher, dass vor ca. 50 Jahren massiv auf Fichten, ein sehr schnell wachsendes Nadelholz, gesetzt wurde. Jede Holzart wächst halt unterschiedlich schnell. Das ist dazu noch abhängig von der Höhe und Lage des Baumes.
Und dann sind wir auch schon wieder bei Hans Carl von Carlowitz, der beschrieb, wie nachhaltige Forstwirtschaft funktioniert. Zu seiner Zeit wurde halb Europa abgeholzt, weil Holz zum einen als Baumaterial wichtig war und zum anderen einfach verheizt wurde, z.B. in Dampfmaschinen, die zur gleichen Zeit als Bergwerkspumpen eingesetzt wurden.

Btw, Pappeln wachsen ca. 1m/Jahr, haben dafür aber kein gutes Holz. es verbrennt schnell und ist in der Holzwirtschaft eigentlich nur für Streichhölzer zu verwenden. Fichten ca. 30cm/Jahr (beides abhängig vom Standort).

...Fenster würde ich aus feinjähriger Kiefer bauen und dabei möglichst auf Importware verzichten.
 
@Arkadi , das war aber kein Holz, was du da eben beim oder vor dem schreiben inhaliert hast oder??? Wenn doch, nenn mir doch bitte schnell die Holzart, das wäre ein toller neuer Erwerbszweig. :cool:
 
Zurück
Oben Unten