Wie nachhaltig ist man wirklich?

Im Büro habe ich einen Doppel-Lichtschalter, der über 1 der Wippen einfach alle Steckdosen still legt.
Hier wird natürlich einfach alles ausgeschaltet was geht - auch der Router ;)
Meine Kunden mussten sich halt daran gewöhnen, das es keinen AB gibt und Mail eine gleichwertige Alternative ist.
Der interessante synergie-Effekt: muss er schreiben/formulieren, überlegt er sich eher mal, ob es nicht doch Zeit bis morgen hat...oft erlebe ich, das es sich mit etwas Zeit sogar erübrigt :D
Und es entspannt vor allem mich enorm - aber es ändert eben auch sein Verhalten, und wenn auch nur 1 ganz kleines Fitzelchen...(für Notfälle gibts ja immer noch Handy...).

Es lohnt sich wirklich, darüber mal ein paar Minuten nachzudenken.
Elektrisch läuft inzwischen sovieles - es nimmt immer (noch) mehr Platz in unserem Leben ein.
Mit Blick auf unsere Kinder: leben wir ihnen schlechtes Verhalten vor, stellen wir die Weichen für die Zukunft, in der Elektroverbraucher unstrittig immer mehr in den Alltag rücken werden...
Eine schlechte Angewohnheit ist halt leider nur sehr schwer abzustellen, wenn wir uns erstmal daran gewöhnt haben.

Denkt mal an das IoT, was das bedeutet: Millionen neue E-Geräte :eek:
Auch wenn der Stromverbrauch noch so klein ist... ;)
Ich bin kein prinzipieller Gegner der Sache an sich - im Gegenteil!
Aber die Kids (nicht im Sinne das sie Gegner sind)...

Und noch wegen dem oft gehörtem "rechnet sich nicht": schaue ich nur ins Portemonaise, ist das richtig...
Ist bei meinem Kühlschrank auch so, der läuft bei mir auf Solar. Aber denke ich an einen blackdown...

@Sanktnelson
bezüglich Netzteil nach der Benutzung immer wieder aus/einstecken hast du ja Recht - da spielts keine Rolle.
Fokussiere mal lieber auf die Zeit, wo du nicht da bist.

Natürlich scheint der Einfluss des Einzelnen verschwindend gering - aber wo sind die Punkte, die wir alle gemeinsam haben und somit der größte Einfluss (meines kleinen Ichs)?
Und wo liegt das Potential der Zukunft?

Am Sparpotential kann jeder mitarbeiten, selbst wenn er wenig/keine Kohle hat. Überflüssiges weglassen kann da ganz hilfreich sein, um das zu ändern...
Als Vorteil kann ich für mich verbuchen, das ich eine Vorraussetzung für PV schaffe...zukünftig.
 
Zuletzt bearbeitet:
OK...kritische Betrachtung einer anderer Sichtweise...:)
Nachdenklich gemacht hat mich mal ein Zeitungsartikel (vor etlichen Jahren bereits), sinngemäß (und sehr plakativ): Während die Grünen gerne in einer Villa in der Toskana urlauben ist der nachhaltige Tourismus eigentlich jener in den Bettenburgen auf Mallorca - wenig Flächenverbrauch, Effizienzsteigerung bei Energie, Wasser, Nahrungsmitteln, Transportmitteln u.s.w.
:sick:
nachhaltige Bettenburgen auf Malle, die mit dem Jet...?
nimms mir mal bitte nicht übel @Joshua
Das war wohl ne Zeitungsente.

Denkt man an ein einzeln stehendes Holzhaus vor Hunderten Jahren zurück, Feld- und Viehwirtschaft, für jedes bisschen Bedarf das Werkzeug vorrätig, Lebensmittel gelagert im Bewusstsein, dass ein Teil verderben wird, Tauschwirtschaft anstelle Geld (und natürlich keine IT-Lösung zur Optimierung der Dienstleistungs- und Waren-Ströme), dann muss man konstatieren: Wir haben heute und hier historisch beste Voraussetzungen für ein Umsteuern hin zu Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit.
never!
Die brauchten damals einfach diesen IT-Quatsch nicht - da gab es keine derartigen unsinnigen Warenströme.
Damit auch keine große Lagerung von Lebensmitteln, die verderben konnten.
...
Lies mal bitte zur IT: Marie-Luise Wolff "Die Anbetung" Westend Verlag

sorry - dein Post konsterniert im Sinne von er frustiert...
Was ein -sorry nochmal- Quatsch und ist historisch völlig unbegründet.

Noch NIE war die Menschheit soweit weg wie heute von "Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit"!
Noch NIE waren die Vorraussetzungen soweit weg von einer Chance zum Umsteuern!

DAMALS gab es noch das Bewustsein, das die intelektuelle Schicht nicht ein Bisschen schlauer ist als ein einfacher Analphabet...das nannte man dann Bauernschläue... ;)

Und noch nie war es so wichtig zu erkennen, das Wissen Macht ist.
Heute ist nur der Abstand zwischen vorhandenem Wissen und vermeindlichen Wahrheiten abartig extrem.

Es gibt keine Wahrheit, sondern nur Perspektiven auf die Realität.
Der Realität kommt man nur dann am Nächsten, wenn man so viele Perspektiven wie möglich erfasst.

Noch NIE war die Gesellschaft so gespalten wie heute - und was bedeutet das wohl für das Spektrum der Perspektive?
DAMALS gab es die Notwendigkeit zur Gemeinschaft - war einfach eine notwendige Überlebensstrategie.

Ich mag Unrecht haben, aber denk mal wirklich darüber nach...du kannst das.
Noch NIE war nämlich Wissen so einfach verfügbar wie heute, noch NIE die Analphabetenrate so niedrig...
Aber noch NIE waren wir soweit weg von der dystopischen Apokalypse wie heute!

Einspruch mein Lieber...
PS: Ich sitze hier btw ganz entspannt beim Feierabendbier und freue mich auf einen konstruktiven Dialog mit einem Andersdenkenden... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich befürchte dass noch viele Ökonomie mit Ökologie verwechseln
 
Ich befürchte dass noch viele Ökonomie mit Ökologie verwechseln
(y) Du triffst die Sachlage imho schon im Kern und es klingt so viel netter - aber ich störe mich an der Begrifflichkeit "verwechseln". Impliziert es doch unschuldiges Versehen, was für den einzelnen Laien ja schon völlig zutreffend ist - mit Perspektive auf die Menschheit (wir) aber mit dem Wort "greenwashing" bzw "brainwashing" leider sehr trefflich charakterisiert/bezeichnet wird. So verständlich/entschuldbar es auch aus Laiensicht ist/sein mag, halte ich es aus der wir-Sicht für äußerst fatal bzw eher für sowas wie den "finalen Kopfschuss".
Läßt man sich darauf ein, sorgt es im Endeffekt nur dafür, das es die nachwachsende Generation für bare Münze nimmt und als richtig versteht und begreift. Und so treffe ich in letzter Zeit immer häufiger auf junge oder gar fertige Studenten, die iwas mit Energie- oder Umwelttechnik studieren...und mir erzählen wollen, das in Atomkraft die Lösung unserer Umweltprobleme liegt... :notworthy:

Das Problem spannt sich als verbindendes Element auch über viele andere Themen wie zB Elektroantrieb statt Verbrenner, was aber an der eigendlichen Ursache vorbeigeht bzw das Problem wg der damit verbundenen Gewichtszunahme irrsinnigerweise noch verschärft. Einfach gesagt lösen wir hiermit Nichts auf, sondern verschärfen nur ein weiteres Problem namens Konsum mit nachgelagerten unlösbaren Folgen. Als Lösungsansatz höre ich dann oft die Erwägung des Export unseres Giftmülls zB auf einen Ort ausserhalb unseres Planeten... Was aber nichts weiter ist als die inhaltliche Verframung des Begriffs "Lösung", wodurch in Konsequenz nur die Büchse der Pandorra richtig weit aufgemacht wird... Und so dreht sich halt die Spirale nur noch etwas schneller :X3:

Ohne eine offene und schonungslose Herangehensweise, die auf die Abstellung der Ursache zielt, haben wir keine Chance...auch wenn dieser Weg (dem Einzelnen) erstmal weh tut. Zumal der Abgrund sich schon auf den vorankündigenden Hinweisschildern in recht naher Zukunft abzeichet...und das wird dann noch viel mehr weh tun.
Ich spare mir die Aufzählung weiterer Beispiele, weil Jeder ja iwas macht/kann und somit auf seinem Gebiet einen genauen Einblick des Ablaufs hat und auch davon berichten kann und das auch tut...

Technik neigt dazu, ein Problem nur noch komplexer zu gestalten - als großer Nachteil verlieren wir damit aber schnell die Übersicht - und somit verzetteln wir uns nur darin...bis hin zum Spezialisten. Hat denn die in der Politik angestossene Disskusion über die Klimakrise irgendwas Konkretes erbracht ausser verschärften Streit...sprich weiterer Spaltung der Gesellschaft (und 50m Radweg über die Oberbaumbrücke, die als Nadelöhr streitverschärfend alle Verkehrsteilnehmer bloß noch weiter polarisiert) ?
"Technik" ist nur eine Sache, die per se nie "gut" oder "schlecht" definiert ist - sie wird halt entweder sinnvoll genutzt oder aber mißbraucht. Letzteres findet sich heute bis ins Perverse perfektioniert und man packt uns damit an den Eiern, bis auch der Letzte von uns per Gruppenzwang drangsaliert aufspringt. Das ist die menschliche Schwachstelle unserer Psychologie schlechthin...gezielt angesprochen und ausgenutzt.

Es war Goethe, der in einer Vorlesung schon vor 250 Jahren die Bezeichnung "Brotgelehrter" prägte, was ja auch heute noch viele kennen "wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing"...Nur wir haben es immer noch nicht kapiert - wenn das mal keine wirklich dystopische Aussicht ist... :oops:

Es ist fast egal welches Thema man betrachtet - im historischen Ablauf kündigt sich der Wahnsinn weit vorab an.
Niemals kann ich nachhaltig sein in unserer heutigen Gesellschaft, aber ich gucke nicht auf meine Vorfahren herab, nur weil sie das noch gelebt haben - und sei es nur aus reiner Notwendigkeit und mit all dem Schmerz, der sich damit für sie verbunden hat. Lösung wäre, genau hinzugucken und rauszukriegen, wie sie es gemacht haben, um dann mit unseren heutigen Möglichkeiten an den neuralgischen Punkten anzusetzen. Sicher meint Joshua das ja auch in seinem Post oben, aber mit Voreingenommenheit komme ich dem Problem nicht bei.
 
Das Problem ist aber auch, dass viele der an sich sehr einfachen Dinge so verkompliziert wurden, dass einfache Dinge so komplex wurden, dass einige es gar nicht mehr verstehen was da um ihnen herum passiert und viele andere gar nicht mehr die Muße haben sich damit zu beschäftigen. Zum Teil wohl auch, weil man insgeheim weiß, dass da vieles nicht so ist wie man es sich vorstellt und es mit mehr Wissen das eigene schön gemalte Weltbild zerreißen würde. Da werden Probleme nur lokal beschrieben und angepackt, das globale Problem dahinter wird einfach ignoriert und wenn möglich wo anders hin geschoben... denn ja, das Problem ist zwar global, aber wenn ich es nicht vor der eigenen Haustüre sehe ist ein anderer Verantwortlich und Schuld! Dann kann ich mit dem Finger auf ihn zeigen während ich mit der anderen Hand die Vorteile daraus genieße. Und darin sind auch wir deutschen ganz groß.
Dazu sind wir deutschen in Sachen Aktionismus auch noch ganz groß. Dann wird schnell etwas nicht richtig durchdachtes gemacht, das aber dann mit viel Tamtam und Trara und schon ist das Gewissen wieder rein. Meist sind das aber nur sehr kurzweilige Dinge und nur so lange von belang bis die aktuelle Sau als Spanferkel genossen wird, denn die nächste Sau steht schon parat und die Rennstecke durchs Dorf ist schon haargenau geplant um den Pöbel zu unterhalten.
Ich möchte hier jetzt nicht auf einzelne Beispiele eingehen wie uns die Politik getrieben durch Lobbyisten das Volk mal in die eine und kurz darauf in die andere Richtung gedrängt hat.

Ich selber habe auch keine Lösung für eine bessere Welt und mir ist klar, dass ich als einzelner nichts verändern kann. Nichts ist hier zwar etwas polarisiert, aber die Probleme dieser Welt sind durch die Globalisierung nun einmal komplexer geworden. Der Beitrag den ich als Einzelperson leiste bringt fast nur einen Effekt auf mein Gewissen und vielleicht ein paar Follower auf Instagram wenn man es da publiziert... wobei genau das meinen Erfolg für die Umwelt schon wieder zunichte macht. Was ich aber nicht wahrhaben und sehen will! Denn es war ja nur ein eben ein Foto was ich da geschossen habe mit einem kleinen Kommentar was ich doch gerade gutes für die Umwelt und den nachfolgenden Generationen getan habe. Das kann ja nicht viel ausmachen... in der Zeit hat mein Smartphone ja fast keinen Strom verbraucht...
 
nachhaltige Bettenburgen auf Malle, die mit dem Jet...?
nimms mir mal bitte nicht übel @Joshua
Das war wohl ne Zeitungsente.

In gebotener Kürze (bin gerade in Eile):

- Bin falsch verstanden worden
- Meine Schuld, hatte mich mißverständlich ausgedrückt
- Prämisse der Zeitungsente war gewesen, dass man nicht Nichtfliegen mit Fliegen (in den Urlaub) vergleicht, sondern, dass man, wenn schon Mallorca, dann einen Finca-Urlaub mit einem Urlaub in der Bettenburg vergleicht. Ich hatte was von "Toskana" geschrieben (wo der linksalternative Akademiker, Professor, natürlich auch würde mit dem Fahrrad hinfahren können), meinte aber die Finca auf Mallorca. Sorry, hinkender Vergleich.
- Mir ging es nur um den einen Vergleich.
- Dass Fliegen in der Nachhaltigkeitsdebatte ganz rot gebrandmarkt ist, das ist mir klar. Das Beispiel ließe sich sicher auf unverfänglichere Bereiche übertragen. Die Grundfrage lautet: Verzicht. Für mich wäre die Bettenburg gegenüber Finca ein Verzicht. Wir machen freilich sowieso ganz anders Urlaub.
- Es gibt erzwungenen Verzicht, Beispiel Ölkrise - weniger (nix) mehr da, Autofahren Essig (eingeschränkt, verboten, teuer).
- Und es gibt freiwilligen Verzicht ("könnte ich mir finanziell leisten, entspricht nicht meinem Weltbild, verzichte daher, auch unter Komforteinbuße").
- Kapitalismus, Individualismus und das, was wir unter individueller Freiheit verstehen, machen es nicht leichter.

LG und allen einen schönen Tag, bleibt gesund!
 
Einspruch mein Lieber...
PS: Ich sitze hier btw ganz entspannt beim Feierabendbier und freue mich auf einen konstruktiven Dialog mit einem Andersdenkenden... ;)

Na, ja, Die Weltbevölkerung ist ggü "damals" ordentlich gewachsen. So viele einzeln stehende und Holz beheizte (etc.) Hütten würden schon ggü Mietkasernen mit Fernwärme erhebliche ökologische und Nachhaltigkeits-Probleme aufwerfen. Umgekehrt führt eben die Möglichkeit, durch technischen Fortschritt noch mehr Menschen zu behausen und zu ernähren zu: Noch mehr Menschen. Wir selbst haben zwei Kinder und sitzen also im Glashaus, was das Steinewerfen anbetrifft. Will das aber auch wirklich niemandem vorhalten, sondern zu bedenken geben.

LG!
 
Die Hebel sind Wohnen, Mobilität, Ernährung, Konsum. Bei der Reihenfolge der letzten bin ich nicht sicher. Wenn Du bei Wohnen, Ernährung und Konsum nur noch wenig machen kannst - Du wohnst klein und energiesparend und bist vegetarisch oder noch besser vegan (hier selbstkritischer Blick in die Spiegel) und konsumierst außer den nötigsten Klamotten nichts - bleibt nur noch Mobilität.
Du fliegst nie, fährst in der Freizeit sehr selten Auto, bist überhaupt eher wenig unterwegs und machst in der Stadt alles mit Füßen, Rad und ÖPNV und bist in der glücklichen Lage, nicht zur Arbeit pendeln zu müssen. Super. Das alte Auto geht kaputt und Du willst Carsharing machen. Und da wird es jetzt schwierig. In der Innenstadt einer mittelgroßen Stadt mit ausreichend "alternativ" eingestelltem Publikum: gar kein Problem. In anders strukturierten, gleich großen Städten und auf dem Land...oh je...von den völlig abgekoppelten Industriegebieten wo mitunter Kunden sitzen gar nicht zu reden.
Und selbst hier an der Peripherie, kaum 4 km außerhalb des Stadtzentrums wird es als 5-köpfige Familie schwierig. Ich bin total begeistert von Cambio (Schleichwerbung), aber hier stehen in der unmittelbaren Nähe nur zwei Kleinwagen, weil einfach die Nachfrage fehlt. Wenn man die Fahrten plant und mit dem Faltrad auch mal einen größeren Wagen aus der Innenstadt holt ist das super. Gerade auch als Gewerbetreibender, weil die Auslastung der Fahrzeuge an Wochentagen geringer ist. Wenn man aus privaten Gründen gezwungen ist, spontan aufzubrechen eher nicht. Bei mir hat das dazu geführt, dass ich nun leider wieder ein relativ großes Auto habe und mich schäme, von der unanständigen Firmenwagenbesteuerung und dem unsinnigen Dieselprivileg zu profitieren. Ich hoffe sehr, dass das das letzte Auto ist. Cambio ist herzlich willkommen, dann eine neue Station in unserer Einfahrt zu errichten.
 
@bastiaen
Das kommt bei allem noch hinzu. Alternativen sind oft regional begrenzt oder so unpraktisch dass es keine wirkliche Option darstellt.
Ich wohne am nördlichen Rand des Ruhrgebiets, Europas größten Ballungsgebiet. OVPN ist hier eine Katastrophe, Carsharing im Grunde nicht vorhanden, Einkaufsmöglichkeiten sehr beschränkt.
Ich als Fahrradfreak hab mich damit arrangiert. Wenn die Kinder Klamotten brauchen packe ich die ins Lastenrad und radel ne Stunde nach Dortmund oder so. Aber je nach Wetter ist das auch nicht das angenehmste für die. Für die meisten ist das je nach Wetter nicht nachvollziehbar.
Aber trotzdem muss ich viele Dinge die ich brauche aus dem Internet bestellen weil es die vor Ort einfach nicht gibt oder ich so weit fahren muss, dass sich der Zeitaufwand oft nicht lohnt oder nicht in den Alltag zu integrieren ist.
Das wir das Auto abgeschafft haben geht auch nur, oder besser wurde von Frau gebilligt, weil Opa 300m entfernt wohnt und ein Auto hat und ich auf Firmenwagen zurückgreifen kann wenn es sein muss.
 
Nachtrag: es gibt auch das prinzip peer-to-peer carsharing. Finde ich gut. Aber das Auto ist des Deutschen liebstes Kind. Entsprechend wenig verbreitet ist das.

Und ohne Internetshopping geht nichts mehr. In den letzten 3 Jahren sind hier alle guten Schreibwarenläden, ein alteingesessener Gummiwaren und Industriebedarfshändler und noch andere verschwunden. Früher habe ich viel mit dem Fahrrad geholt. Heute muss ich teilweise jede Schraube einzeln bestellen. Und das in einer 300.000 Einwohner-Stadt.
 
@bastiaen
Ja das ist leider so.
Die beiden Tinten mit denen ich am liebsten schreibe muss ich auch online bestellen. Obwohl es von einem deutschen Hersteller ist und international vertrieben, also schon ein bekanntes Produkt.
Ich bin zwar auch dafür den lokalen Handel zu unterstützen, aber das ist leider oft schwer.
Ich höre selbst hier im Fahrradladen vom Chef nicht selten "Damit kann ich leider nicht dienen, schau mal ob du es nicht online bekommst".
Das ist erst wieder letzte Woche passiert. Wollte zwei Ahead Adapter für meine Smartphonetasche von Topeak die ich bei ihm gekauft hat. Er hat bei seinen beiden Großhändlern geschaut und meinte die wären erst für Feb. 2021 gelistet. Online war der Adapter sofort lieferbar.
Was soll man da noch machen?
 
OT: Ich leide mit Deinem Händler...leider sind im Moment die Großhändler völlig ausverkauft, aber B2C online kriegst Du die Artikel noch. Das wird auch wieder besser.
Was mich wirklich nervt ist, dass ich gerne mal irgendwelche Normteile und andere Dinge in Hand nehme, wenn ich eine Lösung für ein technisches Problem suche. Das geht online nicht. Da findest Du nur was Du kennst und suchst. Und wenn Du was Interessantes neues findest, musst Du es bestellen. Machst Du das B2B, kannst Du es aber meistens nicht mehr umtauschen.
 
Die beiden Tinten mit denen ich am liebsten schreibe muss ich auch online bestellen. Obwohl es von einem deutschen Hersteller ist und international vertrieben, also schon ein bekanntes Produkt.

Dazu fällt mir nur ein Witz ein:

Mama ich kann nicht mit Tinte schreiben wo ich wohne.
Wieso, wo wohnst du denn?
Im Jahr 2020 Mama!

Geht zwar mit Fax, aber passt da auch mMn. Als ich den jetzigen Job angefangen habe, hatte ich nach einem halben Jahr gemerkt, dass ich keinen Stift am Arbeitsplatz habe. Musste den Urlaubszettel tatsächlich händisch ausfüllen! :oops:
 
Ich lese hier immer bzw. ist oft die Rede von Zeit...zeitaufwändig....Zeit spielt eine grosse Rolle. Wenn man es schafft sich etwas Zeit freizuschaufeln sei es auch nur eine Stunde, kann man viel entspannter sein und auch bei vielen Fahrten auf das Fahrrad zurückgreifen...
 
Ja richtig. Wenn ich Zeit hätte, würde ich weiterhin jeden Tag mit dem Rad in die Arbeit pendeln. Das ist aber ein zeitlicher Mehraufwand von fast 2h am Tag. Bei Kind und Hausrenovierung und beide Vollzeitarbeitenden ist das nicht drin
 
Ich lese hier immer bzw. ist oft die Rede von Zeit...zeitaufwändig....Zeit spielt eine grosse Rolle. Wenn man es schafft sich etwas Zeit freizuschaufeln sei es auch nur eine Stunde, kann man viel entspannter sein und auch bei vielen Fahrten auf das Fahrrad zurückgreifen...
Ok, ich arbeite normal Vollzeit als Admin, da sind Überstunden vorprogrammiert, habe eine Familie mit zwei kleinen Kindern, da kann man so viel Zeit nicht immer freimachen.
In die nächste große Stadt (wo ich fast immer hin muss wenn ich was brauche) fahre ich eine Stunde, also Hin- und Rückweg zwei Stunden zusammen.
Die Menschen können nicht immer einfach Zeit freischaufeln.
Vollzeitjob, Papa, Ehemann, eigene Interessen/Hobbys, Alltag mit dem Fahrrad, da ist nicht viel Spielraum.
Und ich bezweifle dass ich damit einer der Ausnahmen in Deutschland bin.


Mama ich kann nicht mit Tinte schreiben wo ich wohne.
Wieso, wo wohnst du denn?
Im Jahr 2020 Mama!
Ja das kenne ich.
Ich nutze ja nur Füllhalter und da schauen schon mal die Leute komisch wenn man den Füller aus der Jackentasche zieht um was zu unterschreiben.
 
Ok, ich arbeite normal Vollzeit als Admin, da sind Überstunden vorprogrammiert, habe eine Familie mit zwei kleinen Kindern, da kann man so viel Zeit nicht immer freimachen.
In die nächste große Stadt (wo ich fast immer hin muss wenn ich was brauche) fahre ich eine Stunde, also Hin- und Rückweg zwei Stunden zusammen.
Die Menschen können nicht immer einfach Zeit freischaufeln.
Vollzeitjob, Papa, Ehemann, eigene Interessen/Hobbys, Alltag mit dem Fahrrad, da ist nicht viel Spielraum.
Und ich bezweifle dass ich damit einer der Ausnahmen in Deutschland bin.

Nein absolut nicht. Als ich noch in der Stadt wohnte war ich mit dem Rad genau so schnell (manchmal sogar schneller) als mit dem Auto, da die Rushhour und der Stau das Autofahren verlangsamt hat. Da hat sich nie die Frage gestellt mit dem Auto zu pendeln. Gut ich hatte auch keins.
Angenehmer Nebeneffekt war auch, dass ich damit die Zeit effizient ja schon für Hobby / Sport / Ausgleich genutzt habe und nicht hergeschenkt habe in dem ich mit dem Auto im Stau gestanden wäre.
Auf dem Heimweg ein kleiner Umweg und mit 30min zeitlichem Mehraufwand schon 1.5h Radfahren gehabt. Um den Bogen zurück zur Effizienz und Nachhaltigkeit zu biegen ;)

Jetzt ist leider das Auto zeitlich effizienter. Keine Rushhour. Im Regelfall kein Stau, nichts. Einsteigen vor der Haustür, Aussteigen vor dem Büro. Keine Parkplatzsuche ... Ich fahre trotzdem noch ab und an mit dem Fahrrad. Aber ich schaffe es zeitlich nicht mehr jeden Tag
 
Also ich finde 35h pro Woche nicht viel. Allerdings renoviere ich noch ein 2 Familienhaus in Eigenleistung nebenbei und mein Kind und meine Frau will ich auch noch ab und an nicht schlafend sehen unter der Woche
 
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