Welches Yuba?

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Lastenrad
Bakfiets long, Yuba Mundo V5 Neodrive und UA XL
Hallo Zusammen,

die Yubas lassen uns hier nicht los :)

Da wir nochmal eine große und lange Radtour (mind. 3 Monate) in der Elternzeit machen wollen, überlegen wir grad, welche Radlausstattung dafür wohl am besten ist und kommen immer wieder aufs Yuba, weil man da genialerweise die großen Kinderfahrräder als Nachläufer mit dranhängen kann. Die momentane Kindersituation sieht wie folgt aus: die Große fährt mit ihren 4 schon viel selber Rad, der Kleine (2) viel Laufrad und im nächsten Jahr bestimmt dann auch schon eins zum Treten. In 2 Wochen kommt dann Kind Nr. 3 ... Die große Tour wollen wir dann in nem Jahr oder spätestens in 2 Jahren machen.

Allerdings fänd ich ein Yuba jetzt auch schon sehr praktisch, weils einem auch die Möglichkeit gibt größere Kinderräder mitzunehmen, da stoßen wir beim Bakfiets schön langsam an unsere Grenzen... Daher die Überlegung, uns zusätzlich zum Bakfiets doch ein Yuba anzuschaffen (zumal wir ja jetzt auch einen bakfietsgängigen Weg im Wald gefunden haben, den des Yuba ja dann allemal schaffen wird ;)).

Beim Mundo fand ich die Probefahrt auf der Eurobike nicht soho angenehm wie erhofft. Was aber vielleicht daran liegen könnte, dass ich als Gewicht hinten drauf meinen Mann mit nahezu 100 kg mitgenommen hab - was vielleicht nicht wirklich täglich der Fall sein wird ;)

Yuba hat jetzt auch ein All- Terrain rausgebracht - so wie es ausschaut auf der Basis vom BodaBoda. Das BodaBoda bin ich auch schon gefahren und fands zu wackelig im Vergleich zum Mundo - das fährt sich dann doch stabiler. Is jemand von euch das All- Terrain schon gefahren? Wie sind da eure Erfahrungen? Soll ja für "offroad" konzipiert sein...

Das Curry würde uns auch noch interessieren - durch den tieferen Hinterbau erhoff ich mir ein besseres Fahrgefühl als bei den anderen beiden... is das ein Trugschluss? Ich bins halt noch nicht gefahren... Was sind denn die Vorteile von so nem tiefen Hinterbau? Ich denk die kleineren Passagiere kommen wahrscheinlich leichter selber drauf ...

Vielen lieben Dank schon mal für eure Erfahrungen!
Kathrinschka
 
Der vergleichsweise hohe Schwerpunkt der Last ist Konstruktionsprinzip der Longtails und kann nur durch tiefe Beladung auf den sidebars abgemildert werden, ist klar. Und ebenso klar ist, dass bei Personentransport genau dies keine Option ist. Das "Curry" ist in dieser Hinsicht weniger problematisch als das Mundo, auch klar.

Meine Frau hat das Mundo gekauft, weil sie ein Lastenrad wollte, aber keine Long Johns mag, aber auch keine Dreiräder. Viel bleibt dann eben nicht. Das Yuba Mundo ist sehr fest und steif gebaut und sicher dasjenige Lastenrad, dem ich Gewichts- und Stabilitäts-mäßig das allermeiste zutraue (in der Kategorie um 2000,-€, um 200kg Gesamtbeladung). Großer Vorteil ist zudem die Länge von nur 2,10m. Und, ja, "je größer die Kinder, umso mehr Mundo", wenn nicht gleich eigenes Rad für die Lütten. Nachschleppen der Kinderräder ist beim Mundo tatsächlich sehr bequem möglich.

Praktisch betrachtet gibt es aber zwei Nachteile. 1) Es gibt keinen Wetterschutz. Wir haben das Mundo in der kalten Jahreszeit fast nur stehen lassen (unsere Kinder sind in etwa so alt wie Deine). 2) Das Lenkverhalten, einfach wie ein MTB, überzeugt auf den ersten Eindruck - vor allem bei Leerfahrt. Beladen kann die Fuhre aber recht schnell "giftig" werden, des hohen Schwerpunkts wegen - das fanden wir auch. Dein 100kg-Mann auf dem Träger ist da freilich ein Extrem-Test, zwei kleinere Kinder wiegen deutlich weniger. Selbst, wenn noch Kindersitze und Gepäck mit im Spiel sind. Für unsere 500km-Radtour sommers jetzt hat meine Süsse dennoch absichtlich das Mundo stehen lassen und auf Trekkingrad mit Kinderanhänger zurückgegriffen. Es gab dafür auch andere Gründe - ich hätte an ihrer Stelle das Mundo vielleicht schon genommen und dann als Gepäckesel tief beladen - denoch: Ihr Argument contra handling auf Waldwegen und matschigem Untergrund, das war auch und gerade rückblickend nicht von der Hand zu weisen. Ich selbst habe mit ihrem Mundo neben den Kindern auch eine große Weihnachtstanne (tief, easy) und dann einen Sperrmülltransport (zwei Matratzen, hoch auf den Yepp-Sitzen, eher unschön) gefahren und muss als überzeugter Long John-Fahrer sagen: Mein Bullitt ist mir immer lieber.

Aber die Geschmäcker sind verschieden und Probefahrten sagen mehr als 1000 Worte. Im Bereich der Longtails mit niederem Rahmen und Gepäckträger, mit Laufrädern deutlich unter 26" hinten (meist 20" wie das "Curry"), da tut sich in der letzten Zeit einiges. Es gibt durchaus ein wachsendes Angebot. Dennoch scheinen es gegenüber dem Bullitt noch Nischenprodukte mit wenig Testfahrmöglichkeiten. Messebesuch? Leider geht der Messe-reiche Sommer ja nun bald zu Ende. Hm.

Viel Glück bei der Entscheidungsfindung!
 
Bevor ich mein Yuba Mundo gekauft habe, habe ich auch das Spicy Curry (leider beide unbeladen) probegefahren. Das Mundo fühlte sich für mich stabiler in engen Kurven an, wenn man z.B. auf einer schmalen Strasse umkehrt. Das Spicy hatte die Tendenz ins Kurveninnere zu "fallen". D.h. ich musste mit dem Fuss abstützen, weil es sich irgendwie nicht so harmonisch anfühlte wie das Mundo. Zugegebenermassen wäre das nur ein untergeordnetes Kriterium, und beladen kann sich das auch anders darstellen. Deswegen mit Beladung probefahren.
Ansonsten im normalen Fahrbetrieb waren sie ähnlich. Der Mittelmotor vom Spicy war auch nicht mein Ding. Wenn, dann wäre ein Sweet Curry mit Hinterradmotor für mich die bessere Variante.
Probegefahren im Shop in Heidelberg, die haben alle Räder da.
 
@Joshua: Vielen herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort auch bzgl. der Radtour und den matschigen Waldwegen (das haben wir hier nämlich in nächster Zeit auch wieder öfter :))... Ja, der Messebesuch fällt im Moment flach - auch weil das Baby jetzt jeden Tag kommen kann. Die Variante mit dem Anhänger lassen wir uns hier dann auch nochmal durch den Kopf gehen für die lange Tour. Mein Mann tendiert grad dann eher zu nem zweiten Longjohn in Form von Bullit oder Douze ... Mal schaun, was es dann letztenendes wird.

@jo_quadskater: vielen Dank auch für deine Infos zum Fahrverhalten des Spicy ; und ihr habt beide Recht, um ne Probefahrt kommen wir einfach nicht drum rum ;)
 
Meine Einschätzung zum Yuba Mundo.
Ich wollte ein zuverlässiges Fahrrad für Lasten- und Kindertransport,
das Yuba erfüllt meine Anforderungen voll und ganz.
Man kann ordentlich Zeug damit transportieren.

Es gibt natürlich Grenzen, mit Frau und Kind hinten drauf, geht es für kurze Strecken. Macht aber keinen Spaß für den Fahrer. Stichwort Schwerpunkt. Aber wann hat man das schon.

Als Kindertransporter ist es genial! Speziell die Monkey Bar ist sehr zu empfehlen. Der Nachwuchs liebt es und Gäste dürfen auch mit.

Wir fahren bei nahezu jeden Wetter mit dem Rad, Kind wird gut eingepackt und los geht's.
Bei Waldwegen habe ich andere Erfahrungen als Joshua gemacht. Tagestouren mit leichten Gepäck sind gar kein Problem.
Selbst bei der vorletzten Campingtour mit dem Mundo, war ich den normalen Rädern genau auf den Waldwegen und matschigen Untergrund deutlich überlegen.
Da bin ich den anderen mal vorraus gefahren.
Liegt sicher auch an den Ballonreifen, die ich am Rad habe. (Schwalbe Big Ben)

Für eine Radtour mit Kind, ist genug Möglichkeit zum verstauen vorhanden, hier ein Foto von der letzten Tour.
2017-08-28 21.06.58.jpg
Laufrad hätte auch noch dran gepasst.

Ab ca 25km/h wurde das Fahrverhalten leicht unruhig. Dementsprechend wurde dann gefahren.

Evtl. wäre ein xtracycle Anbau auch etwas für Euch. Kostet nicht so viel und hat ähnliche Zubehör Teile für Kindertransport wie das Yuba.
 
Cool, @Hannes! Danke für deine Zweitmeinung und das Bild dazu! Da kann man ja wirklich ordentlich was dranpacken! Vielen herzlichen Dank auch für deinen Xtracycle Tip- das is echt auch mal ne Überlegung wert, so lässt sich das eigene Bike flexibel nutzen :) Xtracycle hat auch schöne Modelle mit tiefem Schwerpunkt im Angebot, vielleicht mach ma da auch mal noch ne Probefahrt :)
 
Hallo,

da ich auf der Eurobike die Chance hatte verschiedenen Räder Probe zu fahren, kann ich auch einen kleinen Erfahrungsbericht beitragen:

Gefahren bin ich ein Mundo mit einer 80kg schweren Person und ein Douze (mit langer Ladefäche) mit ca. 95kg Zuladung. An beide Räder muss man sich natürlich erst einmal gewöhnen, aber ich fand das Fahren mit dem Mundo deutlich entspannter. Das Gewicht beim Douze war zwar niedriger platziert, aber das Vorderrad konnte man im stehen oder bei langsamer Fahrt nur mit viel Kraft bewegen. Im Zusammenhang mit dem größeren Wendekreis fand ich das Douze daher schwieriger zu fahren. Mit dem Mundo bin ich auch matschige Waldwege gefahren - mit dem Douze hätte ich mir das nicht getraut.

vg
 
Hallo,

Grundsätzlich muss man sagen, dass man sich an jedes Fahrgefühl gewöhnt. Ich fahr ein Mundo. Für mich fährt es sich, wie ein normales Rad mit hohen Gewicht.
Die Off-road Eigenschaften des Mundos sind durch die Reifen Schutzblech Kombination stark zu beeinflussen. Ein Mountainbike wird es nie werden. Aber alles was mit einem Trekking Rad geht, geht auch mit einem Mundo.

Liebe Grüße

Rudi
 
Salut

Wir haben seit diesem Sommer einen edgerunner und fahren damit super gerne. Es durfte sich gerade auch Urlaub in Dänemark bewähren. 2 Kinder (beide 3.5Jahre) ewig viel Strandgeraffel und 2 Kindervelos im Schlepptau liessen sich wunderbar auch einige Kilometer über den Strand pedalieren. Die Kindervelos lassen sich in einer Minute in die "Fussleiste" reintstellen und mit den Gurten der bags fixieren. Einkaufen mit Bierkisten etc. (entweder an die Seiten binden oder auch schnell in den Hooptie gestellt) geht auch super.
Für uns waren vor allem die gute Tourentauglichkeit, geringer Platzbedarf, Transport von min. 3 Kindern und die leichte Transportierbarkeit mit dem Auto die Hauptargumente für den Edgerunner. Ausserdem wollte meine Freundin auf keinen Fall einen Longjohn und ein Dreirad war für mein ein NoGo (nicht tourentauglich und zu unflexibel ...vor allem als einziger Lastenesel im Haushalt)

Die Abstriche sehe bei dem Longtail vor allem im Wetterschutz, was für uns aber keine grosse Rolle gespielt hat. Die kleinen müssen sich ja sowieso gegen das Wetter rüsten, wenn Sie Teilstrecken immer selber fahren.

Der Hooptie ist beim Kindertransport aus meiner Sicht Plicht. Ich werde uns auch sicher noch eine gute Lösung für eine "Bepolsterung" (evtl. auch Unterteilung) des Hoopties basteln, damit die Kinder auch angehem auf der "Rückbank" im Sitzen schlafen können und nicht ständig von rechts nach link baumeln ;)

vg,d
 
PS: Von einer Tour mit 2 Kindern plus Kleinkind auf einem Longtail würde ich eher abraten. Es passen zwar Kindersitz (Sitzfähigkeit mal vorrausgesetzt) und die anderen beiden gut hinten drauf, der Yepp Maxi Sitz ist aber nicht gefedert und gerade auf Touren finde ich die "Schläge" schon etwas zu hart für Rücken und Nacken von so einem kleinen Menschlein. Dann lieber einen Jockey oder so ans 2. Rad dranmachen. ...oder eben wie oben beschrieben eine Anhängerlösung.
 
Vielen Dank für eure Rückmeldungen @chroma @roddeln und @dimdle! Mein Mann wird sich mal nach der Geburt unseres Dritten aufmachen zum Probe fahren. Falls hier jemand aus der Oberpfalz und/oder Großraum Nürnberg ein Longtail hat und uns Probe fahren lassen würde, wäre das natürlich ne enorme Erleichterung :) Gerne PN, kann im Moment allerdings zu ein paar verspäteten Antworten kommen...

Vielen Dank auch für deinen Tourbericht @dimdle! Ich find das Einhängen der Kinderradeln auch echt von Vorteil und bei ner Tour seh ichs auch so wie du: Wetterfest müssen sie ja eh angezogen sein, wenn sie selber fahren. Zur Not haben wir aber dann immer noch unser Bakfiets mit dabei und ich hoff ja, dass die Kiste einigermaßen gepäckfrei bleiben kann .... Kommt jetzt einfach auf die Zuladungsmöglichkeiten beim Longtail an. Aber das wird sich in der Praxis und auf den vorherigen Testfahren ja dann zeigen. Bei @Hannes sieht es jedenfalls so aus, als könnte man schon noch ordentlich was dranpacken :)
 
Hallo @Kathrinschka ,

schön, von dem Yuba-Berichten zu lesen. Ich habe ja nun mein Longtail (Tern eCargo Node) seit etwas mehr als 1 Jahr und bin auch immer noch sehr zufrieden (ausser die Geschwindigkeitsblockade ab 25 km/h).

Es ist einfach super vielseitig einsetzbar (da auch noch klappbar) und somit sind die eigentlichen Nachteile der Cargobikes (Verstaumöglichkeit, Transportprobleme) meist behoben.

Hatte bis vor 1 Monat noch die Mörtelwanne draufgeschraubt, die ich für andere Transporte (wie z.B. bei Reisen) leicht und schnell durch die Flügelmuttern entfernen konnte.

Nach meinem Unfall kann ich aber den rechten Arm nicht mehr so stark beanspruchen und den Gaul nicht mehr in den Keller tragen.

Dass er dann aber nicht täglich bei Wind und Wetter ungeschützt draussen stehen muss, kam die Mörtelwanne ab, eine niedere Konstruktion mit 2 Plastikkisten auf eine stabile D-Bond-Platte und nun kann ich den Gaul gerade so unter den Balkon des Erdgeschosses wind und regengeschützt mit eingeklappten Lenker stellen.

Die Klappmöglichkeit verhilft mir immer wieder zu einer deutlich besseren Allgemein-Nutzung.

Deswegen mal ein link von einer neuen und auch nicht schlechten Lösung:

https://www.ternbicycles.com/de/bikes/471/gsd


Anbei noch 2 pics von meinen damaligen Cargo-Schnell-Lösungen.


L.G. und halte uns über Deine Entscheidung auf dem Laufenden


Cargomaniac
 

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Hallo zusammen
Nachdem uns vor einer Woche das Long Harry geklaut wurde (siehe hier:https://www.cargobikeforum.de/forum/index.php?threads/pedalpower-long-harry.1140/#post-11799), denken wir eifrig über Ersatz nach und jetzt komme ich langsam darauf, ein Longtail dürfte, wenigstens für eine Weile, eine interessante Lösung sein.
Da mein Sohn inzwischen knapp 1,60 m groß ist (bei ca. 35 kg), scheint mir ein Modell mit 20-Zoll-Hinterrad sinnvoller, damit der Schwerpunkt möglichst tief liegt.
Frage: Hockt er dann nicht irgendwie komisch tief mit seinen langen Beinen? Passt ein so großes Kind noch in das Hopptie?
Hier in Paris ein Edgerunner zur Probefahrt zu finden dürfte möglich sein, so weit war ich aber noch in meinen Überlegungen nicht, dass ich das recherchiert hätte.
Das faltbare Node finde ich auch interessant, auch wenn ich jetzt noch nicht abschätzen kann, ob ich das bei uns in der Bahn mitnehmen könnte.
Was kostet so ein Cargo Node bei euch?
Gruß
Laurent
 
Salut Laurent,

das Cargo Node kostet bei uns 1800 Euronen ohne e-Unterstützung. Mit Umbau kostet es dann ca. 3200 Euro.
Ihr dürftet doch in Frankreich mittlerweile auch eine Lastenradförderung bzw. eine Pedelecförderung haben.

Ich nehme das e-Cargo Node auch gerne, da klappbar auf Reisen im Flixbus super günstig mit.

Könnte mir dies nie mit einem anderen Lastenrad möglich machen.

Fahre das Teil täglich bei Wind und Wetter und bin immer noch super zufrieden.

Wie schon oft erwähnt, stört mich nur die Geschwindigkeitsbegrenzung auf lasche 25 km/h, da es auch mein Commuter bike ist und ich eine Art Radschnellweg zur Arbeit habe.

Für normale Stadtfahrten reichen aber die 25 voll und ganz.

Habe für meine persönlichen Einsatzgebiete noch nichts vergleichbar Besseres gefunden.

L.G. vom Cargomaniac
 
Hallo!
Berufsbedingt und dadurch, daß ich inzwischen fast mehr Liegetrike, als Mundo fahre, habe ich diesen Faden gerade erst gesehen und melde ich deswegen erst jetzt zu Wort.

Ich kann nur zum Mundo etwas sagen, weil ich die anderen Yubas nur von Bildern her kenne.
Das Boda Boda schaut toll aus, aber schon auf den Bildern sieht es mir etwas zu zierlich aus. Wenn Dir das zu wackelig war, wundert mich das nicht.

Gewicht hinten drauf meinen Mann mit nahezu 100 kg mitgenommen

Du bist ja irre! So was tue ich mir bestimmt nicht an! Bei mir ist bei 90 Kilo Schallgrenze und das nur, wenn ich weiß, daß ich nicht anhalten muß bis zum Ziel! (Fahren geht so gerade noch, aber Anhalten und Losfahren....)
Es kommt auch darauf an, antizipieren zu können, was der Sozius in welchen Situationen machen wird.
Wenn Du also mit zwei leichten Kindern anfängst, wirst Du bis 90 Kilo mit denen klarkommen, weil Ihr Euch aufeinander einspielen werdet.

Das Curry hat den großen Vorteil des tieferen Schwerpunktes. Und es macht auch einen soliden Eindruck.
Das Hochklettern gelingt den Kindern auch beim Mundo ganz locker. Meine Kurze war 3 und konnte das schon.
Das Curry hat aber mit seinen kleinen Rädern Nachteile:
20'' Räder haben mehr Rollwiderstand.
Big Apple Reifen in 20'' und 2.15 Breite (Breiter geht bei 20'' bei Schwalbe nicht) dürfen 95 Kilo tragen.
Die 2.15 breiten BA in 26'' tragen schon 130 Kilo und die 2.35 in 26'' sogar 140 Kilo.

Wenn Du also wirklich schweres Zeug fahren willst, ist das Mundo klar im Vorteil!
 
Danke für die Idee mit dem Tern @cargomaniac - für uns hier ist das aber wohl nicht nötig, wir haben genügend Platz und benötigen die Faltfunktion nicht :) Aber wären wir hier in der Großstadt, wär das Tern auch einer meiner Favoriten.

und auch @triton-mole ein Dankeschön für die Relation der Gewichtsbelastung :) ich werde eher nie meinen Mann hinten drauf haben, ich wollt halt auf der Eurobike einfach mal mit Gewicht fahren - und was leichteres hatte ich grad nicht dabei ;) Eine Frage hätte ich noch an dich: Du fährst doch auch am Mundo einen Kinderanhänger, oder? Kann man den einfach so drankuppeln, oder benötigt man dazu "Spezialzubehör" oder muss ich das beim Kauf schon wissen, dass ich das machen will ?

Nachdem ich gestern mit e-lastenrad telefoniert hab, wollt ich die Infos einfach mal hier festhalten, vielleicht helfen sie dem ein oder anderen:

Nach deren Einschätzung ist das Curry auch eher was für Leute, die in der Stadt wohnen und nicht viel Platz haben und das Teil auch mal irgendwohin tragen müssen oder in der Bahn fahren wollen. Wenn sie die beiden vom Fahrverhalten vergleichen sollen, dann würden sie sagen, dass Mundo fährt sich stabiler und angenehmer, der tiefe Lastenschwerpunkt beim Curry wäre wohl beim Fahrgefühl zu vernachlässigen. Für uns ein wichtiger Punkt: die Möglichkeit die Kinderfahrräder als Nachläufer dran zu hängen ist nur beim Mundo gegeben.

Da es grad bei ebay Kleinanzeigen ein Mundo V1 zu kaufen gibt, hatten wir auch kurz überlegt, des zu nehmen und evtl. im Nachhinein zu motorisieren. Mittlerweile sind wir aber davon abgerückt, weil die meisten kinderspezifischen Aufbauten nicht kompatibel mit dem V1 sind. Für Bastler wäre das wohl - laut e-Lastenrad- nicht so das Problem, das würde man schon hinkriegen - nur fehlt uns zum Basteln zum einen Lust und Zeit und (zum wohl größeren) anderen Teil eindeutig die Begabung :(

Also warten wir auf die Möglichkeit der Probefahrt um uns dann zu entscheiden, ob das Mundo für uns in Frage kommt ... Je länger ich aber darüber nachdenke, desto mehr seh ich die Vorteile für ne große und lange Tour mit drei kleinen Kindern samt Mann und als Zweitrad das Bakfiets...
 
Da es grad bei ebay Kleinanzeigen ein Mundo V1
Das V1 hat einen zu breiten Gepäcktäger. Die Jepp-Sitze passen nicht und auch sonst ist die Breite bezüglich Spreizung der (Klein-) Kinderbeine nicht gerade vorteilhaft. Würde ich nicht kaufen. Wir hatten das damals recherchiert, als ein V1 gar für nur 200,-€ in Hannover zu haben gewesen ist. Super Preis und so weiter, aber eben auch ein Fahrrad, welches etwas Zuwendung bedurfte. Die Breite des Trägers hatte ich dann daheim an den Kinderbeinen angemessen und hernach (abgesehen von der Schwierigkeit passende Sitze zu finden) allein schon aus orthopädischen Gründen verzichtet. Es sei denn, man hat ein Kind, welches eh wegen Hüftgelenksdysplasie eine Spreizhose benötigt. Scherz am Rande.

Es waren übrigens in der letzten Zeit bei Ebay-Kleinanzeigen auch häufiger neuere V4 Mundos drin, zu (wie ich fand) fairem Preis.

Wir selbst haben das V4 (Gebrauchtkauf) und aber anstatt mit (Tektro) Scheibenbremsen mit den (als etwas veraltet geltenden?) Felgenbremsen Magura Hs33. Da ich selbst Scheibe fahre am Bullitt (eine Alfine), kann ich vergleichen und muss sagen: Die HS33 am Mundo ist sehr, sehr gut! Hauptsache die Felgen halten das aus (sollten sie, die Standardfelgen sind dafür gut konfektioniert). Ich glaube, dass triton-mole die gleiche Brems-Konfiguration an seinem etwas älteren Mundo fährt.

Wegen Hängerkupplung Mundo kannst Du hier im Forum nachlesen, besagter triton-mole hat seine Lösung erklärt und fotografiert (finde nur gerade nicht den link). Man muss leider basteln, die Kupplung muss hinten, leicht seitlich, an den sideloader ran. Improvisieren, schweissen lassen oder eine Aufnahme zur Verschraubung machen. Die übliche Lösung an der Achse / Achsaufnahme geht beim Mundo leider nicht. Wir haben letztlich verzichtet, da bislang keine Notwendigkeit bestand.

Den vorhandenen Kinderanhänger, für zwei von Qeridoo, ziehe ich aber gelegentlich am Bullitt und bin dabei über das angenehme Fahrgefühl erstaunt. Für mein Gefühl fährt sich die lange und schwere Lösung in der Ebene sehr gut, wohl, weil die Lastwechselreaktionen nicht so stark ausfallen wie bei einem Trekkingrad als Zugfahrzeug. Lastwechsel = das Geruckel beim Anfahren oder Bremsen, wenn die beiden Teile der Fuhre ungleiche Trägheitsmomente aufweisen. Unglaublicherweise macht Bullitt + Hänger mehr Spass als Trekkingrad + Hänger. Außer, Du fährst von Berlin aus schwerbeladen an die Ostsee,. Da machen nämlich die Hügel in der Uckermark die Wucht der Fuhre sehr bewusst!
 
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Hallo noch einmal, Kathrinschka!

Je länger ich aber darüber nachdenke, desto mehr seh ich die Vorteile für ne große und lange Tour mit drei kleinen Kindern samt Mann und als Zweitrad das Bakfiets...
Vielleicht noch als Anmerkung dazu (ich hoffe sehr, ich schreibe nicht zu viel): Für unsere Ostsee-Tour 500km mit zwei Kindern diesen Sommer gab es so einige Überlegungen, die ich, hinterlegt mit der Erfahrung, wie es gewesen ist, mit Dir / euch teilen will. Ich hatte vor gehabt, die ganze chose mal ausführlicher niederzuschreiben, als Mutmacher zum Nachmachen, aber immer wieder kam etwas anderes dazwischen.

Außer uns selbst und den Kindern hatten wir geschätzt 70kg Gepäck zu bewegen (Klamotten, Camping, Essen/Trinken) und alles sollte Ausfall-sicher sein, sowie zur Not die Benutzung von Fahrstühlen erlauben (Bahn) und auch auf eine kleinere Personenfähre am Oderhaff passen. Zur Auswahl standen zwei Trekkingräder, ein Mundo, ein Bullitt mit wahlweise Lastenbox oder geschlossener Kinderkabine, ein Zweierkinderanhänger.

Ich hätte die Lösung bevorzugt, dass wir beide Lastenräder nehmen und je nach Wetter und Laune (der Kinder) Last und Kinder abwechselnd fahren, die Bullitt-Kinderkabine also auch als Frachtraum nutzen. Als meine bessere Hälfte klar machte, dass die unter keinen Umständen das Mundo quer durch die gemutmasste Pampa fahren würde, war klar, dass wir Gepäck und Kinder unmöglich ohne Kinderanhänger vom Fleck bekommen. Zeitgleich aber hatten wir bereits beschlossen, dass die Federung des Anhängers ein unschlagbares Argument eben genau für diese Lösung sei. Das Mundo als stabilen Packesel hätte ich irgendwie gerne dabei gehabt, aber gefahren bin ich dann ja doch mein Bullitt (welches meine Frau nie anrührt), daher war es ihre Entscheidung gewesen und aus Sicht der Kinder sicher eine gute (der Federung des Hängers wegen). Ich habe also die Kindertransbortkabine des Bullitt wieder abgeschraubt und die Lastenbox stattdessen montiert, eine 60x 80cm Eurobox aus Plastik. Ein Regenverdeck dazu haben wir aus alter Zeltbodenplane genäht, sehr gut geworden. Zuggurtung der Plane mit alten Fahrradschläuchen. Die Box bekam noch etwas altes Ikea-Moogummi (das Zahlenpuzzle) hinein und zwei Gurte (aus MaxiCosis geschlachtet, umgenäht, verschraubt - ging auch besser als erwartet), als Behelf für einen Kurzstreckenkindertransport vor Ort an der Ostsee und auch als Notbehelf, sollte der Hänger ausfallen. Damit es im Zweifelsfalle mit Fähren und Aufzügen Spielraum gibt, habe ich die Box mit Flügelschrauben und Bolzen befestigt - ein schnelles werkzeugloses Abmontieren ist möglich.

Gute 500km später die Rückschau:

Positiv
- Gefederter Kindertransport war super und für uns psychisch entlastend gewesen.
- Wettersicherheit des Hängers (wir hatten viel Regen anfangs) war bestens, auch gut fürs elterliche Gemüt (wir freilich waren triefend nass zuweilen).
- Mit mp3 Hörspielen bei den Kindern auch gut Unterhaltung möglich, Nahrung und Trinken parat stellen ... man musste später halt mal reinigen
- Plastikbox des Bullitt war prima zum Sachen Sortieren - groß und übersichtlich. Plane ab, dann das entsprechende Plastikpaket (hatten alles des Regens wegen in Mülltüten) schnappen und die entsprechenden Sachen auspacken. Picknickdecke und Essen / Trinken immer obenauf, zurück dann auch die Badesachen sehr schnell greifbar (das Wetter wurde besser, die Uckermark hat tolle Seen!).
- Die Fahrstuhl- und Fährkompatibilität war bestens gewesen. Das Abbauen der Bullitt-Box an der wirklich eher kleinen Personenfähre mit Notwendigkeit des Hinüberhebens der Räder war "crucial" gewesen, ohne Alternative. Super gelaufen, zum Glück gut vorgeplant.
- In der Ebene waren Bullitt plus Box plus Gepäck 70kg plus Hänger plus zwei Kinder und meine Wenigkeit von 80kg gut zu machen, besser als gedacht. 20km/h und auch mal 30km am Stück. Aber nennenswerte Steigungen waren mit den gesamt knapp 250kg ohne Motor kaum machbar. Ich habe ein Drittel des Weges die Gesamtlast gefahren, meine Frau auf diesen Strecken dann nur das Trekkingrad mit leichtem Ortlieb dran.
- Letztlich hatten wir beide keine wirklichen Probleme gehabt, weder gesundheitlich. Kräfte-mäßig, noch technischer Natur. Nur großen Hunger bekommen. Unerwartet großen. Gerade in der Uckermark war die Kenntnis der nächtliegenden Versorgungsmöglichkeiten sehr gut und wichig, ebenso schnelle Kalorienrationen.

Negativ
- Coolness-Faktor wäre mit Mundo noch besser gewesen, in der Stadt fallen wir zu zweit mit zwei Lastenrädern immer sehr auf. An der Ostsee selbst habe ich die Kinder für Kurzstrecken in der für Kindertransport ausgestatteten Lastenbox gefahren, war auch gut so, aber das Mundo hätte wohl mehr Spass gemacht (Übersicht für die Kinder).
- Die Asymmetrie der Fuhre war manches Mal nervig gewesen. Wenn meine Frau mal Knieprobleme bekam, müde wurde, oder aber bei Mistwetter die Lust am Radfahren zu verlieren drohte, dann war die einzige Alternative zu Pause/Abbruch, dass ich die ganze Last übernehme, was grenzwertig zu viel gewesen war. Eben wegen dem oben genannten Problem der Steigungen (in der Uckermark). Hier wären mir zwei Lastenräder und die Möglichkeit, die Beladung etwas harmonischer aufzuteilen, lieber gewesen.
- Anhänger kleben einfach am Asphalt. Die Vorteile der Federung für Kinder hin oder her. Das ist so und das nervt. Da meine Frau zwei Drittel der Zeit den Hänger zog, kann ich dazu nur respektvoll sagen: Chapeau! Dazu kamen die wenigen und dann aber doch sehr üblen schlechten Wege. Da konnte ich mit Longjohn besser um die Schlaglöcher und Hindernisse herumkurven als sie mit ihrer Vierradfuhre.
- Wir hatten bezüglich Werkzeug und Ersatzteilen vieles, wenn auch nicht alles, vorgesorgt. Bisschen nervt natürlich, wenn die Bereifungen 20, 26 und 28 Zoll umfassen.
- Die Breite des Hängers und Länge der Fuhre war gelegentlich (eher selten) problematisch
- Natürlich ist es immer schöner, wenn die Kinder vorne sitzen und man sich direkt unterhalten kann. An der Ostsee angekommen auf der Kurzstrecke war das dann ja auch so.

Beim nächsten Mal würde ich doch gerne versuchen, den Hänger daheim zu lassen und das Bullitt Kabinen-mäßig aufzurüsten: Besser gefedert, gepolstert, was immer. Und ich würde meine Frau gerne vom Mundo überzeugen, welches ich für ein sehr gutes Reiserad halte.

Die von Dir angedachte Nachschleppmöglichkeit für Kinderräder beim Yuba ist in der Tat eine super Sache. Wir sahen unterwegs auch änliche Konstrukte an anderen Rädern und derart flexible Familien. Angesichts der Länge unserer Tour und eines gewissen Zeitdrucks bei der Hinfahrt haben wir aber komplett auf Kinderrad und Laufrad-Mitnahme verzichtet. Das kommt dann mal später.

Und, natürlich, da ihr dreie habt, liegen eure Transporterfordernisse sicher noch etwas anders als bei uns. Unsere sind knapp (in Kürze) zwei und vier Jahre alt.

Genug davon, ich hoffe, ich konnte durch den Bericht ein wenig Einblick bieten.

Beste Grüße aus Berlin!
Manuel
 
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Befestigung für den Hänger am Mundo zB im Beitrag http://www.pedelecforum.de/forum/in...on-electric-bike-solutions.42818/#post-728336 zu sehen.

Ich habe es auch ab und an so praktiziert & fand es für kurze Stadtstrecken ok. Tourenerfahrung mit der Kombination habe ich nicht (& habe auch keinen Hänger mehr).
Gruß Buledde

PS: Räder nachziehen klappt nach meiner Erfahrung erst ab 20" zufriedenstellend. Je kleiner das abgestellte / eingehängte Vorderrad, desto weiter nach vorne rutscht auch der Rahmen des Kinderrades und kann nicht mehr so gut schwenken in den Kurven. Lenkerhöhe war auch doof für die Befestigung...
 
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Du bist ja irre! So was tue ich mir bestimmt nicht an! Bei mir ist bei 90 Kilo Schallgrenze und das nur,
na ja, wenn die schlecht erzogen sind, die Sozen, und unbedingt immer mit lenken wollen durch unkontrolierte Gewichtsverlagerung...:whistle:. Ich hab hin und wieder locker gefühlte 150 kg hinten drauf ( 2x 75 kg) + meine Wenigkeit, fahrbar ist das durch aus! und solange man keine Schlaglochpisten fährt mach die Felge mit 48 Speichen das auch mit.DSC_1607.JPG

Nachteil bei den serienmäßigen Yubas sind die Ständer, meiner Meinung nach nicht breit genug für einen sicheren Stand, wenn die Kinder rumzappeln. Deshalb war meine erste Handlung nach dem Kauf einen eigenen bauen, nicht wirklich schön, wollte den auch immer mal in schön bauen...aber hält seit 2011

Weiter Nachteil ist man muß Last relativ gleichmäßig beidseitig verteilen, max 15-20 kg differenz rechts links. Ich wollte mal einen E-Motor mit 35 kg wegschaffen zum reparieren. Da der schlecht oben auf der Ladefläche zu befestigen war, rauf auf den Sideloader aber das bringt dermaßen Instabilität in die Lenkung das ich das sofort sein gelassen hab. Thema Ladungssicherung......
Der Rahmen ist ansonsten bocksteif und für mein Gefühl unverwüstlich, hatte jetzt erst nach 18k km ne neue Felge hinten, aber Nabe ist tiptop Quando mit 14er Achse.
Ach so ja regensicher..... ich würde Kinder allein schon wegen der Sitte nicht nackt transportieren sondern denen wettergerechte Kleidung an ziehen;). Meine sind aufm Römersitz auf ner Stadtschlampe (leider gab es damals noch nicht so tolle Räder, könnt ich heut noch heulen) transportiert worden und sind bis auf ein paar Macken ganz gut groß geworden...
 
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