Weiche Gabel am Bullitt?

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Habe letztens mit meinem Bullitt mal etwas mehr als den alltäglichen Einkaufs-, Altglas- und Kinderkram transportiert.
Mit einem 60kg-Paket vorn drauf hatte ich bei etwas schärferem Bremsen das dumme Gefühl, dass die Gabel sich ziemlich stark bewegt. Nachdem ich beim Händler des geringsten Misstrauens (HdgM) war und der mir den Steuersatz nachjustiert hat, wars zwar besser; die Gabel flext aber im Steuerrohr für meinen Geschmack immer noch ziemlich rum, schon bei Schlaglöchern ein wenig, aber besonders wenn man stärker bremst. Gibt es dazu vergleichbare Erfahrungen anderer Bullitt-Nutzer hier?
Bei leichterer Beladung, vielleicht bis 30kg, ist mir das bisher nicht aufgefallen.

Viele Grüße,
Konrad
 
AW: Weiche Gabel am Bullitt?

An meinem Cargobike long flext es auch bedenklich. Wobei ich noch nicht sicher ermitteln konnte, für wieviel % die Gabel und für wieviel % der Rahmen verantwortlich ist.
Ich muß anmerken, daß mein cargobike long noch den alten Rahmen mit dem dünneren (glaube 50mm) Zentralrohr hat und ich da eine Gabel aus einem Kinderrad eingebaut habe, also meine Erfahrungen nicht auf jedes cargobike long übertragbar sind.
Bisher hat es (bei mir :)) problemlos gehalten und ist durch das Flexen recht komfortabel. Ursprünglich habe ich das Rad auch nicht so stark belastet, für schwere Lasten kann ich mein Dreirad nehmen. Da die kids mit bisschen Gepäck jetzt aber auch schon bei rund 50kg liegen, wird die Sache langsam unangenehm und ich fange an, mir Sorgen zu machen...
 
AW: Weiche Gabel am Bullitt?

Weder beim alten Rahmen ;- ) noch beim fetteren neuen Rahmen "flext" irgendetwas. Allerdings könnte das auch mit der Rollerbrake zutun haben. Die neigt bekanntermaßen ja nicht zum Blockieren. Anders die Scheiben vom Bullitt - da wirken erheblich größere Kräfte auf Rahmen und Gabel. Christian fährt m.W. eine hydraulische VR-Bremse, die dürfte auch ordentlich Druck machen.
 
AW: Weiche Gabel am Bullitt?

"im Steuerrohr" sollte mal garnix flexen... wenn der Steuersatz richtig eingestellt ist flext da auch nix, die Bullitgabel weiter unten allerdings schon etwas, vorallem bei schwerer Beladung beim bremsen.
Das ist wahrscheinlich selbst mit einer noch stabileren Gabel kaum zu ändern.

Wenn man die VRBremse ohne Ladung zumacht blockiert ja auch einfach das VR und das Bullit fährt immer noch und schiebt über das blockierte VR.
Was eben bedeutet wenn man das Bullit sehr voll läd sollte man doch ob der recht gut funtionierenden Bremsen das ganze trotzdem etwas langsamer angehen.

Was wie ich finde fast mehr nervt ist die Tatsachen das die Gabel/VR Kombination unbeladen zwischen 28 und 30 km/h ganz schön aufschwingt... sieht manchmal recht beängstigend aus... aber auseinandergefallen oder gebrochen ist trotzdem nix.
Letzte Tour war im Tessin 120km mit 2200hm (aber mit Bionx HT) und da hatte es auch mal kurzzeitig Geschwindigkeiten um die 65 km/h

Bei einem Christiania, Bakfits, Longjohn oder so stellt sich das Problem erst garnicht weil meist die Bremsen nicht gut genug sind und der Rest von den Larädern einfach soviele flext das sowas nicht ins Gewicht fällt.

Was mich aber mal interessieren würde... hat jemand von euch eie Federgabel im Bullit und wenn dann welche ? und natürlich die Frage macht es Sinn...


cu
K.
 
AW: Weiche Gabel am Bullitt?

Was mich aber mal interessieren würde... hat jemand von euch eie Federgabel im Bullit und wenn dann welche ? und natürlich die Frage macht es Sinn...
Im Pedelecforum habe ich eben gelesen, dass "Maggus" sich ein Bullitt in ein vollgefedertes Rad umgebaut hat. Siehe http://www.pedelecforum.de/forum/showthread.php?2261-Sport-Lastenrad/page2
Sieht sehr schick aus und er meint, es macht spaß und hält. Wär ja ein Geschäftsmodell: Bullittumbau für Federfreunde :)
Ich frag mich, wie das Lenkverhalten dann ist...

Viele Grüße,
Konrad
 
AW: Weiche Gabel am Bullitt?

Im Pedelecforum habe ich eben gelesen, dass "Maggus" sich ein Bullitt in ein vollgefedertes Rad umgebaut hat. Siehe http://www.pedelecforum.de/forum/showthread.php?2261-Sport-Lastenrad/page2
Sieht sehr schick aus und er meint, es macht spaß und hält. Wär ja ein Geschäftsmodell: Bullittumbau für Federfreunde :)
Ich frag mich, wie das Lenkverhalten dann ist...

Viele Grüße,
Konrad

Hi Konrad,

Maggus ist aus Darmstadt, wie ich auch daher kenne ich sein Umbau.
Das mit der Gabel ist eigentlich nicht das Problem, man muss halt ein passendes Anlenkteil fräsen und die Anlenkstange ändern. Das größere Problem wenn es um die Gabel geht ist mehr so der Preis von einer Gabel die das auch aushält.
700-800 Euro ist da schon ne Nummer ...
Vollgefedert ist schon cool ... aber 1500 Euro wird man für den Umbau mit Gabel bestimmt hinlegen bis alles fertig ist... und wenn man nich selbst fräsen und Alu schweissen kann sicherlich noch mehr.

Aber ich dachte vieleicht kennt jemand eine 20" Federgabel die nicht gleich 800 öcken kostet...

cu

Kalli
 
AW: Weiche Gabel am Bullitt?

Wie sagt man so schön, nichts hält länger als ein gutes Provisorium. Der Zehner Schlüssel als Drehmomentstütze ist doch sehr dekorativ, außerdem im Versagensfall wohl eher unkritisch.
Die Klemmung für die Lenkung wird vermutlich auch halten, obwohl die Konstruktion unschön ist (Wie schaffst du es, daß die Vierkantrohre aneinander anliegen und gleichzeitig noch die Gabelstandrohre klemmen? Stichwort Doppelpassung)
Das Hauptproblem sehe ich in der Überlastung des Lenkkopfbereichs durch Motor und Scheibenbremse. Das ist eh schon unterdimensioniert (1" Steuerrohr, angeschlossen an ein Zentralrohr, nicht an Ober und Unterzug). Deine Probleme mit dem Steuersatz deuten ja auch auf hohe Belastungen in dem Bereich hin.
Der Lastfall der Liegeradler ist überhaupt nicht vergleichbar, da die Geräte ja nur einen kurzen Radstand haben. Durch den langen Radstand und das hohe Gewicht am Bakfiets sind viel höhere Bremskräfte möglich als beim Liegerad.
Das einzig Positive ist die relativ kurze Gabel, was das Biegemoment im Lenkkopf wieder begrenzt.

Interessant wäre, wie gut oder schlecht die mechanische Scheibenbremse funktioniert, da hatten wir neulich eine Diskussion dazu. Ich ging davon aus, daß bei so einer Zugverlegung, wie sie das bakfiets nunmal vorgibt, die Bremswirkung/Dosierbarkeit höchstens mittelmäßig sein kann.
 
AW: Weiche Gabel am Bullitt?

(Wie schaffst du es, daß die Vierkantrohre aneinander anliegen und gleichzeitig noch die Gabelstandrohre klemmen? Stichwort Doppelpassung)
Indem die Ausfräsungen für die Gabelstandrohre etwa 5mm wenig tief sind - dann werden die Vierkantrohre also durch die Schrauben aussen und die inneren Schrauben (die man auf den Photos nicht so leicht sieht) sehr gut "in die Zange genomen werden" - nota bene sind das ja M10 und M12 Schrauben. War anfangs ja auch skeptisch, aber längere Probefahrten auf harten Geröll und die letzten wartungefreien 2 Monaten haben mich dann doch davon überzeugt. (Ich sag nur Hirschbachsattel von Lenggries nach Tegernsee)
Das Hauptproblem sehe ich in der Überlastung des Lenkkopfbereichs durch Motor und Scheibenbremse. Das ist eh schon unterdimensioniert (1" Steuerrohr, angeschlossen an ein Zentralrohr, nicht an Ober und Unterzug). Deine Probleme mit dem Steuersatz deuten ja auch auf hohe Belastungen in dem Bereich hin.Der Lastfall der Liegeradler ist überhaupt nicht vergleichbar, da die Geräte ja nur einen kurzen Radstand haben. Durch den langen Radstand und das hohe Gewicht am Bakfiets sind viel höhere Bremskräfte möglich als beim Liegerad.Das einzig Positive ist die relativ kurze Gabel, was das Biegemoment im Lenkkopf wieder begrenzt.
Ja, die Schweissnaht sollte man sich hin und wieder mal anschauen. Aber das ist Stahl und alles recht flexibel ausgelegt, d.h. die Kraft verteilt sich dynamisch etwas. Ausserdem kann man mit den Lenkstangen ziehen, um die Kraft aufs untere Lager etwas auszugleichen. Man sollte aber bedenken, dass vorne nicht _die_ grossen Gewicht drauf sind - typischerweise wird das kaum über sagen wir 50kg rausgehen, da die Kids hinten sitzen. Fühlt sich beim Fahren auf jeden Fall nicht schwabbelig an.
Interessant wäre, wie gut oder schlecht die mechanische Scheibenbremse funktioniert, da hatten wir neulich eine Diskussion dazu. Ich ging davon aus, daß bei so einer Zugverlegung, wie sie das bakfiets nunmal vorgibt, die Bremswirkung/Dosierbarkeit höchstens mittelmäßig sein kann.
Da gibts viele Vorurteile, glaube ich und die Bb7 ist wirklich viel besser als alle die anderen Mechanischen. Mit einer Tandemzug ist das wirklich sehr sehr gut beim Bremsen - auch dynamisch sehr gut dosierbar. Vorteil ist halt, dass man sie sehr gut und einfach justieren kann, auch wenn die Bremse nicht 100% genau an der Gabel sitzt. Bin ja sowieso nicht an Vollbremsungen interessiert - da schmiert es einen ziemlich über die Strasse - schonmal im Winter und ohne Kids gehabt. Ging aber sehr glimpflich aus.Grüsse,Dieter
 
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