Was wäre, wenn 500 Familien in Hannover auf Autos verzichten würden

Das hat sich aber auch schön jemand zurechtgebastelt....
Nach deren Annahme fahren/besitzen 500 Famillien 986 Autos; also jeder Erwachsene, der Familie hat, hat nach deren Annahme ein eigenes Auto - ist klar...;)

Tatsächlich kommen in Hannover auf rund 550.000 Einwohner 243.000 Autos. Zieht man die 82.000 unter 18jährigen ab, ergibt sich nur noch ein Schnitt von 0,53 Autos pro Erwachsenem und da sind jetzt alle Kraftfahrzeuge berücksichtigt (inkl. Firmenwagen, Nutzfahrzeugen, Motorrädern usw.).
Also kommt die durchschnittliche Familie statistisch auf ziemlich genau ein Auto, statt auf zwei.
(Zahlenquelle: https://www.hannover.de/Leben-in-de...ptstadt-Hannover/Hannover-in-Zahlen/Einwohner)

Die anderen angenommenen Zahlen aus dem Artikel habe ich jetzt nicht weiter geprüft, die werden aber sicher stimmen.

Auch wenn die Zahlen vorn und hinten nicht passen, sicherlich ein interessanter Gedankenansatz - mehr aber auch nicht.

Kim
 
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Es sind aber nicht alle Erwachsenen Teil einer Familie. Die durchschnittliche Familie mit kleinen Kindern mag durchaus überdurchschnittlich viele Autos haben.

Ich finde so ein Gedankenspiel sehr interessant, es illustriert sehr gut dass nur weniger Autos, und nicht mehr, einen Beitrag zum Lösen der aktuellen Probleme in Großstädten leisten können, und wieviel Platz der Autoverkehr kostenlos zur Verfügung gestellt kriegt.
 
Es sind aber nicht alle Erwachsenen Teil einer Familie. Die durchschnittliche Familie mit kleinen Kindern mag durchaus überdurchschnittlich viele Autos haben.
da hast Du mit Sicherheit Recht, aber hier wird offenbar nur die Einwohnerzahl mit der Fahrzeuganzahl ins Verhältnis gesetzt, wonach also ein dreijähriges Kind statistisch genau so viele Autos besitzt, wie ein 45jähriger Erwachsener. Das ist statistisch vielleicht nicht falsch, aber in der Praxis schon: kein dreijähriges Kind besitzt ein Auto.
 
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Die vielen Autos pro Familie haben mich auch gewundert. Leider hab eich keine weiteren Daten zu den Rechnungen gefunden. Die genutzte Fläche fand ich am krassesten. Da ist aber auch eine etwas "großzügige" Annahme drin, nämlich, dass man Straßen verkleinern kann, wenn weniger Autos da sind. Das geht sichelich für mehrspurige Straßen, aber auch wenn es nur noch Lieferverkahr und Busse gibt, muss ja die Feuerwehr durchkommen und braucht eine breite Straße, selbst wenn da niemand mehr eine Auto fährt. Aber ich finde es trotzdem gut, dass es thematisiert wird.
 
Es ist halt ein Gedankenmodell, sehr überspitzt gerechnet, mit Annahmen, die diesem Gedankenansatz zu Gute kommen.
Wenn z.B. von diesen 500 Familien (= 1.000 Personen) statistisch 150 Personen ein Fahrzeug zur Verrichtung ihrer Arbeit zur Verfügung hätten (Dienstwagen, Postauto, Paketwagen, Müllabfuhr, Handwerker-Bulli, LKWs, Polizeiwagen usw.), dann geht diese Annahme davon aus, dass diese 150 Fahrzeuge auch eingespart werden würden, was natürlich nicht stimmt.

Und die Berechnungen zur Einsparung von Verkehrs- und Parkflächen treffen auch nur zu, wenn die eingesparten Fahrzeuge ursprünglich zu Zeiten genutzt wurden, zu denen diese Flächen knapp sind.
 
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