Was nicht auf dem Karton steht

Beiträge
53
Nachdem am Tage meiner Bestellung bei vonderpalette.de der gefederte Kinderanhänger Kranich zu 179 € ausverkauft war, habe ich einen Kinderanhänger bei MARKTKAUF bestellt.

Heute kam der von mir bei MARKTKAUF (EDEKA NONFOOD) bestellte "vollgefederte Kinderanhänger" für 2 Kinder, Preis 129 €.
Vom ersten äußeren Eindruck sieht der Anhänger wie der Kranich aus. Ist das wohl immer der gleiche chinesische Produzent, der den gleichen Anhängertyp in verschiedenen Variationen auf den Markt wirft?

Auf dem Karton steht: zulässiges Gesamtgewicht 40 kg.

Der Anhänger hat im Vergleich zum Kranich keine Aluwanne. Der Boden besteht aus Kunststoffgewebe.

In der Bedienungsanleitung steht: Eigengewicht 17 kg, Zuladung 23 kg, geeignet für 2 Kinder im Alter von 18 Monaten bis zu 4 Jahren, Höchstgeschwindkeit 16 km/h.

Der Anhänger ist für gelegentliche Fahrten mit meinem Enkelkind gedacht, wenn es bei uns einige Tage zu Besuch ist. Der Junge ist 18 Monate alt und wiegt 15 kg. Wenn es jetzt Zwillinge wären, würde das zulässige Gesamtgewicht schon überschritten.

Die Steckräder haben leichtes Spiel, (deswegen die Höchstgeschwindigkeit von 16 km/h) ? Ich werde nach einer Sitz- und kurzen Fahrprobe entscheiden, ob ich den Anhäger behalte oder wieder zurücksende.
 
AW: Was nicht auf dem Karton steht

Hallo Gerhard, hier mal die Angaben die Winther zu seinem Dolphin 2 macht als Bilder der Sicherheitshinweise im Anhänger.
Deine Skepsis ist durchaus nachvollziehbar. Die Steckachsen dürfen keinen Spiel haben! Die Beschränkung auf 16 km/h läßt böses vermuten - Stichwort Haftungsausschluss. Kommt es zum Unfall behauptet der Hersteller einfach das die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten wurde. Lange und komplizierte juristische Auseinandersetzungen stehen zu erwarten.:mad:
An deiner Stelle würde ich einen Qualitätsanhänger von Chariot, Weber oder eben Winther wählen, die gibt es auch immer wieder gebraucht.
Die genannten Marken lassen sich aber auch aus zweiter Hand gut weiterverkaufen!:)

Gruß
mick
 

Anhänge

  • IMG_0959.jpg
    IMG_0959.jpg
    159,4 KB · Aufrufe: 618
  • IMG_0957.jpg
    IMG_0957.jpg
    142,3 KB · Aufrufe: 576
AW: Was nicht auf dem Karton steht

Vom ersten äußeren Eindruck sieht der Anhänger wie der Kranich aus. Ist das wohl immer der gleiche chinesische Produzent, der den gleichen Anhängertyp in verschiedenen Variationen auf den Markt wirft?

Das kann keiner wissen, das Reich der Mitte ist groß, und die kupfern gerne auch mal untereinander ab, kann also auch sein, daß verschiedene Hersteller ähnliche Hänger bauen.

Auf dem Karton steht: zulässiges Gesamtgewicht 40 kg.

Das ist (zu) wenig.

Der Anhänger hat im Vergleich zum Kranich keine Aluwanne. Der Boden besteht aus Kunststoffgewebe.

Da scheiden sich die Geister. Aluwanne ist stabiler, besser für Lastentransport geeignet, aber auch schwerer und vor allen Dingen laut, ein ständiges Dröhnen und Klappern beim Fahren.

In der Bedienungsanleitung steht: Eigengewicht 17 kg, Zuladung 23 kg, geeignet für 2 Kinder im Alter von 18 Monaten bis zu 4 Jahren,

Selbst 2 kleinwüchsige und normalernährte 4jährige Chinesenkinder dürften mehr als 23 kg wiegen, und deutsche Kinder stehen bekanntermaßen ganz gut im Futter.
Auch die Alterbegrenzung ist Quatsch: Wir haben unseren Hänger schon mit wenigen Wochen benutzt, jetzt ist die Große 7 und quetscht sich immer noch gerne rein, nach dem Motto: besser schlecht gefahren als gut gelaufen.
Und 17kg ist für einen Stoffhänger viel, unser chariot hat so ca. 13kg.

Höchstgeschwindkeit 16 km/h.

unzumutbar.

Die Steckräder haben leichtes Spiel, (deswegen die Höchstgeschwindigkeit von 16 km/h) ?

Das haben sie bei unserem chariot allerdings auch. Allgemein gehört beim chariot eine gewisse Elastizität zur Konstruktion, nach dem Motto, "Der Bambus biegt sich, aber er bricht nicht"

Ich werde nach einer Sitz- und kurzen Fahrprobe entscheiden, ob ich den Anhäger behalte oder wieder zurücksende.

Die Frage ist, geht es bei diesen Nutzungseinschränkungen (Gesamtgewicht, Alter, Höchstgeschwindigkeit) nur um Haftungsbegrenzung/ausschluß oder um tatsächliche technische Grenze des Hängers. Das ist nur durch anschauen/befummeln/probefahren extrem schwer zu entscheiden.
Es ist heute ja eine gängige Unart, in der Bedienungsanleitung eines Produktes fast alles zu verbieten, wofür das Produkt eigentlich gedacht ist. Seitenlange Verbote und Warnhinweise, oft totaler Nonsense.


Ich hatte mal ein Problem mit einem Cannondale MTB-Rahmen. Der untere Lagersitz des Steuerlagers war oval ausgeschlagen, die Lagerschale kippelte immer im Betrieb, was sich durch Knacksen im Wiegetritt bemerkbar machte.
Vermutlich entstanden dadurch, daß der Vorbesitzer mit lockerem Steuerlager gefahren ist.
Nun habe ich mir gedacht, frech wie ich bin, probierst du es mal über die viel beworbene "lebenslange Garantie auf den Rahmen". Obwohl ich darauf ja keinen Anspruch hatte, denn erstens war ich nicht Erstbesitzer, zweitens war es ja ein Wartungsmangel und drittens war das Rad zu diesem Zeitpunkt schon über 10 Jahre alt, und "lebenslang" soll ja angeblich nach gängiger Rechtsauffassung nur 10 Jahre sein.
Egal, ich habe C'dale angemailt und das Problem geschildert. Antwort war sinngemäß: Dieses Problem käme eigentlich nie vor, und wenn dann nur wenn mit dem Rad gesprungen wurde, was aber lt. Garantiebedingungen ja ausdrücklich verboten sei. Antrag abgelehnt.
Und das, obwohl im Prospekt intensiv mit Bildern springender Cannondales geworben wird.
Trotzdem waren und sind das anerkannt gute Räder, auch wenn die Bedienungsanleitung die ganz normale Benutzung schon "kriminalisiert".

Du siehst, nicht nur bei Billiganhängern wird so vorgegangen, auch Premiumhersteller sichern sich so vor allen Eventualitäten ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Was nicht auf dem Karton steht

Also mein alter Stahl-Obi-Anhänger konnte wirklich so einiges ab! So verwindungssteif ist ein Burley-Hänger nicht. Ich wäre vorsichtig mit den Aussagen das der Hänger nix taugt. Für deine Belange reicht der dicke!!! Lass dich mal nicht verunsichern. Mal abgesehen davon, fahr mal dauerhaft schneller als 16km/h mit so einem Schrank :D.

Der Wertverlust den du hast wenn du deine gerade gekaufte Kiste irgendwann verkaufst, ist geringer, als wenn du jetzt einen teuren kaufst, der verliert die Hälfte bis 2/3 an Wert. Von 500 EUR ist das viel!

Ich bin aus kostengründen gaaaanz lange mit so einem Chinateil rumgefahren (auch noch ungefedert) und die meisten Deutschen haben kein Geld für einen Edel-Burley oder ähnliche Modelle, da ist der Hänger teurer als das Zugfahrzeug.

Vergiss mal nicht wo du hier bist, hier sind größtenteils Bikefreaks die wert auf Qualität legen und auf Leichtigkeit. Für den gelegentlichen Gebrauch eines Fahrrades reichen die derzeit bei Aldi angebotenen Räder mehr als aus. So seh ich das auch mit den Anhängern.

Und nur weil die "besseren" Kinderanhänger leichter und zb. aus Aluminium gebaut worden sind, bedeutet das nicht das sie besser verarbeitet sind....
 
AW: Was nicht auf dem Karton steht

Der Wertverlust den du hast wenn du deine gerade gekaufte Kiste irgendwann verkaufst, ist geringer, als wenn du jetzt einen teuren kaufst, der verliert die Hälfte bis 2/3 an Wert. Von 500 EUR ist das viel!

Ich bin aus kostengründen gaaaanz lange mit so einem Chinateil rumgefahren (auch noch ungefedert) und die meisten Deutschen haben kein Geld für einen Edel-Burley oder ähnliche Modelle, da ist der Hänger teurer als das Zugfahrzeug.....

Das ist genau die Realität im Alltagsverkehr. Die hochwertigen Räder werden oft nur für gelegentliche Hobbyzwecke genommen, manches x-tausend Euro Rad hängt 360 Tage im Jahr in der Garage.
Umgekehrt werden für den tägliche Weg zum Einkaufen und zur Arbeit oft absolute Billigmöhren genommen, die ganzjährig draußen stehen müssen, völlig ungepflegt, Wartung ist ein Fremdwort.

Vergiss mal nicht wo du hier bist, hier sind größtenteils Bikefreaks die wert auf Qualität legen und auf Leichtigkeit. Für den gelegentlichen Gebrauch eines Fahrrades reichen die derzeit bei Aldi angebotenen Räder mehr als aus. So seh ich das auch mit den Anhängern.

Gerade die Aldiräder sind zwar FÜR IHREN PREIS umfangreich ausgestattet und relativ hochwertig verarbeitet, aber wirklich extrem schwer...

Und nur weil die "besseren" Kinderanhänger leichter und zb. aus Aluminium gebaut worden sind, bedeutet das nicht das sie besser verarbeitet sind....

Nicht automatisch, aber in der Regel schon. Es gilt auch hier "You get what you pay for".
 
AW: Was nicht auf dem Karton steht

Gerade heute hab ich mitbekommen das meine Vermieterin unter mir das weiße Aldirad gekauft hat, was aktuell angeboten wird. das ist ALU und trotz FEDERGABEL wirklich sehr leicht!

230 EUR.

Bei einem 25 Kg schweren Kind, 5 KG Einkauf, den obligatorischen 2 Litern Wasser, die ein Kind im Sommer so bei Hitze trinken sollte und anderem Firlefanz wiegt der Anhänger dann soooooo viel, da machen 10 KG mehr auch nix mehr. In der Ebene sind die bei dem Kampfgewicht sowieso nicht spürbar.

Die Essenz ist doch, du fährst mit beiden Typen deinen Hausberg nicht mehr hoch, 10 Kg mehr oder weniger. Und das Zugrad-Gewicht oder eventuell falsche Sitzpositionen die zu einem schlechten Kraft-Übertragungs-Ergebnis kommen, werden garnicht mit eingeplant....

Ich habe nur Aluanhänger, weil ich lange Touren damit fahren will. Nur mit Kind. ohne EInkauf. schneller....mindestens 50Km, ehr mehr.
 
AW: Was nicht auf dem Karton steht

(...)
In der Bedienungsanleitung steht: Eigengewicht 17 kg, Zuladung 23 kg, geeignet für 2 Kinder im Alter von 18 Monaten bis zu 4 Jahren, Höchstgeschwindkeit 16 km/h.

..Geil.. also das mit dem Gewicht ist ja echt totale veralberung.. und die 16 km/h sind vermutlich der Wert, den IRGENDEIN Hersteller von Anhängern, 1933 mal als die Geschwindigkeit ermittelt hat, mit der er SEIN Produkt, das mit Balon oder Vollgummireifen bestückt war, nicht umgeschmissen hat, egal was er gemacht hat.. das schreiben die seit Jahern einfach ab.. total indiskutabel...
 
AW: Was nicht auf dem Karton steht

.. und die 16 km/h sind vermutlich der Wert, den IRGENDEIN Hersteller von Anhängern, 1933 mal als die Geschwindigkeit ermittelt hat, mit der er SEIN Produkt, das mit Balon oder Vollgummireifen bestückt war, nicht umgeschmissen hat, egal was er gemacht hat.. das schreiben die seit Jahern einfach ab.. total indiskutabel...

Ich vermute eher, den Wert hat ein zurecht in Produkthaftungsfragen in Amerika übervorsichtiger Hersteller/Importeur in die dortige Anleitung geschrieben. 10 mph ungefähr gleich 16km/h. Wobei die 10mph natürlich schon völlig aus der Luft gegriffen waren, aber wenigstens eine runde Zahl sind. Immerhin haben sie den Wert dann in metrische Einheiten übersetzt...

Vermutlich platzt die Lunge der kleinen Passagiere bei Überschreitung solch widernatürlicher Geschwindigkeiten. Die Angst hatte man ja früher vor den ersten Eisenbahnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Was nicht auf dem Karton steht

Vielleicht ist ja einfach das Produkt unsicher und indiskutabel?
Der US-Verbraucherschutz funktioniert eigentlich nicht schlecht!
Und es ist ein Irrglaube, zu meinen, mit entsprechenden Warnhinweisen, könne sich jeder Hersteller aus der Haftung mogeln, nur weil es ein paar solcher Fälle, mit heissen Tassen und gegarten Haustieren gegeben hat. Der Umkehrschluss ist eben nicht möglich - dass jedenfalls zeigt die amerikanische Rechtspraxis ín Verbraucherschutzfragen. Der schützt i.d.R. den Verbraucher im nachhinein, also im Schadensfall, wenn das Kind schon im Brunnen ersoffen ist. Dann aber mit ruinösen Schadenersatzzuweisungen. Daher verhalten sich die meisten Hersteller und Anbieter sehr vorsichtig und vermeiden es potenziell riskante Produkte überhaupt erst auf den Markt zu bringen.

Gruß
mick
 
AW: Was nicht auf dem Karton steht

Also 16 km/h finde ich auch einen Witz!
Aber lies mal in der Bedienungsanleitung meines Charoit Corsair nach!

Höchstgeschwindigkeit 25 km/h (Die muss man natürlich erst mal schaffen.)
Wie schnell ich bisher mit dem Teil als Rekord gefahren bin, verrate ich jetzt lieber nicht. ;-)
Aber jetzt kommt der Witz: Kurven dürfen nur mit Schrittgeschwindigkeit gefahren werden! Ich frage mich wirklich, wer sich an diese Anweisung hält. Mal ehrlich!

Ausserdem dürfen auf den Chariot laut Bedienungsanleitung nur die original Reifen drauf, weil sonst die Haftung erlischt! Chariot montiert 1,75er Kenda oder 1,75 Big Apple. Variiert von Modell zu Modell.

Also, alles aus solchen Datenblättern kann man wohl nicht immer ernstnehmen.

Du könntest mal versuchen, den Hänger mit Maximalzuladung und schwachsinnig hohem Schwerpunkt zu laden (natürlich kein Kind, eher Sandsack oder so etwas) und dann langsam austesten, wie sich der Hänger bei mehr als 16 km/h verhält.

Das Hauptproblem bei Billighängern vermute ich im Insassenkomfort und vor allem in der Lebensdauer.
Wenn der Hänger aber nur gelegentlich genutzt werden soll, dürfte die keine große Rolle spielen.

Ach, noch was: Bei uns hier in Eisenach fährt jeden Sommer oft eine rum mit einem Baumarktanhänger. Den habe ich schon beobachtet, wie er mit locker 25 km/h oder mehr einen 14% Waldweg runtergekachelt war, daß mir vom zusehen schon anders wurde.
Umgekippt ist das nichts!

Liebe Grüße,

Stefan
 
Zurück
Oben Unten