Wartungsaufwand beim Stromer?

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Lastenrad
Muli ST (custommade)
Hallo zusammen,

ich bräuchte mal Euer Schwarmwissen.
Ich bin seit Jahrzehnten auf zwei Rädern unterwegs, schraube selbst, baue selbst auf, Wartung führe ich selbstverständlich auch durch. Lange Winter und alle Bikes sind dran! ;-)

Aber bei E-Bikes bin ich bis Dato ein Greenhorn. :-D Abgesehen von der Akkupflege, benötigt der Antrieb irgendwelche besondere Zuwendungen?

Online findet man nix dazu, bezieht sich immer alles nur auf den Akku. Ich habe gelesen (auf EINER Seite) das man das Ladegerät immer am Akku lassen sollte. Das kenne ich nur vom Motorrad, wenn der Akku übern Winter raus muss, aber am E-Bike habe ich bis jetzt immer nur das Gegenteil gehört. Selbst Laden über Nacht sollte man lassen.

Kann mir irgendwer Tipps zur Wartung geben?

Wäre cool, Danke,
Stefan
 
Habe im letzten Frühjahr vor nurmehr ca. 3000 km einen recht günstigen Nabenmotor im Vorderrad des Bullitt nachgerüstet. Läuft problemlos, benötigt keine Wartung, die über die bisherige Rad-Technik hinausgeht. Ca. alle 50-80 km laden, je nach Nutzung des Gasgriffes. Laden bei den niedrigen Temperaturen im Moment eher drinnen. Bin überrascht, über das problemlose Verhalten.
Das schönste ist aber, dass ich jederzeit mein bisheriges Vorderrad in wenigen Minuten wieder eingesetzt habe, dann noch den Akku aus der Halterung und das Rad ist wieder so leicht wie vorher, wenn man mal keine Unterstützung braucht.
 
Die Motoren sind weitestgehend Wartungsfrei. Einzig der Akku sollte bei Temperaturen unter 5° ins warme und bei -Temp ist das Pflicht. Meine lassen sich ab 3 ° auch nur noch schwer laden und bei null ist Endegelände.
Minustemp. im Fahrbetrieb ist kein Problem, da sich die Zellen ja durch die Leistungsabgabe erwärmen. Wie das allerdings bei - 10° aussieht hab ich keine Erfahrungen aber manche schwören auf Überzieher
 
Meiner Erfahrung nach bedarf der Motor keinen besonderen Wartungsaufwand.

Ab und an würde ich die Kabelverbindungen überprüfen. Gerade das Kabel zum Vorderradmotor wird ja bei jeder Lenkbewegung bewegt. Da ist mir schon mal die Außenisolierung eines Kabels gebrochen. Selbstverschweißendes Isoband drum und weiter geht‘s.

Die Akkus mögen so einiges nicht, sind aber in allgemeinen recht robust. Der Akku sollte nicht immer am Ladegerät hängen, sondern nach dem Laden abgezogen werden. Für längere Lebensdauer sollte der Akku grob nie ganz voll geladen und nie ganz leer gefahren werden. Ist im alltäglichen Betrieb aber mehr Hindernis als Sinnführend. Nicht ganz leer lässt sich gut machen. Nicht ganz voll bedarf einem passenden Ladegerät oder man muss immer im richtigen Moment den Stecker ziehen. Mir ist das zu aufwändig. Dann muss man bedenken, dass die Zellen bei den meisten Akkus erst ab ~95% balanciert werden. Das bedeutet lädt man den Akku nie voll, werden die unterschiedlich geladenen Zellen nicht abgeglichen. Das schadet dann auch wieder dem Akku.

Laden bei kalten Temperaturen kann den Akku dauerhaft schädigen. Als Laternenparker immer mit rein nehmen und dann nach dem Aufwärmen laden.

Zu speziellen Themen ist das Pedelecforum immer ein guter Anlaufpunkt. Dort kann man sich sehr in das Thema vertiefen.

Gruß hinnakk
 
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