Verleih zwischen Leipzig und Münchberg bzw. Berlin gesucht

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spiderfire

Guest
Ja nun, bevor ich mit der Tür ins Haus falle. Hallo alle zusammen!
Ich habe zwar noch kein cargo, denke jedoch den Geist schon eingeatmet zu haben und deswegen nicht ganz falsch hier zu sein.

Und nun zu meinem Vorhaben und der Frage an euch.
Ich möchte im Juni eine kleine Tour machen - Saale-Radweg flussabwärts. Mein commuter ist für Reisegepäck leider nicht ausgelegt. Als zukünftiges Lastenrad schwebt mir ein Vorderlader vor, also Bullitt oder triobike Cargo. Mit solch einem würde ich daher auch gern die Tour machen - Quasi eine ausgedehnte Probefahrt. Ein Tourer mit 2 Seitentaschen und dem Zelt oben drauf würde ausreichen, aber wo bleibt da der Reiz?!

Könnt ihr mir Vermieter zwischen Halle/Leipzig und Münchberg (bei Hof) nennen, bei denen ich ein Bullit bekomme? Oder mag mir jemand von euch sein eigenes für n gute Woche Ende Juni ausleihen? Halle/Leipzig wären optimal, da hier die Tour ungefähr enden soll. Berlin (Heimatort) ginge auch, sind halt eine paar km mehr. An der Stelle gleich die nächste Frage eingeworfen. Wie sehen eure Erfahrungen mit der deutschen Bahn + cargo aus?
rad3 in Leipzig habe ich selbst schon gefunden.


Ausstattungswünsche: Bitte kein e-bike, ich will und kann selbst treten! Da ich ein Freund der Nabe bin - Alfine 11 oder Rohloff wär schon schön, ist aber nicht notwendig. Hauptsache es hat Räder, Bremsen und eine Kette.
 
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ich habs im regio einfach ins fahrradabteil geschoben, hat keinen interessiert :D
nen rad mit anhänger nimmt auch nicht weniger platz ein!
 
An der Stelle gleich die nächste Frage eingeworfen. Wie sehen eure Erfahrungen mit der deutschen Bahn + cargo aus?

Das Bullitt passt so ziemlich in alle europäischen Passagierwagons. Denn die haben eine lichte Breite von mindestens 2,50m, das Bullitt ist 2,45m lang. D.h. selbst wenn der Zug nicht über ein Radabteil verfügt, kann man das Rad direkt zwischen die Türen stellen. Dies dann aber bitte nur nach Rücksprache mit dem Schaffner sowie nur an den Enden des Zuges.

Einziges reales Hindernis: Stufen. Da heisst es dann das Rad sehr schnell entladen, hochhieven, die Ladung hinterher. Mit einem zweiten Mann geht das in unter 2 Minuten und ist damit schnell genug für die meisten Halte.
 
Mittlerweile bin ich selbst ein wenig vorangekommen und konnte ein paar Geschäfte auftreiben, die mir ein Bullitt vermieten. Abgesehen von rad3 findet sich leider nichts in der Nähe der geplanten Tour. Man merkt, es ist eine Sparte mit geringer Auswahl und netten Preise. Das erkenne ich auch daran, dass ihr bisher nur zu der zweitrangigen Frage nach dem Transport mit der DB Stellung genommen habt. Danke für die Antworten dazu, zumindest brauche ich mir darüber keine Gedanken machen.
Ist mein Vorhaben übertrieben?
 
In Berlin kann man sich bei verschiedenen Anbietern ein Bullitt für ein paar Tage mieten. Einfach anrufen oder E-Mail schreiben und fragen. Und nein, die Liste der Berliner Bullitt-Händler poste ich hier jetzt nicht, die ist nämlich mittlerweile recht lang.

Wir haben im letzten Jahr mit einem Bullitt eine kleine Tour über 5.000km gemacht. Schon auf den ersten Kilometern habe ich mich gewundert, wie man außerhalb von Kopenhagen eine Alfine als angemessene Schaltung für ein Bullitt betrachten kann... Mir hat in den Mittelgebirgen die Übersetzung der Rohloff schon häufig nicht gereicht...
 
Moin,

Urban-E sitzt in
D - 01768 Glashütte-Schlottwitz, das ist bei Dresden? Da kann man auch ohne Motor mieten.

Gruß
 
Dresden ist in der Tat etwas abseits und liegt auch nicht auf dem Anreiseweg. Für Berlin habe ich über vcd.org/lastenrad-haendlersuche.html gelisteten Händler/Vermieter gesucht und angeschrieben. @ globalcycle: Wo finde ich eine umfangreiche Liste? die Wahl der Nabe ist zum großen Teil Geschmackssache. Meiner Meinung könnte man alle Naben für jeden Einsatzzweck verwenden, man muss halt nur die Primärübersetzung entsprechend anpassen. In gewissen Grenzen, eine Rohloff am RR ist sicher sinnfrei. Am Cargo ist abgesehen von den Belastungsgrenzen die wahl der Nabe imho egal.
 
@ globalcycle: Wo finde ich eine umfangreiche Liste?

Zum Beispiel ganz schnöde hier:
http://larryvsharry.com/dealers/#Germany

Auf dieser Liste alleine stehen 6 Händler und das sind noch nicht einmal alle in Berlin die Bullitts auch direkt anbieten.

die Wahl der Nabe ist zum großen Teil Geschmacksache. Meiner Meinung könnte man alle Naben für jeden Einsatzzweck verwenden, man muss halt nur die Primärübersetzung entsprechend anpassen. In gewissen Grenzen, eine Rohloff am RR ist sicher sinnfrei. Am Cargo ist abgesehen von den Belastungsgrenzen die wahl der Nabe imho egal.

Und das ist eben falsch, wenn es um ein Lastenrad als Tourenrad geht. Einfach falsch. Warum? Weil man aufgrund des Schwerpunkts des Rades selbiges im voll beladenen Zustand nicht den Berg hinauf geschoben bekommt.

Ein Lastenrad als Ersatz für ein Tourenrad ist sinnlos, wenn man nicht mehr Last zu transportieren hat als an ein Tourenrad passt. Denn das strukturelle Mehrgewicht des Lastenrades gegenüber dem Tourenrad von mindestens 10kg muss gerechtfertigt sein. Das Bullitt ist nicht schneller als ein Tourenrad, das Bullitt ist nicht leichter als ein Tourenrad, das Bullitt hat aber die Herausforderung, auf einer Tour mehr Ersatzteile im Gepäck zu benötigen, weil die Räder unterschiedlich groß sind.

Wenn man dann an Berge kommt an denen man ein Tourenrad schieben muss, dann kann man eben nicht das beladene Lastenrad diese Berge hinaufschieben. Einfach ausprobieren. Ich habe mit dem Bullitt 2.000km Mittelgebirge hinter mir. Man kann diese Berge nur hinauffahren, nicht schieben.

Und Ablasten, die Fracht den Berg hinauftragen und dann mit dem leeren Rad hinterher zu fahren, ist bei einem Lastenrad noch weniger toll als bei einem Tourenrad. Eben weil es mehr Last ist.

Vor diesem Hintergrund ist es dann nicht mehr "egal" welche Nabe man benutzt und für eine Tour ist eine Alfine an einem Bullitt deshalb ausserhalb des flachen Landes schlicht nicht zu gebrauchen. Kein Theorie-Argument, sondern ein Erfahrungs-Argument. ;)

G.
 
indeed. ich kann das so unterschreiben und habe mich gegen die alfine entschieden, weil man einfach die nicht soweit untersetzen kann, dass man in schrittgeschwindigkeit den beg hochdemmeln kann... hab die selbe erfahrung auf reissen gemacht, wenn das bullitt soviel wiegt, dass ich es nichtmehr ausgehoben bekomme, bekommt man es extrem beschissen geschoben... aber fahrn im ersten ist immernoch sinvoller.

nur eine kurze steigung war zu krass, da haben wir zu zweit(!) geschoben!
 
Hallo,
Nabenschaltung am Lastenrad ist meiner Meinung nur in flachen Gegenden oder mit elektrischem Rückenwind sinnvoll. Sobald es hügelig wird ist eine gut untersetzte Kettenschaltung weit besser. An meinem alten Reiserad ist der 1. Gang auf 3 km/h bei 80 Umdrehungen untersetzt. Gleiches würde ich auch beim Lastenrad machen, dann kommt man auch mit viel Zuladung die meisten Steigungen hoch. Entlang alter Straßen sind es normalerweise 8% Steigung, das war das was eine Postkutsche oder ein Ochengespann bewältigen konnte. Da komme ich mit beladenem Bullitt und Nuvinci nicht mehr ohne Strom hinauf! Mit einer deutlich kürzeren Übersetzung wäre es aber kein Problem, dauert nur länger.

Grüße, Skua
 
Hallo,
Nabenschaltung am Lastenrad ist meiner Meinung nur in flachen Gegenden oder mit elektrischem Rückenwind sinnvoll.

Genau anders herum wird meiner Meinung nach ein Schuh draus. Nachdem ich mal ein vollbepacktes Reiserad durch den Pamir fahren durfte, ist mir komplett unverständlich, wie man Kettenschaltungen mit schweren Rändern kombinieren kann. Einmal verschaltet oder im mittleren Gang ausgebremst, und das Runterschalten zum erneuten Anfahren wird zum Akt. Rad anheben, durchtreten, schalten, durchtreten, schalten. Absetzen. Anstatt einfach nur Runterzuschalten wie bei einer Nabenschaltung.

Sobald es hügelig wird ist eine gut untersetzte Kettenschaltung weit besser.

In welchem Punkt?

Entscheidend ist die Entfaltung und die bekomme ich je nach Übersetzungsverhältnis zwischen Kettenblatt und Ritzel + Übersetzung der Nabenschaltung auch an an einer Nabenschaltung in einen Bereich von 1,5m.

An meinem alten Reiserad ist der 1. Gang auf 3 km/h bei 80 Umdrehungen untersetzt.

Was soll das denn für eine Kettenblatt-Ritzel-Kombination sein? Bei 24:34 an einem 26" komme ich rechnerisch auf 1,4m Entfaltung. Das sind schon bei 60 Umdrehungen/Minute des Kettenblatts mehr als 5km/h.


Gleiches würde ich auch beim Lastenrad machen, dann kommt man auch mit viel Zuladung die meisten Steigungen hoch.

Das sind alles nette theoretische Überlegungen. In der Praxis sieht es jedoch so aus, dass sich der Gangwechsel im Stand bei einem voll beladenen Lastenrad mit einer Kettenschaltung sehr mühselig gestaltet.

In der Entfaltung nehmen sich eine Rohloff mit einer 38:16 Kombination und eine Kettenschaltung mit kleinster Übersetzung bei 24:34 jedoch in der Entfaltung nichts. D.h. ich kann die Rohloff genau so weit nach unten übersetzen (hier eigentlich de facto untersetzen) wie eine Kettenschaltung. Habe bei dieser Nabenschaltung aber nicht das Problem im Stand am Berg nur sehr beschränkt schalten zu können. Im Gegenteil, ich kann im Stand in jeden beliebigen Gang schalten.


Entlang alter Straßen sind es normalerweise 8% Steigung, das war das was eine Postkutsche oder ein Ochengespann bewältigen konnte. Da komme ich mit beladenem Bullitt und Nuvinci nicht mehr ohne Strom hinauf!

8% Steigung sind noch fahrbar, ab 12% ist Schluss mit kontinuierlichem Fahren. Bis 15% kann mit in Intervallen fahren, darüber hinaus muss die Last vom Rad.

Mehr zum Thema hier:

http://www.cargobikeforum.de/forum/index.php?conversations/nabe-am-cargo.588/
 
an meinem alten Reiserad hatte ich 20:34 als kürzeste Untersetzung! Geht mit einem Umsatzstück für Ritzel. Stammt aus den 90ern, keine Ahnung, ob es so etwas heute noch gibt. Das Problem mit den Nabenschaltungen ist doch, das sie nur bis zu gewissen Untersetzungen zugelassen sind, sonst quittieren sie den Dienst. Die Rohloff lasse ich aus Preisgünden hier mal raus, die ist wirklich eine Ausnahme, die die Regel bestätigt. Bei Kette kann ich so kurz gehen wie ich will (Überschlag rückwärts an Steigungen möglich!). Und ja, mit der Rohloff käme ich bei 8% noch ohne Strom hinauf. Meine Nuvinci ist allerdings deutlich länger übersetzt, daher die Kombi mit Strom, das paßt sehr gut zusammen. Schließlich habe ich nicht mehr soviel Power in den Beinen wie vor 30 Jahren.
Verschaltet habe ich mich bei Kettenschaltung auch in Irland nicht, da ich frühzeitig herunterschalte und nicht erst, wenn ich am Anschlag bin. Dort hat es bis zu 18% Steigungen. Wer Spass haben will - fahr doch mal nach Radreiseführer von Dublin nach Drogheda. Besser die flache Küstenstrasse!
Ja, schalten im Stand ist der große Vorteil der Nabenschaltungen, aber im Inneren passiert auch erst etwas, wenn sich das Rad dreht (Ausnahme Nuvinci, da keine Zahnräder). Aber nach 40 Jahren und über 100.000 km mit Kettenschaltung ist das herunterschalten vor dem Anhalten zu einem völlig unbewußtem Vorgang geworden. Sogar soweit, das ich das auch beim Motorrad und beim Bullitt mit Nuvinci mache.

Grüße, Skua
 
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