Verkehrswende mit der Ampel

So Anekdötchen:
Gestern spät abends war ich ausnahmsweise mal mit nem Verbrenner auf dem Weg nach Mainz (50 km einfach) auf Autobahnen unterwegs. 100 km/h und Tempomat eingestellt, manchmal mit 90 km/h, da ich hinter LKWs hängen blieb und nicht mehr auf die mittlere Spur kam. Aber egal, habe gemütlich Radio gehört und fand den Spritverbrauch von 5 l auf 100 km für die gegenwärtige Lage mehr als passend.

Dennoch erstaunliches Fazit gezogen:
Der Sprit ist immer noch zu billig, so wie alle weiterhin mit schätzungsweise 150 bis 160 rumrasten.
Also wehe der Verbrennerlobbyist von den Gelben wagt es auch nur das Öl zu subventionieren!

Passend dazu:

 
Nabend,
irgendwo habe ich gelesen, dass die hochgezüchteten Motoren bei Tempo 100 - 130 einen extrem schlechten Wirkungsgrad haben (abgesehen davon das der Rest auch Mies ist), ein Tempolimit würde bei diesen verbrauchsweise wenig bringen.

Emotional gesehen bin ich für ein Tempolimit, dann müssen eben die Motoren angepasst werden. Inzwischen nervt mich schnelles fahren nur noch.
 
Nabend,
irgendwo habe ich gelesen, dass die hochgezüchteten Motoren bei Tempo 100 - 130 einen extrem schlechten Wirkungsgrad haben (abgesehen davon das der Rest auch Mies ist), ein Tempolimit würde bei diesen verbrauchsweise wenig bringen.

Emotional gesehen bin ich für ein Tempolimit, dann müssen eben die Motoren angepasst werden. Inzwischen nervt mich schnelles fahren nur noch.
Das halte ich für ein Gerücht; der Motor kennt doch das Tempo nicht, sondern nur seine Drehzahl. Unabhängig davon* bleibt der Einfluss des Luftwiderstandes: Der steigt quadratisch mit der Fahrgeschwindigkeit und ist abhängig (vor allem) von der aerodynamischen Form des Fahrzeuges (Stirnfläche!) und hat damit bei den heute angesagten Formen ziemlich Einfluss.

*die Formulierung ist natürlich Quatsch; ihr wisst, was ich meine - die Drehzahl steigt damit natürlich auch.
und die anderen lupenreinen Demokraten rund um den persischen Golf auch gleich?
Tja, ein widerspruchsfreies Leben war schon immer eine Herausforderung. Aber die ganz oder gar nicht Variante finde ich an dieser Stelle problematisch.
Ich war schon vor diesem Krieg für die Einführung eines Tempolimits; es sind nur noch Argumente dazugekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
irgendwo habe ich gelesen, dass die hochgezüchteten Motoren bei Tempo 100 - 130 einen extrem schlechten Wirkungsgrad haben (abgesehen davon das der Rest auch Mies ist), ein Tempolimit würde bei diesen verbrauchsweise wenig bringen.
Kann ich mir fast nicht vorstellen, da genau diese Geschwindigkeiten den Rahmen des WLTP Testzyklus bilden. Wenn der Hersteller nicht auf diesen Bereich optimieren würde, wäre er ja schön doof.
 
Kann ich mir fast nicht vorstellen, da genau diese Geschwindigkeiten den Rahmen des WLTP Testzyklus bilden. Wenn der Hersteller nicht auf diesen Bereich optimieren würde, wäre er ja schön doof.
Kann ich aus langjähriger Erfahrung mit kleinvolumigen TSI-Motoren bestätigen. Bis 130 ist der Verbrauch noch passabel, darüber saufen die Motoren mit jedem Km/h mehr deutlich/exponentiell mehr.
 
Dabei wäre langsames Fahren ein einfach umzusetzendes Mittel um Putin den Geldhahn zumindest etwas zuzudrehen. Ebenso entschieden weniger Auto fahren
ich habe mein Auto das letzte mal im Mai 2021 getankt und fahre auf der Bahn Tempomat mit 115. Seit Mitte Januar ist es nicht mehr mein Auto, weil wir das der Frau verkauft haben ;)
, Konsum einschränken
gilt aber nicht für Fahrräder, Fahrradteile und Fahrradwerkzeug, oder?
#n+1
, 2-3° weniger Raumtemperatur,
das machst du bitte mit meiner Frau aus. Ich besorge schon mal den Krankenwagen für dich danach :D
weniger Verpackungen, lokale oder gebrauchte Produkte.
Wir haben in 4 Wochen einen halben gelben Sack voll, meine Nachbarn 7. Ich glaube das geht in Ordnung
Das würde eine Menge bringen und nicht wirklich wehtun. Wir versuchen es...
Bin dabei (y)
 
Thema Auto: Getankt hab ich vor zwei Wochen, bewegt haben wir das Auto genau einmal seitdem.

Raumtemperatur: Wir haben eine Wärmepumpe, die sehr effizient läuft. Wir haben Stromkosten für das Haus, wie in unserer Kleinen Wohnung vorher, nur war in der Wohnung kein Warmwasser und Heizung dabei.

Verpackung: Da versuchen wir auch zu reduzieren und kaufen gerne lokal bei den Landwirten in der Region ein. Komplett vermeiden lässt es sich bisher leider nicht. Aber wenigstens stellen wir unsere Tonne nicht alle 2-3 Abholzyklen raus und nicht jede Woche.

Ich bringe meinen dreijährigen Sohn morgens mit dem Fahrrad zum Kindergarten. Also er fährt selbst und ich mit meinem Rad.

Die Mutti aus dem Haus nebenan wirft dafür das (zweite) Auto an und bringt den Nachwuchs damit zum gleichen Kindergarten, weil ist ja sooo anstrengend mit dem Fahrrad zu fahren...
 
Zuletzt bearbeitet:
Seitdem das Lastenrad im Haus ist, fährt der Caddy keine Distanzen unter 20km mehr. Das hat die im Monat zurückgelegte KFZ-Strecke halbiert. Und wenn ich noch mit 95km/h über die Autobahn tuckere (gerade so viel, dass man nicht von LKW's von hinten 'geschoben' wird, kommen da senationelle Verbräuche zustande. (Ich werde so lange dran bleiben, bis ich irgendwann nach einer Fahrt mehr im Tank habe als vorher...)
 
Ich bringe meinen dreijährigen Sohn morgens mit dem Fahrrad zum Kindergarten. Also er fährt selbst und ich mit meinem Rad.

Die Mutti aus dem Haus nebenan wirft dafür das (zweite) Auto an und bringt den Nachwuchs damit zum gleichen Kindergarten, weil ist ja sooo anstrengend mit dem Fahrrad zu fahren...
Ja hier auch. Die 800m einfach werden täglich von den Nachbarn mit dem Auto zurückgelegt. Ich mache das ab und an zu Fuss, mit dem Rad, Lastenrad, Roller oder er hockt auf dem Dreirad und ich schiebe ihn.
Es hatte mal etwas genieselt, da hat die Nachbarin (mit dem Auto natürlich) kurz angehalten und meine Frau gefragt, ob sie sie den mitnehmen soll :rolleyes:
 
Ich bringe meinen dreijährigen Sohn morgens mit dem Fahrrad zum Kindergarten. Also er fährt selbst und ich mit meinem Rad.

Die Mutti aus dem Haus nebenan wirft dafür das (zweite) Auto an und bringt den Nachwuchs damit zum gleichen Kindergarten, weil ist ja sooo anstrengend mit dem Fahrrad zu fahren...
Mir haben neulich ein Kollege und eine Kollegin erzählt, dass sie jetzt die Kinderräder wieder hervorholen. Allerdings hat die Kollegin ihr Kind dann doch nicht fahren lassen können, weil es geregnet hat. Somit stand das Rad allen Ernstes seit Monaten ungenutzt herum, das Kind wurde nur im Auto gefahren. Ich habe den beiden dann erzählt, dass wir am Wochenende mit Zug und Fahrrädern unterwegs waren, dass das fünfjährige Kind selbstverständlich die Wege, je Richtung etwa 5km zum Bahnhof und nochmal etwa 4km in der anderen Stadt, selbst gefahren ist, trotz Dunkelheit bei der Heimkehr und trotz Packtaschen für's Gepäck hinten drauf. Und das war einfach völlig normal und überhaupt nichts, wo man groß drüber diskutieren oder sich extra vorbereiten müsste.

Mobilität mit dem Fahrrad vorleben funktioniert.

t.
 
Ich finde die jetzt von vielen Politikern geforderten Subventionen für Kraftstoff für totalen Blödsinn, man sollte endlich den Konzernen das spekulieren austreiben, Maximalpreise basierend auf einer vernünftigen Kalkulation ( Rohölpreis + Kosten + Mage ) festlegen und Tankstellenpreise nur einmal am Tag verändern, geht in anderen Ländern auch....

Jetzt ist der Zeitpunkt für 1,-€ Öffis, Lastenradprämien u.ä. , nicht für Benzingutscheine....
 
Meine Raumtemperatur liegt so bei 16°C bis im Badezimmer dann 19°C. Mehr ist im alten Gebäude nicht realisierbar. Im Winter werden eben ein oder zwei Pullover mehr angezogen wenn es draussen extrem kalt ist.
Fühle mich unwohl wenn ich in Räumen plus 21°C herrscht, das ist mir einfach viel zu warm.

Fahre in der REgel Oldtimer für die weiten Strecken (70 km plus), in der Firma halt weiterhin Range Rover, Sprinter und Unimog. Aber da brauche ich ja die Kraft und Anhängerleistung neben Winde, Kran usw.

Ansonsten wird Radl gefahren und dabei mein eigene Leistung so im Bereich um 320 km in der Woche.

Einkaufen beim örtlichen Landwirt, Wochenmarkt ist schon immer so durchgeführt worden - vieles wird ja selbst produziert (Obst, Gemüse, Kräuter etc.) und auf dem Wochenmarkt mit Cargoradl verkauft.
Ländlich abgeschieden, der nächste Supermarket ist einfach um 22 km entfernt.
 
Ist der selbstreferentielle Teil jetzt durch? Ich hoffe, es wollen jetzt nicht alle aktiven Forumsmitglieder berichten, dass sie es schon ziemlich gut machen (das glaube und hoffe ich im Lastenradforum).

@salearborist - wann fährst du die vielen km eigentlich neben den ganzen Aktivitäten, von denen du hier berichtest? Jeden Tag zum 22km entfernten Supermarket mit dem Lastenradl wären in der Woche immer noch keine 320km. Mit ca. 16.600km im Jahr bist du hier im Forum auf jeden Fall weit vorn.
Im Ernst: Mich interessieren deine Lastenradl (leider bisher keine konkreten Angaben dazu im Forum) - aber nicht, wieviel Sprinter, Unimog und Oldtimer bewegt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fahre auch bei jedem Wetter mit dem Rad zur Arbeit, 40 km und 500 hm für hin und zurück. Und dann kommen immer die gleiche Frage der Kolleg:innen:
"Und was machst du wenn es regnet?" Das ist dann immer mein Stichwort für einen längeren Vortrag über die Wiederentdeckung uralter Kulturtechniken. Es gab da nämlich Mal so ganz krasse Erfindungen der Menschheit. So ein Konzept namens Kleidung. Die Spitze dieser Erfindungen nannte sich Jacke. "Ja, aber da bleibst du ja nicht überall trocken, oder?"
"Stimmt, aber da hab ich noch was krasses herausgefunden. Unsere Haut ist tatsächlich Wasserdicht! Heftig, oder?" Spätestens da kommt dann das Gegenüber mit dem absoluten Totschlagsargument "Aber dann muss man ja frieren und holt sich sofort eine Erkältung!" Hier kommt dann immer meine dritte große, vollkommen überraschende Entdeckung ins Spiel. Menschen sind doch tatsächlich wechselwarne Tiere! Das bedeutet sie können, wenn sie sich bewegen, ihre Körpertemperatur ohne Sitzheizung hochhalten. Krasse Sache, sollte man Mal ausprobieren!
Diesen Dialog hab ich früher oder später mit jeder Kollegin/ jedem Kollegen.
Es ist wirklich erschütternd, was die Menschheit in Deutschland innerhalb von einer Generation alles vergessen hat.
 
:)Grundsätzliche Zustimmung. Aber wechselwarm ist der Mensch zum Glück nicht.
 
Ist der selbstreferentielle Teil jetzt durch? Ich hoffe, es wollen jetzt nicht alle aktiven Forumsmitglieder berichten, dass sie es schon ziemlich gut machen (das glaube und hoffe ich im Lastenradforum).
Warum eigentlich nicht? Wenn mich etwas nicht interessiert dann lese ich es einfach nicht. Ich persönlich finde die Berichte, wie andere ihre Wege und Transporte gestalten interessant, weil ich wie wohl jeder meine Situation als normal annehme, und oft gar nicht auf die Anforderungen komme, die andere in ihrer Lebenssituation haben. Und manchmal ergibt sich eine Anregung, die ich übernehmen kann.
 
Zurück
Oben Unten