Unfall mit Riese & Müller Load

Unterbodenbeleuchtung steht auch noch weit oben auf meiner Liste. Der Controller vom Bosch-Motor hat ja schon einen Micro-USB-Ausgang, das sollte also kein großes Ding sein.

Ein B&B in komplett schwarz mit blauer Unterbodenbeleuchtung, das fetzt. Spätestens im Frühjahr will ich das haben.
 
Ich wünsche mir.... das die jenigen, die meinen mit solcher Beleuchtung die Aufmerksamkeit auf sich ziehen zu müssen, die jenigen sind, die als erste angefahren werden, weil andere durch sowas abgelenkt werden.
 
Wir haben die Ausrufezeichen alle gesehen ...
Wer anderen wünscht, angefahren zu werden, hat sich für mich moralisch so dermaßen disqualifiziert, dass er es tunlichst unterlassen sollte, andere in Sachen Recht zu belehren [Ausrufezeichen]
 
Ich bin als Radler von Autofahrern auch schon am helllichten Tag ohne dass die von irgend etwas abgelenkt wurden übersehen, die meisten male ging es zum Glück glimpflich und auch beim einzigen richtigen Unfall habe ich zum Glück keine bleibenden Schäden davon getragen.
Vor kurzem ist hier eine Radfahrerin in einem Kreisverkehr von einem Laster überfahren worden, da sie der Fahrer beim einfahren "nicht gesehen" hat.
Einer der häufigsten Unfälle zwischen Auto und Fahrrad ist dass der Autofahrer beim abbiegen den Radfahrer übersieht, gerne weil halt nicht richtig geschaut wurde.
Gesehen werden kann überlebensnotwendig sein, und anscheinend ist ein "normales Rad" selbst bei Tageslicht nicht wirklich prägnant genug um zuverlässig gesehen zu werden. Von StVO-konformen Funzeln in der Nacht ganz zu schweigen. Dagegen den hypothetischen Fall zu stellen dass ein Radler (oder Fußgänger) übersehen wird weil ein anderer zu gut zu sehen ist, ist da ziemlich albern. Nach der Logik sollte man zuerst einmal sämtliche blinkende Reklame am Straßenrand verbieten, die will sogar ablenken...
 
@Helmut60, @cubernaut: (vielleicht der Versuch ein bisschen die Wogen zu glätten)

Man kennt und schätzt sich hier im Forum ja schon eine Weile. So, wie ich das sehe, hat Helmut manches Mal eine etwas robuste Art, seine Meinung auszudrücken. Im Kern aber verstehe ich sein Anliegen. Wenn jemand aufgrund lichttechnischer Aufrüstungen befürchtet, dass er selbst oder andere weniger (aber StVO-konform) beleuchtete Radler ins Hintertreffen geraten. Ist klar. Überfahren werde muss ja nun beileibe deswegen noch niemand.

Wie @kistenfahrrad völlig zu Recht bemerkt, ist hier in der Stadt (die Stadt ist auch mein habitat) dermaßen viel Beleuchtung durch Werbung und jedweden Blödsinn gegeben, dass ein Rad mit etwa Unterflurbeleuchtung auch keinen Unterschied mehr machen würde (bezüglich Ablenkung).

Und, auch da stimme ich @kistenfahrrad völlig zu: Sich als Radfahrer überhaupt bemerkbar machen, egal wie, kann in bestimmten Situationen über Leben und Tod oder Verletzung entscheiden. Ich benutze meine zwei StVO-Klingeln (sind zwei erlaubt?) nur abseits echter, unmittelbarer Gefahr. Sonst schreie ich. So schnell hätte man nicht mal eine Trillerpfeife zur Hand oder die Hand am Klingelgriff.

Speziell zu den Laserlichtern, die Muster auf die Straße werfen, muss man natürlich schon kritisch anmerken, dass Streustrahlung (durch zum Beispiel Scherben auf der Straße) gefährlich sein kann. Stichwort: Blendungen von Piloten durch Laserpointer - eine schwer geahndete Straftat (weil bei den Piloten bspw. eine temporäre "Verblindung" zu gefährlicher Ausfallszeit bei gleichzeitig hoher Geschwindigkeit führt).

Den thread, den ich begann zum Thema Positionsleuchten LED am Lastenrad, habe ich aus dem Zwiespalt heraus begonnen (und auch explizit mit der Frage nach StVO), dass ich einerseits mich von den Autlern schlecht wahrgenommen fühle (ich will diese ja auch vor Dummheiten wie zu engen Überhol- oder Begegnungs-Manövern schützen), andererseits innerstädtisch hier auch nicht mit Lichterketten herumfahren will (so lustig das sonst auch wäre).
 
Moin,

Aus meiner Sicht schaffen sinnvolle Wegekonzepte die grösste Sicherheit gegen solche Unfälle, wie Du sie schilderst. Und ehrlich gesagt könnte häufig genug auch umsichtiges Verhalten bei den Radfahrern Unfällen vorbeugen. Am besten verhalten sich nach meiner Erfahrung diejenigen, die regelmässig Auto und Velo fahren und auch zu Fuss unterwegs sind - dann weiss man sich am ehesten in die anderen Verkehrsteilnehmer hineinzuversetzen.

Eine "Jahrmarktbeleuchtung" halte ich eher für kontraproduktiv. Das Licht-Wettrüsten im Strassenverkehr hat nämlich auch seine Schattenseite (welch Wortwitz... ;) ). Wenn alle Beteiligten immer mehr aufrüsten, dann wird es einfach nur insgesamt heller in der Stadt. Die einzelnen sieht man aber nicht besser. Das ist im Autoverkehr in den letzten Jahren schön zu sehen, die Rücklichter und Blinker werden immer heller und grösser, teilweise blenden die schon richtig, sodass man ein 10 Jahre altes Auto im Vergleich zu den Neuwagen schon fast übersieht. Dagegen kann man mit Velofunzeln sowieso wenig ausrichten. Von Fussgängern ganz zu schweigen...

Nach der Logik sollte man zuerst einmal sämtliche blinkende Reklame am Straßenrand verbieten, die will sogar ablenken...

Da stimme ich überein mit Dir. So oder so... ;)

Grüsse
Marius
 
Dagegen den hypothetischen Fall zu stellen dass ein Radler (oder Fußgänger) übersehen wird weil ein anderer zu gut zu sehen ist, ist da ziemlich albern.
Wenn alle Beteiligten immer mehr aufrüsten, dann wird es einfach nur insgesamt heller in der Stadt. Die einzelnen sieht man aber nicht besser. Das ist im Autoverkehr in den letzten Jahren schön zu sehen, die Rücklichter und Blinker werden immer heller und grösser, teilweise blenden die schon richtig, sodass man ein 10 Jahre altes Auto im Vergleich zu den Neuwagen schon fast übersieht. Dagegen kann man mit Velofunzeln sowieso wenig ausrichten. Von Fussgängern ganz zu schweigen...

Leider ist es wissenschaftlich erwiesen, daß Tagfahrlicht an KFZ schwächere Verkehrsteilnehmer, wie Radfahrer und Fußgänger gefährdet.
Tagfahrlicht hat die Aufgabe, die Aufmerksamkeit aus sich zu ziehen. Wenn aber die Augen des Autofahrers immer wieder bei Tag auf Scheinwerfer gezogen werden, kann der Autofahrer in dieser Zeit unbeleuchtete Verkehrsteilnehmer logischerweise schlechter wahrnehmen. Schließlich kann er ja nur an eine Stelle gucken und mit jeder Millisekunde, die er auf Tagfahrlichter guckt, verliert er eine Millisekunde, in der er unbeleuchtete Verkehrsteilnehmer hätte sehen können. Gibt dazu auch Untersuchungen. Das wurde vor Jahren auch mal im Wissenschaftsmagazin "nano" auf 3sat thematisiert.

Natürlich führt das in gewisser Weise zu einem Wettrüsten, bei dem wir Radfahrer und noch mehr die Fußgänger das Nachsehen haben werden, weil KFZ einfach viel mehr elektrische Energie für Beleuchtug mobilisieren können.
 
Ich habe bei meinem vorherigen Beitrag ein Wort vergessen: "Dagegen den hypothetischen Fall zu stellen dass ein Radler (oder Fußgänger) übersehen wird weil ein anderer RADFAHRER zu gut zu sehen ist, ist da ziemlich albern." So war das gemeint, nicht in Bezug auf Autos.

Ansonsten, wenn Tagfahrlicht die Aufmerksamkeit von schwächeren, weniger beleuchteten Verkehrsteilnehmern abzieht, sollte Tagfahrlicht vielleicht ein Privileg gerade der schwächeren Verkehrsteilnehmer sein? Die Motorradfahrer fahren ja auch aus dem Grund des Gesehenwerdens mit Licht, und sind nicht gerade erfreut über die zunehmende Tendenz zum Tagfahrlicht bei Autos.

Ganz abgesehen davon dass bei meinem letzten Unfall der liebe Autofahrer beim Linksabbiegen lieber ein weit entferntes Auto ohne Licht anschaute, als ein mit Licht auf ihn zufahrendes Fahrrad...

Letztendlich wird es erst dann wirklich besser werden, wenn die Autofahrer überall mit Fahrrädern rechnen und gucken. Bis dahin kann man ja vielleicht ein wenig der Sichtbarkeit nachhelfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der letzte (Teil-)Satz ist für mich der entscheidende: Es geht um das Bewusstsein der Autofahrer. Dass gleich Hate-Kommentare folgen, wenn sich ein paar User darum Gedanken machen, wie sie besser gesehen werden könnten, erstaunt mich schon. Ich für meinen Teil wollte mein Rad ein bissschen bunt im Rahmen der Critical Mass haben -- wo also Tausende mit 10-15 km/h durch die Stadt fahren. Ich vermute, dass dadurch kaum ein Autofahrer gefährdet würde ...

Und auch wenn viele diesen kleinen metaphorischen Gag wohl schon kennen: Wie macht man einen rosa Elefanten unsichtbar?
























Man schraubt ihm Pedale an.

Es sollte selbstverständlich sein, sein Licht so zu benutzen, dasss andere nicht geblendet werden. Aber ich fahre hier zum Teil dunkelste Wege entlang, auf denen ein Autofahrer überhaupt nicht sehen kann, wie breit meine Douze-Kiste ist. Also klemme ich diese kleinen Mini-Knogs vorn in Weiß und hinten in Rot an die Kiste. Ob das nun STVO-konform ist oder nicht, spielt hier für mich keine Rolle. Ebenso verboten wäre bspw.:
1) Einem anderen Autofahrer mit kurzem Fernlicht-Antippen bedeuten, dass ich ihm die Vorfahrt schenke.
2) Jahrzehntelang bin ich am MTB mit Akkuleuchten gefahren, um besser (!) gesehen zu werden als mit Seitenläuferdynamos, die beim ersten Schnee durchdrehen und ihren Dienst versagen.
3) etc. pp.


Wie war noch einmal das Thema? Ist das Unfall-Load eigentlich ersetzt bzw. instandgesetzt @Florian80? Geht es deinen LIeben und dir soweit wieder gut?
 
Dass gleich Hate-Kommentare folgen, wenn sich ein paar User darum Gedanken machen, wie sie besser gesehen werden könnten, erstaunt mich schon.

Ich hatte mit meinem Beitrag auf das hier :

Unterbodenbeleuchtung steht auch noch weit oben auf meiner Liste. Der Controller vom Bosch-Motor hat ja schon einen Micro-USB-Ausgang, das sollte also kein großes Ding sein.

Ein B&B in komplett schwarz mit blauer Unterbodenbeleuchtung, das fetzt. Spätestens im Frühjahr will ich das haben.

Ich wünsche mir eigentlich eine Unterbodenbeleuchtung, die mit Nabendynamo einfach mitläuft und eine schlaue Steuerung hat, damit ich zu jeder Stimmung auch passenden Effekt haben kann, vieleicht sogar eine Lichtorgelfunktion oder so

geantwortet.

Wer ein kompaett schwarzes Rad fährt... dem kann es nicht um gesehen werden gehen. Wer dann noch blaue Unterbodenbeleuchtung dran haben muß, verhält sich eher wie die "Prahlhänse"... oder wie sagt man... die mit ihren aufgemotzen laut dröhnenden Sportwagen die Bevölkerung terroriesiren, als wie jemand der wert darauf legt, das er gesehen wird. Als Sahnehäupchen obendrauf soll die Beleuchtung dann auch noch als Lichtorgeln gebaut werden.... Sowas ist eher Wahnsinn in Tüten, als das es dabei um gesehen werden geht. Es reicht das ein anderer Verkehrsteilnehmer durch "solche Effeckthascherei" abgelenkt wird.... und schwups... kann man nichts weiter tun als sixch zu wünschen, das es die Verursacher für solche Ablenkungen trift.

Um zum Thema zurück zu kommen.... hier gings um einen Unfall der wegen "nicht gesehen worden" passiert ist. Wer sagt dann das er nicht passiert ist, weil der Fahrer 1 Sekunde aus Reflex von so einem "Lichtirren" abgelenkt wurde.... ? Und worüber beschweren sich hier die meisten... ? Hat sonst jemand geschrieben das Lichtorgeln am Fahrrad nix zu suchen haben.... ? Ne... tut hier keiner. Darauf folgt : Da berichtet jemand über eibn Unfall durch nicht gesehen werden, und hier macht man eine Anleitung zum "noch eher nicht gesehen" werde daraus.

:) Helmut
 
Im Zweifelsfall ist der Unfall eher dadurch passiert dass der Kraftfahrende mit seinem Smartphone beschäftigt war, dürfte deutlich häufiger vorkommen als Ablenkung durch Fahrräder mit Lichtorgel... Aber für das Fass sollte ich lieber einen separaten Mecker-thread aufmachen :whistle:
 
Dat is halt genau die Mentalität die dazu führt dat sowas passiert..... Auffallen und Aufmerksamkeit um jeden Preis.... Im Stranßenverkehr gehts um gesehen werden, und andere gesehen werden lassen........ nicht darum wer mit seinem Bike am deutlichsten zeigt das es ihm um was anderes geht.
 
Mich würde nun wirklich einmal interessieren, wie es nun @Florian80, seiner Familie und dem Rad zwischenzeitlich ergangen ist! Er scheint hier nach dem Eingangspost gar nicht mehr mitzulesen.
Ich hoffe, wir haben ihn nicht gar vergrault.
 
Mich würde nun wirklich einmal interessieren, wie es nun @Florian80, seiner Familie und dem Rad zwischenzeitlich ergangen ist!
Ja, Martin stellt die völlig richtige Frage nach Befinden von Fahrgästen und Fuhre. Daher fällt es mir auch schwer, den Faden noch einmal in eine andere Richtung zu verschwenken. Aber es juckte mir in den Fingern.

Unfall mit dem load, Sicherheit auf dem Fahrrad, gute Beleuchtung oder auch darüber hinaus - so der thread. Sicherheit und Unfallvorbeugung sind ein recht großes und "sperriges" Thema. Sehr viele Faktoren.

Vor Jahren las ich einmal einen Artikel, und bitte fragt mich jetzt nicht nach der exakten Quelle (da müsste ich lange suchen), eines amerikanischen Unfallchirurgen. Der hat anstelle Unfallursachenforschung klassischer Natur (Alkohol, gefährliche Kreuzungen, gefährliche Autotypen, ...) Patientenakten gewühlt und eine interessante Hypothese aufgestellt. Nämlich die einer "Risikopersönlichkeit". Er fand bei Verursachern (und zugleich schwer Geschädigten) von Kfz-Unfällen auffällig oft eine Häufung von vorangehenden "kleineren Katastrophen" in den (zumeist rein traumatologischen) Akten. Das betraf alles Mögliche: Haushaltsunfälle, Arbeitsunfälle, Sportunfälle. Eben nicht explizit nur Dinge, die im Straßenverkehr geschehen.

Eine interessante und für mich recht plausible Betrachtungsweise. Wobei der Autor außen vor ließ, worin denn nun die eigentliche Psychodynamik begründet liegen könne. War halt auch kein Psychiater gewesen. Solche Daten wären für Versicherer etc. hochinteressant und sind gleichermaßen genau deswegen äußerst sensibel zu handhaben. Das sollte klar sein. Grundsätzlich muss man wahrscheinlich in der Unfallursachenforschung die wissenschaftliche Herangehensweise trennen von direkten wirtschaftlichen Konsequenzen. Sonst kommt man zunächst nicht weiter (Ehrlichkeit muss gegeben sein, auch Datensicherheit).

Eine merkwürdige Koinzidenz im aktuellen eigenen Erleben (keine 24 Stunden): Gestern gegen 23 Uhr noch vergleichsweise spät mal draußen gewesen, in unserem sehr ruhigen Wohnbezirk auf einer 30km/h begrenzten Straße ein Raser SUV BMW X-irgendwas mit geschätzt 70km/h und quitschenden Reifen unterwegs. Soweit ich schauen konnte alle Vorfahrtsregelungen an Kreuzungen missachtend. Uh! Heute Nachmittag, gerade beide Kinder aus der KiTa geholt, ein DHL-Kleinlaster mit viel zu hohem Tempo in derselben Wohngegend (ebenfalls auf 30km/h beschränkt), dazu noch auf einer durch Baustelle temporär zur Sackgasse deklarierten Straße (mal eben Vollgas vor rot-weiß Schildern). Ich gebe es ehrlich zu: In jenem Moment dachte ich noch "Dann fahr Dich halt tot, so lange Du niemanden sonst beschädigst!". Es folgten: Vollbremsung, ungeschicktes Wendemanöver - krach! Voll in ein geparktes Auto. Da konnte ich mal meinen Sohn so einen Unfall live erklären. Der Typ blieb erst sitzen, marschierte dann ratlos-cool rum, machte Fotos, dann den Notblinker an, wartete (wohl auf die POL).Wollte ihn erst noch ansprechen. Dann aber brauchten mich die Kinder, und - was hätte es gebracht. Ich dachte mir meinen Teil.

Seufz!
 
Zurück
Oben Unten