Umweltbelastung durch Fahrradreinigung

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Lastenrad
UA Cargo XL mit Popahatsi-Kiste
Ich müsste mal wieder mein Fahrrad reinigen (insbesondere den Antrieb) und habe auch entsprechende Mitel schon da. Was ich mich aber noch frage, ist, wie die Belastung für die Umwelt zu bewerten ist, wenn ich vor meiner Garage putze und das ganze Öl / Fett mit dem Reinigungsmittel beim Abspülen auf den Boden tropft. Hat sich da jemand schonmal Gedanken gemacht? Die Promo-Videos des Herstellers sagen dazu nichts aus - höchstens noch, dass das Mittel selbst biologisch abbaubar sei. Bei den Videos, die ich gesehen habe, wird auf den Untergrund nicht eingegangen, die reinigen an den Orten, wo es gerade passt. Als einzige Alternative sehe ich nur in eine Autoselbstwaschanlage mit Ölabscheider zu fahren.

Hat jemand von euch eine Meinung dazu?
 
Da du Schmierstoffe mit Fettlöser auswäschst, muss das abtropfende Wasser eigentlich aufgefangen werden.
Behelfen kannst Du Dir, wenn Du die Kette mit einem Kettenreiniger reinigst, die haben einen Auffangbehälter. Rahmen und Co kannst Du dann abspülen. Die regelmäßige Kettenreinigung mache ich mit Lappen, die im. Restmüll entsorgt werden.
 
Kettenreiniger mit Auffangbehälter ist vorhanden. Das "Problem" besteht eher bei den Umlenkröllchen und der Kasette.
 
Die Kette lasse ich bei der Reinigung aus.
Den schwarzen Schlambes an den Schaltwerkröllchen kratze ich turnusmäßig mit einem Schlitz- Schraubendreher heraus und werfe ihn in den Restmüll. Ansonsten wird die Kette mit biologisch abbaubarem Schmiermittel (Ballistol Öl) eingeölt und das überschüssige Öl mit einem Tuch abgerieben. So ist das, was auf der Strecke bleibt, zumindest vom Schmiermittel her, unbedenklich.
Von übertriebener Kettenreinigung halte ich nicht viel, das ist natürlich, wie so Vieles, eine Glaubensfrage.
Die Kassette reibe ich ab und zu mal mit einem Tuch ab, Bremsenreiniger macht es etwas einfacher, ist natürlich wieder ungesund (krebserregend).

Über den Umweltaspekt kann man ebenfalls trefflich streiten, wo landet der ganze Bremsen- und Reifenabrieb (Mikroplastik)? Wird der auch aufgefangen?
Wenn man sich so die öffentlichen (Park-)Plätze und Straßen genauer anschaut, wird man überall Ölflecken finden, so traurig das auch ist, direkt daneben dutzende Zigarettenkippen & Müll pro Quadratmeter.

Wir quetschen den Planeten aus wie eine Zahnpastatube & schauen danach mal wie es weitergeht. Und ALLE machen mit.

Frohe Ostern!
(-:
 
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Puh, schwieriges Thema.
Meine Lasternräder reinige ich nicht wirklich intensiv.

Die Kette beim UA ist im Chain Glider und die lasse ich ziemlich in Ruhe.
So 1-2 Mal im Jahr wird das UA ordentlich geputzt (alles saisonabhängig).

Das GSD bekommt schon häufiger den Antrieb gereinigt und die Kette geschmiert. Zum Glück kann ich die Reinigung auf einer "Handtuchterasse" machen, auf der es auch einen Ablauf gibt. Ich nutze zum Reinigen verschiedene angeblich "biologisch abbaubare" Mittelchen (je nachdem was verfügbar war/ist), einzig ich mag nicht an die Slogans glauben, da das Zeug meist krass riecht.

Meine Renner (Gravel und Endurance) werden dagegen schon recht häufig gereinigt, sonst dürfte ich da ständig den Antrieb tauschen.
Das Gravel wird intensiver geputzt, weil es natürlich mehr Dreck abbekommt und ist somit die Umweltsau.

Meist konzentriere ich mich aber auf den Antrieb und im Anschluss wird nicht zu krass geschmiert, sonst wird's ein Teufelskreis und eine intensive Reinigung wäre nach jeder Fahrt fällig.

Aber ich bin sehr froh, dass ich nen Ablauf habe und das Zeug nicht einfach so im Boden versickert.
 
An der Waschanlage mit Hochdruckreiniger eben den Antrieb frei schießen, dann übers ganze Rad huschen, €1,- mit Abscheidebecken und kontrollierter Entsorgung. NUR nicht direkt IN die Lager schießen, ansonsten das Schnellste und Sauberste, was geht, inclusive Felgen und (!) Speichen, alles glinzt und glänzt :)
Gruß Krischan
 
Ich lege nen alten Lappen, oder Pappe drunter, wenn ich Kette und Antrieb reinige und schmiere, kommt dann in den Restmüll, oder taugt für später noch mal!
 
Diese 1,-€-Hochdruckreiniger nutze ich auch. Da gehe ich davon aus, dass dort Ölabscheider vorghanden sind. Kette reinige ich mit Bürste und Lappen in meiner Werkstatt. Danach ein wenig Sägemehl streuen, zusammenfegen und in die Restmülltonne.
Wobei ich nicht als pingelig verschrien bin und eher selten reinige. Mir reicht es, wenn es funktioniert.

Das weiter oben genannte balistol ist eine gute Idee, die ich jetzt aufgenommen habe und bei der nächsten Ölung anwenden werde.
 
Nach einer Regen- Schnee- Schlammfahrt wird der Antrieb mit einem Lappen gesäubert und anschließend die Kette nachgeschmiert.
Der Rest vom Dreck bleibt am Rad und wenn er trocken und mengenmäßig genug ist, fällt er von selbst ab
 
Kette ist ein Verschleissteil der auch noch relativ günstig ist. Daher ist hier jede Reinigungsorgie verlorene Liebesmüh. Ist durch Salz und Auftaumittel der Antrieb strapaziert dann wird er nach Fahrtende im Winter mit Wasser aus der Giesskanne gegossen. Das spült den aggressiven Schmoder runter. Dafür steht immer eine gefüllte Giesskanne im Fahrradkeller bereit. Danach ab ins Trockene mit den Gaul und sofort nachgeölt. Bloss keine Lösungsmittel und ähnlichen Quatsch.
Wer wirklich seinen Obsessionen Raum geben muss der schaue mal zum Schweden: der vehökert eine Schuhtasse im entspechend praktischen Abmass: BAGGMUCK Schuhtasse 71 x 35 cm. Das als Unterlage hält die Sauerei im Zaun.
Zum Reinigen der Schaltröllchen und Ketttenblätter verwende ich Holzstiele von Eislutschern schräg angeschnitten. Funktioniert 1A. Der Schmoder fällt in den untergestellten Mülleimer und ist aus dem Sichtfeld. Nichts ist ätzender wenn die Krümmel plattgetrampelt werden und durch Keller und Garten verteilt werden.
 
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