UA oder R+M Transporter2 65

Aber der TE könnte sich doch aufgrund der kontroversen Meinungen ein eigenes Bild machen und muss nicht einer Meinung unkritisch folgen, oder? Die Frage ist imho doch nun eher nicht nur lastenradspezifisch, sondern an grundlegende physikalische Kenntnisse und den eigenen Geschmack gekoppelt.
Für mich wäre das dann Folgendes: Eine Federgabel kann durchaus Komfort bieten und Mensch und Material schonen, sie benötigt aber Wartung.
Ohne Federgabel lässt es sich durchaus fahren, evtl. solte man dann den Reifendruck erniedrigen und entsprechend vorsichtiger bei Huppeln unterwegs sein.

OT:
Wenn es um das Fahren ohne Kindertransport geht, hat die Federgabel ähnliche Vor- und Nachteile wie bei einem normalen Rad: Gerade die Federung vorn ermöglicht einem viel mehr Ballern: Abbremsen vor niedrigen Kantsteinen oder weniger Geschwindigkeit auf Holperpisten sind damit fast passé.
Übrigens komme ich ja noch aus der Zeit, wo ein MTB Hardtail hieß, weil es gar keine Federung hatte. Die Einführung der Federgabel habe ich damals absolut verflucht (Wo bleibt da der Spaß?). Als ich das erste Mal ein Rad mit Federgabel an der Abbruchkante der Steilküste bergab gefahren bin (ja, ich weiß ...), wollte ich auch eines.

Ein letzter, für mich nicht ganz unwichtiger Aspekt: Ein Rad ohne Federung gefällt mir einfach und macht es leichter! Ich fahre R u M bspw. nicht, weil ich sie schön finde (dann hätte ich ein Bullitt, Omnium @bastiaen o. ä.), sondern weil sie als alleiniges Lastenrad im Alltag praxistauglich für mich sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, so kann man das Federgabelthema eigentlich eingrenzen:
1. Mit Federgabel = weniger Aufmerksamkeit bzgl. Straßenzustand, Randsteine usw. erforderlich.
2. Mit Federgabel = mehr Wartung (auch wenn man auf im Alltag nicht realisierbare Herstellervorgaben pfeift und das rostende Ding einfach maximal unter Fett haltet) und mehr Gewicht.
3. Damit die Kinder Schäden davontragen müsste man in jedem Fall schon sehr schmerzbefreit unterwegs sein.

das Thema war aber eigentlicht generell angelegt:
Übersehe ich noch ein Rad?
Gibt natürlich einen ganzen Haufen hier eh in verschiedenen Themen behandelter LongJohns, die in mehr oder weniger ausgeprägtem Ausmaß Deinen Anforderungen gut entsprechen könnten... (Douze, Radkutsche Rapid, Pedalpower eHarry, Trio Bike, Bakfiets, Lovens, Carqon, Cube... bitte ergänzen) Hängt wohl auch von der bei Dir gegebenen Händlerverfügbarkeit ab. Mit Schlagworten wie "Kaufberatung" findest Du hier auch etliche Themen, wo mögliche Gesichtspunkte diskutiert worden sind.
Dein Anforderungsprofil ist wohl einerseits Langstrecke alleine, möglichst schnell und andererseits mittellange Strecke voll beladen.

Ein Ansatzpunkt wäre hier auch die Frage: Sowieso alles "volle Wäsch" elektrisch oder teilweise auch nur leicht unterstützt bzw. ohne Strom?
In ersterem Fall: eher Dual-Akku / zweites Ladegerät, in zweiterem Fall evtl. auch nur einer, dafür auch stärker auf effizientes System (Thema Enviolo-Schaltung, die Spiele mögen beginnen), gute Fahrgeometrie achten und aufpassen, dass Dich auch das Motorsystem über 25km/h nicht bremst...
Stimmt Deine Ortsangabe mit Dänemark oder hast Du auch Steigungen am Weg?

Zweiter Ansatzpunkt: Abhängig von Deinen Transportbedürftnissen kann eine eher rechteckige und etwas breitere Kiste nebensächlich sein oder aber nicht zu unterschätzen! Auch die schnelle Demontierbarkeit kann für manche Anwendungen sehr vorteilhaft sein. (Siehe derzeit unfassbare 272 Seiten Transport-Faden)
Meine eHarry-Kiste ist beispielsweise leer am Boden 52x80cm groß / oben nochmals 8cm mehr in beiden Richtungen, der Sitz ist schnell draußen, die Kiste mit 4 Schrauben demontiert. Da geht dann mit sehr überschaubarem Umrüst-Aufwand von bis zu 4 Kinder, große Schachteln, viel Kleinkram bis zu neuer Geschirrspüler sehr vieles.
 
Danke für die vielen Antworten und die angeregte Diskussion zum Thema Federgabel. Mein einziges Problem mit der Gabel am RuM ist die Qualität. Ich bin in Dänemark, es regnet und es wird gestreut. Das Fahrrad soll das ganze Jahr im Einsatz sein. Fully ist nicht notwendig, die Infrastruktur ist einwandfrei hier. Aber die Front gefedert find ich doch gut, gerade um mal zügiger den Bordstein zu meistern, zum Beispiel.
Hat jemand Erfahrung mit so Abdeckungen für die Gabel? https://www.amazon.com/BYBYCD-Mountain-Protective-Protector-Accessories/dp/B0824FMCPZ

Die Grundfläche der Box ist der andere wichtige Punkt. Wir haben kein Auto, ich will kein Auto. Es soll möglich sein auch mal was sperriges zu transportieren. Wie leicht sich die Seitenwände am Transporter entfernen lassen konnte ich nocht nicht in Erfahrung bringen, aber grundsätzlich sollte es möglich sein, das Rad ist auch ohne konfigurierbar. Beim UA sieht das wesentlich schwieriger aus + die Box Grundfläche ist weniger praktisch, da sehr schmal.

Der Plan ist mal mit dem Kleinen zum Händler zu gehen und zu sehen was ihm besser gefällt. Auch wenn ich viel Pendeln will damit soll er doch auch jede Woche mindestens zweimal fast ne Stunde da drin sitzen. Und dann ist auch die Frage was sich einfach besser anfühlt.

Leider ist die Auswahl an 2-Rad Lastenrädern in Dänemark nicht so toll wie anderswo, hier dominieren die 3-Räder. Die auch über kurze Strecken / für gemütliches Fahren echt Klasse sind. Habe selber ein Nihola Family, voll analog.
 
Kurzer Kommentar noch von mir zum Transporter 65, das ich allerdings nur auf Messen in Augenschein genommen habe: Die Rückenlehne ist sehr steil und die Sitzposition niedrig, unbedingt ausprobieren ob deine Kinder so auch auf etwas längeren Strecken bequem sitzen. Ich weiß nicht wer R&M da in Bezug auf die Ergonomie beraten hat, wenn überhaupt...
 
Kurzer Kommentar noch von mir zum Transporter 65, das ich allerdings nur auf Messen in Augenschein genommen habe: Die Rückenlehne ist sehr steil und die Sitzposition niedrig, unbedingt ausprobieren ob deine Kinder so auch auf etwas längeren Strecken bequem sitzen. Ich weiß nicht wer R&M da in Bezug auf die Ergonomie beraten hat, wenn überhaupt...
Das mir auch aufgefallen. Die Box hat eine Klappe in der Mitte, damit lässt sich mehr Tiefe für die Beine schaffen. Ist eigentlich ganz clever, man kann die Klappe dann als Trennwand benutzen um vor dem Kind noch was zu verstauen.
Aber die Sitzposition ist echt steil. Im neuen Packster ist die selbe Bank verbaut, ich verstehe das Design nicht ganz.
 
Die Frage ist hier wohl eher welche Verwendung im Focus steht.
Der Transporter heißt nicht um sonst so und da ist dann wohl die Passagiermitnahme eher untergeordnet.
Das UA ist für den Transport von Kindern erdacht und geplant, dass merkt man wenn man Dinge transportieren will.
 
Ist der Selbstbau einer Kiste eine Option? (bzw. Herstellung beim Tischler) Am Transporter könnte man eine Siebdruckplatten-Kiste vermutlich recht simpel und sowohl Sitz- als auch Transport-optimiert realiseren. Expertiese gibt hier im Forum sowohl zur Herstellung als auch hinsichtlich sinnvoller Sitzpositionen. Und vor allem: Dann kann es auch der Transporter85 sein. Den scheint es ja nicht mit Kinderausrüstung zu geben.

Meine hier immer wieder wiederholte Erfahrungen diesbezüglich:
- Kita ist nach ein paar Jahren dann Schule (Ist diese dann auch so nahe?) und Kinder wachsen nach wie vor in immer wieder überraschendem Ausmaß... :X3:.
- selbst wenn nur ein Kind am Lebensplan stehen sollte: erstens kommt es anders und zweitens gibts ja auch Schul-Freunde, die zu Besuch kommen etc...
- Die Sitzfläche muss über die Jahre in die Höhe, weil das zu starke Anwinkeln der Knie auf längeren Strecken (>5-10km) nicht toleriert wird. Ich denke dass das der Gamechanger für längere Strecken ist(!), noch weit vor gepolsterten Sitzen oder Federgabeln)
- Polster hat sich bei uns bisher als nicht erforderlich erwiesen, wir haben einfach das Holzbrett als Sitzfläche. Bei langen Strecken könnte es natürlich hilfreich sein, meine beiden sind aber auch ohne Polster schon 45km-Strecken drinnen gesessen ohne grobe Probleme. Wichtig ist halt, die Regenunempfindlichkeit des Polsters, gerade wenn sich das Kind daran gewöhnt hat, sonst ist ein durchnässter Polster kurz vor Abfahrt ungünstig.
- Je größer die Kinder, desto weiter weg vom Lenker müssen sie sitzen. Mit Sitz ganz hinten und senkrecht montiertem Lenker (wie z.B.: Bullit, Transporter usw.) wird ziemlich schnell die Lenkbewegung zu stark eingeschränkt (Bremshebel/Helm=Spontanabstieg, ungeplanter). Das UA dürfte da mehr zulassen, weil der Lenker nach hinten geneigt montiert ist. (Hollandhaltung)
- Gegen die Fahrtrichtung sitzen ist zumindest derzeit (7- und 8-jährig) auch lustig und sehr kommunikativ.
- Eine >80cm Kiste ist im Alltag schon sehr brauchbar!!! auch größere Kinder + gute Sitzposition + Schultaschen etc. sind gleichzeitig gut möglich.
- Wenn die längere Strecke weiterhin regelmäßig ohne Auto bedient werden will (bei uns z.B.: Schwiegereltern/Wochenendhaus = 45km eine Strecke), dann wird das später auch mal gerne vom Kind selbst gefahren werden, aber nicht immer und nicht bei jedem Wetter! Das heißt: Radmitnahme am Cargo kann auch noch lange ein Thema sein.
 
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