TravelTrike - gemütlich Reisen mit integrierter Camping- und Kochgelegenheit

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Hi zusammen,
im Rahmen einer Umschulung zum Technischen Produktdesigner habe ich als Projekt ein Reiserad konstruiert. Dabei habe ich als Background nur eine Ausbildung zum Zweiradmechaniker vor 25 Jahren und mein technisches Verständnis plus Recherche. Damit bin ich recht weit gekommen, doch ab jetzt brauche ich Hilfe, z.B. von Euch. Das Konzept werde ich nach Euren Rückmeldungen noch an verschiedene Fahrradhersteller mit der Bitte um technische Beratung versenden. Ich habe einen Etat von 6000,- Euro veranschlagt, um den Prototypen zu erstellen.
Wer mag, kann sich bitte die Doku ansehen und mir für´s erste nur einen Tipp für die Erstellung des HR-Antriebes geben.
Vielen Dank schon mal im Voraus an jeden, der sich Zeit für mich nimmt :)
LG Kristian
 

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Hallo Kristian
Sowas gab schon mal. Das "Flevotrike". Kannst du googeln.
Ich bin selber einige Jahre ein Flevobike (2 Räder) mit Knicklenkung gefahren. Ist spassig zu fahren aber aus verschiedenen Gründen nicht sehr praktisch. Zudem ist der Vorderradantrieb bereits bei leichtem Schneefall überfordert (Ich wohne in den Voralpen). Das Vorderrad dreht durch wenns nur wenig bergauf geht. Habe es dann gegen ein "Utopia Phönix" getauscht (Sesselrad). Das ist im Winter wenns rutschig ist ideal weil man die Füsse sofort auf dem Boden hat.

Gruss
Hanspeter
 
Das Problem der Traktion ist über manuell zuschaltbaren elektrischen HRantrieb gelöst. Durch die drei Räder gibt es kein Stabilitätsproblem. Ist alles in der Doku beschrieben, die zugegebenermaßen recht lang ist, dafür übersichtlich gegliedert.
 
Hübsches Projekt!
Bei Knicklenkern gibt es glaube ich fahrdynamisch ein paar Besonderheiten, hast du da schon im Liegeradforum gefragt?
Die Nuvinci ist eigentlich das Gegenteil von "große Bandbreite", aber ich vermute Rohloff oder Pinion sind dir zu teuer?

Zur Motorisierung: warum so kompliziert? Nabenmotor ins Hinterrad und fertig.
 
Knicklenker: Lenkkräfte abhängig vom Lenkkopfwinkel, respektive Lastverteilung Vorbau zu Rest. Eigenstabilisierung durch Rückstellung der Lenkachse nach Anheben durch Lenkbewegung.

Um dies anzupassen, ist der Lenkkopfwinkel frei justierbar.

NuVinci remöglicht schaltfaules Einhalten einer Trittfrequenz, daher bisher erste Wahl. Wegen des hohen Gewichts des Fahrzeugs ist auch nur ein Geschwindigkeitsbereich bis 20 km/h angedacht, da reichen die 330% völlig aus.

Nabenmotoren: PRO: einfach zu konstruieren CONTRA: gefederte Masse pro Rad um 300% erhöht (wenn Motor ca 8 - 10kg) / durch max 250W-Begrenzung nur einseitige Montage mit entsprechenden Nachteilen (Eigenlenkverhalten, Traktion, gefederte Masse HR ungleich) / wenn beidseitig dann elektrische Drosselung notwendig oder 2 x 125W und simultane Ansteuerung elektronisch sicher lösbar, aber außerhalb meiner Kenntnis
 
Es gibt fertige 2x125 w Sätze. Ich bin nicht sicher, glaube aber von Swissdrive und Heinzmann
 
Ok, da schaue ich mich mal um, vor allem wegen des Gewichts.
Je schwerer die ungefederte Masse (Räder) , desto Träger die Reaktion. Das führt zu mehr Bewegungen der gefederten Masse, also des Aufbaus, die das Fahrverhalten und die Materialbelastung beeinflusst.
 
Das ist schon klar.
Dass Verhältnis ungefedert zu gefedert ist beim Lastenrad aber günstiger als beim normalen Rad, da würde ich mich nicht zu sehr sorgen.
 
Sehr interessantes Projekt!
Ich habe die PDF aber eher überflogen, das gebe ich zu.
Campingfahrzeuge als Fahrrad haben mich immer schon fasziniert.

Dir geht es jetzt also darum, die Hinterräder mit Motor(en) zu versehen?

Wenn Du 8 bis 10 Kilo für einen Nabenmotor veranschlagst, vermute ich, Du gehst von Directdrive Motoren aus.
Mit einem Getriebemotor kämst Du aber deutlich leichter weg. Da könnte ich den Puma empfehlen! Der zieht richtig heftig durch!
Frag mal bei E-Bike-Solutions in Heidelberg an, ob die Dir auch ein Set mit zwei Pumas verkaufen können, die dann beide mit je 125W gelabelt sind.

Alternativ könntest Du, um die ungefederte Masse klein zu halten einen zentralen Motor auf eine Welle wirken lassen, die dann über Ketten und Freilaufritzel die beiden Räder antreibt.
Das ist allerdings technisch aufwändiger und nicht leichter, als ein oder zwei Nabenmotoren.

Daß ein einseitger Antrieb Kräfte ich die Lenkung einleitet, kann ich beim Knicklenker gut nachvollziehen, daher wäre wohl die Variante mit zentralem Motor und Freiläufen auch nicht so toll.
Es bleibt Dir wohl wirklich nur, mit zwei Motoren zu arbeiten.

Zur Steuerung des Motors: Da kann ich aus persönlicher Erfahrung den Forumscontroller aus dem Pedelcforum empfehlen! Der ermöglicht eine Steuerung über legalen Gasgriff. Das heißt, man kann bis 6km/h ohne Treten fahren und danach geht es nur mit Treten schneller. Der Forumscontroller ist ein Vorstufencontroller, der für den Motorcontroller nur das Gassignal erzeugt. Er kann mit fast jedem Motorcontroller verwendet werden, wenn dieser einen Gasgriffeingang hat, der ein reines Fahren mit Gasgriff ermöglicht.
der Forumscontroller erledigt Dir auch die Geschwindigkeitsbegrenzung und kann auch die Leistung begrenzen.

Als Motorcontroller könnte ein VESC interessant werden! Man kann mehrere VESCs koppeln, um Traktionskontrolle zu bekommen. Die VESCs bekommen kann vorgegeben, wie viel Drehzahlunterschied tolleriert wird, bevor der zu schnelle Motor abgereglt wird.
Der VESC ist eigentlich für schnelllaufende Motoren gedacht, wurde aber im Pedelecforum auch schon an DD-Motoren erfolgreich verwendet, kann also auch langsam kommutieren.
Weiter hat der VESC den Vorteil, daß man eine Geschwindigkeitsbegrenzun auch im VESC programmieren kann, falls das gewünscht ist.

Eine Nuvinci würde ich an so einem schweren Fahrzeug nicht haben wollen. Ich sage nur: Wirkungsgrad!
Aber so was kann man ja notfalls schnell umbauen. :)

Was ich sehr interessant finde: Liegefläche zum Schlafen ganz oben drauf. Ist praktisch, weil Fahrzeug kurz bleibt und unten Platz für Laderaum bleibt.
Hat aber den Nachteil, daß man eine gute Tragestruktur braucht, die wieder Gewicht mitbringt, das mal rumschleppen muss.
Weiterer Nachteil wäre, daß die Fahrergröße im Kopfbereich begrenzt ist. Andererseits wäre mir mit der Konstruktion wieder der Sonnenbrand im Gesicht, den ich mir bei meiner 5-Tage-Liegetrike.Reise zugezogen hatte, erspart geblieben.
Und die Liegefläche hinter dem Fahrer niedrig anzusetzen, wüürde einen längeren Rahmen erforderlich machen, der auch wieder Gewicht mitbringt...... Und Laderaum wäre dann auch noch keiner da.......
Ist also wohl gehupft, wie gesprungen. ;)
Ich habe nur laut gedacht!
 
Hey triton-mole, vielen Dank für den Einblick in Deine Gedankengänge, damit habe ich nachvollziehbare Anhaltspunkte.
Das "Dach" war tatsächlich als rudimentärer Wetterschutz gedacht, bei dem über eine dünne Plexischeibe, die im Dach versenkbar ist, eine Erweiterbarkeit angedacht ist. Zwei flexible ausziehbare Stangen in Führung mit einem Befestigungspunkt über Band am Vorbau sollte da möglich sein. Zudem hätte ich gerne über mir eine Beleuchtung und Halterung fürs Handy/Navi.

Ich werde also im Pedelecforum mit dem Problem der Motorsteuerung und Deinen Lösungsansätzen nach weiteren Infos fragen.
Zuerst allerdings werde ich mich bei E-Bike Solutions melden :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kristian
Sowas gab schon mal. Das "Flevotrike". Kannst du googeln.
Ich bin selber einige Jahre ein Flevobike (2 Räder) mit Knicklenkung gefahren. Ist spassig zu fahren aber aus verschiedenen Gründen nicht sehr praktisch. Zudem ist der Vorderradantrieb bereits bei leichtem Schneefall überfordert (Ich wohne in den Voralpen). Das Vorderrad dreht durch wenns nur wenig bergauf geht. Habe es dann gegen ein "Utopia Phönix" getauscht (Sesselrad). Das ist im Winter wenns rutschig ist ideal weil man die Füsse sofort auf dem Boden hat.

Gruss
Hanspeter
Hi Hanspeter,
ich habe mir die beiden Versionen des FlevoTrikes angesehen. Das Konzept hab ich vor einiger Zeit auch schon gesehen, dabei aber doch lieber mein eigenes Konzept entwickelt, welches an die erhöhte Last und den Fortschritt der Technik angepasst ist. Dass es dort so gut funktioniert hat, hat mir aber Mut gemacht.
Maßgeblich als Vorbild diente mir das folgende Video
 
Zudem hätte ich gerne über mir eine Beleuchtung und Halterung fürs Handy/Navi.

So was habe ich vor vier Wochen bei den 22. Bayrischen Liegeradtagen im Go-One Velomobil von @labella-baron gesehen. Der hatte sein Telefon als Navi oben in der Windschutzscheibe hängen. Fand ich sehr praktisch! Immer im Blick, immer gut bedienbar und leicht anzubringen und nicht im Weg. Bei Liegerädern mit Unterlenker (und da zähle ich den Knicklenker jetzt einfach dazu) ist immer das Problem, wo ich solche Sachen verbaue, so daß sie gut im Blick sind und beim Treten oder Einsteigen nicht stören.

Mir ist nach meinem Beitrag noch eingefallen: Wenn Du den Puma nimmst in 20'' Rädern und nur 20 km/h Reisegeschwindigkeit anstrebst, nimm den Puma mit 12 Windungen! Der läuft im 20'' Rad gerade mal 25 km/h Leerlauf und gibt Dir am meisten Tritt in den Hintern!
Ich fahre einen Puma 8T im 20'' Rad mit 70A Phasenstrom, 15A Batteriestrom in einem Liegetrike Greenspeed GTR. Das rockt!
Der Puma 12T im 20'' Rad mit 45A Phase dürfte ungefähr das gleiche liefern. Und dann zwei Stück davon! (y):D(y):D(y):D(y):D
Das geht jeden Berg hoch!

Noch mal kurz zur Nabenschaltung: Wenn Du schon alles selber baust, bau Dir sicherheitshalber gleich ein Schaltauge mit dran. Wenn Dir irgendwann die Nuvinci den Bach runter geht, und das wird sie, wie jede Nabenschaltung, dann wirst Du die komplette Nabe tauschen müssen, denn Innenleben tauschen ist bei der Nuvinci nicht drin, so weit ich weiß. Wenn Dir dann die Nuvinci zu dumm wird und Du willst umsteigen, dann bist Du vielleicht um das Schaltauge froh. ;)
 
Geschwindigkeitsbereich bis 20 km/h angedacht, da reichen die 330% völlig aus.
Wenn das Fahrzeug immer mit Motor betrieben wird, gebe ich dir recht. Wenn man einen Berg auch ohne Motor noch schaffen soll nicht.

(wenn Motor ca 8 - 10kg)
Nabenmotoren gibt es ab 2kg.
einseitige Montage mit entsprechenden Nachteilen /
Was ich erstmals testen würde. Beim Kettwiesel oder beim velomo quad hat sich das als völlig unkritisch herausgestellt. Wie das beim Knicklenker aussieht bliebe zu testen.
Außerdem ist die Leistungsbegrenzung absolut kein Problem, das kann jeder Controller.
Ganz Im Gegensatz zur Steuerung eines Tretlagermotors der nicht getreten wird. Bei einem Bosch dürfte das unmöglich sein. Einen Bafang kann man evtl. anpassen.
 
Oh, ich muss gerade zurückrudern!
Ich hatte die einseitige Montage übersehen!
Aber Velomo hat, glaube ich, schon Puma-Motoren auf einseitige Montage umgebaut.
 
Wenn Du schon alles selber baust, bau Dir sicherheitshalber gleich ein Schaltauge mit dran
Da die Ausfallenden gefertigt werden, werde ich sie mit einem Schaltauge versehen, an dem auch ein Kettenspanner für die Nabenschaltung passt.
Durch die Fatbikereifen bzw Schwinge wird bei Umstellung, falls die Nabenschaltung sich als schlecht erweist, auch genug Platz für eine neue Kettenlinie sein.
 
Ketzerische Frage (ohen in die Dok gesehen zu haben): Warum möchtest du das Rad neu erfinden und bietest nicht zB eine relativ universell aufsetzbare Box (Palettenmaß) für Carla Cargo, Armadillo, Musketier, Flevotrikes usw. an? Oder gleich eine kleine Auswahl an modularen Boxen, die auch auf/in normale Lastis, Yubabikes, stink(end)normale KFZ usw. passen und zB durch irgend ein schlaues System miteinander verbindbar sind?

Ich sehe für ein dermaßen spezifisches Fahrzeug keinen hinreichenden Markt. Aber ich kann mich auch irren.
 
Hi Stan,
Das ist einfach zu beantworten: ich lerne Konstrukteur und möchte anschließend in die Fahrradentwicklung Lastenrad. Da ist die Neuentwicklung und der Bau eines Reiserads, mit dem ich mir auch noch einen Lebenswunsch erfüllen kann, genau das richtige.
Wie groß der Markt dafür ist, halte ich für nicht ausschlaggebend. Dass da einer ist, dessen bin ich mir sicher.
 
Alternativ könntest Du, um die ungefederte Masse klein zu halten einen zentralen Motor auf eine Welle wirken lassen, die dann über Ketten und Freilaufritzel die beiden Räder antreibt.
Das ist allerdings technisch aufwändiger und nicht leichter, als ein oder zwei Nabenmotoren.
Das von Dir vorgeschlagene Konzept habe ich in zwei Versionen in der Doku beschrieben. Dabei kommt es mir nicht wirklich darauf an, dass eine Lösung ohne Nabenmotor nicht leichter ist.
Der entscheidende Vorteil ist die eingeplante Übersetzung, die den Motor am Berg und damit den Akku schont.

Ganz Im Gegensatz zur Steuerung eines Tretlagermotors der nicht getreten wird. Bei einem Bosch dürfte das unmöglich sein. Einen Bafang kann man evtl. anpassen.
Den angedachten Bosch Mittelmotor habe ich erwähnt, weil der in einer getestenen Kombination mit NuVinci im Automatikbetrieb funktioniert. Da ich elektronisch völlig unerfahren bin, habe ich keine Ahnung, ob das über einen Drehmomentsensor im Tretlager gesteuert wird oder ganz anders.
Zur Steuerung des Motors: Da kann ich aus persönlicher Erfahrung den Forumscontroller aus dem Pedelcforum empfehlen!
...
Weiter hat der VESC den Vorteil, daß man eine Geschwindigkeitsbegrenzun auch im VESC programmieren kann, falls das gewünscht ist.
Kannst Du mir da einen Ansprechpartner nennen? Oder poste ich meinen Beitrag am besten noch mal im entsprechenden Forum mit angepasstem Text?
Eine Nuvinci würde ich an so einem schweren Fahrzeug nicht haben wollen. Ich sage nur: Wirkungsgrad!
Aber so was kann man ja notfalls schnell umbauen. :)
Die Lösung des HR-Antriebes ist noch völlig offen. Aus den Forenbeiträgen ergibt sich ja, dass die meisten von einer Nabenmotorlösung überzeugt sind. Deshalb habe ich mich da ein wenig eingelesen und mehrfach gelesen, dass bei niedriger Geschwindigkeit ein Nabenmotor viel Akkuleistung in Wärme umsetzt, und eventuell sogar ganz aussetzt/zerstört wird. Daher war mein Ansatz ja, die Motorkraft nur über eine Schaltung/Getriebe auf die HR zu bringen, so dass er immer im günstigen Leistungsbereich arbeiten kann. Ob ich nun mit 10 oder 2 km/h eine Steigung erklimme ist mir eigentlich egal, solange Material und Akkuleistung effizient genutzt werden. Wenn es dafür inzwischen auch verlässliche Lösungen gibt, die jemand von Euch kennt, wäre ich sehr froh über Aufklärung :)

Für diese Lösung der geregelten Kraftübertragung gibt es zwei Konzepte, die im beigefügten Bild zu sehen sind.
Die Lösung per Kettentrieb wäre einfacher zu fertigen, erhöht aber die Anzahl der Komponenten.
Die Lösung über Gleichlaufgelenke und Differential scheiterte bisher am Finden der passenden Antriebsachsen (Gleichlaufgelenke). Diese fertigen zu lassen bedeutet wegen der hohen Anforderung an die Fertigungsgenauigkeit auch hohe Kosten.
 

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  • Konzepte HR Antrieb.pdf
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@TravelTrike
Schön!

Zur Info - in den 1920er/1930er Jahren waren für diesen Zweck Velocars sehr beliebte Fahrzeuge. Ein Buch aus den 1940ern mit DIY-Bauanleitungen beschreibt neben VCs auch gleich nen passenden Campinganhänger. (bei Interesse schreib mir mal ne pn mit Mailadd.)

Such mal im VM-Forum nach Mochet, Velocar usw.. Ansonsten ist Plycar-Kai da die Referenz: https://plycar.blogspot.de/, mochet.org ist auch sehr interessant.
 
Der entscheidende Vorteil ist die eingeplante Übersetzung, die den Motor am Berg und damit den Akku schont.

Statt einer Über- oder Untersetzung kann man einfach eine angepasste Windungszahl im Motor wählen.
z.B. 12T-Puma läuft am 36V-Akku im 20'' Rad ungefähr 25 km/h im Leerlauf. Ein 8T und gleichen Bedingungen 36 km/h.
Der 12T hat dafür erheblich mehr Kraft und schiebt in den niedrigen Geschwindigkeiten viel stärker. Er überhitzt dabei auch nicht so leicht, wie der 8T. (T steht für Turns, also die Zahl der Windungen auf den Magneten.)

Eine Übersetzung außerhalb des Motors würde nur Sinn machen, wenn Du ohnehin mit einem Motor beide Räder antreiben willst.
Ich würde so einen Antrieb nicht mit Gleichlaufgelenken lösen.
Einfacher wären Kettenritzel an den Naben und eine zentrale Welle in der Nähe der Schwingenlager.
Beides mit Ketten verbinden und fertig.
Dabei könnte man auf jeder Seite einen Freilauf einfügen und auf ein Differential verzichten.

Schau mal hier:
https://www.velomobilforum.de/forum...otech-trike-zum-quad.19855/page-2#post-933951

Zwei Freiläufe haben den Vorteil, daß bei einseitig großem Schlupf automatisch die Kraft auf das Rad mit der besseren Haftung geht.
Nachteil ist in Kurven, daß das innere Rad alleine schiebt, was beim Knicklenker deutliche Kräfte auf die Lenkung ergibt.

Wenn Du natürlich den Motor wieder über einen Nabenschaltung arbeiten lassen willst, hat das gegenüber einem Nabenmotor am Berg schon deutlich Vorteile, weil Du den Motor länger im hohen Wirkungsbreich hälst.

Bevor Du Dir den großen Aufwand einer Gangschaltung für den Motor antust, würde ich Dir empfehlen, erst mal einen Motor, wie den Puma zur Probe zu fahren.
Mit meinem 8T Im Trike bin ich dieses Jahr mit 40 Kilo Anhänger von Eisenach bis ins Altmühltal an zwei Tagen gefahren und ich bin wirklich nicht trainiert, ich habe mich weitestgehend auf den Motor verlassen. Nur bei der Rennsteigüberquerung musste ich mich wirklich anstrengen, aber nur, damit der Motor nicht zu heiß wird. Ich habe momentan noch keine Temperaturüberwachung laufen. Der Puma kommt von EBS aber schon mit Sensor vorgerüstet, ich muss ihn nur noch anschließen.

Zum VESC:
Der ist sehr flexibel und bietet umfangreiche Möglichkeiten.
Sinus-Kommutierung, Block-Kommutierung. Mit oder ohne Hallsensoren im Motor.
Für Dich interessant wäre die Fähigkeit, zwei Motoren eben so zu koppeln, daß ein einzelnes durchdrehendes Rad abgeregelt wird, bzw auf die Drehzahl des greifenden Rades reduziert wird.

Aber mit dem VESC, wie auch mit dem Forumscontroller liest Du Dich am besten im Pedelecforum ein.
 
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