Suche Unterlagen für Schrauberkurs

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schwachtreter

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Meine Tochter hat im Sommer vor den Ferien anm der Schule Projektwoche, 3 Tage. Vormittag Pflicht, Nachmittag kann.
Ich würde da gerne einen Kurs anbieten "Fahrrad Reparatur/Wartung". Dachte so an vielleicht 15 Teilnehmer, wir sprechen die Themen Schaltung einstellen, Bremsen einstellen, Reifen flicken, Rad zentrieren (basics), Bowdenzüge, Kette ölen/prüfen theoretisch durch und schauen uns dann die Räder der Teilnehmer dahingehend an.
Kann ja heute kaum noch jemand nen Schlauch flicken...
Was ich bräuchte wären Unterlagen dazu, vielleicht gibts nen fertigen Kurs, vielleicht vom ADFC oder so?
 
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wir ( www.madame.velo.de ) haben bis vor ein paar jahren basis kurse angeboten 1 - 2 pro jahr max 5 teilnehmer... selbst wenn man platz hat ist es nicht ratlich mit zuviele leuten soeinen kurs zu machen, a. verliert der leiter schnell denn überblick, b. wirst du garnicht genügenwerkzeug zusammen bekommen damit 15 leute alles machen können was sie gezeigt bekommen.

unterlagen haben wir keine verteilt oder empfohlen, gibt nicht viel was wirklich für laien verständlich ist.

am besten ist es wann man zeigt wie was funktioniert und dann noch mal einen kurzteilnehmer vor aller augen die einstellung vornehmen, dann hatt mans 2 mal geseh und wenn dann jemand die einstellung nicht hinbekommt zeigt mans ihm nochmal.

zentrieren würd ich weglassen, das ist keine basis die man unterwegst abruft.

einstellen von
-bremsen
-schaltung
-licht
-luftdruck, damit ham wir immer angefangen, weil 90% der leute mit deutlich unter 2bar angeeiert kamen, dann sieht man denn vergleich, wieviel besser das rad mit dem richtigen druck fährt.
amschluss immer noch ne kleine radtour!

ein gutes buch ist
fahrrad technik von winkler & rauch
und das neue fahrradreparaturbuch von smolif & etzel

adfc kannst du mal fragen, der heidelberger kurskasper hatte seine unterlagen nicht kopieren wollen, mittlerweile weis ich warum;)

s.

[h=1][/h]
 
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Glaube nicht, dass du kursunterlagen brauchst. Das funktioniert eher durch vormachen und nachmachen und individuelles Coaching. Das Problem ist doch, dass die Materie viel komplexer geworden ist und die Komponenten vielfältiger. Ansonsten: das große fahrradbuch von kuhtz. Hat mich in der schul Projektwoche damals angefixt und jetzt guck was aus mir geworden ist...baue immernoch aus Schrott...
 
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Ja, das Problem mit den Werkzeugen seh ich auch. Auch die Montageständer, also ich habe einen... bischen wenig.
Mit der vielfältigen Technik seh ich bei den Alltags-Schulfahrrädern nicht so das Problem, da ist doch in der Regel Vierkant BSA Innenlager und Schraubkranz hinten, da gibts kein hightech. Thema zentrieren ist sicher zu komplex, aber grob die Funktionsweise von nem Speichenrad würde ich schon gerne drauf eingehen, und daß man einzelne lockere Speichen nachziehen kann.
Das mit der Abschlußtour ist eine gute Idee...
 
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naja, ich seh ja in unserer werkstatt was leute ( kinder ) so fahren und da ist als dabei, vom vsf bomber übers 4000€ rad bis zur ollen 3 gang gurke mit der oma in denn 60er schon gefahren ist.
hier gabs mal die planung das mehrere schule eine freiwerkstatt zusammen betreiben, also das unter fachaufsicht einmal in der woche räder repariert werden können, ich aber dann aus versicherungsgründen gescheitert.
finde das doof das sowas nicht im unterricht vermittelt wir, einige eu nachbarn machen sowas...
 
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wir sind http://www.madame-velo.de/

der laden in KA hat denn selben firmengründer wie unserer laden aber mehr ist da nicht;) bzw. ähnliches konzept, andere umsetztung.
 
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Hallo Christian, ich finde dein Engagement super - großes Lob!

Leider kenne ich keine Reparaturanleitungen, die sich didaktisch für Schulkinder eignen würden. Die gängigen freien Anleitungen enthalten sicher viele Fachbegriffe und Wendungen mit denen Kinder in der Unterstufe nicht ohne weiteres klarkommen. In welche Klasse geht denn deine Tochter?

Ich würde mich bei der Gruppengröße etwas beschränken - 15 Kinder + Räder ist schonmal eine Macht.
Auch würde ich mich rechtlich absichern - hinterher fährt so ein Knirps mit dem frisch gewarteten Rad gegen die Wand und die Eltern geben dir die Schuld.

Zum Schluss würde ich an deiner Stelle die Inhalte nicht zu hoch ansetzen. Manche Kinder wissen nicht mal über den richtigen Reifendruck bescheid und haben nie gezeigt bekommen wie man das Rad richtig putzt, da würde ich ansetzen. Sitzposition, Licht & Bremsen und für die paar wirklich fitten würde ich weitergehende Reparaturen zeigen.

Viel Erfolg!
 
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Danke, Mick, sehe ich auch so. Für nicht-permanent-Pädagogen heißt das m.E.:
- kleine Gruppen (je nach Alter und Lebhaftigkeit 5 bis 10 Kinder)
- zunächst mal ein 'Problemfahrrad' als Beispiel nutzen (u.U. was vom Sperrmüll mitbringen) und die Kinder die Fehler finden/benennen lassen, dann weißt du, was als Vorwissen in Sachen Fehlerkunde so da ist
- dann erst ans eigene Rad rangehen, Micks Idee mit dem Putzen finde ich gut
- danach abschmieren, Luftdruck etc. prüfen, kleinere Einstellarbeiten machen
Lass die Kinder Vorschläge machen, wie und womit sie z.B. die Sattelhöhe einstellen würden (eigene Ideen entwickeln facht die 'Lernenergie' an) und dann probieren lassen. Hilfe/Rat kommt nur da, wo's wirklich nötig ist (oft gibt's ja mehrere Lösungsmöglichkeiten für ein Reparaturproblem).
Youtube gibt auch diverse Ideen (z.B. http://www.youtube.com/watch?v=0V4_NneKDEo). Das ist u.U. eindrücklicher, als eine geschriebene Anleitung.
Viel Spaß & viel Glück,
Andy
 
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So, demnächst geht es los. Kurs ist vom 16.-18.7., danach Vorstellung am Schulfest 19.7.
9 Teilnehmer, hauptsächlich 8.Klasse.
Verfasse z.Zt. ein paar Unterlagen, das ist recht zeitaufwendig. Habe im Netz aber nix fertiges gefunden, was meinen Vorstellungen entsprechen würde.
War gerade bei einem lokalen Fahrradhändler zum Betteln (Sponsoring). Der Mann hat sich sehr großzügig gezeigt und uns Material für 200 Euro überlassen, außerdem besorgt er uns noch extra einen Montageständer und räumt den Kursteilnehmern bei weiterem Teilebedarf 20% Rabatt ein.

Langsam bekomm ich Muffensausen...
 
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schwachtreter schrieb:
... hauptsächlich 8.Klasse.
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Auch wenn man da schon einiges an Vernunft erwarten könnte: Die Kids scheinen heute nicht mehr so viel zu schrauben, wie wir früher und haben folglich auch kein ausgeprägtes Gefahrenbewußtsein. Ich würde deshalb zuallererst an einem Rad ohne Kettenschaltung mal zeigen, was mit einem Holzstöckchen passiert, wenn es zwischen Kette und Kettenrad kommt - um dann darauf hinzuweisen, daß es einem eingeklemmten Finger dort genau so ergeht.

Gutes Gelingen und berichte hinterher, wie's war!

Clemens
 
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So, habe den Kurs überlebt... Den kids hat es gefallen, für mich war es megastress, hat aber Spaß gemacht.
Die beiden 5-Klässler waren eindeutig überfordert, die 7./8. Klässler haben schon einiges mitgenommen. Das Lernziel (selbstständig Reifen flicken, Kette ölen, Schaltung/Bremsen einstellen und noch dies und das drumrum) dürfte aber höchstens die Hälfte erreicht haben. Aber Berührungsängste wurden auf jeden Fall abgebaut, eine ausbaufähige Basis ist bei allen gelegt.
Es waren 11 Kinder, in meinen Augen definitiv viel zu viele. Nach meiner Erfahrung bräuchte man da ein Betreuungsverhältnis von 1:3, höchstens 1:5. Mindestens aber zwei Leiter, denn sobald man selbst schraubt, und das mußte ich viel, war der Haufen im Grunde führungslos und es entstand Leerlauf für die Kinder. Was manche dazu nutzten, sich abzuseilen. Andere, die Übereifrigen, haben derweil wild und unkontrolliert drauflos geschraubt. Daß dabei nichts unrettbar kaputt repariert wurde war eigentlich nur Glück…
Sowieso muß man alles, alles, alles nochmal nachkontrollieren.
Das ist dann der nächste Punkt für mich, den ich so nicht mehr machen würde: Die Haftungsfrage. Was, wenn irgendwelche Fehler passieren? Wenn etwas kaputtgeschraubt wird? Oder schlimmer, ein Bremszug wird nicht richtig festgeschraubt, rutscht durch, es kommt zum Unfall, nicht auszudenken, was da alles passieren KANN. Ein Fahrradladen dürfte da ne Betriebshaftpflicht haben…und ich???
Alles in Allem, mit erstellen der Kursunterlagen und der ganzen Organisation, dürfte sich mein Zeitaufwand auf 50-80 Stunden belaufen haben. Das nächste Mal, wenn es das gibt, reduziert sich das bestimmt auf 25-30 Stunden. Mal sehen…
 
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schwachtreter schrieb:
... was da alles passieren KANN. Ein Fahrradladen dürfte da ne Betriebshaftpflicht haben…und ich???
Zum Vergrößern anklicken....

Der Fahrradladen im Nachbarort, bei dem ich seit ungefähr 100 Jahren Kunde bin und bei dem ich im Winter am Ende einer Tour mit total versifftem MTB reingeschneit bin, um zwei Speichen zu kaufen, die unterwegs hatten dran glauben müssen, hat mir zwar erlaubt und angeboten, das verdreckte Unding gleich an Ort und Stelle zu reparieren, aber man hat mich anschließend nicht an den Zentrierbock gelassen. Ich könnte mich ja verstümmeln dabei - und dagegen sind sie nicht versichert! :confused: Das Zentrieren hat stattdessen einer der Mechaniker übernommen.

schwachtreter schrieb:
Alles in Allem, mit erstellen der Kursunterlagen und der ganzen Organisation, dürfte sich mein Zeitaufwand auf 50-80 Stunden belaufen haben. Das nächste Mal, wenn es das gibt, reduziert sich das bestimmt auf 25-30 Stunden. Mal sehen…
Zum Vergrößern anklicken....

Als aus nächster Nähe Beobachtender kann ich dir versichern, daß das bei engagierten Lehrern kein Stück anders ist. Jedes "Projektle" .... eskaliert, speziell im Themenbereich "Heimat- und Sachkunde".


Gruß,

Clemens
 
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Klasse Christian! Toller Erfolg! Gratulation!

Bevor es heikel wird, solltest Du dir in Zukunft vorab einen Haftungsausschluss von den Eltern unterschreiben lassen. Wie der genau zu formulieren ist weiss ich nicht aber ein Rechtsanwalt sollte da für wenig Geld weiterhelfen können. Wenn die lieben Kleinen zum Bogenschießen oder Kanufahren geschleppt werden muss ich regelmäßig so einen Wisch unterschreiben. Warum nicht auch für einen Schrauberkurs.
Solange Du nicht fahrlässig eine Bremse zersägst ...
 
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