Suche Hilfe beim Aufbau vom E-Antrieb

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Habe mir für ein normales Radl einige Antriebe und Akkus zum Nachrüsten besorgt. Aber irgendwie wollen die Sachen gar nicht zusammen passen - ständig passen die Stecker nicht und auch die Kabelfarben sind nicht überall gleich belegt.

Eine von zwei Radlwerkstätten hat grundsätzlich die Hilfe beim Aufbau abgelehnt, wegen Haftungsfragen werden dort nur noch ganz profane Reparaturen ausgeführt.
Bei der anderen Werkstatt könnte ich aktuell einen Termin für Mitte August abmachen - vorher gibt es keine Chance dort Hilfe zu bekommen.

Habe nun zwei Hinterrad Motoren, einmal Schnelläufer mit 350 Watt und einen 500 Watt Antrieb. Akkus von Enerv aus Berlin in dreifacher Ausfertigung - keiner der Stecker passt auch nur ansatzweise in die zugekauften Kontroller.

Habe beim Kaufen nicht groß auf die Stecker geachtet, dachte die sind normiert so wie beim Autoradio oder Verkabelung im Haus.
Mit den Akkus habe ich jetzt knapp 2300 Euro insgesamt ausgegeben und das vorgesehene Bike ist noch immer nicht mit E-Antrieb ausgestattet.
Akkus sind jeweils die größten für das vorgesehene Gehäuse - einmal 32 Ah mit 680 Wh und einer mit 38 Ah und 1120 Wh, jeweils mit 42 Volt. Da die Motoren mit 36V betrieben werden - ist eine spezielle Steuerung nötig - ob ich diese habe - weiss ich einfach nicht.

Aktuell denke ich darüber nach alle Teile gut zu photographieren und fix in der E-Bucht zu versenken - sprich den ganzen Kram zu verkaufen und dann eine solide Puma Bergfex Plus Lösung von EBS anzuschaffen. Der Antrieb für mein Omnium Cargo ist bereits vorhanden und dürfte funktionieren - allein mir fehlt noch immer das richtig eingespeichte Vorderrad.
Mein Omnium ist soweit fertig aufgebaut - eben bis auf das Vorderrad und die korrekte Montage der VR Bremse. Da fehlt noch die ausreichend lange Leitung für die Magura MT7 Pro Bremse.
Wenn ich die nicht bekommen kann - wird eben die Shimano Zee Bremse montiert. Scheiben in 203er Größe von Trickstuff sind da, Adapter für Vorderrad muss noch beschafft werden.

Grundsätzlich sind die wenigen Werkstätten in der Ulmer Region nicht bereit an E-Antrieben zu schrauben, da bekommt man oft stundenlange Monologe über die Unsinnigkeit von E-Antrieben zu hören. Oder es wird gleich zum Bosch Antrieb mit einem neuen Radl/Rahmen geraten.

Aktuelle Wartezeit bei EBS für Anbau vor Ort beträgt fast zwei Monate - aber bis dann wollte ich schon die ersten 3000km gefahren haben.

Bin bereit bis zu 650km für Hilfe hin zufahren. Oder es kommt jemand zu mir - habe ein Ferienhaus zur freien Nutzung, Schwimmteich im Garten ist gegeben, Zugang Sauna ebenso, Essen und Getränke in Bioland Qualität wird in ausreichender Menge gestellt. Und auf Wunsch gibts auch noch Bargeld für die geleistete Arbeiten.
 
Nicht alles verkaufen!
Ein paar mittelgute Fotos helfen sicher uns oder den Kollegen "drüben" im Pedelecforum um Dir zu helfen.
Die Reste kannst Du dann immer noch verkaufen.
Ein Akku für 36V Systeme hat voll etwa 42 V, da ist wohl alles richtig.
Stecker lassen sich ändern oder über Adapterkabel nutzen, wenn Du nicht herumschneiden möchtest.

Die üblichen China Controller können in der Regel mit den üblichen China Motoren ganz gut.
Hat dein Motor 3 Leitungen, ist es einer ohne, hat er mehr, ist es wohl einer mit Hallsensoren (3 Phasen, 3 mal Hall, gnd, evtl. Temperatur und Geschwindigkeit)
Meist können aktuelle Controller Motoren mit und ohne Sensoren betreiben.

Am Controller gibt es (ich schreibe übliche Farben dazu, es können aber auch andere sein)
Akkuzuleitung ( rot/schwarz)
Strom zu den Phasen (blau gelb grün)
Hallsensoren (dünner, blau gelb grün) im gleichen Stecker weitere 1-3 Kabel für Masse, Tempo, Temperatur
4-6 poliger Stecker in bunten Farben zum Displayanschluss
3 Poliger Strecker zum PAS Sensor
Wenn Du das rausfriemelst solltest Du zusammen mit einem Motor, einem Display udn einem PAS Sensor (und Akku...) ein funktionsfähiges System testweise verdrahten können.
Zusätzlich gibt es noch (nicht notwendig immer alle)

2 poliger Stecker für das Geschwindigkeitssignal
3 Poliger Stecker für Daumengas
2 poliger Stecker für Tempomat
Kabelschleife für Tempo Limit (mit Stecker zum öffnen)
Kabelschleife für den Anschluss eines (Schlüssel)schalters
Kabelschleife als Lern-Anschluss (damit kann man bei falscher Drehrichtung des Motors dem Controller sagen, er soll andersrum drehen lassen)
1 oder 2 Leitungspaare mit Stecker für Beleuchtung

Welche Stecker sind denn an Deine nTeilen dran und welches Rad soll womit motorisiert werden?
1 oder 2 Leitungspaare mit Stecker für den Anschluss von Bremskontakten
 
Habe nun zwei Hinterrad Motoren, einmal Schnelläufer mit 350 Watt und einen 500 Watt Antrieb. Akkus von Enerv aus Berlin in dreifacher Ausfertigung - keiner der Stecker passt auch nur ansatzweise in die zugekauften Kontroller

Der Akku sollte zum Motor/Controller passen.
Der Bergfex Plus beispielsweise will 25A vom Akku. Viele Akkus liefern aber nur 15A (für kleinere Motoren reicht das).
Was ist den auf den Typenschildern deiner Akkus angegeben?
2 identische 15A-Akkus gleicher Historie liessen sich auch parallel schalten, um die doppelte Leistung abgeben zu können (das ist aber nur bei wirklich identischen Akkus zu empfehlen).

Zum Steckerwirrwar:
Ich würde nicht empfehlen, mit Adaptern dauerhaft zu fahren, da du damit eine überflüssige Fehlerquelle hast und so die Zuverlässigkeit relevant reduziert wird. Da es wegen Verlusten auch nicht empfehlenswert ist, Kabel länger zu lassen als nötig, würde ich zu neuen Steckern raten (XT-60/XT-90/AndersonPowerPole). Die XT-Stecker werden gelötet, AndersonPP bedarf eines Spezialwerkzeug - daher solltest du das besser machen lassen...;)

Da die Motoren mit 36V betrieben werden - ist eine spezielle Steuerung nötig

Nein!
36V ist die Nennspannung und hat bei vollem Akku ~ 42V, das würde also passen...

sprich den ganzen Kram zu verkaufen und dann eine solide Puma Bergfex Plus Lösung von EBS anzuschaffen.

Ich hätte einen (unbenutzten) BergfexPlus-Kit fürs Vorderrad in 24" zum halben Neupreis zu verkaufen :whistle:

Grundsätzlich sind die wenigen Werkstätten in der Ulmer Region nicht bereit an E-Antrieben zu schrauben, da bekommt man oft stundenlange Monologe über die Unsinnigkeit von E-Antrieben zu hören. Oder es wird gleich zum Bosch Antrieb mit einem neuen Radl/Rahmen geraten

Das finde ich eigendlich besser als zu sagen "machen wir", um dann mit dieser Einstellung an die Arbeit heranzugehen...
Finger weg von solchen Werkstätten :sneaky:

Ferienhaus zur freien Nutzung, Schwimmteich im Garten ist gegeben, Zugang Sauna ebenso, Essen und Getränke in Bioland Qualität wird in ausreichender Menge gestellt.

Klingt nach einem tollen Arbeitsplatz (y)
...nur leider vieeel zuweit :X3:
 
Ich habe auch viel rumgefrickelt und mit den diversen zusammengerafften teilen ein Bullitt elektrifriesiert. Da habe ich auch mit verschiedenen Steckern gearbeitet und schlussendlich eigene Stecker verpresst / angelötet. Habe sogar einen Motor geöffnet und neue Leitungen eingebaut, da die originalen durchgescheuert waren. Mal ganz von der Akkuschrauber-Akkuhalterung für 36V-Bosch-Werkzeugakkus abgesehen (Gibt da sogar einen Thread dazu). Habe damals sogar den Strom gemessen, der aus dem Akku gezogen wurde, um die passenden Kabelquerschnitte zu checken.

Mache bitte erst einmal Fotos von dem Geraffel. Besonders von den Typenschildern und den jeweiligen Steckern der einzelnen Komponenten. Wäre doch gelacht, wenn wir da nichts zusammenbasteln, dass es rollt....

... Ferienhaus klingt auch nicht unattraktiv :)
 
2 identische 15A-Akkus gleicher Historie liessen sich auch parallel schalten,
Aus eigener Erfahrung kann ich vor dem parallel schalten von Akkus nur warnen.
Ich hatte mal ein Motorrad bei dem der Hersteller aus Platzgründen zwei parallele Batterien verbaut hatte. Es gab ewig Streß weil eine Batterie nach längerer Standzeit immer leer war.
Ich habe die Vermutung, dass selbst zwei Batterien aus gleicher Fertigung nicht wirklich gleich waren und so die eine Batterie die andere Batterie über die Zeit leergenuckelt hat.
Mag sein, dass es bei der aktuellen Akkutechnologie anders aussieht. Habe aber starke Bedenken.
 
OT: Was war das für ein Moped?

Es gibt für etwa 40 Euro auch Umschalter die bei (einstellbarer) Spannung von Akku A auf Akku B umschalten. Da kann man dann auch 2 verschiedene Akkus (der gleichen Spannung) nutzen.
 
Ah Ducati. Italiener - Hauptsache das Design stimmt. Das tut´s ja bei der Hailwood. ;-). Ich hätte mir das auch noch bei einer Enduro vorstellen können. in jeder Backe unterm Tank eine oder so...
Hast Du dann einen LiFePo Akku eingesetzt?
 
Aus eigener Erfahrung kann ich vor dem parallel schalten von Akkus nur warnen.
Ich hatte mal ein Motorrad bei dem der Hersteller aus Platzgründen zwei parallele Batterien verbaut hatte. Es gab ewig Streß weil eine Batterie nach längerer Standzeit immer leer war.
Nicht Alles was hinkt ist auch ein passender Vergleich...:p
Ebike-Akkus bestehen übrigens fast immer aus parallel geschalteten Zellblöcken.
Wenn die Verschaltung der Akkus ordentlich, gewissenhaft und fachlich einwandfrei ausgeführt ist, lässt sich eine Parallelschaltung zuverlässig realisieren und hält auch über das Zellleben hinweg.
Ich habe die Vermutung, dass selbst zwei Batterien aus gleicher Fertigung nicht wirklich gleich waren und so die eine Batterie die andere Batterie über die Zeit leergenuckelt hat.
Mag sein, dass es bei der aktuellen Akkutechnologie anders aussieht. Habe aber starke Bedenken.
Aus fachlicher Sicht ist beides Quatsch und hat auch nix mit der Akkutechnologie zu tun...
Mehr als 90% derartiger Fehler basieren ursächlich auf ungeeigneter Leitungsführung oder Kontaktproblemen.
 
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