So, die ersten Wochen und Mini-Touren liegen hinter uns, im Folgenden mal stichwortartig ein paar Eindrücke
Position Maxi-Cosi-Adapter
Wie oben schon beschrieben: wir wollten gerne das kurze Bakfiets haben und der Adapter passt nicht so 100%ig (das war uns aber klar). Velogold hat den Adapter so gut wie möglich montiert. Sie haben aber die Sitzbank drin gelassen und dem Adapter bzw. der Babyschale fehlte ein bisschen Federweg nach vorne/unten.
Weil uns das nicht gefiel, haben wir die Sitzbank ausgebaut und den Adapter um zwei, drei cm nach hinten versetzt. Ausserdem haben wir eine Blende von der Babyschale entfernt. Jetzt kann sie frei schwingen und den kompletten Federweg nutzen.
Dämfpung
Das Rad und der Maxi-Cosi-Adapter sind super. Aber wir hatten bei den ersten Proberunden den Eindruck, dass unser Baby mehr durchgeschüttelt wird als es vielleicht gut ist. Vielleicht ist dieser Eindruck auch falsch und wir sind einfach zu besorgt, aber wir sind lieber vorsichtig. Daher haben wir rund um den Adpater ein längliches Kissen zur Dämpfung eingefügt. Unser subjektiver Eindruck ist, dass das Federverhalten nun viel besser und angenehmer ist. Es "wackelt" einfach bei der Fahrt nicht mehr so.
Bei der Bereifung hatten wir uns übrigens für die m+ entschieden. Vielleicht wären die Big Apple auch schon sanfter gewesen - da fehlt mir der Vergleich.
Garage
Bei allen Lastenrad-Interessieren spielt die Frage nach der Abstellmöglichkeit des Rades eine große Rolle. Wir können es einfach die Garage stellen und sind fein raus. Aber: Unsere Garage ist schrecklich feucht. Und was beim normalen Stadt- oder Reiserad egal ist, ist auf einmal doof, wenn man im Lastenrad gerne das Kissen (s. o.) und die Babyschale mit Textilbezügen aufbewahren möchte. Denn wenn man alleine ist, ist es quasi nicht zu machen, diese Sachen zusammen mit Baby jedesmal mehrere Treppen hoch oder runter zu tragen. D. h. wir müssen uns irgendwie überlegen, wie wir die Sachen in der Garage lagern können, damit das Rad auch wirklich täglich unkompliziert genutzt werden kann.
Sattel
Wenn man über 2 k€ für ein Fahrrad ausgibt, versucht man natürlich, die wesentlichen Eigenschaften bei der Bestellung gut zu spezifizieren (Rahmen, Farbe, Schaltung, Bremsen, Zubehör etc.). Aber über viele Kleinigkeiten macht man sich keine Gedanken, sondern nimmt einfach, was man kriegt. Wir haben jetzt festgestellt: ein Schnellspanner am Sattel wäre sinnvoll, weil wir das Rad abwechselnd nutzen und unterschiedliche Sitzhöhen bevorzugen.
Sonnenschutz
wenn man das Baby trägt: kein Problem; im Auto war es bisher auch kein Problem, beim Kinderwagen ändert man selten die Richtung (weil man langsam unterwegs ist), dass man problemlos ein Tuch oder so als Sonnenschutz positionieren kann. Aber beim Rad: sobald die Sonne von der Seite oder hinten kommt, wird das Kind geblendet. Und wenn man ein "Sonnensegel" aufspannt, stimmt spätestens bei der nächsten Kurve die Position nicht mehr. Hier müssen wir einfach noch ein bisschen Routine sammeln, wie man das geschickt macht.
Zwischen-Fazit
Wir hätten uns so was wie "einsteigen, losfahren" gewünscht, aber die Realität ist, dass man auch bei bester Beratung doch noch einige Punkte findet, die man optimieren kann/muss/möchte.
Insofern mag diese Aufzählung vielleicht dem ein oder anderen Interssierten als "Vorbereitung" weiterhelfen.
Aber trotzdem: unsere Argumente für den Kauf des Lastenrades haben sich bisher alle bestätigt: Es erhöht unseren Aktionsradius mit Kind enorm: man kommt weiter und ist schneller als zu Fuß, es ist häufig angenehmer als Bus und Bahn und vor allem kann das Auto häufiger stehen bleiben. Das Auto ist für uns ein reines Werkzeug, um von A nach B zu kommen; aber mit dem Fahrrad ist die Freude an der Fahrt einfach viel größer (gute Laune, frische Luft, Bewegung etc.). Und die Vorteile vom Lastenrad ggü. Anhänger sind wahrscheinlich kein Geheimnis: man hat sein Kind im Blick und ist als Einspurer einfach weniger.
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