Sturz mit Load 75

Bei unsicheren Verhältnissen langsam fahren. Testbremsungen an unkritischen Stelle und bei niedriger Geschwindigkeit.
Bei Eis Spikes aufziehen oder Dreirad fahren.
Wenn der Radweg unsicher und die Straße geräumt ist, dort fahren.
Wenn's nicht geht, das Longjohn stehen lassen.
Also bis auf den Radweg und die Spikes wie mit dem Motorrad.
 
Ich finde Rutschen des Vorderrades mit Lastenfahrrädern deutlich besser abfangbar, durch die Länge ist der Fallwinkel irgendwie besser und die Geschwindigkeit langsamer. Je länger das Rad, desto angenehmer. Ich spiele auch auf Schotter häufig mit der Vorderbremse, bis das Vorderrad blockiert (ich weiß, Spielkind....) , das würde ich mit normalen Rädern nicht machen. Also schonmal gute Voraussetzungen.

Grundsätzlich gilt im Winter: Sobald es irgendwo glitzert, das Popometer unsichere Grundverhältnisse meldet oder Pfützen vereist sind, ist die Hinterradbremse dein Freund und die Vorderradbremse wird nicht mehr angefasst. Dementsprechend wird auch so gefahren, dass man immer mit der Hinterradbremse bremsen kann.

Den Untergrund im Auge behalten. Frost und kein Frost wechseln sich regelmäßig ab, besonders sketchy sind beispielsweise Fahrbahnen auf Brücken, Betonplatten, Schattenstellen, Lichtungen in Waldgebieten etc.

Besonders gefährlich sind Nebel- oder Nieselregennächte auf Bodenfrost. Diese sorgen für die fiesen, fast unsichtbaren Eisplatten auf der Fahrbahn. Wenn man aufmerksam fährt und die Eisplatten nicht von Schnee überdeckt sind, erkennt man diese aber eigentlich immer. Wenn das Hirn meldet: "uäh, irgendwas ist komisch", ist eigentlich auch irgendwas komisch.

Über Eisplatten etc. kommt man drüber, in dem man gerade fährt und langsam weitertritt. Keine Richtungsänderung, keine Geschwindigkeitsänderung! Einfach langsam geradeaus. Man kann sich auf Eisplatten nicht abfangen, weil man mit den Füßen genauso weg rutscht. Wenn man auf eine glatte Fläche gerät, nicht panisch werden und lenken, sondern einfach weiterfahren, bis man wieder sicheren Untergrund hat. Unkritisch sind beispielsweise erdige Fahrbahnränder oder Rollsplit. Im Zweifelsfall also dahin rollen lassen.

Wenn man erstmal ein bisschen Erfahrung hat, gibt es aber nicht schöneres als Fahren im Winter :)

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Ums Dämonisieren gehts mir überhaupt nicht.
Aber ich habe das Load75 jetzt seit 4 Wochen und bin also Neuling als Lastenradfahrer, auf der anderen Seite aber seit meinem 5. Lebensjahr Fahrradfahrer (also 60 Jahre lang), später auch Motorradfahrer. Ich habe viel Erfahrung auf zwei Rädern und fühle mich eigentlich wirklich sicher. Ich weiß, dass ich mit meinem normalen Fahrrad diese schmierige Stelle zwar mit Straucheln, aber ohne Sturz bewältigt hätte. Ich hätte das mit 99%iger Sicherheit abfangen können. Mit dem neuen Load 75 war mir das nicht möglich. Da herrschen physikalische Kräfte, die noch nicht in meinem Zweiradspeicher eingetragen sind. Das hat mich ein gebrochenes Schlüsselbein gekostet, aber auch eine neue Erfahrung gebracht, mit der ich mich nun auseinandersetzen muss. Denn das kann ja jederzeit wieder irgendwo passieren.
Also, Frage an die alten Lastenradhasen und -häsinnen: Welche anderen Kräfte wirken bei dem Load 75 durch den langen Radstand bzw. das höhere Gewicht und die zum normalen Rad sehr veränderte Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterrad? Wie stellt Ihr Euch auf die Wintersaison ein? Welche Lastenrad-spezifischeTips könnt Ihr mir geben?
Ich habe gezwungenermassen noch ein paar Tage Zeit, das theoretisch durchzugehen, freue mich aber wie bulle darauf, das jetzt vielleicht auch ein bisschen zu trainieren, damit ich nicht so schnell wieder auf der Straße liege.

Ich fahre jetzt schon seit 2016 Load. Dein Sturz war ja eher eine Vorderrad-Problematik.

1. Meine Erfahrung ist, dass immer etwas Gewicht auf dem Vorderrad liegen sollte. Bei meinem jetzigen 75 entsteht dieses durch das Verdeck, eine kleine Ortliebtasche mit Werkzeug und Zubehör, dem Regen-Parkverdeck und der Gepäckablage. Wenn das dort alles fehlen würde, weil ich bspw. nur die Cargovariante mit hohen Wänden und einer Persenning fahren würde, wäre das Verhalten des Vorderrades schon gleich anders. Der Reifen muss ja auch irgendwie auf den Boden gepresst werden.

2. Weniger einlenken, mehr neigen. Wenn man die Kurven stark einlenkt, statt über eine sportliche Gesamtkörperneigung einzulenken, kann dies in Kombination mit geringer Last vorne im Rad schnell mal kritisch werden.

3. Bei Schotter/Waldwegen etc keine große Angst beim Einlenken solange man nicht zu schnell fährt. Das Vorderrad hat einen großen Vorteil. Es kann nicht ganz wegschlagen, wie das bei einem normalen Rad der Fall wäre. Es knallt auf den Anschlag und steht dann dort. Bin damit im Schotter schon mal einfach auf dem Anschlag ein Stück geradeaus geschliddert und konnte es retten. Bei deiner Fahrsituation ist dann natürlich auch wenig zu retten, es sei denn du bist Danny Macaskill.

4. Wenn etwas unvermittelt rutschen kann, dann das Hinterrad. Da ist gar nichts zu retten. Das dies besonders fatal bei Glätte auf Asphalt ist, das durfte ich jetzt ja auch erfahren. Bisher dachte ich, dass ein Spike vorne ganz gut was retten kann. Ich würde aber mit der Erfahrung von einer Woche sagen, dass es eigentlich quasi nichts hilft. Und wenn er Arsch weg geht, dann fühlt sich das vom Fallen schon ein wenig anders an als mit einem normalen Rad. Ich würde aber sagen, es war vom Fallen ein wenig langsamer als mit 15 kg Fahrrad. Daher sicher auch eigentlich ein wenig berechenbarer. Dennoch ist mir der Arsch hart weg gegangen. Also wenn Spikes für Eis dann hinten.

5. Wenn man noch den Schnellspanner montiert hat, kann man bei Gefahr von glätte auch sehr gut den Sattel so weit runterstellen, dass man mit beiden Füßen Bodenkontakt hat. So kann man eigentlich noch ganz gut was retten. Bei deinem Erlebnis war es ja aber keine überall auftauchende Eisglätte, wie es sich anhört. Es war wohl eher ungünstiger Belag.
 
Moin zusammen,
zunächst mal allen versehrten Cargo-Piloten und Innen beste Genesungswünsche. Kommt schnell wieder auf die Beine, aber mindestens auf's Rad.
Auch wenn hier der Eindruck entstehen mag, das Lastenradfahren im Winter zwangsläufig ins Krankenhaus führt, so ist das beileibe nicht so.

Mein Erfahrungen zeigen nach mehreren Stürzen mit Douze, Load und Packster 60 (etwa jeden zweiten Winter einmal), dass die Stürze oft glimpflich abgingen und außer Asphaltflechte auf Haut und Rahmen/Holzbox keine schlimmen Verletzungen nach sich zogen. Mein Eindruck ist, dass ein Sturz mit einem Longjohn eher mit weniger Verletzungen einhergehen als mit einem normalen Bike. Meist rutschten die Vorderräder weg und dann kippt die Fuhre. Aber das gefühlt immer recht langsam, zumindest langsamer und irgendwie kontrollierter als bei normalen Bikes, wo man stets richtig auf die Fahrbahn knallt. Bei den Cargo-Stürzen hatte ich Dellen am Ellenbogen und seitlich am Gesäß und das bei recht hohen Geschwindigkeiten. Schulter, Kopf und sonstige Körperteile sind stets unversehrt geblieben. *aufholzklopf*
Ist es vielleicht die Breite der Holzbox, die die Aufprallenergie abfängt oder einfach die Länge der Fuhre?
Das Schöne am Packster 60 und seiner Holzbox ist, dass keine tragenden Teile in Mitleidenschaft gezogen werden. Im Gegenteil, die Box verfügt außen über "Kufen" über die das Bike schön "ausgleiten" kann ohne ersten Schaden zu nehmen. Ein wenig Lasur auf die geschundenen Stelle und weiter geht's.

Der Inhalt der Ladeflächen bleibt immer unversehrt. Die Kinder haben bis auf den Schreck keine Blessuren davon getragen.

Ich kann nur empfehlen mal mit den Vorderrad- und Hinterradbremsen ein wenig zu spielen und im geschützten Raum absichtlich blockierende Räder zu produzieren. Da lernt man ganz gut das Verhalten seines Bikes in Extremsituationen kennen.
 
Also ich hätte mich auch fast an selben Tag wie @Dumpfbacke 3x auf die Seite gelegt. Nicht mit load 75 sondern nur mit einen load 60. 2x ging Vorderrad weg und 1x Hinterrad. Das innerhalb ca. 100m. Es fing mit dem Vorderrad an wie in den Tweet Video, dann durch einen kleinern leichten Schlenker am Kanaldeckel vorbei (wollte nicht über Metall fahren, auch Vorderrad) und paar Meter weiter wo ich angefangen habe zu pedalieren (Hinterrad).

Was ist Take away von der Situation von mir für mich gewesen?

1. Wenn es rutschig ist die Unterstützung auf Eco stellen und dann erst wieder pedalieren und nicht auf Turbo... LOL

2. Die Spielerrein wie die anderen geschrieben haben auf Schotter, Matsch, nasses Laub, Waldwege... sind wirklich hilfreich. Als erstes habe ich alleine das gemacht und später auch mit Gewicht (bei mir meine Tochter, sie hatte Spaß dabei natürlich ganz langsam und auch da wo man nicht hängen bleiben kann) Massenträgheit hilft wenn ich mit Rennrad oder Liegerad vergleiche.

3. Waldwege fahren und auch MTB Wege fahren half Balance zu halten üben (bei mir kam öfter im Sommer vor um Abkürzung zu nehmen). Oder mal im Herbst gespielt wie lange man wohl den Hügel mit blockierte Hinterrad ohne von Pedal zu müssen fahren kann bis der ganze Laub vor den Hinterrad das Fahrrad zum stehen brachte oder so. Mal ehr im flachen Hang schnell oder mal im steilen Hang langsam. Oder wie oft kann ich das Hinterrad blockierend von links und nach rechts und dann wieder von rechts nach links schlenkeren...

Meine Theorie ist einige haben schon hinter sich und einige noch vor sich. Also muss ich weiter solche Spielereien machen damit ich es laaange vor mir her schieben kann mit den Sturz.

Ich hoffe ihr kommt alle bald wieder auf den Sattel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ums Dämonisieren gehts mir überhaupt nicht.
Ich hatte meinen Beitrag nicht konkret auf dich bezogen, sondern eher auf das Video, das ich nun nicht so spektakulär im Vgl. zu Stürzen mit normalen Fahrrädern finde.
Bei mir ist es umgekehrt: Ich behaupte ins Blaue hinein, dass man mit dem Lastenrad weniger leicht stürzt, bspw. weil es beinahe unmöglich ist, sich zu überschlagen, was ein nicht seltenes Szenario bei Notbremsungen ist. Öfter schon konnte ich ein blockiertes Vorderrad ausgleichen, was ich beim Fahrrad oder Motorrad aufgrund des kurzen Radstandes deutlicher schwieriger finde. "Länge läuft".

Wenn es dann zum Sturz kommt, hat man natürlich eine größere Masse und ein größeres Volumen als beim normalen Rad, was sich auf die Verletzungsfolgen auswirkt.

Bist du denn schon vorher Pedelecs gefahren?

Motorrad ist natürlich noch einmal etwas ganz anderes aufgrund der deutlich größeren potenziellen Energie. Andererseits trägt man Schutzhelm und (in der Regel) Schutzklamotten. So habe ich mich mit dem MTB heftiger verletzt (Schultereckgelenkssprengung TOSSI 3) als bei einem Motorradunfall (glatte Brüche Mittelfußknochen).

Fahrtipps beim Long John:
Im Gegensatz zum Fahrrad und Motorrad: vergleichsweise mehr Bremskraft mit der hinteren Bremse aufbringen; besondere Vorsicht bei leerer Ladefläche, zügig anfahren

Weiterhin allen Versehrten gute Besserung!
 
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Ich hatte meinen Beitrag nicht konkret auf dich bezogen, sondern eher auf das Video, das ich nun nicht so spektakulär im Vgl. zu Stürzen mit normalen Fahrrädern finde.
Bei mir ist es umgekehrt: Ich behaupte ins Blaue hinein, dass man mit dem Lastenrad weniger leicht stürzt, bspw. weil es beinahe unmöglich ist, sich zu überschlagen, was ein nicht seltenes Szenario bei Notbremsungen ist. Öfter schon konnte ich ein blockiertes Vorderrad ausgleichen, was ich beim Fahrrad oder Motorrad aufgrund des kurzen Radstandes deutlicher schwieriger finde. "Länge läuft".

Wenn es dann zum Sturz kommt, hat man natürlich eine größere Masse und ein größeres Volumen als beim normalen Rad, was sich auf die Verletzungsfolgen auswirkt.

Bist du denn schon vorher Pedelecs gefahren?

Motorrad ist natürlich noch einmal etwas ganz anderes aufgrund der deutlich größeren potenziellen Energie. Andererseits trägt man Schutzhelm und (in der Regel) Schutzklamotten. So habe ich mich mit dem MTB heftiger verletzt (Schultereckgelenkssprengung TOSSI 3) als bei einem Motorradunfall (glatte Brüche Mittelfußknochen).

Fahrtipps beim Long John:
Im Gegensatz zum Fahrrad und Motorrad: vergleichsweise mehr Bremskraft mit der hinteren Bremse aufbringen; besondere Vorsicht bei leerer Ladefläche, zügig anfahren

Weiterhin allen Versehrten gute Besserung!
Ich bin vorher noch nicht Pedelec gefahren, deshalb ist der starke Antrieb im Anfahren natürlich eine neue Erfahrung für mich. Aber meine Reisegeschwindigkeit mit dem normalen Rad ist auf ebener Fläche auch immer 23-25 km. Allerdings mit einem Rad, das nur 14kg wiegt.

Ich habe als langjähriger Motorradfahrer immer auch zwischendurch Sicherheitstrainings gemacht, die mir in drohenden Unfall- (oder Umfall-) Situationen mehrfach geholfen haben. Von daher ist mein Program schon klar, wenn ich in 6 Wochen wieder aufs Rad darf: systematisches Training auf glibberigen Untergründen. Dann können sich die entsprechenden Automatismen ausbilden. Die gab es bei der Bodenberührung in der letzten Woche noch nicht. Ich danke Euch für viele tolle Anregungen für meine Feld- Wald- und Motschwiesenversuche!
 
Eure hier zusammengetragenen Brüche sind ja wirklich übel. Gute Besserung allen Verunfallten!

meine Reisegeschwindigkeit mit dem normalen Rad ist auf ebener Fläche auch immer 23-25 km.
Was mich interessieren würde: Wie schnell wart ihr denn so, um das anzurichten? Besagte Reisegeschwindigkeit? Oder hat euch da unglückliches Stürzen bei niedriger Geschwindigkeit gereicht? Hab im Bekanntenkreis auch schon von Fußgängern U30 gehört, die sich bei Glätte so schlimm zerlegt haben.

Ich habe selbst zwar schon einige Sturzerfahrungen gesammelt (Glatteis, Schotter, Straßenbahnschienen, Bruch der Sattelklemmenschraube während der Fahrt, ...), aber bisher ist es zum Glück bei Kratzern, Prellungen und Schürfwunden geblieben.
Ich habe den Eindruck, das liegt daran, dass meine Geschwindigkeit entweder eh schon gering war oder dass ich z.B. in der Straßenbahnschiene noch ein kurzes Stück gefahren bin, auf dem sich die Geschwindigkeit verringern konnte.

Vielleicht war's aber auch einfach nur Glück, wer weiß. Von meinem Sturz, bei dem mir bei ca. 20km/h und freihändiger Fahrt der Sattel unterm Hintern weggebrochen ist, hätte ich auf jeden Fall zu gerne ein Video. Ich kann mir bis heute nicht ganz erklären, wie ich da mit nur kleinen Kratzern an den Händen davongekommen bin.
 
...bei mir waren es auch so um die 15km/h; hat gereicht um den Tuberculum Majus abreißen zu lassen....
 
Also im großen und ganzen hängt es schon von Geschwindigkeit ab aber ich denke wie man fällt oder wie man an Fahrrad hängen bleibt ist ein genauso großes Faktor denke ich...hab Erfahrung bei ca 0-1kmh gemacht und den kleinen Finger gebrochen.
Es war nicht mit den Lastenrad sondern Rennrad. Kann einer vielleicht erraten wie es passiert ist...?
Ich denke den so etwas ähnliches passiert ist, weiß sofort was passiert ist...
 
Tjo man muss nicht immer schnell unterwegs sein um sich weh zu tun.
Gibt so den berüchtigten Moment nach ner längeren schnellen Runde mit Spikes auf Eis...nicht einmal in 35km gestrauchelt oder gerutscht, jetzt der Moment des Absteigens, Eis drunter, mit den Schuhen gerutscht...und zack! hingelegt :oops:

Daher als bisher unbeachteter Aspekt: wenn ich mit Spikes fahre, habe ich auch meist Spikes an den Schuhen.
 
Also im großen und ganzen hängt es schon von Geschwindigkeit ab aber ich denke wie man fällt oder wie man an Fahrrad hängen bleibt ist ein genauso großes Faktor denke ich...hab Erfahrung bei ca 0-1kmh gemacht und den kleinen Finger gebrochen.
Es war nicht mit den Lastenrad sondern Rennrad. Kann einer vielleicht erraten wie es passiert ist...?
Ich denke den so etwas ähnliches passiert ist, weiß sofort was passiert ist...
nicht aus den Klickies rausgekommen bzw. diese vergessen
 
Was mich interessieren würde: Wie schnell wart ihr denn so, um das anzurichten?
Ich bin mal bei einer Probefahrt mit dem Rennrad ohne Helm bei über 30km/h in Straßenbahnschienen rein, die die Spur gewechselt haben. Also mein Rad tat das auch, ich nicht!
Paar Schürfwunden und keine Beschädigung des Rades später bin ich weitergefahren ...
 
Eure hier zusammengetragenen Brüche sind ja wirklich übel. Gute Besserung allen Verunfallten!

Also mein Bruch ist zum Glück nicht so richtig übel. Übel ist, wenn der Knochen richtig durchbricht und in alle Himmelsrichtungen steht. Dann muss in jedem Fall operiert werden und der Heilungsprozess dauert länger. Dann 9-12 Monate später muss oft nochmal was wieder rausoperiert werden.

Bei mir ist der Knochen an seiner alten Bruchstelle oben angebrochen. Nach nun etwa 1 1/2 Wochen nach dem Sturz kann ich den Arm schon wieder relativ gut bewegen und ganz leicht Dinge heben. Aber da der Bruch nicht operativ versorgt wurde, muss man das wie ein rohes Ei handhaben.

Wen ich jetzt mal dumm greife, mich abstütze oder überkopf was greife/hebe, dann kann es sein, dass es *plopp* macht und der noch richtig durchbricht. Aber so schnell wie sich das gerade bessert, sehe ich mich nach der erste Februarwoche wieder auf dem Rad.

Nochmal zum Grund für meinen Sturz:

Man denkt ja viel über die Ursachen nach und ich glaube, ich habe jetzt alles beisammen. Klar, da war schräger überfrorener Asphalt in einem Kreisverkehr und klar auch, ich hatte hinten einen ungünstigen Reifen dafür drauf.

Aber der entscheidende Faktor war glaube ich, dass ich noch den Turbomodus des Boschsystems angeschaltet hatte und dieser mich trotz schon gefahrener 15-20 km/h nochmal ordentlich geschoben hat, sprich das Hinterrad einen Zug abbekommen hat, als hätte ich beim Rennrad kurz mal angetreten. Da wäre bei diesem Das Rad auch sofort weggegangen.

Ich denke, das war hier genau der Moment. Ich bin reingerollt, habe die Glätte gesehen, habe daher noch ein wenig rollen lassen, um die Situation besser abschätzen zu können und als ich entschied durchzufahren, habe ich dem Hinterrad zu viel Schub verpasst und es ist weggerutscht.
 
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