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Hallo zusammen,
durch die aufgekommene Begeisterung für rostige Bäckerfahrräder kam das Thema "Entrosten" hoch. Beim Fahrrad ist das heute eigentlich eine Randerscheinung geworden, aber bei alten Stahlfährrädern kommt es reichlich zum Tragen.
Es gibt verschiedenste Möglichkeiten zum Entrosten, beschreiben möchte ich hier das galvanische Entrosten. Es findet im Tauchbad statt und eignet sich gut für kleinere Teile mit Nischen und Ecken, die man mit anderen Mitteln nur schlecht erreicht.
Was verwende ich:
- 10l Windeleimer mit Beschriftung "Werkstück = Minus"
- Labornetzgerät (die billigen für 40€ reichen) Keine Autobatterie oder Netzteil, dass hohen Strom unbegrenzt abgibt!
- Kabel mit rostfreien Krokoklemmen
- Gegenpol aus normalem rostenden Stahlblech
- Leitungswasser
- Natriumcarbonat = Waschsoda
- Kurzzeittimer
Vorgehensweise:
- Eimer mit Wasser und ein paar Esslöffeln Natriumcarbonat fast bis oben befüllen
- Gegenpol einlegen, am besten einen Stahldraht nach oben führen Plus-Pol daran anschließen
- Werkstück am Stahldraht daneben hängen so dass es nicht zum Kontakt kommt
- Minus-Pol an Werkstück-Draht anschließen
- Netzteil anschalten und Spannung und Strom so einstellen, dass es zu einer Begrenzung des Stroms auf einen angemessenen Wert ergibt, z.B. 1-2A
- Kurzzeittimer einstellen - ganz wichtig, z.B. auf 30 Minuten!
- Bevor man an der Anlage rumfummelt kräftig draufpusten
- Werkstück mit klarem Wasser abspülen und umgehend gegen neue Rostbildung schützen
- Im Eimer und auch an der Wasseroberfläche bilden sich Rostflocken, die sollte man immer mal entfernen, z.B. mit einem kleinen Sieb
Warum so?
- Kurzschlussgefahr:
Das Labornetzgerät wird so eingestellt, dass ein moderater Strom fließt. Es kann leicht mal zu einem Kurzschluss zwischen den beiden Polen kommen, sie sind direkt nebeneinander. Würde man eine strommäßig nicht begrenzte Quelle verwenden, würden einem die Leitungen und vermutlich mehr abfackeln!
- Keinen Edelstahl-Gegenpol
Als Gegenpol kein Edelstahlblech verwenden, es könnten Chrom-VI-Verbindungen entstehen, die krebserzeugend und erbgutverändern sind, besonders kritisch.
- Warum ganz vollfüllen und Kurzzeittimer und pusten?
Bei dem Prozess wird viel Knallgas freigesetzt. Lässt man die Apparatur unbegrenzt laufen, so wird das gesamte Wasser zu Knallgas! Deshalb zeitlich begrenzen, meist reicht eine Stunde und dann unbedingt kontrollieren und abschalten. Ganz vollfüllen, damit sich nicht viel Knallgas ansammeln kann und Pusten um es von den Kontakten weg zu bekommen, bevor man sie bewegt. Größere Teile dürfte man wegen dem Knallgas so nur draußen entrosten.
Gegen
durch die aufgekommene Begeisterung für rostige Bäckerfahrräder kam das Thema "Entrosten" hoch. Beim Fahrrad ist das heute eigentlich eine Randerscheinung geworden, aber bei alten Stahlfährrädern kommt es reichlich zum Tragen.
Es gibt verschiedenste Möglichkeiten zum Entrosten, beschreiben möchte ich hier das galvanische Entrosten. Es findet im Tauchbad statt und eignet sich gut für kleinere Teile mit Nischen und Ecken, die man mit anderen Mitteln nur schlecht erreicht.
Was verwende ich:
- 10l Windeleimer mit Beschriftung "Werkstück = Minus"
- Labornetzgerät (die billigen für 40€ reichen) Keine Autobatterie oder Netzteil, dass hohen Strom unbegrenzt abgibt!
- Kabel mit rostfreien Krokoklemmen
- Gegenpol aus normalem rostenden Stahlblech
- Leitungswasser
- Natriumcarbonat = Waschsoda
- Kurzzeittimer
Vorgehensweise:
- Eimer mit Wasser und ein paar Esslöffeln Natriumcarbonat fast bis oben befüllen
- Gegenpol einlegen, am besten einen Stahldraht nach oben führen Plus-Pol daran anschließen
- Werkstück am Stahldraht daneben hängen so dass es nicht zum Kontakt kommt
- Minus-Pol an Werkstück-Draht anschließen
- Netzteil anschalten und Spannung und Strom so einstellen, dass es zu einer Begrenzung des Stroms auf einen angemessenen Wert ergibt, z.B. 1-2A
- Kurzzeittimer einstellen - ganz wichtig, z.B. auf 30 Minuten!
- Bevor man an der Anlage rumfummelt kräftig draufpusten
- Werkstück mit klarem Wasser abspülen und umgehend gegen neue Rostbildung schützen
- Im Eimer und auch an der Wasseroberfläche bilden sich Rostflocken, die sollte man immer mal entfernen, z.B. mit einem kleinen Sieb
Warum so?
- Kurzschlussgefahr:
Das Labornetzgerät wird so eingestellt, dass ein moderater Strom fließt. Es kann leicht mal zu einem Kurzschluss zwischen den beiden Polen kommen, sie sind direkt nebeneinander. Würde man eine strommäßig nicht begrenzte Quelle verwenden, würden einem die Leitungen und vermutlich mehr abfackeln!
- Keinen Edelstahl-Gegenpol
Als Gegenpol kein Edelstahlblech verwenden, es könnten Chrom-VI-Verbindungen entstehen, die krebserzeugend und erbgutverändern sind, besonders kritisch.
- Warum ganz vollfüllen und Kurzzeittimer und pusten?
Bei dem Prozess wird viel Knallgas freigesetzt. Lässt man die Apparatur unbegrenzt laufen, so wird das gesamte Wasser zu Knallgas! Deshalb zeitlich begrenzen, meist reicht eine Stunde und dann unbedingt kontrollieren und abschalten. Ganz vollfüllen, damit sich nicht viel Knallgas ansammeln kann und Pusten um es von den Kontakten weg zu bekommen, bevor man sie bewegt. Größere Teile dürfte man wegen dem Knallgas so nur draußen entrosten.
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