Sportlichstes Lastenrad ?

Hi @apelsine1209
Hab heute mal beim Einsatz ein paar wenige Fotos mit dem Omnium Mini-Max gemacht.
Wir setzten lustigerweise vorne ganz gerne eine Klappbox ein, wobei uns die Ästhetik egal ist. Geht bestimmt auch hübscher.

Jedenfalls habe ich beim Fahren (Ziehen einer Carla Cargo) mal etwas über die "Sportlichkeit" nachgedacht und rumgetestet. Und ja, so ein Omnium mit dem Shimano 8000 macht schon sehr viel Spaß. Hab es beim Ziehen mit Absicht in den niedrigen Unterstützungsstufen gefahren und juhu, man kann auch selber einen ordentlichen Teil beitragen.
Das Omnium ist eines der wenigen "Lasten"bikes, dass mir im Eco-Modus Spaß macht.
Mein privates Tern GSD macht auch Spaß (vor allem die Schaltung und das damit verbundene Beschleunigen), aber für den Eco-Modus sind mir auf Dauer die Reifen zu fett.
Das ist eben ganz anders beim Omnium. Die Fahrposition ist sehr sportlich, aber somit ist das Omnium auch etwas einseitig. Und bis auf die Frontladefläche hast du eben nichts, aber immerhin. Die Reifen sind für eine härtere Gangart eigentlich zu schmal.
Eine zweite Box würde stabil mit dem Verlängerungsstück auf dem Mini-Max unterkommen. Beim Omnium Cargo sollte das auch so hinhauen.

Also unbedingt mal Probe fahren, das könnte was für dich sein.
Oder vielleicht ein Kona Ute? Leider kann ich da nicht sehen, ob die dafür auch nen Frontgepäckträger anbieten. Das halte ich für deine Spontankäufe zwingend notwendig. Ich habe meinen Frontgepäckträger beim Tern GSD lieben gelernt (der ragt übrigens ein ganzes Stück VOR das Vorderrad, was aber nicht stört).
Hinten könntest du ja spontan Dinge mit Spanngurten befestigen .... (beim Longtail)
 

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schau mal nach dem Bastien siehe auch Video2 aus Berlin vom Kolektiv von Radelbande
 
Ja, aber das war der Mulinator. Am Ende entscheiden halt doch die Waden und nicht das Cargobike über den Speed.
Wichtiger ist, dass Dein „sportliches“ Cargobike für Deinen Einsatzzweck taugt und da unterscheiden sich die verschiedenen Typen viel mehr als in Gewicht, Sitzposition usw.
 
...„sportliches“ Cargobike für Deinen Einsatzzweck...
Einsatzzweck für "alle tage" wären häufige fahrten vom münchner westen in den münchner osten, ins isar"tal" 'runter und auf der anderen seite wieder 'rauf, iirc knapp 11 km. Mit meinem derzeitigen lieblingsrad, einem (unmotorisierten) MTB, brauche ich dafür etwas mehr als eine halbe stunde (je nach verkehr und ampelschaltungen zwischen 31 und 38 minuten).
 
Das entspricht ungefähr meinem gestrigen Weg von der Kolektif zum Hbf. Kein Problem. Die Frage ist aber: was ist Dein Nutzungsszenario? Die Scoop wie auf meinem Profilbild z.B. ist schön für Bikepacking. Für den Alltag in der Stadt eher nicht, da ziehe ich eine abschließbare Box vor. Packst Du Dir morgens für den Arbeitsweg einen Ortliebsack drauf und gut oder neigst Du dazu, unterwegs spontan größere Mengen Sperrmüll aufzusammeln? Die Multioptionalisten ballern mit einem 80er Packster rum, damit sie im Zweifelfall eben "alles" können. Die Minimalisten (zu denen ich mich zähle) fahren eher "as small as possible". Design Target des Bastiaen mit der Box: Zwei Kinder plus Wochenendeinkauf oder vier Getränkekisten (bzw. - don´t do this at home - 10 leere!) oder mal ein Kühlschrank oder auch ein 3 m langer Balken. Alles gerade noch drin.

Ich will übrigens hier im Forum keine Werbung machen, das finde ich fishy. Das oben gesagte ist nur meine eigene Meinung und das Bastiaen eben ursprünglich ohne tiefere Nutzeranalyse nur für mich gemacht. Wenn es andere mögen: fein. Ansonsten gibts auch andere tolle Cargobikes.
 
Das gepäck ist derzeit ein (großer und nicht ganz leichter) rucksack, gelegentlich (~20x p.a.) brauche ich sogar noch einen zweiten, zwar kleineren, aber auch nicht ganz leichten. Dann ist aber radfahren nicht mehr möglich, sondern öpnv (oder auto) angesagt. Bei (kleineren) einkäufen auf der heimfahrt hängt zusätzlich ein (stets leer mitgeführter) stoffeinkaufsbeutel (mit laaangem henkel) über kopf und schulter.
Anforderung ans lastenrad, das dank motorisierung eher schneller als das MTB sein sollte, wäre also, wie schon angesprochen, kapazität für eine plastikfaltbox plus ein bis zwei rucksäcke. Und eben ganz selten 'mal erd-/sandsäcke aus dem baumarkt für den garten (weil ich den vorhandenen anhänger nach kauf eines lastenrads würde abstoßen wollen).
 
@apfelsine1209 ,
Deine Ansprüche sind ja relativ bescheiden, also auch mit anderen Rädern zu meistern, ohne dafür ein Lastenrad zu benötigen.

Wenn es nur 1-2 Rucksäcke sind, dann bekommt man das auch auf einem etwas vergrößerten Gepäckträger mit Zuhilfenahme von z..B. Ortlieb-Packtasche hin (oder mit einem Einspurradanhänger wie BOB Ibex etc.

Wenn auch die Sportlichkeit für Dich wichtig ist (siehe Threateröffnung), dann reicht ja ein Treckingrad mit der o.g. Cargolösung vollkommen aus und wäre dann auch den gesetzlichen Einschränkungen wie z.B. Mitnahmeverbot in Bahn und teilweise Flixbus etc. nicht ausgeliefert.

Wenn aber ein paar Euros unter die Leute gebracht werden wollen, dann sähe es doch mit einem Omnium Cargo Mediumversion für Deine Einsatzzwecke auch nicht schlecht aus.

Ich glaube aber in unserem München sieht diesbezüglich eine Förderung schlecht aus, da dann ein E-Motor verbaut sein muss (was aber bei solchen sportlichen Rädern m.M. nach sinnlos ist.

Vielleicht wird wie in NRW geschehen bei uns die lächerliche Förderung auch bald eingestampft, da wir mehr Fördergelder für die Autoindustrie oder für die Internationale Auto Ausstellung (IAA) benötigen, die wir ja zu uns ins Auto-Hollywood-Städle holen werden.


Ach ja, kannst dir ja auf Instagram etc. schöne Eindrücke über Lastentransporte mit dem Omnium reinziehen. Ist mehr möglich, als man denken mag und wenn ich Geld zum Verschenken hätte, dann würde ich dies als sportliche Lösung zusätzlich zu meinem Lastenrad auch wollen.
 
Ich würde auch noch die Libelle ins Feld führen. Ich habe ein ähnliches Nutzungsprofil wie Du und möchte ebenfalls sportlich unterwegs sein - und bin mit der Libelle sehr zufrieden. Die Standard-Libelle vom Nutzrad-Studio ist Ausstattungsmäßig eher auf den Familienalltag ausgelegt, aber die machen auch gerne Anpassungen/Individualisierungen für sportlichere Ansprüche - oder man baut eben selbst.
 
Muss doch irgendwo Ergebnislisten von den Cargo Bike Rennen geben, damit ließe sich das doch ohne Spekulationen beantworten, auf jeden Fall für das in den Rennen simulierte Einsatzszenario.

Aber wie oben schon angedeutet, das Ergebnis könnte je nach Einsatzart unterschiedlich ausfallen.
Ich würde diese Cargo Bike-Rennen nicht so ernst nehmen. Sicherlich ein großer Spaß, aber natürlich nicht auf den reproduzierbaren Vergleich von Fahrrädern ausgelegt - das kann nur eine/mehrere Testfahrt/en.
 
[mir geht es] darum, ein möglichst schnelles rad für alle tage zu haben, das aber zugleich ein lastenrad ist.

Das ist auch mein Anforderungsprofil und dafür passt das Kona Ute Electric (serienmässig mit Slick Bereifung :D ), ein Longtail, super.

Meine Anwendungsfälle sind überwiegend:
* Fahrten mit sehr wenig Gepäck zu Freunden & Verwandten, in der Ebene auch gerne mal oberhalb von 30km/h
* Einkäufe bis ca. 100 Liter Volumen / 60 kg Ladung

Und dann gibt es halt noch 5% der Fahrten wo es sperriger, schwerer oder voluminöser wird. 4 Getränkekisten plus ein großer Wocheneinkauf (100 Liter Volumen) gehen so gerade noch, fährt sich aber wackelig. 6 Getränkekisten und der große Einkauf gehen (für mich) nicht mehr, unfahrbar.

Da wäre dann ein großer Long-John vorteilhaft, der aber für die 95% Fahrten meiner Fahrten schlechter wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
...Bullitt ... sieht mit Abstand am besten aus :D
Da kann ich Dir nur zustimmen, und das wäre vermutlich auch das lastenrad meiner wahl, wenn, ja wenn da nicht das problem wäre, daß ich's (wegen seiner länge) nicht um die ecke bringe, die zum radlkeller führt. Und draußen stehen lassen möchte ich ein so teures rad ungerne ...

[Deinen smiley hab' ich sehr wohl bemerkt ;)]
 
wenn da nicht das problem wäre, daß ich's (wegen seiner länge) nicht um die ecke bringe, die zum radlkeller führt. Und draußen stehen lassen möchte ich ein so teures rad ungerne ...
Kauf dir noch einen Autoanhänger oder einen uralten Sprinter. Einwohnerausweise zum Parken sind oft unter <50€. Auch mit TÜV bleibst du unter 100€/Jahr. So ein Sprinter hat 6m². Die bekommst du dann für 1,4€/Monat/m². Billiger gehts nicht. Ein paar Eltern mit Kinderwagen/Lastenrad machen bestimmt gerne mit ;-)

Ich war kurz davor diesen Weg zu gehen. Im Zentrum von Stuttgart hätte der Parkausweis 40€/Jahr gekostet. Dann bin ich halt umgezogen.

Und langfristig zwingt das hoffentlich die Stadt dazu, ordentliche Boxen zum Absperren von Lastenrädern zu organisieren.
 
Beim Autoanhänger sei zu erwähnen, dass dieser nur 2 Wochen auf einem öffentlichen Parkplatz stehen darf ;)

Und Sprinter und Co wollen auch versichert und versteuert werden ;)
Was geht sind 2 Anhänger und diese im 2 wöchentlichem Wechsel zu tauschen.
Hatte ich mal kurze Zeit in Nürnberg so gemacht. War nicht sehr beliebt bei den restlichen Anwohnern ;)
 
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