Solargenerator als Übungsobjekt

Unser Zweipersonenhaushalt verbraucht laut Abrechnung 1.500kWh im Jahr, ich kann mir nicht vorstellen, dass drei Balkonkraftwerke dies stemmen können, zumal die Speicherung ausfällt. Aber vielleicht täusche ich mich ja.
Da Nachts dein fiktives Balkonkraftwerk keinen Strom produzieren würde, wird das ohne Speicher nichts. Selbst bei meiner überdimensionierten Anlage, muss ich ca. 10-15% zukaufen. Im Winter sind für gewöhnlich 2 Monate+ die nicht im Ansatz gedeckt werden können. Sei es durch hohe Bewölkung, niedriger Sonnenstand oder Schnee.
 
Jetzt stellt sich natürlich die Frage wieviel von den "knapp 500kWh" tatsächlich für den eigenen Verbrauch genutzt worden sind. Da fängt in meinen Augen die Rentabilität an.
Unser Zweipersonenhaushalt verbraucht laut Abrechnung 1.500kWh im Jahr, ich kann mir nicht vorstellen, dass drei Balkonkraftwerke dies stemmen können, zumal die Speicherung ausfällt. Aber vielleicht täusche ich mich ja.
Auch wenn man die drei Balkonkraftwerke montiert, nachts gibt es keinen Ertrag, und von ca. Anfang November bis Mitte-Ende Februar ausgesprochen wenig, vernachlässigbar. Außerhalb dieser Zeit bei bedecktem Himmel nur einen Bruchteil der Nennleistung, reichen dann nicht mehr für Wasserkocher oder Waschmaschine. Von Autarkie ist man also weit entfernt, vielleicht schafft man 50%.

Spannend wird es, wenn man andersrum guckt: Autarkie gar nicht anstreben, sondern nur die tiefhängenden Früchte abernten. Bei Dir wäre das ein Balkonkraftwerk mit max 600W, eher nur 300W. Das würde ganz oft den Grundbedarf für Kühlschrank, DSL-Router, Telefon, Standby-Verbraucher... decken zum Preis von heute vielleicht 13ct pro kWh. Einen kleinen Teil des Stroms verschenkt man, weil man ihn ungezählt einspeist, aber auch das ist kein Drama bei den geringen Kosten. Bei uns ist oft jemand tagsüber zu Hause, so dass wir Geräte kaskadiert bei Sonnenschein in Gang setzen können. Verbraucht man seinen Strom nur nachts, hat man nichts von PV, klar.
 
Zwischen Agora und den politischen Entscheidern in den Ministerien gibt es seit Jahren ein reges personelles hinundher... :cautious:
Von daher nicht verwunderlich, das die Agora-Statistik die ihr unpassenden Aspekte ausblendet.
Kennst Du eine Quelle für Statistiken, die zu einem anderen Schluss führen?
Die Verknüpfungen zur Politik scheinen zumindest parteiübergreifend zu sein und nicht nur im Zusammenhang zur aktuellen Regierung zu stehen.
 
@Rasende Badewanne Wir handhaben das ähnlich. Meine Frau und ich arbeiten sowieso fast ausschliesslich von zu Hause. Von daher lassen sich die großen Verbraucher alle unter den Tag timen. Darüber hinaus lasse ich die Batterie Nachts, bei zu viel Überschuss, noch via Heizstab ins Warmwasser abpuffern. So brauchen wir keine fossile Energie für die Heizung. Vieles habe ich wegautomatisiert via schaltbarer Steckdosen, Sensoren und Home Assistant.
 
Mich würde interessieren ob & wie man eine transportable Camping Anlage (Ecoflow oder Jackery plus Solarpanel) zu einem Balkonkraftwerk ergänzen kann. Insbesondere, wie man den Speicher integriert.

Die Technik von einem Balkonkraftwerk kenne ich, hier wüsste ich aber nicht, wie bei den kleinen Anlagen einen der obigen Speicher integrieren kann. Die haben i.d.R. Ausgänge für USB, 12V DC und 230V AC über Wechselrichter.
 
Aus meiner Sicht müssenn die Panele zur Powerstation passen. Limitierend wären dort Spannnung und Strom. Einige der Powerstations die ich gesehen habe vertragen keine Ströme jenseits der 10A. Gleiches gilt für die maximale DC Spannnung (Teilweise 24V oder auch 75V). Dort man muss man schauen was passt. Ansonsten bieten natürlich Ecoflow und Co eigene Panele. Die oben genannten Restriktionen gelten aber auch für diese.
 
Mich würde interessieren ob & wie man eine transportable Camping Anlage (Ecoflow oder Jackery plus Solarpanel) zu einem Balkonkraftwerk ergänzen kann. Insbesondere, wie man den Speicher integriert.

Die Technik von einem Balkonkraftwerk kenne ich, hier wüsste ich aber nicht, wie bei den kleinen Anlagen einen der obigen Speicher integrieren kann. Die haben i.d.R. Ausgänge für USB, 12V DC und 230V AC über Wechselrichter.
PV mit Speicher

Schau mal hier, das hab ich mir neulich angesehen... Einfach erklärt und einfach zum nachbauen.
 
Mich würde interessieren ob & wie man eine transportable Camping Anlage (Ecoflow oder Jackery plus Solarpanel) zu einem Balkonkraftwerk ergänzen kann. Insbesondere, wie man den Speicher integriert.

Die Technik von einem Balkonkraftwerk kenne ich, hier wüsste ich aber nicht, wie bei den kleinen Anlagen einen der obigen Speicher integrieren kann. Die haben i.d.R. Ausgänge für USB, 12V DC und 230V AC über Wechselrichter.
Das ist aus meiner Sicht gar nicht so einfach. Der Einspeise-Mikrowechselrichter ist ja ein high-tech-Teil, denn er muss den Gang der Netzspannung erkennen und da passend reinbuttern. An der Stelle würde ich deshalb nur bewährte Komponenten einsetzen. Die Mikrowechselsichter haben einen Eingangsspannungsbereich, ich meine 30-55V oder so, jedenfalls nicht 12V, wie sie die fertigen Kompakt-Insel-Solaranlagen haben. Würde man eine 36V-Solaranlage aufbauen, könnte man aus dem Akku den Mikrowechselrichter speisen. Der gibt dann Vollgas und speist unvergütet ins Netz, was Dein Rasierapparat gerade nicht verbraucht. Man müsste also noch wissen, mit welcher Last das Hausnetz belastet wird, und nur bis zu diesem Punkt einspeisen. Shelley hat wohl Module, die sowas geschickt messen könnten. Jeder dieser Schritte ist machbar und es gibt auch Module, die die einzelnen Schritte abdecken können, aber man landet bei einem aufwändigen System, das nicht billig ist. Das meinte ich oben mit schlauer Technik, die gebraucht wird. Automatisch Energieerzeugung, Verbrauch und Speicherung ohne viel Aufwand zusammenzuführen, das wäre klasse.

So ein Mikrowechselrichter kann zwar nur Teile davon, aber er ist schon prima: Bestimmen des optimalen Lastpunkts des Moduls, Sicherungseinrichtungen und das ansprochsvolle Einspeisen ins Wechselstromnetz, alles robust und haltbar aufgebaut und dabei bezahlbar.
 
Autarkie gar nicht anstreben, sondern nur die tiefhängenden Früchte abernten
DAS ist der Sinn eines Balkonkraftwerks. Rentabilität ist nicht alles, Energieversorgung mit Erneuerbaren eine Gemeinschaftsaufgabe, und bei Einkaufspreisen jenseits der 40Ct/kwh amortisiert sich ein Balkonkraftwerk nach 5 Jahren - was interessiert mich da, ob mein Ertrag vielleicht noch viel höher wäre!? - Sonnenenergie muss anders als in Rentabilität gedacht werden, z. B. Ausrichtung nicht 45° Süd für max. Ertrag, sondern 60° SüdOst/SüdWest, für max. Eigenverbrauch und damit eben auch Ertrag, weil jede nicht gekaufte kwh 40 Ct. in die Haushaltskasse klingeln lässt...
 
Das ist aus meiner Sicht gar nicht so einfach. Der Einspeise-Mikrowechselrichter ist ja ein high-tech-Teil, denn er muss den Gang der Netzspannung erkennen und da passend reinbuttern.
Nun, da ist wenig anspruchsvolles dran ... Es wird lediglich geprüft/gemessen, ob Netzspannung mit 50 Hz anliegt. Wenn ja, wird eingespeist.

Diese Prüfung, ob AC mit 50 Hz anliegen, ist technisch gesehen noch nicht mal erforderlich. Die Prüfung ist nur dafür da, wenn extern der Strom für Wartungs-/Reparaturzwecke abgestellt wird, dass dann niemand privat trotzdem Strom einspeist, könnte unglücklich für die Techniker enden ...
 
Ich komme da an die Grenzen meiner E-Technik-Kenntnisse. Meine Annahme ist, dass ich, um einen Stromfluss in Richtung Netz zu bekommen, zu jedem Zeitpunkt eine Sinusspannung bräuchte, die etwas höher als die Netzspannung ist, vermutlich einen leichten Phasenversatz. Das ist es, was mir kompliziert vorkommt. Ist das einfacher als von mir gedacht?
So ein Mikrowechselrichter hat jedenfalls richtig Format und Masse, ca. DIN A4-Größe und ein paar kg Gewicht, da müsste schon einiges drinstecken.
 
Ich heiße mich selbst willkommen im Club der anonymen Stromerzeuger! :X3: :ROFLMAO:
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Das Set hab ich mir heute geholt, ich Spinne schon n bisschen länger mit dem Thema rum, so 3-4 Monate, und grad hab ich Urlaub und die Preise für die Anlagen gehen wenn verfügbar total durch die Decke... Das ist mMn noch ein humaner Preis, da musste ich zuschlagen.
War zwar mit ein bisschen Fahrerei verbunden, hin und zurück 230km. Aber spedition wollt ich nicht extra bezahlen.
Verbaut werden soll das ganze auf meinem Hühnerstall Trapezblech Dach.
Das ist 4x2,8.
Erstmal nur für Tagsüber was aufbauen, und im nächsten Schritt dann noch ein paar Module +nen Akku für nachts.
Soweit mein Plan.
 
Das Set sieht doch prima aus! Die Module und Wechselrichter können ja sehr lange halten, desahalb lohnt es sich aus meiner Sicht, sich Gedanken über den UV-Schutz der Kabel zu machen. Ich habe da HT-Geröhr, Gartenschlauch und Wakaflex (Alu-Bitumen-Bleiersatz für Dachanschlüsse) verwendet. Für die Grundlastabdeckung ist es vorteilhaft, die Module in etwas unterschiedlichen Richtungen zu stellen, möchte man z.B. immer um 16 Uhr die Spülmaschine anmachen dann eben beide in der Richtung. Ich hoffe noch darauf, eine einfache Lösung für das automatische Einschalten von Verbrauchern bei Einspeisung zu finden, Akkus laden oder Warmwasser-Speicher auflasen z.B..
 
Ich komme da an die Grenzen meiner E-Technik-Kenntnisse. Meine Annahme ist, dass ich, um einen Stromfluss in Richtung Netz zu bekommen, zu jedem Zeitpunkt eine Sinusspannung bräuchte, die etwas höher als die Netzspannung ist, vermutlich einen leichten Phasenversatz. Das ist es, was mir kompliziert vorkommt. Ist das einfacher als von mir gedacht?
So ein Mikrowechselrichter hat jedenfalls richtig Format und Masse, ca. DIN A4-Größe und ein paar kg Gewicht, da müsste schon einiges drinstecken.
Phasengleichheit, bzw. synchronität ist extrem wichtig, bei Generatoren hüpfen die auch schon mal gerne aus den Lagerböcken.
 
Spannendes Thema! Ein guter Teil der Motivation für die Lösungen mit diesen Powerstations dürfte ja wohl sein, dass man sich die Hürde Vermieter/Elektriker sparen kann - so würde es mir zumindest gehen.
Der spannendste Anwendungsfall hier im Forum ist vermutlich das Laden unserer Pedelec-Akkus.
Ich hab heute auch mal ein bisschen rumgeschaut und dann aber diesen Satz gefunden:
Kann die EB70S gleichzeitig laden und entladen?

A:​

Natürlich ja. Um aber eine höhere Lebenserwartung der Akkuzellen zu erreichen, wird ein gleichzeitiges Ent- und Beladen allerdings nicht empfohlen
...was wahrscheinlich mit dem Fehlen einer irgendwie gearteten Schaltung zur Priorisierung des AC-Direktverbrauchs zusammenhängt.
hört sich irgendwie ungeschickt an, z.B. im Fall genügend hoher Solarleistung und angehängtem Pedelec-Lader, zuerst die Pufferbatterie aufzuladen...
 
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