Solargenerator als Übungsobjekt

Die Entscheidung zur Installation von PV-Anlagen hat sich ja in den letzten paar Jahren deutlich verkompliziert und das wurde seit Beginn des Ukraine-Kriegs sehr deutlich:
- Fossile Energieträger haben kaum noch Zukunft
- Die Wärmepumpe hat sich als Beheizungsmöglichkeit in den Vordergrund gespielt
- PV und Windstrom sind heute die günstigen Energiequellen
- PV-Module waren zwischenzeitlich auf den Preis von Fensterglas abgesackt
- Elektroautos entnehmen dem Stromnetz in kurzer Zeit zu unkontrollierbaren Zeitpunkten viel Energie
- Die deutsche Führungsrolle in PV und Windkraft wurde ohne Not verschenkt
- Für einen Ausbau von PV sind wir fast komplett von Modulen aus China abhängig
- Energie wird nicht mehr bereitgestellt, wenn sie gewünscht ist, sondern man tut gut daran, sie zu nutzen, wenn sie da und billig ist
- Die Ausstattung mit Smart Metern ist weitgehend ausgebremst
- Mittelfristig ist die Versorgungslage unsicher
- Die Änderungen der Energieversorgung wird auch zu Holperigkeiten führen, die alte Stabilität der deutschen Energieversorgung muss erst wiedererlangt werden
- Viele zukunftsrelevante Rohstoffe haben im Preis sehr angezogen
- Überall versucht jemand kräftig mitzuverdienen (z.B. Installation Luft-Wasser-Wärmepumpe >30k€, "Sie bekommen doch was vom Staat wieder!")

Das wird also noch eine spannende Zeit werden! Wenn wir diese Umbruchsituation geschickt nutzen, können wir viele alte Probleme aus dem Weg schaffen und und gut neu ausrichten. Dazu müssen aber Profitdenken und Lobbyismus in die Schranken gewiesen werden.
 
Dem Beitrag von @RasendeBadewanne ist nichts, aber wirklich auch garnichts hinzuzufügen! - also: ran und machen!
 
Wenn wir diese Umbruchsituation geschickt nutzen, können wir viele alte Probleme aus dem Weg schaffen und und gut neu ausrichten.
danach sieht es nun aber leider überhaupt nicht aus...
:(
 
Windkraft wurde von der Politik in den letzten 6-8 Jahren systematisch kaputt gemacht. Peter Altmayer hat da ordentlich mitgeholfen.
Plus die ganzen Verhinderungsklagen von Bürgerinitiativen.
Und jetzt? Soll auf einmal die Windkraft neu aus dem Hut gezaubert werden? Woher solls denn kommen? Bei uns wurden so viele Produktionsstätten dicht gemacht und keine Aussicht auf einen Neustart.
 
Es ist auch ganz putzig, wie sich unser Strompreis zusammensetzt: Da ist ein Anteil enthalten, der Kosten aus verzögertem Anschluss von Offshore-Windparks ans Stromnetz abdeckt. Für Die Atomendlagerung wurde ein Staatsfonds mit einem Sockelbeitrag der Atomindustrie geschaffen und im gleichen Zuge das Risko auf den Staat verlagert. Eine Rücklage dafür wird aber nicht auf den Atromstrompreis aufgeschlagen. Zwischenstand: Der Fond ist im Minus, weil die Zinserträge sich anders entwickelt haben, als angenommen. Da wurden sicherlich noch ganz andere Dinge nicht angenommen...:sick:

Gerade das erst vor relativ kurzer Zeit erfolgte Abwürgen der Windkraftindustrie finde ich ganz übel. Denn das ist Hochtechnologie, deren Produkte sich auch gut exportieren ließen. Sowas stampft man nicht mit ein paar Amateuren aus dem Boden, da gehört viel Erfahrung dazu. Und Wind weht auch nachts und im Winter...
 
Denn das ist Hochtechnologie, deren Produkte sich auch gut exportieren ließen.
Äh, nein. Niemand exportiert windanlagen, viel viel viel zu teuer. Und da haben wir schon Problem Nummer zwei, die jetzt abgebauten Kapazitäten vor Ort wirken sich dramatisch auf die Preise im Import aus. Die Anlagen werden durch den Import jetzt unglaublich teuer. 70m Rotorblätter passen nicht mal eben in einen 40" Container. Die paar Schiffe welche sowas transportieren könnten bauen Windparks auf dem Meer, mit Jahren Vorlaufzeit und stehen sicher nicht parat bei Stelle wenn Deutschland einfällt mal wieder zwei Anlagen in Bayern zu bauen.
 
Äh, nein. Niemand exportiert windanlagen, viel viel viel zu teuer.
Das stimmt so nicht. Enercon exportiert sehr wohl seine Anlagen ins Ausland. Betonturmteile werden vor Ort im jeweiligen Land produziert. Es wurde sehr viel Wert auf Made in Germany gelegt.
Dank Politik wurden diese Werte Stark aufgeweicht. Durch das verpflichtende Ausschreibungsverfahren von Windparks musste man halt billig anbieten.
Früher haben sich die Betreiber gefreut eine Enercon Anlage aufzustellen. Weils der "Mercedes" unter den Windkraftanlgen war.

Und jetzt importieren wir Formaldehyd belastete Rotorblätter aus China für unsere neuen Anlagen die von einer niederländischen Firma entwickelt wurde. Und wir die Firma aufgekauft haben.
 
Äh, nein. Niemand exportiert windanlagen, viel viel viel zu teuer.

Die Auftragsbücher von Nordex sprechen da eine andere Sprache. In den letzten Jahren wurde in Deutschland selbst ja kaum was aufgestellt.

Wenn Ihr mal ordentlich weinen wollt wegen Eurer GEZ-Gebühr: Polemisch, Ängste schürend, keinerlei Hinterfragen von Aussagen, kein Abprüfen der Eigenschaften alternativer Vorgehensweisen, Meinung statt Fakten, keinerlei Phantasie. Ich hätte so eine Darstellung für das untere Ende der Privat-Angebote gehalten, aber hier gibts das beim ZDF: https://www.zdf.de/verbraucher/wiso/blackout-in-deutschland--reale-gefahr-100.html
 
Über einen Hutschienenstromzähler unbekannter Genauigkeit. Ich habe auch so einen Zwischenstecker mit WLAN und App, aber da waren die Tagessalden unplausibel. Die Momentanzeigen waren plausibel und identisch mit dem Hutschienenstromzähler. Dürfte so Pi mal Daumen stimmen...
Für die im Einbau befindliche Wärmepumpe habe ich zwei geeichte Hutschienenstromzähler gekauft.
 
Laut den letzten Zahlen der Bundesnetzagentur wurden in 2020 erneuerbare 6,1 Mio kWh abgeregelt sprich erzeugt und nicht genutzt, davon das grow Wind. Ohne passende Infrastruktur ist mehr eEnergie ein reiner Papiertieger, zumal die Lebenserwartung der Anlagen nur bei etwa 30 Jahren liegt.

Was sich nicht als effizient bei der Nutzung erweist ist kein Beitrag zum Umweltschutz, sondern eine Last und durch die ständige Neuproduktion sinnlose Verschwendung von Ressourcen.
 
Den fehlenden Ausbau der Netze und Speicher sehe ich als Ursache des Wirkens rückwärtsblickender Lobbys. Es ist natürlich anspruchsvoll, mit ständig wechselnden, jahreszeitabhängigen Energieerträgen umzugehen. Aber es war auch nicht einfach und billig, das ganz Jahr über die mittäglichen Lastspitzen ohne Photovoltaik abzudecken, und da hat bei den Energieversorgern auch keiner gejammert. Ich würde ganz gerne nicht den Großteil meines zukünftigen Einkommens zur Behebung der Folgen von Wetterkatastrophen wie im Ahrtal oder Dürren wie jetzt im Mittelmeerraum hergeben. Und wenn wir wohlhabenden und hochentwickelten Länder es nicht vormachen, können wir von den anderen Ländern nicht erwarten dass sie mitziehen. Von daher hilft es nur, die anstehenden Aufgaben anzupacken, oder? Da wird dann auch pfiffige Technik ohne Ende benötigt, Raum für neue Ideen, spannende technische Entwicklungen aber auch ein neues Miteinander und ein bewusstes Handeln das weniger abgekoppelt ist von dem was draußen passiert.

Ich muss kurz in den Keller, den Luftentfeuchter anschalten, die Sonne kommt rum!:giggle:

Hier mal für die vergangenen 12 Monate der Stromverbrauch und die Erträge aus regenerativen Energien. große Lücken, die nicht handhabbar wären, sehe ich da nicht:
 
Zuletzt bearbeitet:
Den fehlenden Ausbau der Netze und Speicher sehe ich als Ursache des Wirkens rückwärtsblickender Lobbys.
Genau zu dieser rückwärtsblickenden Lobby gehört der Think-Tank "Agora-Energiewende", die den fehlenden Ausbau die letzten 20 Jahre aktiv mitgestaltet* haben...
*im Sinne von ausgebremst

Zwischen Agora und den politischen Entscheidern in den Ministerien gibt es seit Jahren ein reges personelles hinundher... :cautious:
Von daher nicht verwunderlich, das die Agora-Statistik die ihr unpassenden Aspekte ausblendet.
Dürren...
...pfiffige Technik
Technik ist ne tolle Sache und kann ein prima Werkzeug zur Unterstützung sein, aber sie macht einfache Sachen viel komplexer und daher manipulationsanfällig/unüberschaubarer. Einfache Lösungen sind dahingegen oft recht immun und definitiv nachhaltig...ganz im Tenor dieses Artikels:

"Bäume sind immer besser als technische Lösungen"​

 
Jetzt stellt sich natürlich die Frage wieviel von den "knapp 500kWh" tatsächlich für den eigenen Verbrauch genutzt worden sind. Da fängt in meinen Augen die Rentabilität an.
Unser Zweipersonenhaushalt verbraucht laut Abrechnung 1.500kWh im Jahr, ich kann mir nicht vorstellen, dass drei Balkonkraftwerke dies stemmen können, zumal die Speicherung ausfällt. Aber vielleicht täusche ich mich ja.
 
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