Solaranlage zum laden von Pedelec-Akku

Spricht irgendwas dagegen, das Thema um innovative Ideen oder Alternativvorschläge von solarer Nutzung zu erweitern?

Ich sehe das solare Akkuladen am bike - ähnlich wie @BullittFahrer - eher als ineffiziente Sackgasse...
Beim Fahren gibt es zB auch die Alternative, statt mit 50% Wirkungsgradverlusten beim Laden/Entladen die solare Ernte direkt im Motor umzusetzen, was eine sehr effiziente Ausnutzung bedeutet. Der Akku dient dabei nur als Grundlastsicherung und wird zusätzlich hinsichtlich Zyklenlebensdauer geschont.

Ich habe ja selbst eine DIY-Steuerung als Akku-Zyklen-Reminder im Einsatz...und diesen im letzten Sommer um einen (bisher noch wild verdrahteten) Summenmischer erweitert, der der Solarernte höchste Priorität einräumt. Auf meiner "Schlafkabine" vom Musketier sind 140Wp Semiflexmodule, die unter optimalen Bedingungen den eigendlich doch sehr hohen Akku-Verbrauch von 24Wh/km um 70% reduzieren (können).
Nur beim Stehen wird Akku geladen...als Überschussverwertung.

Ich vermisse ja solche innovativen Umsetzung von "unseren" großen Anbietern, die 90% des Marktes abdecken, satte Profite einsacken...und dann nicht mehr als lieblose Doppelakkusteuerungen anzubieten haben bei ihren verdongelten Akkus :mad:

Für mich als "Einzelkämpfer" ist die Umsetzung solcher Ideen ein heftiger und echt langatmiger Weg, der dazu unheimlich komplex ist...weswegen ich von einer detallierten Vorstellung zB hier im Forum bisher abgesehen habe (auch wg nicht mehr nur mit Standartbausätzen/-teilen umsetzbar...).
Ne, ist doch prima und erkenntniserweiternd! Die zitierte Reaktion bezog sich nur auf die nicht zu meiner Frage passende direkte Antwort, dass ich doch problemlos abends am Zeltplatz am Stromnetz laden könne (das weiss ich selbst und hätte hier im Forum nicht danach gefragt ;)).
 
Akkus mit 12 V Leistung und so um 130 bis 150 Ah. Ohne die Solarpanels sind die Akkus nach knapp zwei Tagen komplett leer.
Hmm OK...sind doch größere Akkus als ich so kenne. Aber egal...
Deine Angaben mal schnell überschlagen hast du einen Verbrauch von 16,25W pro Stunde.
Ist im Vergleich zum bike aber trotzdem noch recht wenig -da reichen die 16Wh gerade so für 2-3km :)
 
Als nächstes will er ein zweites Panel nachrüsten, als drittes fliegt er dann wie Dumbo, der fliegende Elefant...:rolleyes:

Die Solarmodule haben sich ja wirklich erstaunlich weiterentwickelt in Wirkungsgrad und vor allem Preis, aber am Zweirad werden sie wohl weiter ein Nischendasein fristen. Aber so ein Balkonkraftwerk gehört eigentlich zum e-Bike, passt perfekt, Solarstrom lokal erzeugt!
 
das Problem ist wie beim Auto, dass die Sonne dann scheint, wenn das Fahrrad bei der Arbeit steht oder am Wochenende beim Wochenendausflug unterwegs ist. Ein Speicher treibt die Ökobilanz des Stroms und die Kosten stark in die Höhe. (Das Balkonkraftwerk kann natürlich trotzdem tagsüber den Kühlschrank betreiben)

Sinnigerweise müssten eher bei den Arbeitgebern und bei Ausflugslokalen etc Fahrradladeinfrastruktur mit PV-Eindeckung und PV-vor-Netz-Vorrang installiert werden, wie es jetzt schon günstig ist.

Zum Rad: 50 Watt Dünnschicht im Deckel einer Convoybox oder deutlich mehr im Dach einer Carla werden wohl irgendwann auch in der Breite kommen und das ihre zum Verbrauch beitragen - 200Wh (Convoybox) - 600Wh (Carla) die ich am Tag produziere sind immerhin ein Drittel bis ganzer Akku und von Frühjahr bis Herbst nicht utopisch. Der Kurier oder die Kurierin, die entsprechend weniger am Tag die Akkuwechselstation anfahren muss, oder der Ausflugsradler, der den Akku tatsächlich in der Kaffeepause wieder voll bekommt freut sich.
 
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Als Alternative... ;-)
 
Tatsächlich habe ich ja schon Erfahrung mit einer längeren Tour, Solarpanel und Puffer um die e-bike Akkus aufzuladen.
Effektiv bringt das Solarpanel ziemlich wenig. Es steht nie optimal zur Sonne, hat immer wieder Schatten,...
 

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Ich glaube nicht, dass die internen Zellkontakte des eher materialsparenden Moduls die Biegebelastung lange aushalten
meine gebogenen Module bringens schon seit 2013 ohne Probleme - prinzipiell gehen tut das also schon.
Bei den Modulen in deinem verlinkten Video habe ich da allerdings auch Zweifel, die aber in den Vibrationen begründet sind.

Auch das im Video angesprochene Einstrahlungstracking geht real mit einer Reduktion der Solarernte einher - der Energiebedarf der Aktoren bei ständiger Nachjustierung ist einfach zu hoch (bei stationären Anlagen hat sich eine viel simplere Lösung bewährt: man führt einfach alle 2 Stunden das Panel ein paar Winkelgrade nach... ;) )
 
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Nennleistung120 Wp
Anzahl Seiten3 x 40 Wp
Modulspannung (Vmp)20,88 V
Max. Ladestrom (Imp)5,97 A
Leerlaufspannung (Voc)24,64 V
Kurzschlussstrom (Isc)6,32 A
Abmessungen geschlossen560 x 440 x 20 mm
Abmessungen geöffnet560 x 1320 x 7 mm
Gewicht5,1 kg
Kabel FSP-2 zu Laderegler4,5 Meter
Kabel Laderegler zu Batterie1 Meter
 
Das beantwortet leider nur eine Frage, nämlich dass die Module „12V“-Module sind. Unter Last fallen die 20V auf 17 ab und die Differenz wird dann üblicherweise verbraten (IVT) oder mitgenutzt (MPPT).

Interessant wäre bei dir, ob die Module in Reihe geschaltet sind um auf 36V zu kommen und direkt in den Fahrradakku gehen zu können oder 12V parallel und mit Stepup geladen wird. Im ersten Fall legt ein kleiner Schatten nämlich alle 3 Module lahm, im zweiten nur eines.

Mal in die Runde gedacht: bei einem Setup wie Fetchers müsste eine Parallelschaltung aus Polykristallinen Modulen deutliche Vorteile aufweisen.
 
Es gibt auch Module, die als besonders verschattungsresistent angepriesen werden. Weiß jemand, wo da der konkrete Unterschied ist, und wie viel es bringt?
 
@Rasende Badewanne
Das sind Dünnschichtmodule. Der konstruktive Unterschied besteht darin, das die einzelnen Zellen sehr dünn und dafür aber sehr lang sind, die Zelle geht über die komplette Modullänge (stell dir das ähnlich wie einen Strich mit dem Kugelschreiber vor). Durch die Länge der Zellen ist es sehr viel unwahrscheinlicher, das eine solche Zelle komplett verschattet wird, was damit nur zur Leistungsreduktion führt.

Im Gegensatz dazu ist bei den anderen Modulen die einzelne Zelle punktförmig gebaut, was bei (Modul-)Teilverschattung zum Komplettausfall führt. Eine komplett verschattete Zelle führt auf Grund der Reihenschaltung der Zellen zum Ausfall des kompletten Strangs. Man versucht dem mit den Bypassdioden etwas entgegen zu wirken, indem diese den Strang kurzschliessen. Punktförmige Zellen sind halt einfacher zu verschatten.

Wobei es immer 2 Seiten gibt (Dünnschichtmodule haben auch Nachteile)... ;)
 
und wie viel es bringt?
Unterm Strich bringt das Dünnschichtmodul keinen großen Gewinn: dem Vorteil bei Teilverschattung steht der Nachteil des geringeren Wirkungsgrads bei Volleinstrahlung gegenüber.
Der Fakt des größeren Flächenbedarfs (bei identischer Leistung) ist der Anwendung am Bike sicher abträglich.

Der größte Nutzen ist der Einkaufspreis bei gebrauchten Modulen - aber auch das wird sich im zu erwartendem Preisanstieg relativieren
 
Diese Solarmodule haben bei recht kleinen Abmessungen (Fahrrad-Anhänger geeignet, 2 Stck. auch im Winkel von ca 25 Grad!) haben bzgl. der Nennspannung und Leerlaufspannung ausreichend hohe Werte, um damit direkt über einen 36V-tauglichen MPPT-Laderegler laden zu können:
 
Interessante Ansätze, mich interessiert das Thema auch schon länger aber die Ladung während der Fahrt ist essentiell für den Erfolg.
Wie kommt ihr darauf, dass man das E-Bike während der Fahrt nicht laden könnte?
Ist doch bei Autobatterie oder dem Smartphone nicht anders.
Das Vanmoof lässt sich beispielsweise mit der Powerbank auch während der Fahrt laden, dass sollte doch bei anderen E-Bikes auch möglich sein. https://ebike-news.de/vanmoof-neue-e-bike-powerbank-fuer-zusaetzliche-100-km-reichweite/197731/
 
Schaut euch den YT- Kanal vom Rene Kreher an...
Der lädt nun sein Liege/Sitz-Dreirad auch während der Fahrt und zieht dabei noch den Wohnanhänger.
Von ihm wird noch viel kommen....
 
Wie kommt ihr darauf, dass man das E-Bike während der Fahrt nicht laden könnte?
Muss halt im Energiemanagement integriert und vorgesehen sein, da es ja plötzlich zwei Stromquellen gibt (Batterie, Laderegler des Panels) und die Energie vom Panel entsprechend aufgeteilt werden muss in a) Energie zum Motor und b) überschüssige Energie in den Akku und in Zuständen, wo keine Energie vom Panel kommt, die Energie vom Akku wieder in den Motor muss.

Diese Solarmodule haben bei recht kleinen Abmessungen (Fahrrad-Anhänger geeignet, 2 Stck. auch im Winkel von ca 25 Grad!) haben bzgl. der Nennspannung und Leerlaufspannung ausreichend hohe Werte, um damit direkt über einen 36V-tauglichen MPPT-Laderegler laden zu können:

20 kg Zusatzgewicht finde ich schon ziemlich happig und der Preis pro Watt ist unterirdisch.

Unterm Strich bringt das Dünnschichtmodul keinen großen Gewinn: dem Vorteil bei Teilverschattung steht der Nachteil des geringeren Wirkungsgrads bei Volleinstrahlung gegenüber.

Wobei man diese Rechnungen nochmal neu denken werden muss bei Fahrzeuganwendungen, weil bei statischer Installation eben auf eine möglichst verschattungsfreie Installation geachtet werden kann, während bei mobiler Anwendung das Modul eben viel mehr Zeit abgeschattet verbringt und nur wenig Zeit in Volleinstrahlung.
 
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