Seilzuglenkung selber bauen?!

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piu

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hallo, ich würde mir gerne ein Lastenrad selber bauen. Bei meiner Planung habe ich mir in den Kopf gesetzt unbedingt eine Seilzuglenkung einzusetzen. Die Vorteile sind ja hinlängst bekannt.
Ich stelle mir nur die Frage: woher bekomme ich solche CNC gefräste Teile und vor allem eine Gabel, die diesen Drehflansch aufnehmen kann?
Könnte man die Teile von Douze bike einzeln beziehen oder heißt es selber an die Drehbank?
Wie würdet ihr da rangehen?
Freue mich auf eure Tipps!
 
piu schrieb:
Ich stelle mir nur die Frage: woher bekomme ich solche CNC gefräste Teile und vor allem eine Gabel, die diesen Drehflansch aufnehmen kann?
Könnte man die Teile von Douze bike einzeln beziehen oder heißt es selber an die Drehbank?
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Hallo Piu!

Ich weiß ja nicht, wo Du wohnst. Falls in Berlin oder nahebei, dann würde ich an Deiner Stelle mal bei Pedalpower in Berlin-Lichtenberg vorbeischauen. Eine sehr liebenswürdige und kundenfreundliche Manufaktur. Das Long Harry-Zweirad von denen kommt neuerdings mit Seilzuglenkung und ich könnte mir vorstellen, dass ein Bezug (ähnlich einem Ersatzteilkauf) über diese Adresse unkompliziert möglich sein sollte.

Das Ladengeschäft und die Werkstatt grenzen unmittelbar an. Als ich im Frühsommer zu einer Long Harry-Probefahrt da gewesen war, bekam ich ungefragt gleich eine technische Einführung zur Seilzuglenkung und den erst jüngst eingeflossenen Verbesserungen (vor allem das Schmutz-Abstreifen von den Seilzügen betreffend). Der Mechaniker in der Werkstatt wirkte, als hätte er das ganze selbst mit konstruiert (kein ausschliesslicher Bezug von Fremd-Teilen). Alles sehr nett und niederschwellig - ich würde da fragen.

Douze ist sicher auch eine gute Firma, aber eben in Frankreich gelegen und meines Wissens auch grundsätzlich etwas hochpreisiger.

Gutes Gelingen für Dein Projekt (ich würde mir das nicht zutrauen)!
Manuel
 
Hallo Manuel, danke für deinen Tipp. Ich habe mich natürlich erkundigt. Ergebnis leider negativ, da alle Bauteile benötigt werden. Eine neue Charge soll wohl unter anderem nächstes Jahr April Mai kommen. Laut Aussage des Geschätsführers wäre wohl auch ein Verkauf möglich.
Ich hoffe natürlich, dass ich vorher fündig werde und freue mich auf weitere Tipps.
Danke
 
Vielleicht lohnt es auch, sich mal bei anderen Bastelfraktionen umzusehen.
Einige Boote steuern den Aussenborder über Züge an - dort sind die Züge bsetimmt wasserfest gekapselt.
Flugzeuge, insbes. Segelflieger, die ja auch z.T. selbst gebaut werden, nutzen sie ebenfalls.
Da kann man sich vielleicht Wissen anlesen und / oder Teile beschaffen.
Züge können bestimmt Auch Motorradwerkstätten, die Umbauten (Hochlenker) oder Restaurationen anbeiten anfertigen.

In England, aber trotzdem ggfs. von Interesse:
http://www.cable-tec.co.uk/Applications/Clutch_cables.asp
 
"Billiger als im Yachtsport" ist bestimmt alles, ausser vielleicht Golf. ;-)
Gute Idee.
Anekdote am Rande: Der gleiche Palastik Unterlegekeil für Anhänger kostet bei uns im Bauhaus im Marine Eck, wo es auch anderes Bootsanhänger Zeug gibt 3 euro mehr als in der Auto Ecke....
 
...muuuaahaha - wie mein Kumpel immer sagt: ...ein Boot ist ein Loch im Wasser, wo man Geld reinschüttet..! :D
 
Hof2 schrieb:
ein Boot ist ein Loch im Wasser, wo man Geld reinschüttet..! :D
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Als See-Segler kann ich nur zustimmen und zitieren: "Segeln ist frierend im Regen stehen und 100€-Scheine zerreissen". Dennoch: Macht auch ungeheuer Spass! Wenn die Lütten etwas größer sind und beide schwimmen können, dann steht auch wieder ein Segelboot auf der Habenwollen-Liste. Das Problem der überteuerten Teile (schönes Beispiel vom Bauhaus!) ist ohne Frage vorhanden. Ein Teil der Klientel zahlt anstandslos, weil der Geldbeutel nicht juckt. Dann gibt es aber auch Situationen, wo der sonntags geöffnete (!) Bootsbedarf (wie Lebensmittel-Spätkaufs auch) einen saftigen Aufpreis verlangen können und es demnach auch tun. Selbst erlebt. Egal. Ist vergessen und verziehen.

Zurück zum Thema: Sehr schön, wie viele gute Tipps hier zusammenkommen! Das mit dem Landwirtschaftsmaschinen-Bedarf ist echt abgefahren. Und sicher gibt es noch mehr gute Bezugsquellen in dieser Art. Ich selbst würde wahrscheinlich vorhandene Kontakte zur Segelflug-Szene warmlaufen lassen. Sicher auch kein billiges Hobby-Segment, dafür gibt es in der Fliegerei enge Intervalle für den Teile-Tausch, zumal an der Steuerung, den Rudern. So, dass stets Zeug abfallen dürfte, welches am Boden noch gut verwendbar ist.

Bezüglich der Einfachheit der Montage sind natürlich bereits konfektionierte Fahrradteile überlegen. Was ich nicht verstehe, am genannten Beispiel Pedalpower (und den Lieferzeiten / Chargen dort): Wenn jemand an seinem Long Harry ein Ersatzteil für die Seilzuglenkung braucht, dann würde der dies doch auch zeitnahe bekommen können, oder? Woher diese Zurückhaltung beim Verkauf?
 
Wow viele tolle Tipps! Die werde ich mal alle abarbeiten und mal schauen was für mich in frage kommt.
@Joshua
Diese Frage ist mir auch in den Sinn gekommen ;)
Ich vermute, es ist die Unsicherheit nicht zu wissen in welche Hände das Teil kommt, oder schlichtweg keine Lust oder Zeit sich über den Preis eines komplettsets zu machen. Er wird aber seine berechtigten Gründe haben.
 
Ich denke die Seilzüge sind die das kleinere Problem.

Er die Aufnahme am Fahrrad zu realieseren wird schwer.
 
piu schrieb:
genau...an der vorderen Gabel muss ich noch mal abschauen und grübeln ;)
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Ich hab diese Idee ja auch noch im Hinterkopf und schon über legt ein Ritzel mit passendem Durchmesser auf die Gabel zu setzen und die bowdenzüge dann vorn an einer Kette zu befestigen und die da laufen zu lassen
 
koijro schrieb:
Ich hab diese Idee ja auch noch im Hinterkopf und schon über legt ein Ritzel mit passendem Durchmesser auf die Gabel zu setzen und die bowdenzüge dann vorn an einer Kette zu befestigen und die da laufen zu lassen
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die Idee gefällt mir. Würde sicherlich funktionieren. Sieht zwar etwas gebastelt aus, aber erfüllt sicherlich seinen zweck sehr präzise.
es gibt ja auch einige beispiele, wo eine kettenlenkung umgesetzt wurde.
 
Und du hättest relativ einfach die Möglichkeit die Übersetzung zu ändern.
 
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koijro schrieb:
Und du hättest relativ einfach die Möglichkeit die Übersetzung zu ändern.
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Ja dem ist so. Man könnte sich mit unterschiedlichen Zahnkränzen gut rantasten.

Hat jemand vielleicht mal ein Bild einer Zerlegten Gabel ein Douze cycles...würde die Anbindung gerne mal sehen.
 
Hallo

Ich plane auch den Selbstbau mit Seilzuglenkung.
Ich denke, die Teile kann man alle durch Schweißen aus Stahl selbst herstellen.
Im Anhang hab ich mal eine Zeichnung. Das bezieht sich alles auf einen 1-Zoll Steuersatz. Geht aber in ähnlicher Form auch für 1/1/8 Zoll. Nur etwas komplizierter.
Falls die Zeichnung nicht verständlich ist, einfach melden. Dann geb ich mir nochmal etwas mehr Mühe. Ich hab leider noch keine Erfahrung mit Seilzuglenkung, denke aber, dass es so funktionieren müsste (Vom Ingenieursverständnis her).
Wichtig dabei:
1)Auf beiden Seiten muss etwas zum Zug spannen vorhanden sein
2)Wie beim Schaltwerk (wenn man auf Brems/Schaltzüge zurückgreift) muss der Zug an einer Seite (zb. am Lenker) nur eingehängt werden und an der Gabel vorne muss er geklemmt werden können.
Wo ich noch bedenken habe, ist, dass das System zu viel Reibung hat, jedoch funktioniert es auch bei anderen. Und es muss absolus zuverlässig ohne Spiel sein. Ist bestimmt nicht so schön, wenn die Lenkung auf einmal ausfällt.

Ich werde die Züge nach Möglichkeit so viel wie möglich offen verlegen, ohne Zughülle, um die nicht regelmäßig tauschen zu müssen(siehe Retro-Rennräder und deren Zugverlegung). Der Vorteil der Seilzuglenkung sehe ich in geschätzen 2kg Gewichtsersparnis.
 

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rm_Joe schrieb:
Ist bestimmt nicht so schön, wenn die Lenkung auf einmal ausfällt.
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Hi! Will nicht schlaubergern, zumal selbst kein Ingenieur mit Hochachtung vor dem Beruf. Aber: Dir ist schon klar, dass die konfektionierten Seilzuglenkungen in der Regel doppelt ausgelegt sind, also redundant? Aus ebenjenem Sicherheitsaspekt heraus.
 
Ne, alles fein. Wahrscheinlich Mehraufwand nicht groß. Reibungsverlust halt doppelt. Dafür könnte das Straffspannen der Züge (welches ja auch Reibung hervorruft) vielleicht bei doppelter Ausführung etwas gemässigter erfolgen - würde ich vermuten. In dem Sinne, dass, wenn Reck (Dehnung) vorhanden ist, die Wahrscheinlichkeit mit der beide Züge gleichzeitig und gleichermaßen "recken" nicht so groß ist.

Eine Besonderheit der Lenkungs-Seilzüge gegenüber jenen bei Bremsen und Schaltung ist, dass viel mehr Wechsel / Wege stattfinden und der Zug durchgängiger ausgeübt wird, nie eine komplette Entlastung des Zuges stattfindet. Welche Vor- und Nachteile das mit sich bringt: keine Ahnung. Ich weiß nur, dass die "Spezis", zum Beispiel von Pedalpower, dem Problem des Schmutzabstreifens große Beachtung schenken und daher die Einmündungen möglichst fern des Spritzwassers vom Vorderrad verlegen. Und natürlich sollte mehr noch als bei Bremse und Schaltung auf eine knickfreie Verlegung der Züge geachtet werden und auf eine optimale Oppositionsstellung der Hüllenenden.
 
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