Schwinge geschweißt: Finger weg oder ignorieren?

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Ich überlege, ein gebrauchtes Fully mit angeblich von einem Profi geschweißter Alu-Schwinge für okayes Geld anzuschaffen. Was meint ihr: Finger weg davon oder ignorieren/sieht stabil aus ? 7005 Legierung lt. Hersteller.
Wann, Wie und womit geschweißt wurde, weiß ich nicht. Bzgl. auslagern habe ich gelesen 90 Tage bei Raumtemperatur. Die 90 Tage dürften um sein.
 

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Wieso ist er Rahmen an der Stelle gebrochen und, falls Überlastung die Ursache war, welche weiteren Stellen sind eventuell so vorgeschädigt, dass weiter Brüche folgen könnten?

"angeblich von einem Profi geschweißt" ... außerhalb des Bekanntenkreises, und ohne aussagekräftige Belege wäre bei mir der Punkt erreicht, an dem ich raus wäre.

Ich würd's eher nicht nehmen.
 
Hängt von Deiner Risikobreitschaft und den zu erwartenden Folgen eines erneuten Bruchs ab.
Alu bricht ohne Vorwarnung, bei Stahl hast Du oft noch ein paar Kilometer Halt, bevor sin Rihr ganz abreißt.
Was kann passieren bei normaler Fahrt? Das Rad kippt nach links und schleift/ bremst am Sitzrohr. Sturz dann nur bei hoher Geschwindigkeit in scharfer Rechtskurve und starker Gewichtskraft mit kräftiger Bremswirkung durch Einklemmen.
Tja, absteigen und schieben kann weit weg von zu Hause doof sein.
Für Alltags evtl brauchbar, im Gelände und zum Springen eher nicht mehr.
Ordentlich runterhandeln sollte klappen ;)
Gruß Krischan
 
Antriebsschwinge würde ich mir in 2022 nicht mehr antun. Unabhängig vom geschweissten Bruch.
Das Konzept hat nie funktioniert - am MTB schon gar nicht!
 
Tretlager, rotte Kette und Felge sehen jetzt auch nicht so dolle aus - sonst könnte man den Rahmen ja irgendwann mal ersetzen.
Bei artgerechter Haltung hätte ich immer ein blödes Gefühl. Als bequemes Stadtrad würde es wohl noch taugen.
 
Es ist ein Koga Founder, also ein Faltrad. Kette und Tretlager wären nicht das Problem, da findet sich was in der Restekiste. Ein Faltrad habe ich noch nicht, könnte aber ab und an mal eins brauchen. Ich denke, ich lasse die Finger davon. Für gelegentliche Kurztripps brauche ich keine gewichtserhöhende und ggf. anfällige Full Suspension, da reicht eigentlich rigid, ggf. mit ner Thudbuster. Ein Dahon Helios in günstig ist mir heute leider durch die Lappen gegangen. Bromptons sind zwar echt cool, aber so was von über dem Limit. Mindestens 5gang und so 150€ wären das Beuteschema…
 
Alleine wegen der Gabel würde ich mir das kaufen!! Aber fahren damit würde ich nicht.
Brompton kann ich wärmstens empfehlen, diese Konzept hat Hand und Fuss und leider brutale Preise.....
 
Sieht mir nicht nach einer Schweiß-Arbeit von einem Profi aus. Schweißnähte sollten nicht weg geschliffen werden, vor allem keine Alu-Schweißnähte....
Vielleicht hat es ein Profi geschweißt und ein Laie nachbearbeitet…
Bromptons finde ich bzgl der Faltbarkeit genial, bzgl der Technik aber anachronistisch. Typisch englisch, an uralter Technik fest zu halten, diese irgendwie zu optimieren oder auch zu verschlimmbessern, anstatt zeitgemäße Anpassungen vorzunehmen. Die Kombination von 3gang Nabe mit zweifach Umwerfer hinten, um so sehr aufwändig 6 Gänge zu realisieren, die aber nicht in einem durchgeschaltet werden können, Dual Pivot Bremsen statt V-Brakes etc. erinnert mich daran, dass in GB nach der Umstellung von Dampfloks auf Diesel oder E Lok auch weiterhin ein Heizer in der Lok war…
Die m.E. Völlig überzogenen Preise für Gebrauchträder mal außen vor gelassen.
Ich werde wohl eher in Richtung Dahon Ausschau halten.
BTW: wohnt einer von euch in oder bei Schnaitsee?
 
Kurze Bewertung. Auf dem einem Bild ist eine Pore (bei Alu üblich und nicht weiter wild), wurde wohl mit einer Trennscheibe geschliffen, vermutlich ist dem Schweißer an der Stelle das Schweißgut weggelaufen oder das Beschleifen kann auch sinn machen, um zu Prüfen, ob ich schon unter der Oberfläche Poren habe, wenn ich mir mit dem Prozess unsicher bin.
Die andere Naht, jetzt mal von weiten und unscharf beurteilt, würde ich sofort ablehnen, siehe Rot.
Alu ist "schwierig" beim Schweißen, wenn der Prozess nicht richtig durchgeführt worde ist. Insbesondere Poren und Porennester treten gerne auf und sind von außen nicht zu erkennen. Wenn ich schon die Nähte Schleifen dann bitte "Kerbfrei", dann habe ich auch einen Benefit in höheren Schwingfestigekit.
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Die Kombination von 3gang Nabe mit zweifach Umwerfer hinten, um so sehr aufwändig 6 Gänge zu realisieren, die aber nicht in einem durchgeschaltet werden können, Dual Pivot Bremsen statt V-Brakes etc.
Sinnvollerweise kauft man sich die 4-Gang Variante. Die Bremsen sind aber durchaus auf gutem Niveau, penible Pflege der Seilzüge ist essentiell. Das Falten beansprucht enorm die Bowdenzüge, die Bögen in welchen sich der Schmoder sammeln kann sind leider nicht anders lösbar.
 
Früher gab es Bromptons mit 5 Gang Sturmey Archer Schaltung, ich habe zwei davon. Aber darum geht es hier eigentlich nicht.

Viel spannender finde ich die Ausführungen von @JB1895
Vielleicht, weil ich nicht schweißen kann und daher diese Dinge immer gerne lese und davon lerne.
 
Zwei heißt in diesem Falle, eines für mich und eines für meine Süße :)
 
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