So, um nochmal mit der Geschichte des intelligenten* alten Controllers aufzuräumen.
Zum Versuchsaufbau:
Ich hab den alten Motorcontroller und das entsprechende Bedienteil an ein Labornetzteil angeschlossen. Motor, Tretsensor und Gasgriff waren nicht angeschlossen.
Das Teil zeigt m.M. einfach stumpf die Batteriespannung an. Lässt man die Spannung fallen, purzeln die LEDs an den immer gleichen Schwellwerten. Was man für die vermeintliche Intelligenz halten könnte, ist die verzögerte Anzeige der gestiegenen Spannung, umgangssprachlich: Die LEDs kommen nicht so schnell wieder wie man sie verliert. Hier hab ich versucht zwischen einzelnen und mehrern Stufen die Zeit zu stoppen und habe unterschiedlichste Werte (u.a. 50s, 30s, 14s) in wahlloser Reihenfolge erhalten. Meine Vermutung war, dass hier ein Prüfzyklus nur alle 60 Sekunden eine gestiegene Spannung prüft/anzeigt.
Also habe ich die Spannung knapp über den obersten Schwellwert eingestellt, knapp darunter verringert und sofort wieder erhöht. Nach meiner Stoppuhr kam die verlorene LED immer nach ca. 62 Sekunden wieder. Dies funktioniert auch über mehrere Stufen (von ganz voll auf leer und zurück).
Dabei ist der Controller total unbeeindruckt davon, wie schnell oder anhaltend die Spannung sinkt und wieder steigt.
Hier die Schwellwerte der LEDs
5 LEDs ab 39,3 Volt
4 LEDs ab 37,9 Volt
3 LEDs ab 36,7 Volt
2 LEDs ab 35,6 Volt
die rote LED gibts bereits ab 6V, die würde ich also nicht als Reserve betrachten
Ich habe bewusst auf eine Prozentangabe der Ladung verzichtet, dies ist wohl je nach Batteriechemie unterschiedlich.
*intelligent meint: Der Controller erkennt/erahnt anhand des Spannungsdrops (Delta zwischen der Spannung im unbelasteten und belasteten Zustand) die verbleibende Ladungsmenge des Akkus