Riese & Müller Packster 70 2021

Kann zwar die Intention nachvollziehen, aber finde schon - gerade im Hinblick auf Abstimmung zwischen den betroffenen Kund:innen und ggf. Entwicklung gemeinsame Marktmacht - sind das relevante Fragen zu dem bislang auf dem Markt noch nicht so richtig verfügbaren Rades...

Ich versuche schon seit mehreren Beiträgen deine Perspektive und Motivation zu verstehen. Es gelingt mir aber nicht so recht. Daher ein paar Fragen.

Denkst du wirklich, dass Riese & Müller wissentlich und willentlich so wie planvoll eine Kommunikation verschleppt, Falschangaben macht, um Kunden zu täuschen? Kann man das so zusammen fassen?

Denkst du wirklich, dass es daher aus Kundensicht eine Notwendigkeit gibt, sich zu einem schlagfertigen Mob zu formieren, um denen mal kräftig einzuheizen?

Wie kommst du darauf, dass das Rad auf dem Markt nicht verfügbar ist? Ich habe schon auf vielen Kanälen viele Bilder ausgelieferter Fahrräder gesehen. Klar, die waren irgendwann Sept/Okt bestellt und nach ebenfalls mehrfachen Verschiebungen dann ausgeliefert worden, aber das, was an Rahmen eingegangen ist, ist doch auch raus gegangen.

Dass es da an den Rahmen mangelt und wohl die Produktion nicht verlässlich ist, wurde doch auch offen kommuniziert.
 
Ich denke auch, dass es zu Engpässen bei den Rahmen kommt. Mein load wurde z.B. jetzt um 1 Monat vorverlegt, nachdem es erst eine Woche nach hinten verschoben wurde. Es steht schon bei mir. Die Systemteile der Räder sind ja vielfach identisch.
 
Denkst du wirklich, dass Riese & Müller wissentlich und willentlich so wie planvoll eine Kommunikation verschleppt, Falschangaben macht, um Kunden zu täuschen? Kann man das so zusammen fassen?
Da man das Kommunikations-Desaster nach immer wieder dem gleichen Schema kaum anders erklären kann, bleibt das zumindest eine mögliche Erklärung.

Denkst du wirklich, dass es daher aus Kundensicht eine Notwendigkeit gibt, sich zu einem schlagfertigen Mob zu formieren, um denen mal kräftig einzuheizen?
Es geht nicht um Mob (da wird von Dir schon wieder überspitzt und wieder mal die Hersteller-Perspektive eingenommen), sondern einfach darum, dass auch Kunden Bedürfnisse haben, wenn sie im Vorfeld einen Kleinwagenpreis für ein ungesehenes Produkt hinblättern, und dann immer wieder ohne irgendein Angebot und Entgegenkommen hingehalten werden. Die Kunden sitzen ja leider am kürzeren Hebel, und außer Stornieren (was bei +6 Monaten Verzögerung irgendwann dazu führen würde, dass man + 1a kein Lastenrad hat und entsprechend unwahrscheinlich ist) haben sie kaum was in der Hand. Daher wäre ein ganz bisserl mehr gemeinsames Austauschen und Auftreten mAn schon hilfreich.
Wie kommst du darauf, dass das Rad auf dem Markt nicht verfügbar ist? Ich habe schon auf vielen Kanälen viele Bilder ausgelieferter Fahrräder gesehen. Klar, die waren irgendwann Sept/Okt bestellt und nach ebenfalls mehrfachen Verschiebungen dann ausgeliefert worden, aber das, was an Rahmen eingegangen ist, ist doch auch raus gegangen.
Bitte genu lesen: ich schrieb "frei" verfügbar. Damit ist normalhin gemeint: ich gehe in den Laden und kaufe das Ding. Und nicht: Ich bestelle, bekomme einen Liefertermin in einem halben Jahr genannt, und der verzögert sich dann noch 1 bis 2 Mal um Monate. Das ist meinem Verständnis nach nicht frei verfügbar - da hatten andere schon die aus Kundensicht ehrlichere Variante vorgeschlagen: Lieferbar-Status runternehmen und erst wieder anbieten, wenn das Ding auch seriös zeitnah geliefert werden kann.
Dass es da an den Rahmen mangelt und wohl die Produktion nicht verlässlich ist, wurde doch auch offen kommuniziert.
Völlig richtig, Gründe gibt es viele, einige auch nachvollziehbar, aber das hilft den Kunden nicht, und (ich wiederhole mich), dann gehört eben auch ein konservativeres Nennen von Lieferzusagen dazu, d.h. einen Termin zu nennen, der sicher eingehalten werden kann. Wenn das nicht möglich ist, gar keinen Termin nennen d.h. Status aktuell nicht lieferbar! Dann bestellt man nämlich nicht blind im Vertrauen darauf, dass ein Hochpreis-Qualitätshersteller sich schon an seine Zusagen halten wird...

Alles in allem würde mich hier im Forum ein bischen ausgewogenere Perspektive für die Käufer:innen und weniger für den Hersteller freuen. In diesem Sinne: Nächtli!
 
Da man das Kommunikations-Desaster nach immer wieder dem gleichen Schema kaum anders erklären kann, bleibt das zumindest eine mögliche Erklärung.


Es geht nicht um Mob (da wird von Dir schon wieder überspitzt und wieder mal die Hersteller-Perspektive eingenommen), sondern einfach darum, dass auch Kunden Bedürfnisse haben, wenn sie im Vorfeld einen Kleinwagenpreis für ein ungesehenes Produkt hinblättern, und dann immer wieder ohne irgendein Angebot und Entgegenkommen hingehalten werden. Die Kunden sitzen ja leider am kürzeren Hebel, und außer Stornieren (was bei +6 Monaten Verzögerung irgendwann dazu führen würde, dass man + 1a kein Lastenrad hat und entsprechend unwahrscheinlich ist) haben sie kaum was in der Hand. Daher wäre ein ganz bisserl mehr gemeinsames Austauschen und Auftreten mAn schon hilfreich.

Ich bin genauso Kunde bei R&M wie jeder andere auch. Ich habe denen die lose Rückwand, das Kinderverdeck und eine fehlende Anleitung zur Babyschale relativ schonungslos um die Ohren gehauen. Ich habe den Customer Care genauso beschäftigt und gefordert, wie jeder es getan hätte. Und ich habe schnelle und zielführende Antworten bekommen. Da kenne ich ganz andere Service-Zustände bei anderen Herstellern.

Bitte genu lesen: ich schrieb "frei" verfügbar. Damit ist normalhin gemeint: ich gehe in den Laden und kaufe das Ding. Und nicht: Ich bestelle, bekomme einen Liefertermin in einem halben Jahr genannt, und der verzögert sich dann noch 1 bis 2 Mal um Monate. Das ist meinem Verständnis nach nicht frei verfügbar - da hatten andere schon die aus Kundensicht ehrlichere Variante vorgeschlagen: Lieferbar-Status runternehmen und erst wieder anbieten, wenn das Ding auch seriös zeitnah geliefert werden kann.

Wenn du das bemängelst, dann hast du das Vertriebskonzept von R&M generell nicht verstanden. Das Modell beruhte in den letzten Jahren immer auf einem funktionierendem Just-in-Time Bestell- und Produktionsprozess. Der Großteil der Räder steht nie irgendwo mitnahmebereit in einem Laden. Man beauftragt sie meistens und immer schon stand dahinter eine Lieferzeit von 4-6 Wochen. Um das noch aufrecht erhalten zu können, sind sie für 2020/2021 schon ein wenig davon weg gegangen und haben Bauteile in sehr großer Menge vorgelagert. Ein Packster 70 Rahmen konnte da aus bekannten Gründen noch nicht dazu gehören. Entsprechend des Konzepts ist das Rad ja auch "frei" in Läden als Demorad verfügbar. Dies sogar in recht vielen würde ich sagen und das sogar weltweit. Also niemand war wirklich gezwungen, die Katze im Sack zu kaufen. Dennoch stand die Möglichkeit auch wahlweise offen und einige Kunden haben sie genutzt.

Völlig richtig, Gründe gibt es viele, einige auch nachvollziehbar, aber das hilft den Kunden nicht, und (ich wiederhole mich), dann gehört eben auch ein konservativeres Nennen von Lieferzusagen dazu, d.h. einen Termin zu nennen, der sicher eingehalten werden kann. Wenn das nicht möglich ist, gar keinen Termin nennen d.h. Status aktuell nicht lieferbar! Dann bestellt man nämlich nicht blind im Vertrauen darauf, dass ein Hochpreis-Qualitätshersteller sich schon an seine Zusagen halten wird...

Alles in allem würde mich hier im Forum ein bischen ausgewogenere Perspektive für die Käufer:innen und weniger für den Hersteller freuen. In diesem Sinne: Nächtli!

Unter den aktuellen Umständen kann das kein einziger Hersteller. Und da man das nicht kann, ist ja auch das Handeln von R&M relativ alternativlos. Wenn man das umgesetzt hätte, was du forderst, hätte man das Rad einfach gar nicht bestellbar machen müssen, bis nennenswerte Mengen von Rahmen und nötigen Bauteilen auch wirklich eingegangen sind. In der gleichen Zeit hätten schon die Demoräder irgendwo gestanden. Manche Kunden hätten das wohl so akzeptiert. Viele andere, die zu einer Entscheidung bereit waren, hätten das aber dann aber dennoch bestellen wollen. Auch würde das alles voraussetzen, dass R&M zum Zeitpunkt Okt/Nov/Dez 2020 schon gewusst haben müsste, dass es zu diesen massiven Verknappungen kommt. Ich gehe mal davon aus, dass sie das da noch nicht wussten.

Du setzt hier halt in jedem Beitrag das negativst mögliche voraus. Also genau genommen sprichst von von vorsätzlicher Täuschung. Ich weiß immer noch nicht so genau, was dich dahingehend antreibt. Ohne einen wirklich internen Einblick zu haben, würde ich mich hüten, solche Dinge zu unterstellen. Und ich weiß auch nur so viel wie jeder Kunde.
 
Den Ärger kann man schon verstehen. Die Gegenseite sollte man aber auch versuchen zu verstehen.
Es kann durchaus sein, dass M&R vom Rahmenzulieferer abhängig ist. Verspricht der die Rahmen, und hat dann selbst Probleme bei Fertigung und Stückzahl, kann M&R auch nur die entsprechenden Termine vorgeben, und muss sie ändern, wenn die Liefermengen nicht eingehalten werden, oder die Qualität nicht stimmt. Auch Systemkomponenten sind knapp, und haben lange Lieferwege von Asien. Gründe gibt es da ja viele, und Corona - ein lockdown kann auch nicht vorhersehbar sein, samt Fahrradboom, macht es nicht besser. Das stellt ein sinnvolles Planen vor ein "ad Absurdum". Das kann aktuell kein Hersteller. Und wenn dann tägl. mehrere Hundert Anfragen reinkommen, kann das einem Angestellten bei dem Trubel auch schon einmal zu viel werden. Auch wenn er das so nicht kommunizieren sollte. Dass man jeden Einzelnen persönlich und mit Samthandschuhen antwortet, würde den Aufwand bei dem laufendem Engpass noch zusätzlich erhöhen, und was soll man antworten, wenn es keine sichere Lieferung gibt? Die Nachfrage nach dem Packster erscheint mir zudem auch enorm - es ist ja auch ein super Rad ;)

Da kann ich mich gerade erinnern .... - bei Mercedes war es früher auch so, als ich mit meinem Vater beim Auto kaufen war. Da musste man froh sein, empfangen zu werden, dann ein halbes Jahr oder länger auf das Auto warten, und beim Bezahlen durfte man fast noch Danke sagen, eines bekommen zu haben. Waren teuer, aber die Autos liefen gut.
 
Hätte da noch eine ganz amüsante Lektüre. :)

 
Hätte da noch eine ganz amüsante Lektüre. :)

Ja, ist bestimmt "amüsant" -habs nicht gelesen-.
Aber hier sind wir wieder bei Äpfeln und Birnen. Die Automobilindustrie kann man nicht -und sollten wir hier auch nicht- mit der Fahrradindustrie vergleichen. Hier im Forum kommen ja auch immer wieder Vergleiche mit Kleinwagen, aber diese sind auch schief und passen eben nicht.

Egal, mit der "Just-in-time" Produktion hast du das richtige Stichwort genannt. Das ist eines der Grundprobleme.
Zudem herrscht gerade "Krieg" auf dem Zulieferermarkt, wie der Vertreter eines Radherstellers neulich mal beteuerte. Für gewisse Bauteile gibt es gar keine festen Liefertermine mehr und es können gar keine Liefertermine mehr genannt werden. Vor allem kleine und mittlere Hersteller leiden darunter, einige kleine werden dadurch sogar in ihrer Existenz bedroht.

R&M wird das locker überstehen und weiterhin massiv wachsen. Vielleicht sind die Lieferzusagen etwas zu optimistisch und die Verzögerungen noch heftiger als bei anderen Herstellern, kann sein. Jedenfalls sind sie nicht allein mit einem allgemeinen Problem in der Industrie. Mit kommt die Marke nicht symphatisch genug rüber (und die Produkte sind mir zu proprietär geworden), andere finden sie genial. Man/Frau hat ja zum Glück eine vielfältige Auswahl.
Nur schneller kommt man gegenwärtig wohl kaum an Produkte. OK etwas schneller bei manchen Marken ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Für gewisse Bauteile gibt es gar keine festen Liefertermine mehr und es können gar keine Liefertermine mehr genannt werden
Ich will nicht darauf rumreiten, aber dann wäre es fair zu schreiben: "Lieber Kunde, leider können wir Ihnen beim besten Willen keinen Liefertermin nennen. Das ist für uns auch ärgerlich und entspricht nicht unseren Ansprüchen. Aber es wäre aus unserer Sicht aufgrund der coronabedingten Lieferschwierigkeiten bei unseren Zulieferern einfach nicht ehrlich, zum jetzigen Zeitpunkt auch nur einen voraussichtlichen Liefertermin mitzuteilen. Dieser ist momentan nicht voraussehbar. Wir informieren Sie umgehend, wenn alle Teile eingetroffen sind..."

Würde die Vertriebszahlen nicht stark beeinflussen, die Kundenzufriedenheit schon.
 
Du setzt hier halt in jedem Beitrag das negativst mögliche voraus. Also genau genommen sprichst von von vorsätzlicher Täuschung. Ich weiß immer noch nicht so genau, was dich dahingehend antreibt.
Neben deinen ausführlichen Argumenten frag ich mich auch, was soll ein organisierter Kundenboykott/-protest denn erreichen? R+M schaut ja nicht aus dem Fenster, sieht die Kunden mit den Mistgabeln und sagt dann: "Oh Gott, jetzt produzieren wir mal schneller!" oder: "wir schulen mal "schnell" zwei Dutzend Kundenservice-Mitarbeiter damit die den Kunden die Lieferverzögerungen besser erklären".

Der Link zum Corratec-Artikel zeigt doch: auch für die Hersteller ist die aktuelle Situation kein Spaß und kostet richtig Geld.

Man soll ja nicht auf andere Branchen schauen, aber auch bei einem mir bekannten Küchenstudio sieht es ähnlich aus: 20% mehr Umsatz, aber keine Elektrogeräte lieferbar, sodass jede Montage doppelt so viel kostet. Und BSH, Miele, Elektrolux machen das auch nicht aus Spaß!

Ich kann verstehen, dass wir alle angespannt und gestresst sind; bei mir Zuhause und im Beruf läuft es auch alles andere als rund. Aber die Lösung für meinen eigenen Blutdruck, den meines Händlers und der Menschen bei R+M kann doch nicht sein, noch mehr Stress zu verursachen.

Es bleibt nur die Erkenntnis eines bekannten deutschen Komikers: "Die Pandemie tut uns allen nicht gut!"

Also: passt auf eure Gesundheit auf und wer kann, auch auf die eines Mitmenschen!
 
Ich will nicht darauf rumreiten, aber dann wäre es fair zu schreiben: "Lieber Kunde, leider können wir Ihnen beim besten Willen keinen Liefertermin nennen. Das ist für uns auch ärgerlich und entspricht nicht unseren Ansprüchen. Aber es wäre aus unserer Sicht aufgrund der coronabedingten Lieferschwierigkeiten bei unseren Zulieferern einfach nicht ehrlich, zum jetzigen Zeitpunkt auch nur einen voraussichtlichen Liefertermin mitzuteilen. Dieser ist momentan nicht voraussehbar. Wir informieren Sie umgehend, wenn alle Teile eingetroffen sind..."

Würde die Vertriebszahlen nicht stark beeinflussen, die Kundenzufriedenheit schon.
Um es kurz zu fassen: Dann würde da stehen, wir wissen nicht, wann wir die Teile bekommen, garantieren können wir Ihnen das Rad für 2022. Das steht ganz ernsthaft bei der Verfügbarkeit einiger Räder. Habe auch schon 2023 gelesen.das würdest du auch nicht akzeptieren, oder?

Gegenwärtig schon mal versucht Teile für Räder in einschlägigen Internetshops zu bekommen? Ist meist mit 12 Wochen Wartezeit verbunden oder Teile sind schlicht nicht verfügbar.
 
Um es kurz zu fassen: Dann würde da stehen, wir wissen nicht, wann wir die Teile bekommen, garantieren können wir Ihnen das Rad für 2022. Das steht ganz ernsthaft bei der Verfügbarkeit einiger Räder. Habe auch schon 2023 gelesen.das würdest du auch nicht akzeptieren, oder?

Gegenwärtig schon mal versucht Teile für Räder in einschlägigen Internetshops zu bekommen? Ist meist mit 12 Wochen Wartezeit verbunden oder Teile sind schlicht nicht verfügbar.

Aber da gibt es noch einen erheblichen Unterschied zwischen normalen Herstellern und dem R&M-Modell. Manche Räder bei Trek stehen auch schon auf 2022. Die haben da aber komplett andere Vorplanungen dahinter. Riesen Modellreihen in Festkonfiguration fertig in den Karton gepackt. Da stecken dann halt schon mal enorme Vorlaufzeiten dahinter, die eben auch bekannt und "planbar" sind. Ich kann es beim Packster 70 nicht im Detail sagen, da fehlt mir wie gesagt auch das Wissen, aber es stellt sich schon so dar, als gäbe es gegenüber R&M von der Rahmenproduktion her Aussagen, die diese Liefertermin-Angaben ergeben und dann platzt da regelmäßig was.

Ein wenig Überblick habe ich da schon, was die Produkionsländer und dortige -bedingungen angeht. Selbst Branchenriesen wie Trek bauftragen Firmen in Fernost für eine Rahmenproduktion und haben da keine eigene Firma. Die hier bspw.: http://www.questcomposite.com/business-sport.php machen Carbonrahmen für Trek und Canyon. Bei den Mengen, die ich da mal vermute, werden Trek und Canyon da schon einen guten Zugriff haben und Personal Vorort, um die Prozesse besser zu steuern.

Im Vergleich ist R&M aber eine Branchen-Zwerg. Die werden da maximal einige Male direkt Vorort sein, seit Corona wohl eher weniger, werden da dauerhaft kein Personal haben und das wird vermutlich Auswirkungen auf die Planbarkeit der Rahmenproduktion haben. Vielleicht kamen auch einfach ganze Chargen Rahmen, deren Qualität nicht ok war. Irgend so was wird es sein.

Ich kenne jemanden privat, der Schadensprüfung und Prozessverbesserungs-Empfehlungen für namhafte Hersteller im Carbonrahmenbau macht. Er ist Prof an einer Uni für Faserverbundstoffe und arbeitet auch bei Airbus. Wenn der Hersteller berät, ist der auch mit in Asien und so weiter. Der macht dies für Scott, Canyon, Lightweight, AX-Lightness und co. Der erzählte mir mal auf der Eurobike so was zu Lightweight, die damals ihren neuen Rahmen "Urgestalt" vergleichsweise preisgünstig in Fernost produzieren lassen wollten. Auch ein Zwerg in der Branche im Vergleich zu den anderen. So wie R&M etwa. Vorort alles gut, Prozesse, Material alles besprochen und dann wieder ab nach Europa. Die ersten paar Container waren dann Kernschrott. Hatte keiner kommen sehen, war aber so. Die Verschiebungen, die das zur Folge hatte, reden wir nicht drüber. Und das alles ohne Corona.

Zusammen mit der Corona-Situation würde ich eher solche Schwierigkeiten vermuten, statt da jetzt planvolle Täuschungsmannöver hinein zu interpretieren. Entschuldigt die Ausführlichkeit. Wollte nur darlegen, warum ich bestimmte Probleme eher vermute, damit es nicht so wirkt als würde ich mich blind vor einen Hersteller stellen.
 
Aber da gibt es noch einen erheblichen Unterschied zwischen normalen Herstellern und dem R&M-Modell. Manche Räder bei Trek stehen auch schon auf 2022. Die haben da aber komplett andere Vorplanungen dahinter. Riesen Modellreihen in Festkonfiguration fertig in den Karton gepackt. Da stecken dann halt schon mal enorme Vorlaufzeiten dahinter, die eben auch bekannt und "planbar" sind. Ich kann es beim Packster 70 nicht im Detail sagen, da fehlt mir wie gesagt auch das Wissen, aber es stellt sich schon so dar, als gäbe es gegenüber R&M von der Rahmenproduktion her Aussagen, die diese Liefertermin-Angaben ergeben und dann platzt da regelmäßig was.

Ein wenig Überblick habe ich da schon, was die Produkionsländer und dortige -bedingungen angeht. Selbst Branchenriesen wie Trek bauftragen Firmen in Fernost für eine Rahmenproduktion und haben da keine eigene Firma. Die hier bspw.: http://www.questcomposite.com/business-sport.php machen Carbonrahmen für Trek und Canyon. Bei den Mengen, die ich da mal vermute, werden Trek und Canyon da schon einen guten Zugriff haben und Personal Vorort, um die Prozesse besser zu steuern.

Im Vergleich ist R&M aber eine Branchen-Zwerg. Die werden da maximal einige Male direkt Vorort sein, seit Corona wohl eher weniger, werden da dauerhaft kein Personal haben und das wird vermutlich Auswirkungen auf die Planbarkeit der Rahmenproduktion haben. Vielleicht kamen auch einfach ganze Chargen Rahmen, deren Qualität nicht ok war. Irgend so was wird es sein.

Ich kenne jemanden privat, der Schadensprüfung und Prozessverbesserungs-Empfehlungen für namhafte Hersteller im Carbonrahmenbau macht. Er ist Prof an einer Uni für Faserverbundstoffe und arbeitet auch bei Airbus. Wenn der Hersteller berät, ist der auch mit in Asien und so weiter. Der macht dies für Scott, Canyon, Lightweight, AX-Lightness und co. Der erzählte mir mal auf der Eurobike so was zu Lightweight, die damals ihren neuen Rahmen "Urgestalt" vergleichsweise preisgünstig in Fernost produzieren lassen wollten. Auch ein Zwerg in der Branche im Vergleich zu den anderen. So wie R&M etwa. Vorort alles gut, Prozesse, Material alles besprochen und dann wieder ab nach Europa. Die ersten paar Container waren dann Kernschrott. Hatte keiner kommen sehen, war aber so. Die Verschiebungen, die das zur Folge hatte, reden wir nicht drüber. Und das alles ohne Corona.

Zusammen mit der Corona-Situation würde ich eher solche Schwierigkeiten vermuten, statt da jetzt planvolle Täuschungsmannöver hinein zu interpretieren. Entschuldigt die Ausführlichkeit. Wollte nur darlegen, warum ich bestimmte Probleme eher vermute, damit es nicht so wirkt als würde ich mich blind vor einen Hersteller stellen.zweit
Alles richtig. Kann r&m ja auch gerne ehrlich kommunizieren. Habe dafür volles Verständnis. Uns hat Corona auch schwer gebeutelt und gerade deshalb zählt ehrliche und offene Kommunikation. Aber Freitag mittag das zweite mal wieder für die Woche darauf kurzfristig um 5 Wochen ohne Begründung zu verschieben geht nicht. Das ist einfach unverschämt. Zumal ich nicht weiß, ob es mir am Freitag in fünf Wochen wieder so geht. Dafür habe ich null Verständnis. Ja das P70 ist ein super Teil. Es schlägt das Cago und Douze. Es ist für meine Zwecke auch dem Load um vielfaches voraus. Einfach nur ärgerlich so ein Verhalten. Das sollte an r&m auch von uns die es ärgert kommuniziert werden.
 
Alles richtig. Kann r&m ja auch gerne ehrlich kommunizieren. Habe dafür volles Verständnis. Uns hat Corona auch schwer gebeutelt und gerade deshalb zählt ehrliche und offene Kommunikation. Aber Freitag mittag das zweite mal wieder für die Woche darauf kurzfristig um 5 Wochen ohne Begründung zu verschieben geht nicht. Das ist einfach unverschämt. Zumal ich nicht weiß, ob es mir am Freitag in fünf Wochen wieder so geht. Dafür habe ich null Verständnis. Ja das P70 ist ein super Teil. Es schlägt das Cago und Douze. Es ist für meine Zwecke auch dem Load um vielfaches voraus. Einfach nur ärgerlich so ein Verhalten. Das sollte an r&m auch von uns die es ärgert kommuniziert werden.

Aber was wäre denn ehrlich? Habe noch keinen Hersteller erlebt, der so was bis ins kleinste Detail auskommuniziert. Aber eigentlich spricht auch nicht viel dagegen. Sie würden damit halt offenbaren, wo die Rahmen genau herkommen und so weiter. Vielleicht wollen sie das nicht.

Und was ist mit "kurzfristig" genau gemeint? Ich mein, wenn sie 2 Wochen vorher schon wussten, dass es zu einer Verschiebung kommen könnte, wo genau liegt der Unterschied? Hätten sie dir vor 2 Wochen gesagt, es kommt zu 3 Wochen Verschiebung und nach 3 Wochen nochmal 2 drauf gepackt, wäre das dann besser?

Ich kann ja wirklich verstehen, dass es ärgerlich ist und manchmal sogar echt doof, wenn so ein Rad für Alltagsbedarf eingeplant ist, aber ich denke, es ist absolut nicht änderbar und würde vermutlich auch nicht weniger wehtun, wenn man die Wahrheit in netten Häppchen gereicht bekommt. Letztlich wäre das doch sogar noch eine schlimmere Hinhaltetaktik (Nicht dass ich es aktuell als eine empfinden würde) Wer jetzt 5 Wochen als Ansage bekommt und davor schon eine Verschiebung hatte, kann ja nun seine Konsequenzen ziehen und was anderes kaufen.
 
Kann zwar die Intention nachvollziehen, aber finde schon - gerade im Hinblick auf Abstimmung zwischen den betroffenen Kund:innen und ggf. Entwicklung gemeinsame Marktmacht - sind das relevante Fragen zu dem bislang auf dem Markt noch nicht so richtig verfügbaren Rades...
Meine einzige Intention ist, ein ausuferndes OT zu vermeiden. Nicht, dass ich nie OT wäre, aber in ein paar Wochen, Monaten will jemand Info zum "Packster 70" und darf sich erst einmal durch unzählige Lieferpostings arbeiten - obwohl genau dazu bereits ein eigener Thread existiert.
Aber mir soll es egal sein: Ich mag das Packter 70 eh nicht leiden.
 
Ich habe mein Packster 70 am 11.12.20 bestellt. Konfiguration Kettenschaltung, Kindersitz, kinderverdeck und abschließbares Handschuhfach. avisiertes lieferdatum laut online Konfigurator war 12. KW. Ich wollte damals das Rad mit kinderverdeck und Persennin bestellen, was mit dem konfigurator nicht möglich war. Persennin war damals auch nicht einzeln als Ersatzteil bestellbar. Mein Händler hat daraufhin noch am 11.12. mit RM telefoniert. Ihm wurde mitgeteilt dass die Persenning einzeln bestellt werden müsse, was damals aber auch telefonisch noch nicht ging. Zudem wurde ihm dabei mitgeteilt dass der Liefertermin wohl eher 16. KW. werden würde.
am 03.04. erhielt ich von meinem Händler eine sms dass das Packster abholbereit ist. Also 14. KW, genau in der Mitte der beiden avisierten Liefertermine.
nein, ich habe nicht mehr gezahlt, im Gegenteil hat mir der Händler die 16% mwst aus 2020 berechnet, also ca 3% Rabatt gewährt. Ist auch kein megastore, sondern ein ganz normaler Laden.
 
Aber was wäre denn ehrlich? Habe noch keinen Hersteller erlebt, der so was bis ins kleinste Detail auskommuniziert. Aber eigentlich spricht auch nicht viel dagegen. Sie würden damit halt offenbaren, wo die Rahmen genau herkommen und so weiter. Vielleicht wollen sie das nicht.

Und was ist mit "kurzfristig" genau gemeint? Ich mein, wenn sie 2 Wochen vorher schon wussten, dass es zu einer Verschiebung kommen könnte, wo genau liegt der Unterschied? Hätten sie dir vor 2 Wochen gesagt, es kommt zu 3 Wochen Verschiebung und nach 3 Wochen nochmal 2 drauf gepackt, wäre das dann besser?

Ich kann ja wirklich verstehen, dass es ärgerlich ist und manchmal sogar echt doof, wenn so ein Rad für Alltagsbedarf eingeplant ist, aber ich denke, es ist absolut nicht änderbar und würde vermutlich auch nicht weniger wehtun, wenn man die Wahrheit in netten Häppchen gereicht bekommt. Letztlich wäre das doch sogar noch eine schlimmere Hinhaltetaktik (Nicht dass ich es aktuell als eine empfinden würde) Wer jetzt 5 Wochen als Ansage bekommt und davor schon eine Verschiebung hatte, kann ja nun seine Konsequenzen ziehen und was anderes kaufen.
Es ist wie im Zug. Unsere Weiterfahrt verschiebt sich auf unbestimmte Zeit oder aufgrund eines vorausfahrenden Zuges verschiebt sich die Fahrt um 30 Minuten. Beides doof. Beim zweiten kann man sich aber ein Bild machen. Aber was soll es. Schön das man hier ein wenig auf Gleichgesinnte trifft. Das hilft. Es ist ja auch nur ein Fahrrad.
 
Ok, mal wieder OT: Wir haben am Samstag sowohl ein Packster 70 also auch ein Load 60 Probe gefahren. Weder meine Frau noch ich saßen je auf einem e-Bike, geschweige denn auf einem Lastenrad. Um es vorweg zu schicken: meine Frau wollte kein Lastenrad.

Zuerst haben wir uns das P70 angesehen, unsere Tochter reingesetzt und los. Ich als erster. Und ich muss sagen: ich war wenig begeistert. Die Lenkung war so feinfühlig und über-direkt - ich bin nur so rumgewackelt. Dass man das Vorderrad nicht sieht bei der Fahrt, hat m.E. auch nicht zur Sicherheit beigetragen. Wenn man dann mal in Schwung war und die Fuhre gerade aus in Bewegung kam, war es natürlich besser - aber das Langsamfahren war anstrengend. Meine Frau kam (natürlich auch sowieso "anti" eingestellt zum selben negativen Ergebnis).

Nun stand das Load 60 auf dem Programm. Hier fuhr meine Frau zuerst - und ich hatte mich innerlich schon vom neuen Lastenrad verabschiedet. Doch - oh Wunder! - das Load wurde als sehr akzeptabel goutiert! Das Fahrgefühl war von Anfang an mehr am gewohnten "Radl-Feeling", die Lenkung war gut beherrschbar, die Federung sehr angenehm. Und meine Tochter war auch total begeistert!

Kurzum: wir bestellen das Load, allerdings als 75er Version.
 
Wir haben unser Packster 70 hier in der Schweiz Anfangs Januar bestellt.
Auch bei uns eine Verschiebung gemäss letzten Freitag. Da wir mittlerweile auf ein Lastenrad gesetzt haben, haben wir nun am Wochenende auf ein verfügbares Load 75 umentschieden. Irgendwie fast noch froh, dass Load 75 mit Rohloff HS nun Ende der Woche abholen zu dürfen. Wir haben damals vor der Bestellung geschwankt und nahmen da die Begrenzung von max. 25km/h hin. Wir freuen uns und sind gespannt.
 
Ok, mal wieder OT: Wir haben am Samstag sowohl ein Packster 70 also auch ein Load 60 Probe gefahren. Weder meine Frau noch ich saßen je auf einem e-Bike, geschweige denn auf einem Lastenrad. Um es vorweg zu schicken: meine Frau wollte kein Lastenrad.

Zuerst haben wir uns das P70 angesehen, unsere Tochter reingesetzt und los. Ich als erster. Und ich muss sagen: ich war wenig begeistert. Die Lenkung war so feinfühlig und über-direkt - ich bin nur so rumgewackelt. Dass man das Vorderrad nicht sieht bei der Fahrt, hat m.E. auch nicht zur Sicherheit beigetragen. Wenn man dann mal in Schwung war und die Fuhre gerade aus in Bewegung kam, war es natürlich besser - aber das Langsamfahren war anstrengend. Meine Frau kam (natürlich auch sowieso "anti" eingestellt zum selben negativen Ergebnis).

Nun stand das Load 60 auf dem Programm. Hier fuhr meine Frau zuerst - und ich hatte mich innerlich schon vom neuen Lastenrad verabschiedet. Doch - oh Wunder! - das Load wurde als sehr akzeptabel goutiert! Das Fahrgefühl war von Anfang an mehr am gewohnten "Radl-Feeling", die Lenkung war gut beherrschbar, die Federung sehr angenehm. Und meine Tochter war auch total begeistert!

Kurzum: wir bestellen das Load, allerdings als 75er Version.

Das Load lenkt sich in langsamer Fahrt erst dann schwammiger, wenn es stärker beladen ist. Für beide Räder gilt es aber zu sagen, nur sehr sichere Radfahrer (ambitionierte Mountainbiker und co) setzen sich auf so ein Rad und fahren gleich drauf los, als würden sie es immer tun.

Für fast alle anderen gilt, dass es eine gewisse Eingewöhnungsphase braucht. Und wenn man schon ein paar Jahre Lastenradfahren kennt, steigt man eventuell auch anders auf so ein P70.

Kurzum, so richtig eine Entscheidung kann man aus meiner Sicht nur fällen, wenn man so ein Rad mal einen Tag durch die Gegend fährt. Aber das ermöglichen glaube ich nicht alle Händler.
 
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